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Der Operationsverstärker und die virtuelle GND... :( (Elektronik)
Hallo,
mit "idealisiert" meminte ich - wie erwähnt - das Offset und Bias unberücksichtigt bleiben.
Dein Problem ist, dass Du von einer Betrachtung der Spannung ausgehst und von einer Eingangsspannung ausgehts, die sich aber bei einem geschlossenenm System nicht einstellen kann. Die Schleifenverstärkung bzw. Lehrlaufverstärkung kann aus praktische Sicht als "unendlich" angenommen werden.
Betrachte einmal wirklich die Ströme, gehe davon aus, dass am "virtuellen Nullpunkt" wirklich 0V anliegen und dass es keine Spannungsdifferenz zwischen den beiden Eingängen des OPs gibt. (Bei unendlicher Verstärkung reicht eine minimalste (unendlich kleine!) Eingangsspannung zur Vollaussteuerung bzw. Übersteuerung - also eine Spannung von (fast)0V. Wenn Du mit µV rechnest - ok, aber ein "Feld-Wald-und-Wiesen OPV" hat am Eingang bereits eine Fehlerspannung (Offset) in der Gegend um 1-5mV.
Mit der Leerlaufverstärkung und Eingangsspannungen direkt am OP zu rechnen, bringt in diesem Fall nichts! Auch als Spannungsfolger wirkt der Ausgang unmittelbar auf den Eingang zurück!
Zum ersten Verständnis der Grundschaltungen ist es durchaus sinnvoll, vom idealen OPV auszugehen, also unendlich hohe Verstärkung etc. Das genau ist auch in dem Posting vom Kendiman gut dargestellt.
Grüsse
Hartwig
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