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Glimmlampen-Phänomen (Elektronik)
» Deine 1. Frage
» Der Strom an der Steckdose wechselt 50 mal in der Sekunde die Richtung,
» das wußtest Du aber schon. Das Glimmlämpchen leuchtet aber nicht nur bei
» Plus und Minus, sondern auch bei Minus und Plus.
Das ist der Grund, warum man bei Wechselstrom beide Elektroden leuchten sieht. Tatsächlich leuchten sie ja nicht gleichzeitig. Die Trägheit des Auge lässt grüssen...
» Soweit dürfte das klar
» sein. Am Nulleiter kann es nicht leuchten, weil Dein Körper ja, entweder
» über den direkten Bodenkontakt oder als "Kondensator" bereits mit dem
» Nullleiter verbunden ist. Da kann also keine Spannung mehr sein, die
» genügend Strom für das Glimmlämpchen fließen läßt.
Dieser Körper-Umfeld/Boden-Kondensator wirkt auch dann, wenn man an Phase misst und überhaupt keinen kapazitiven und vielleicht noch sehr hochohmigen resistiven Körper/Erde-Kontakt hat. Man kann gerade so gut auf einer gut isolierenden Kunststoffleiter stehen und das Glimmlämpchen leuchtet noch immer, wenn auch wesentlich schwächer, als wenn man mit der einen Hand z.B. eine Steinwand berührt und dadurch ein nennenswerter resistiver Kontakt vorhanden ist.
Ich habe diese kapazitive Angelegenheit mit dem Glimmlämpchen mal in einem Elektronik-Minikurs eher nebenbei thematisiert:
"Elektronikgeschichte: Kaltkathoden-Röhre I"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kaltk1.htm
Ich habe dazu die beiden Bilder 2 und 3 aus dem Kapitel "Die Glimmlampe" gleich hier reinkopiert:


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Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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