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Brummen bei Selbstbau Audioverstärker, bin ratlos ... (Schaltungstechnik)

verfasst von geralds(R)  E-Mail, Wien, AT, 27.03.2010, 11:37 Uhr
(editiert von geralds am 27.03.2010 um 11:46)

» Hallo,
» dass die Kondensatoren über den Dioden Störungen "beseitigen", ist ein
» weit verbreiteter Mythos. Tatsächlich bilden die Sperrschichten der Dioden
» zusammen mit der Induktivität des Trafos einen Schwingkreis (einfach mal
» das Ersatzschaltbild aufzeichnen!). In dem Moment, wo die Dioden in den
» Sperrzustand übergehen, wird dieser Schwingkreis zu einer gedämpften
» Schwingung angeregt. Die liegt meist im oberen kHz-Bereich, erscheint aber
» periodisch mit 50/100 Hz. Der Parallelkondensator zur Diode würde sich zur
» Sperrschichtkapazität addieren - die Frequenz der ungedämpften Schwingung
» sinkt (u. U. in den Audiobereich!). Richtig wäre es, den Schwingkreis mit
» einem Widerstand zu bedämpfen. Allerdings würde ein Längswiderstand zur
» Diode natürlich einen erheblichen Spannungsabfall verursachen, ein
» Prallelwiderstand auch erheblich Leistung "verbraten". Eine gängige Lösung
» ist es, den Dämpfungswiderstand mit einem Koppelkondensator von der
» Trafospannung zu entkoppeln.
» Man schaltet also eine RC-Reihenglied über die Diode - das ist auch als
» Snubber bekannt. Ich hab das spaßeshalber mal mit dem Oszi nachvollzogen.
» Man sieht sehr schön, daß der Kondensator nur eine untergeordnete Rolle
» spielt, die parasitäre Schwingung lässt sich jedoch durch Variation des
» Widerstandes (Trimmer im Versuch!) deutlich beeinflussen und fast
» "wegbügeln". Das ganze kann man sogar rechnerisch einigermaßen
» nachvollziehen.....Auffallend war bei dem Versuch, daß eine ungünstige
» RC-Kombination oder nur ein Kondensator über der Diode den Einfluß der
» parasitären Schwingung auf die Schaltung sogar verstärken können.
» Der Tipp mit dem Mu-Metall mag zwar helfen, aber wenn so etwas für den
» Aufabeu einer Endstufe erforderlich ist, würde ich von einem erheblichen
» Design-Problem ausgehen.
» Für mich hört sich die Problematik nach einen Verdrahtungsproblem in der
» Masseführung an - Spannungsabfälle auf den Masseleitungen, z. B. im
» Bereich der Elkos. Die konsquente sternförmige Verdrahtung könnte helfen,
» ist aber auch kein Wundermittel. Eigentlich hat Gerald schon alle in Frage
» kommenden Möglichkeiten aufgezählt.
» Viele Grüße
» Hartwig

---
Hallo Hartwig,

Danke für die Tipps.
Habe nun auch eine Kleinigkeit mitgelernt.

Diese empierischen Tests habe ich eher nicht gemacht, ausser
bei den Relaiskontakten, bei den TRIACs.
Ich hatte da mehr an den Hints und Tips der anderen Spezis vertraut.
zB Elektor's Netzteile sind voll davon.

Das RC Glied hatte ich auch gedacht, war mir aber hier über den GL nicht sicher.
Mit den Wickelkondis konnte ich zeitweise eine leichte Verbesserung erreichen.
Aber wie es sich zeigte, nicht immer wirklich.
Häufiger war es tatsächlich schlechter.
Hatte es mit ok, "keine Zeit, ... sicher falscher Wert...""passt scho.." weggenommen und belassen.
Damit waren eher keine mehr drauf, "passt scho.." :)

Ok, bei einer Motor Versorgung spielte ich mal intensiver damit.
Eine 12V-DC ProxxonBohrmaschine versorgte ich mit einem Trafo,
der auf d. Sek umschaltbar war.
Da hatte ich über dem GL die Kondis ausgetüftelt auf wegzwiscken der Spikes,
die durch den Motor entstehen.

Der Motor lief damit extrem leise, sonst mit lauten Surren.
Das hatte ich mit vielen 100e nF so derart nieder gebügelt,
dass die Laufruhe schon wieder unbehaglich war.
Mit 470n beließ ich es dann.

Es war schon unangenehm, den ganzen Tag Printlöcher mit lauten Surren zu bohren.

--- fauler Flohpelz, wie ich halt einer bin....

Bestens! Danke.
Grüße
Gerald

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"



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Brummen bei Selbstbau Audioverstärker, bin ratlos ... - Theo(R), 25.03.2010, 20:08
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