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Oszillatoren + edit (Elektronik)
Dann hast du 2 Möglichkeiten:
1.) auswendig lernen
2.) Verständnis lernen.
» Also ein Oszillator braucht eine Schwingbedingung:
» -Das Produkt von Verstärkung und Dämpfung muss größer 1 sein, was hat das
» zu bedeuten?
Daß vom Ausgang über die Rückkopplung und der Verstärkung des Transistors wieder mindestens mehr als die Ausgangsspannung rauskommen muß. Rückkopplung dämpft üblicherweise das Signal, Transistor verstärkt es (könnte auch ein FET oder eine Röhre sein - so zu deiner Verwirrung)
» Wenn die Rückkopplung so funktioniert, wie ich denke, dann schaukelt sich
» das immer auf? D.h. das Signal wird immer größer?
ja
» Aber wird es dann immer Stabil? Und gilt das für alle 3 hier aufgezählten Schaltungen?
Das Ausgangssignal kann nicht unendlich wachsen - schon allein wegen der begrenzten Versorgungsspannung. Irgendwo ist Schluß.
» Was mir aufgefallen ist, dass die Hartley-Schaltung nahezu gleich wie die
» Meissner-Schaltung ist, nur bei Emitterschaltung wird ein Trafo benötigt,
» bei Basisschaltung nicht.
Hartley hat einen angezapften Schwingkreis, damit wird bei Emitterschaltung die Phasendrehung erzeugt. Beim Meißner ist es ein Trafo.
Beachte: bei deinen 3 Schaltungen ist der Meißner in Emitterschaltung, Hartley und Colpitts in Basisschaltung gezeichnet. Das muß nicht immer der Fall sein.
» Und dieser C1(bei Hartley) wird einfach zum
» Trennen von Gleich- und Wechselspannung benötigt. Bei Colpitts gibts keinen
» Kopplungskondi, weil das schon Ca bzw. Cb übernimmt?
Ja, Hartley hat einen Induktiven Spannungsteiler (Spule) und Colpitts einen Kapazitiven (über Ca und Cb)
» Eine wichtige Frage ist auch noch: Schwingen den alle Schaltungen selber
» los, oder wie ist das hier genau?
Wenn wir mal annehmen, daß Verstärkung (des Transistors) mal Abschwächung (der Rückkopplung) vom Schaltungsdesigner sinnvollerweise so gewählt ist, das das Produkt >1 ist, dann ist das so.
Macht man beim Colpitts Ca zu klein, bzw beim Hartley die Spulenanzapfung zu weit Richtung +Anschluss, bzw beim Meißner das Übersetzungsverhältnis des Trafos zu klein, dann schwingen die Schaltungen nicht selbst an bzw schwingen überhaupt nicht.
» Man braucht ein Schwingelement in dem Fall der Trafo und der Kondensator(C2).
Es muss ein frequenzbestimmendes Bauteil geben. Hier ist ein L-C Glied. Kollektorkreis des Trafos und C2 beim Meißner, L und C2 beim Hartley und L mit Serienschaltung von Ca und Cb beim Colpitts.
Merke: ein Transistor mit Schwingkreis im Ausgang verstärkt ganz besonders die Resonanzfrequenz, alle anderen Frequenzen weniger.
Statt LC Schwingkreis könnte man auch einen Quarz nehmen (und Schaltung anpassen) Quarze sind sehr frequenzstabil, auch bi Temperaturänderungen (Größenordnung einige /10.000tel Prozent) So zu deiner weiteren Verwirrung.
» Wie fängt den das zum Schwingen an etc.?
Jede kleine Störung (auch z.B. thermisches Rauschen) wird verstärkt und schaukelt sich dann auf.
» Wie funktioniert den die Spule da mit 3 Anschlüssen? Was wäre wenn ich C und L vertauschen würde? -->
Die Anzapfung dient dazu, nur einen Teil der gesamten Ausgangsspannung zurückzukoppeln, da ja Rückkopplung mal Verstärkung etwas größer als 1 sein soll und nicht riesig groß. Sowohl die Anzapfung an der Spule (Hartley) als auch bei Ca und Cb (Colpitts) bzw die Trafoübersetzung (Meißner) haben diesen Sinn.
» "Aus dem Parallelschwingkreis wird eine Teilspannung der Hochfrequenz
» entnommen"--> inwiefern "entnommen", was kann ich mir darunter vorstellen?
Das, was vom Ausgang auf den Eingang zurück gekoppelt wird, muß natürlich irgendwo herkommen. Es wird also aus dem Ausgangskreis entnommen. Genauso wie du den Strom für die Lampe aus der Steckdose entnimmst oder die Musik für deine Lautsprecher aus deinem Verstärker entnimmst.
» Von Elektroniktutor: "Das Verhältnis von C1 zu C2 bestimmt den
» rückgekoppelten Spannungsanteil." --> Also die Amplitude wird damit
» eingestellt? Mehr nicht?
Ja, weil Rückkopplung mal Verstärkung nur etwas größer 1 sein soll und nicht riesig.
» Was ist wenn nur ein Kondi da wäre?
Kommt drauf an, welcher Kondensator wegfällt. Entweder ist dann die Rückkopplung Null oder zu riesig. Kondensator und Spule zusammen müssen natürlich immer auf die Schwingfrequenz abgestimmt sein, bzw diese ändert sich, wenn Spule und Kondensator geändert werden.
» Danke Leute das ihr mir helft.
Weißte was - lerne am besten alles auswendig. Was du alles nicht weißt und verstehst, kriegt man nicht mit einigen Forenbeiträgen hin. Ausnahmsweise war ich mal sehr ausführlich. Aber zu mehr Nachhilfeunterricht hab ich auch keine Lust.
Edit: Da du nicht mal angemeldet bist und daher auch keine Benachrichtigung-Email bekommst, weiß ich nicht, ob du überhaupt noch mitliest. Daher bin ich bei Antworten an nicht registrierte Benutzer etwas vorsichtig - insbesondere bei längeren Antworten. Wären dann fürn Ar...
hws
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