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Parallelschwingkreis in Resonanz (Wärme?) (Elektronik)
» Hallo!
»
» Innerhalb eines Parallelschwingkreises tritt ja bekanntermaßen in der Nähe
» der Resonanzfrequenz eine Stromüberhöhung auf, wobei der Strom in der
» Zuleitung minimal wird
» (http://de.wikipedia.org/wiki/Strom%C3%BCberh%C3%B6hung).
»
» Wird in dem Schwingkreis dann auch Energie durch Wärme umgesetzt oder
» bleiben die LC-Bauelemente kalt, weil es Bildströme sind?
»
» Danke!
Hallo Mike_2012,
eine große Stromüberhöhung tritt nur ein, wenn der Schwingkreis eine hohe Güte hat.
Eine hohe Schwingkreisgüte erreicht man aber nur, wenn man im Schwingkreis alle
Verlustwiderstände (ohmsche Widerstände R) möglichst gering hält.
Verlustwiderstand in der Spule (Induktivität) ist der ohmsche Widerstand des
Drahtes, aus dem die Spule hergestellt ist. Darum wird Kupferdraht oder Silberdraht
(meist nur versilberter Kupferdraht) mit entsprechendem Querschnitt verwendet.
Der Verlustwiderstand im Kondensator ist vom verwendeten Dielektrikum (Isoliermaterial)
abhängig. Isoliermaterialien mit geringem Verlustfaktor sind Keramik, Styrol, Luft oder Vakuum.
Verwendet man Materialien mit geringem Verlustfaktor, so erhält man Schwingkreise mit
hoher Güte (bis zu 200) und damit auch großen Stromüberhöhungen (bis zu 200 fach).
Da die Verlustwiderstände ( R ) aber sehr gering sind, werden sie auch durch die Stromüberhöhung
kaum messbar warm. Leistung = Strom zum Quadrat mal Widerstand. P = I*I*R
Würden sie warm, so haben sie einen hohen Widerstand. Hohe Widerstände (Verlustwiderstände)
verringern die Schwingkreisgüte und die Stromüberhöhung geht rapide zurück.
Gruß Kendiman
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