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Blindstrom gibt es nicht! (Elektronik)
Hallo,
bei der Diskussion über Blindströme sind folgende Festlegungen zu treffen.
1. Die Spannung ist sinusförmig
2. idealer ohmscher Widerstand
3. idealer induktiver Widerstand (Induktivität)
4. idealer kapazitiver Widerstand (Kapazität)
Fließt ein Strom durch einen ohmschen Widerstand, so sind Spannung und Strom gleichphasig.
Wegen der Gleichphasigkeit bezeichnet man diesen Strom als Wirkstrom.
Die Wirkung zeigt sich in der elektrischen Leistung.
Fließt ein Strom durch eine Induktivität, so ist der Strom um 90 Grad nacheilend
gegenüber der Spannung. (bei Induktivitäten tut sich der Strom verspäten).
Diesen, um 90 Grad nacheilenden Strom bezeichnet man als induktiven Blindstrom.
Der Leistungsfaktor cos fi ist 0 (induktiv). Nicht zu verwechseln mit dem Wirkungsgrad eta.
Die Leistung daraus bezeichnet man als induktive Blindleistung. (nicht nutzbar)
Fließt ein Strom durch eine Kapazität, so ist der Strom um 90 Grad voreilend
gegenüber der Spannung. (beim Kondensator eilt der Strom vor).
Diesen, um 90 Grad voreilenden Strom bezeichnet man als kapazitiven Blindstrom.
Der Leistungsfaktor cos fi ist 0 (kapazitiv). Nicht zu verwechseln mit dem Wirkungsgrad eta.
Die Leistung daraus bezeichnet man als kapazitive Blindleistung. (nicht nutzbar)
Schaltet man an die Spannungsquelle parallel einen Widerstand und eine Induktivität,
so fließt durch den Widerstand ein Wirkstrom und durch die Induktivität ein induktiver Blindstrom.
In der Zuleitung fließt der Gesamtstrom (Mischstrom) aus Wirk- und Blindstrom.
Dieser Strom hat eine Phasenverschiebung zwischen 0 Grad und 90 Grad nacheilend.
Der Phasenverschiebung ist von den Ohmwerten der verwendeten Verbraucher abhängig.
Aus der Gradzahl kann man den Leistungsfaktor cos fi errechnen.
Schaltet man an die Spannungsquelle parallel einen Widerstand und eine Kapazität,
so fließt durch den Widerstand ein Wirkstrom und durch die Kapazität ein kapazitiver Blindstrom.
In der Zuleitung fließt der Gesamtstrom (Mischstrom) aus Wirk- und Blindstrom.
Dieser Strom hat eine Phasenverschiebung zwischen 0 Grad und 90 Grad voreilend.
Der Phasenverschiebung ist von den Ohmwerten der verwendeten Verbraucher abhängig.
Aus der Gradzahl kann man den Leistungsfaktor cos fi errechnen.
Schaltet man an die Spannungsquelle parallel eine Induktivität und eine Kapazität,
so fleißt durch die Induktivität ein induktiver Blindstrom und durch die Kapazität ein
kapazitiver Blindstrom.
Sind beide Ströme gleich groß (Resonanz), so pendelt ein Strom zwischen der Induktivität
und der Kapazität. Der Mischstrom in der Zuleitung ist 0 A
Von Blindströmen und Blindleistungen zu sprechen ist gerechtfertigt.
Blindströme sind die Ströme, die 90 Grad Phasenverschiebung zur Spannung haben.
Auch ein Kondensatornetzteil kann damit erklärt werden.
Durch die Zuschaltung eines kapazitiven Vorwiderstandes (Kondensator als Vorwiderstand)
Ensteht ein Mischstrom aus Wirkstrom und kapazitivem Blindstrom.
Der Spannungsabfall am kapazitivem Vorwiderstand mit dem Mischstrom erzeugt keine
Wirkleistung. Damit kann man die Spannung herunterteilen ohne Wirkleistung zu "verbraten".
Gruß Kendiman
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