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Komparator Mini Kurs Verständnis Problem (Elektronik)
» Hi vielen Dank für deine Hilfe.
Bitte gerne geschehen.
» Die Ausgangsspannung stellt sich doch automatisch ein (abhängig von der
» EIngangsspannung und dem Widerstandsverhältnis), auf diese hat man doch
» keinen Einfluss.
Absolut richtig.
Versuche es auch von der formalistischen Seite zu sehen: Ich erkläre das dem Studenten so, in dem ich das Wort "automatisch" vermeide und erkläre was der Verstärker tut. Ich erkläre das Automatische...
Die Schaltung des Opamp unternimmt etwas. Er unternimmt einen Regelvorgang. Es ist ja nicht so, dass nach dem Anlegen von Ue die Ausgangsspannung Ua verstärkt sofort vorhanden ist. Es ist ein schneller Regel- bzw. Einschwingvorgang.
Das kannst Du selbst erxperimentell erfahren, in dem Du an Ue eine steilflankige Rechteckspannung anlegst. Dann kannst Du sehr schön beobachten wie Ua dem Ue mit einer Verzögerung und einem Einschwingvorgang folgt. Ich empfehle Dir das mal mit einem 2-strahligen Oszi selbst zu erfahren. 2-strahlig, weil Du dabei Ue und Ua beobachten musst.
» Mein Problem ist einfach, welche Bedingung muss erfüllt sein das Ue != Uv
» bzw. wann tritt den ein solche Fall ein?
Im Fall der Komparator- und Schmitt-Trigger-Funktion. Das kommt in den Teilbildern 2.2 und 2.3 zum Ausdruck.
» Diesen Fall wird man nicht
» erreichen, ausser die Ausgangsspannung des Opamps geht irgendwann in
» Sättigung so das Ue nicht mehr Uv sein kann?
Korrekt durchschaut! Genau das tritt bei der Komparator- und Schmitt-Trigger-Funktion ein. Ua geht dabei immer auf die maximal möglichen positiven und negativen Spannungswerte. Bei den sogenannten Rail-to-Rail-Opamps ist das die Betriebsspannung, wenn Ua gar nicht oder nur sehr schwach belastet wird.
» Ich verstehe das so das der Opamp solange einen Strom treibt bis Ue=Uv,
» dieser Strom fließt dann konstant druch den Widerstand R1.
»
» Wenn ich nun R1=R2=1k annehme entspricht das Teilerverhältnis 0,5
» bedeudetet das Ua zweimal so groß sein muss wie Ue damit Ue=UV, war das
» mit diesem Satz gemeint?
Ja, so ist es. Darum ist die Formel bei der nichtinvertierenden Verstärkung auch Ua = (R2/R1)+1. Bei der invertierenden Verstärkung fehlt die +1 am Schluss.
» PS:
»
» Ich finde deine Minikurse spitze und ich finds klasse das du bei Frage
» weiterhilfst.
Naja, das mache in meinem Praktikum schliesslich ebenso. Wenn Interesse da ist, hake ich immer nach bis der Groschen runterfällt. Vorher gebe ich keine Ruhe.
Was mich jetzt von Dir interessiert: In welcher Art von Ausbildung und in welchem Semester/Lehrjahr steckst Du?
--
Gruss
Thomas
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Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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