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Der Blick nach Osten... (Elektronik)

verfasst von Jogi, Da, 01.08.2012, 18:27 Uhr

» »Hi,
» die erwähnten kleinen Röhren sind die Batterieröhren wie z. B. die 1SH24
» usw. Heizspannung 1,2V, Heizstrom so zwischen 10 und 50mA. Besonderheit
» ist der gitterlose Aufbau nur mit Metallstäben - eben einfach und robust.
» Aber nach meiner Info keine besonderen Kathodenwerkstoffe. Im Westen gab
» es ähnlich große Glasröhren konventioneller Bauart also mit Gitter usw. -
» auch die waren sehr robust - die wurden z.T. in Projektilen als Zünder
» eingesetzt (Annäherungszünder bei Flak-Granaten).

So ist es.
Nebenher hatte aber auch der "Ivan" solch kleine Röhren mit klassischen Gittern, aber die Weiterentwicklungen mit Plattensteuerung hatte offenbar nur der Russe exklusiv. Jedenfalls sind mir keine westlichen Hersteller bekannt.
Zu der Zeit wurde im Westen voll auf Halbleiter gesetzt und die Fertigungsanlagen für Röhren waren oder wurden in die damals "Dritte" heute fast mit Röhrenmonopol versehene Fernost-Welt für ´ne Schale Reis verscherbelt.

» Die kleinen Metallröhren waren die Nuvistoren - wurden bis in die 70er in
» TEK-Oszis verbaut und natürlich auch anderswo.

» Radioaktive Substanzen wurden bei einigen wenigen Senderöhren eingesetzt
» (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) - viel häufiger aber in
» Entladungslampen wie Glimmstabis und evtl. auch Thyratrons etc. Dadurch
» konnte man offenbar die Zündspannung niedriger halten.(Ich erinnere mich
» da noch an Exemplare der Firma Cerberus aus der Schweiz

Imho enthalten auch heutige Entladungslampen, die die man so gerne als "energiesparend" - ESL - bezeichnet obwohl sie Ressourcen ohne Ende verplempern und natürlich in der Herstellung mehr Energie verbrauchen als sie je an Stromkosten einsparen könnten, kleine Mengen an radioaktivem Material, ebenso wie die "quecksilberfreien" Quecksilber, nur eben mit einem anderen, Otto Normalhammel irreführenden Namen (dem Kindchen ein anderes Röckchen umgehangen).

» Aber viel kritischer waren wohl Hochspannungsröhren im Betrieb - z. B.
» Leistungsgleichrichter in Radarstationen. Dort ist es offenbar zu
» erheblichen Strahlenschäden gekommen. Das waren praktisch nicht
» abgeschirmte Röntgenanlagen - eben lange her - vieleicht erinnert sich
» hier noch der eine oder andere and die Röntgengeräte, die in den 50er
» Jahren in den Schuhgeschäften standen - gerade bei Kindern konnte man gut
» sehen, ob der Schuh passte....

Radartechniker beim Barras hatten früher eine kurze Halbwertzeit, Kernkraftwerker lebten dagegen gesund wie die Wandermönche im Himalaya.