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LED Kontrollleuchte (Elektronik)
Hallo,
ein Shunt ist ein allgemeiner Begriff für einen Strommesswiderstand (eigentlich ist damit ein "Nebenwiderstand" gemeint. Die Bezeichnung rührt daher, dass der Shunt einen großen Anteil des zu messenden Stromes am Messgerät vorbei leitet und und nur ein sehr geringer proportionaler Strom durch das Messgerät selbst fließt (als der Begriff geprägt wurde, gab es nur elektromechanische Messwerke, meist charakterisiert durch einen Strom für Vollausschlag - z.B. 30µA. Für Strommessungen brauchte man nun einen Parallelwiderstand zur Anpassung - eben den Shunt. Für Spannungsmessungen tat's dann der Serienwiderstand.
Der Widerstand eines Shunts ergibt sich einerseits aus der Spannung, die bei vorgegebenen Mindeststrom den Komparator noch zum sicheren Schalten veranlasst. Dabei spielen Störsicherheit sowie Brummen und Rauschen im Stromkreis eine Rolle. So gesehen sollte der Spannungsabfall groß ausfallen - was dann andererseits zu einem Abfall der Ausgangsspannung führt.
Bei geregelten Netzgeräten wird der Shunt in den Regelkreis einbezogen, so dass der Spannungsabfall am Shunt ausgeregelt wird. Das wird in Deinem Fall aber kaum Möglich sein.
Die erforderliche Belastbarkeit berechnet sich auch für einen Shunt nach dem ohmschen Gesetz. Allerdings sollte ein shunt für den maximalstrom ausgelegt sein, u. U. ist dass der Kurzschlussstrom. Desweiteren würde eine knappe Dimensionierung Wärmeentwicklung bewirken, was wiederum zu Temperaturdrift des Messergebnisses führt. Daher findet man oft eine deutliche Überdimensionierung, damit der Shunt in allen Lebenslagen cool bleibt ![]()
Wo sich der Shunt befindet, hängt auch von der Schaltung ab. Du könntest in deinem Fall beide Varianten wählen. Bei masseseitigem Shunt liegt Minus des Netzgerätes am Shunt, dessen anderer Anschluss ist jetzt für den Verbraucher "Masse". Der Komparator liegt dann auf der ursprünglichen Masse des Netzgerätes, gegen die ist auch die Referenzspannung definiert. Der Messeingang des Komparators liegt auf der "neuen" ausgangsseitigen Masse. Ein Stromanstieg führt somit zu einer positiven Spannung am Eingang des Komparators. Das macht den Vergleich mit einer ebenfalls positiven Referenz einfach. Man kann aber Meßwert und Referenz auch auf die positive Ausgangsspannung beziehen.
Einen fertigen Schaltplan, der genau Deinen Anforderungen entspricht, habe ich nicht. Da musst Du Dich schon selbst hinsetzen, Komparatoren erkunden (Datenblätter lesen, ganz wichtig und gut erklärt sind auch die Fachartikel, die Du hier auf der ELKO-Webseite findest). Bei Fragen wird Dir sicher geholfen, nur fertige Lösungen gibt es hier selten!
Dein Projekt ist bestimmt eine nette Bastelei und durchaus geeignet, sich in dieses Thema einzuarbeiten. Der Aufwand dafür liegt aber deutlich über dem Wert eines solchen Netzteils....Du wirst schon einige Zeit damit verbringen .....
Grüsse
Hartwig
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