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Schaltungsaufbausytematik und Fehlervermeidung (Elektronik)

verfasst von drsimon(R)  E-Mail, München, 21.08.2017, 20:53 Uhr

Schaltungsaufbau, Systematik und Fehlervermeidung

Bei einer Schaltung mit wenigen (ca.5 Bauelementen) braucht man keine Systematik. Die lötet man einfach zusammen. Bei umfangreicheren Schaltungen geht das normal in die Hose, besonders wenn sie aus mehreren Schritten bestehen z.B.: Stromversorgung – Schaltung – Anzeige. Schleicht sich da ein Fehler gleich welcher Art ein, so dauert die Fehlersuche länger, als der ganze Lötzirkus. Also gehe ich so vor.

Ich nehme ein Blatt Papier und klebe darauf mit Tesa ein Bauteil nach dem anderen in der Reihenfolge der Schaltung. Jedes Bauteil wird vorher getestet und auf dem Tesa beschriftet. Dazu nehme ich den KKmoon Multifunktionalen Tester von Amazon für € 13,99. Der macht sich bei der ersten Schaltung bezahlt. Ein defektes Bauteil findest du hinterher kaum noch.

Man kann dann mit der Stromversorgung anfangen oder zäumt das Pferd von hinten auf. Dazu brauchst du eine Steckplatine (groß oder klein – je nach Umfang der Schaltung). Gibt’s bei Conrad. Viele Drähte und eine gute Abisolierzange (Knipex bei Amazon ca. €60). Beim Stecken immer für minus schwarzer Draht – für plus roter. Da brauchst du dann nicht mehr zu überlegen. Die anderen Drähte weder schwarz noch rot.

Dann fängst du an z.B. mit der Stromversorgung. Da du ein Bauteil nach dem anderen vom Papier nimmst, kannst du nichts vergessen. Du brauchst z.B. 5V und willst 2 Lithiumzellen nehmen. Da brauchst du einen Spannungsregler. Du steckst alles, schliesst die Batterien (oder Labornetzteil) an und hast hinter dem Spannungsregler 5V. Schritt1 OK. Jetzt steckst du den nächsten Schritt der Schaltung, ohne sie mit der Stromversorgung zu verbinden. Labornetzteil testen und funktioniert OK, dann kannst du sie an deine getestete Stromversorgung hängen und? geht’s? Wenn ja weiter. Eins nach dem anderen und immer getrennt testen. Schritt für Schritt. Das hört sich umständlich an, ist es aber nicht. Wenn du alles fertig hast und es funktioniert, kannst du eine Platine nehmen und mit dem Löten anfangen. Bauteil für Bauteil, Schritt für Schritt und wie vorher immer wieder testen. Wenn du da einen Fehler hast, findest du den schnell.

Was meinst du, wie ich früher geflucht habe, als ich es ohne Systematik und Testen gemacht habe. Noch ein Tipp. Niemals Alkohol bei der elektronischen Arbeit trinken. Du kannst dich selbst testen. Trink mal eine Flasche Wein und löte. Nichts funktioniert und am nächsten Tag nüchtern hast du in fünf Minuten 10 Fehler gefunden. Du wirst mir Recht geben.

So jetzt viel Spass und ich freue mich über Rückmeldungen (simondesign@web.de).



Gesamter Thread:

Schaltungsaufbausytematik und Fehlervermeidung - drsimon(R), 21.08.2017, 20:53
Schaltungsaufbausytematik und Fehlervermeidung - Offroad GTI(R), 21.08.2017, 21:49