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Falscher Schaltplan? (Elektronik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 21.07.2012, 10:47 Uhr

» Hallo,
»
» ich wollte in naher Zukunft mal einen kleinen Synthesizer basteln und mir
» zu dem Zweck erst einmal die Basics beibringen. Also bin ich zu Conrad und
» hab mir ein Bauteilekit mit dem Namen "Elektronik - verstehen und anwenden"
» gekauft, was gewissermaßen die Grundlagen der Grundlagen im Bereich
» Elektronik abdeckt. Sah angemessen aus, da ich wirklich keinerlei Ahnung
» von der ganzen Sache habe und in der Schule bei entsprechenden
» Sachverhalten stets auf Durchzug geschaltet habe. :-P
»
» Nun beschleicht mich jedoch der Verdacht, dass die Übungs-Schaltpläne und
» die Erklärungen dazu absoluter Humbug sind. Im Anhang der Schaltplan
» (verzeiht mir die Zeichnung!) um den es geht - an diesem habe ich mir grad
» alle meine Leuchtdioden zerschossen.
»
» Zu dem Schaltplan habe ich folgende Fragen:
» #1 Müssen die Wiederstände nicht VOR die Leuchtdioden gesetzt werden?
» Würde das erklären, warum meine Leuchtdioden geröstet wurden?
» #2 Folgende Erklärung zum NPN-Transistor steht im Text: "Der Transistor
» BC547B verstärkt den Basisstrom etwa 300-fach, sodass die rote LED
» wesentlich heller als die grüne LED ist." - Im Schaltplan ist der
» emittierte verstärkte Strom jedoch NACH den LEDs geschaltet. Wie kann er
» dann dafür verantwortlich sein, dass die rote LED heller leuchtet?
»
» Für kurze Hinweise wäre ich sehr dankbar! :)
»
»

Ich gebe Dir eine kurze Antwort zur Schaltung, aber ich bezweifle, dass Du sie, mangels Deiner Grundlagenkenntnisse verstehst:

Die Verstärkung von maximal 300 gilt für den linearen Betriebsbereich (analoge Schaltung), wo der bipolare Transistor meist eine minimale Kollektor-Emitter-Spannung von 4 V haben und der Kollektorstrom innerhalb eines gewissen Bereiches liegen muss.

Wenn Du einen bipolaren Transistor als Schalter einsetzen willst, muss er in die Sättigung gesteuert werden, so dass die Kollektor-Emitter-Spannung maximal noch etwa 100 mV hat, was bei so kleinen Kollektorströmen, die bestenfalls im unteren 10mA-Bereich liegen, leicht möglich ist. Im vorliegenden Fall darf man also mit maximal einer Verstärkung von etwa 30 rechnen und so reduziert sich der Basis-Vorwiderstand von 470 k-Ohm auf 27 k-Ohm. Bei leistungsfähigeren Transistoren (z.B. 2N3055), der weit mehr als 1 A schalten kann, reduziert sich für den Schaltbetrieb die maximale Verstärkung auf etwa 10.

Soviel gerade mal zu diesem Thema. Ich empfehle Dir ein Grundlagenstudium und das beginnt durchaus auch hier im ELKO.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



Gesamter Thread:

Falscher Schaltplan? - arturo, 21.07.2012, 03:03
Falscher Schaltplan? - Udo, 21.07.2012, 09:13
Falscher Schaltplan? - roldor(R), 21.07.2012, 09:51
Falscher Schaltplan? - cmyk61(R), 21.07.2012, 17:37
Falscher Schaltplan? - roldor(R), 21.07.2012, 17:55
Falscher Schaltplan? - geralds(R), 21.07.2012, 18:03
Falscher Schaltplan? - gast*, 21.07.2012, 23:37
Falscher Schaltplan? - schaerer(R), 21.07.2012, 10:47
Falscher Schaltplan? - hws(R), 21.07.2012, 11:23
Falscher Schaltplan? - hws(R), 21.07.2012, 11:11
Falscher Schaltplan? - Harald Wilhelms(R), 21.07.2012, 11:40
Falscher Schaltplan? - Nein - geralds(R), 21.07.2012, 12:16
Falscher Schaltplan? - olit(R), 22.07.2012, 07:38