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Der Operationsverstärker und die virtuelle GND... :( (Elektronik)
Hallo Seb,
» Ja ich frag mich nur wohin das geht. Ich denk das auch einfach weil, es
» ist ja ein Differenzverstärker am Eingang, also wenn Ud 0 wäre, wäre der
» Ausgang ja auch null, dann würde das ganze ja überhaupt nicht
» funktionieren.
Absolut richtig. Nur ist es so, dass im theoretischem Modell idealisierend 0 V genannt werden darf. Das macht auch die Formulierung zur Funktion der Gegenkopplung sehr viel einfacher.
Real ist die Situation so, dass die Differenzspannung im µV-Bereich liegt, wie Dir die Simulation zeigt. Diese µV ist im Vergleich V so klein, dass man eben auch für viele praktische Anwendungen sagen darf, es handelt sich um 0 V.
Diese fast Nullvolt-Spannung kommt durch die extrem hohe Opamp-interne Leerlaufverstärkung zustande die meist bei mehreren 100'000 liegt.
WICHTIGER HINWEIS:
Ich könnte an dieser Stelle noch lange weiterfahren, aber ich will das einfach nicht, denn es wäre dann in gewissem Sinne doppelte Arbeit, weil genau diese Sache habe ich u.a. in meinen Opamp-Minikursen praxisnah thematisert. Daher noch einmal meine Bitte, nimm Dir doch gelegentlich genug Zeit diese Inhalte zu lesen und dann frage, wenn Du dort ein Textteil in Verbindung einem dort dargestellten Schema nicht verstehst. Dann kann ich Dir dieses Textteil zusätzlich erklären. Vielleicht aus Zeitgründen nicht immer gleich sofort. Okay?
» Deswegen muss Ud größer Null sein. Nur wo diese 1 uV wie
» bei dir in der Simulation abfallen ist mir rätselhaft.
Zwischen dem invertierenden Eingang und GND, weil GND identisch ist mit dem nichtinvertierenden Eingang. Es geht also eindeutig um die differenzielle Eingangsspannung.
--
Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9
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