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Elektroproblem - nicht normgerechter Aufbau und Verkabelung (Elektronik)
» Hallo zusammen,
»
» auch wenn dieses Thema ^^ etwas offtopic für dieses Forum ist will ich
» trotzdem mein Glück nach einer Antwort versuchen.
» Ein Kollege ist gerade dabei ein paar kleine Schaltkästen zu bestücken und
» verkabeln.
»
» Folgende Bestückung:
» 1 Schukodose
» 1 XLR-Dose
» 1 9-polige Hartingbuchse (D9 glaube ich)
»
» Schuko führt 230V
» XLR ist für DMX-Signal
» und die Hartingbuchse ist mit 230V (Signallampe, gedimmte Phase,
» Dauerphase) beaufschlagt.
»
» Das Gehäuse ist ein Metallgehäuse 150*150*70mm
»
» Folgende Punkte fand ich kritikwürdig:
» a) DMX und 230V-Bereich müssten eigentlich mit einem Steg getrennt werden.
Warum? Der Fehlerfall ist interessant. Kann bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der DMX irrtümlich 230V Annehmen. Wenn das DMX Kabel zumindest die Spannungsfestigkeit für 230V hat sehe ich da kein Problem.
» Mindestens aber sollten die Lötstellen am XLR mit Schrumpfschlauch versehen
kann nicht schaden, die DMX Spannung ist aber so gering, dass keine Isolation sein muss. Das wird ja auch nur schlagend wenn jemand im Gerät arbeitet und da nehme ich an ist die Versorgung abgeschaltet. Bleibt noch das Risiko die 230V lösen sich irgendwo am Stecker und berühren die DMX Lötstelle. Kann natürlich vermieden werden wenn die 230V Adern zu kurz sind um die DMX zu erreichen.
» und die Kabel mit einem Kabelbinder gebündelt werden, da dies in diesem
» Gehäuse nicht möglich ist. Die Schukodose ist eine Ausführung mit nicht
» fingersicheren Anschlussklemmen (daher meine Bedenken).
Warnkleber "Vor öffnen des Gerätes...." aufbringen
» b) Der Deckel, in welchem die Komponenten eingebaut sind ist zwar geerdet,
» aber die Leitung wird über die Schukodose geschleift und auf eine
» Wagoklemme (Serie 222 - mit dem orangefarbenen Hebel) geführt wo auch der
» PE der Hartingbuchse aufgelegt ist. Von dieser Wagoklemme geht ein 1,5qmm
» Draht ab und soll am Aufbaugehäuse angeschraubt werden. Meiner Meinung
» nach, darf die Erdung des Gehäusedeckels nicht zusammen mit den
» Komponenten über eine Wagoklemme geführt werden sondern muss extra
mhh PE durch Steckdosen schleifen ist ok, Wagoklemme ist auch ok, extra PE für den Deckel kenne ich keine Vorschrift, der PE muss ja ohnedies in den Deckel weil dort die Steckdose ist.
» angeschlossen werden. Und zwar mit mind. 2,5qmm.
mind so wie der Querschnitt der Zuleitung
» c) Die Harting-Buchse ist PE-mäßig mit 0,75qmm verdrahtet. Ich behaupte es
» müssen 1,5qmm sein.
mind so wie der Querschnitt der Zuleitung
» d) Die 230V führenden Leitungen (1,5qmm) sind über eine Lüsterklemme
» geführt. Ich bin mir nicht sicher ob dies so zulässig ist.
fliegende Klemmen sind nicht gut oder ist die Lusterklemme wo angeschraubt?
» e) Die Bauteile sind mit selbstschneidenden Schrauben befestigt - die
» Schraubenenden (spitze Enden) ragen 10mm ins Gehäuse was ich für
» problematisch halte. Ich behaupte es müssen normale metrische Schrauben
» sein - zusätzlich mit zahnscheibe versehen damit auch hier die Erdung
» greift.
welche Erdung wird da über die Schraube hergestellt? Die Steckdose hat doch PE Anschluss, die DMX auch und die Harting auch. Sind die Gehäuse Kunsstoff oder Metall
» f) Die Schraubenlöcher sind nicht entgratet. Auch das halte ich für falsch
» und nicht zulässig.
schlampig
» g) Der Kabelbaum ist weder mit Klebeschellen befestigt noch in
» irgendweiner Weise vernünftig in einer Schleife gelegt.
Der Aufbau ist irgendwie komisch. besser wäre alles in den Boden einzubauen und der Deckel kann dann ohne Kabelgefummel geöffnet werden.
Kabelbaumbefestigung wird nicht sein müssen. Die dynamischen Kurzschlusskräfte werden da nichts bewirken.
» h) die XLR-Buchse ist lediglich über die 2 Befestigungsschrauben (auch
» selbstschneidend) mit dem Gehäuse verbunden.
hässlich und verletzungsgefährdend aber billig und schnell
» i) Erdung des Deckels erfolgte ohne Zahnscheibe.
dauerhafter Kontakt muss sein. Ist das Gehäuse lackiert? selbstsichernde Mutter?
» j) keine Dokumentation in Form eines Schaltplans und Aufbauplans
schlecht für den Bastler - zumindest die Warnhinweise fehlen.
» k) keine CE-Erklärung
wird das Gerät in Verkehr gebracht oder ist es nur ein Muster für den Eigenbedarf-Laborbetrieb?
»
» Diskussionen mit meinem Kollegen endeten mit einem langen Gesicht
» seinerseits. Er ist der Ansicht alles richtig gemacht zu haben. Er hat
» sich sicherlich viel Mühe gegeben. Aber IMHO hat er ziemlichen Mist
» fabriziert.
»
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