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Hi,

kurze Frage: Ich bekam heute einen Tipp, wie ich eine Unterputz liegende, ganz leicht angebohrte (nur Isolierung weg) Leitung (Hausstrom) reparieren könnte. Bei der Idee geht es um "Heißkleiber oder Silikon wird's schon tun". Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt Kupferadern mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben sollte. Im Kurzschlussfall max. 160°C. Falls man die 1-2mm verletzte Leitung nachisolieren möchte, könnte man doch schon auf den Gedanken kommen, anstatt der klassischen Variante: Kabel aus der Wand reißen, Ader auftrennen trennen, neu verbinden usw., einfach einen hitzebeständigen Silikon zu verwenden, der ja schließlich sehr gute elektrische Isolationseigenschaften besitzt? Ist das so abwegig wie es auf den ersten Blick klingt? Wichtig wäre dabei natürlich einen neutral vernetzenden Silikon zu verwenden, der kein Zink enthält, da sonst eine Reaktion stattfinden würde, die über Säure das Kupfer korrodiert, richtig? Außerdem müsste sich der Silikon mit PVC vertragen, damit eine gute Verbindung mit der restlichen Isolierung hergestellt wird und man muss sauber arbeiten.

Mal abgesehen davon, dass das nicht Industriestandard ist und mich die VDE zum Teufel jagen würde... bin ich mit den Gedanken komplett auf dem Holzweg oder hat der Tippgeber hier einen Punkt? Insbesondere, wenn man anständig arbeitet und noch eine Iso-Tape Schicht oben drauf packt und das ganze zum Schluss Unterputz liegt, und mit deutlicher Kennzeichnung?! Selbst wenn über die Leitung übermäßig Leistung geht, wäre der Silikon mit seinen >250°C Temperaturmaximum deutlich über den Anforderungen der VDE für PVC Isolierungen.

Ein Produkt, dass in den USA wohl Verwendung findet ist ASI 388 Electronic Grade Silicone. Gibt es sowas ähnliches oder chemisch vergleichbares auch in der EU/Deutschland?

Jetzt dürft ihr mich alle verteufeln... Ich bin gespannt auf eure Antworten.

LG

» Hi,
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» kurze Frage: Ich bekam heute einen Tipp, wie ich eine Unterputz liegende,
» ganz leicht angebohrte (nur Isolierung weg) Leitung (Hausstrom) reparieren
» könnte. Bei der Idee geht es um "Heißkleiber oder Silikon wird's schon
» tun". Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt Kupferadern
» mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben
» sollte. Im Kurzschlussfall max. 160°C. Falls man die 1-2mm verletzte
» Leitung nachisolieren möchte, könnte man doch schon auf den Gedanken
» kommen, anstatt der klassischen Variante: Kabel aus der Wand reißen, Ader
» auftrennen trennen, neu verbinden usw., einfach einen hitzebeständigen
» Silikon zu verwenden, der ja schließlich sehr gute elektrische
» Isolationseigenschaften besitzt? Ist das so abwegig wie es auf den ersten
» Blick klingt? Wichtig wäre dabei natürlich einen neutral vernetzenden
» Silikon zu verwenden, der kein Zink enthält, da sonst eine Reaktion
» stattfinden würde, die über Säure das Kupfer korrodiert, richtig? Außerdem
» müsste sich der Silikon mit PVC vertragen, damit eine gute Verbindung mit
» der restlichen Isolierung hergestellt wird und man muss sauber arbeiten.
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» Mal abgesehen davon, dass das nicht Industriestandard ist und mich die VDE
» zum Teufel jagen würde... bin ich mit den Gedanken komplett auf dem Holzweg
» oder hat der Tippgeber hier einen Punkt? Insbesondere, wenn man anständig
» arbeitet und noch eine Iso-Tape Schicht oben drauf packt und das ganze zum
» Schluss Unterputz liegt, und mit deutlicher Kennzeichnung?! Selbst wenn
» über die Leitung übermäßig Leistung geht, wäre der Silikon mit seinen
» >250°C Temperaturmaximum deutlich über den Anforderungen der VDE für PVC
» Isolierungen.
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» Ein Produkt, dass in den USA wohl Verwendung findet ist ASI 388 Electronic
» Grade Silicone. Gibt es sowas ähnliches oder chemisch vergleichbares auch
» in der EU/Deutschland?
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» Jetzt dürft ihr mich alle verteufeln... Ich bin gespannt auf eure
» Antworten.
»
» LG

z.B. Weicon Silicon N -> https://www.weicon.de/silicon-n-extrem-elastischer-und-neutralvernetzender-dichtstoff/10014360

Anderswo nimmt man Kaugummi.

» Anderswo nimmt man Kaugummi.

der brennt aber bei zu viel Last oder Kurzschluss ) Ich wollte ja keinen Kabelbrand riskieren :D

Hier das Datenblatt zum aktuellen Favoriten Silicon N: https://filebin.net/zqk4ifm8sv47crz8/DE_TDS_Silicon_N.pdf

Silikon hält nicht auf PVC.
Würde ich eher Heißkleber nehmen, der ist auch in Kabelmuffen drin.

» Hi,
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» kurze Frage: Ich bekam heute einen Tipp, wie ich eine Unterputz liegende,
» ganz leicht angebohrte (nur Isolierung weg) Leitung (Hausstrom) reparieren
» könnte. Bei der Idee geht es um "Heißkleiber oder Silikon wird's schon
» tun". Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt Kupferadern
» mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben
» sollte. Im Kurzschlussfall max. 160°C. Falls man die 1-2mm verletzte
» Leitung nachisolieren möchte, könnte man doch schon auf den Gedanken
» kommen, anstatt der klassischen Variante: Kabel aus der Wand reißen,

Einfach einen Fetzen Papiertaschentuch rein stopfen und das Loch mit Gips verschließen ist auch nicht in den Regeln des VDE erwähnt.

» Einfach einen Fetzen Papiertaschentuch rein stopfen und das Loch mit Gips
» verschließen ist auch nicht in den Regeln des VDE erwähnt.
Besser man bohrt es nicht an. An Stellen, wo Leitungen möglich sind, habe ich zuerst immer mit einem Schraubendreher gebohrt, bis ich durch den Putz durch war und der Ziegel kam. Mit dem Schraubendreher merkt man sofort, wenn etwas nicht mineralisches kommt.
Erst wenn dann der Stein im Loch zu sehen war, kam der Bohrhammer dran.

Herkömmliches Silikon ist essigvernetzend, die Dämpfe reagieren mit Cu zu Kupferacetat (?)

» Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt Kupferadern
» mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben
» sollte.
Standard PVC = max 70 Grad Leitertemperatur
VPE = max 90 Grad Leitertemperatur
damit eine Lebensdauer von 30 Jahren zu erwarten ist.
Diese Betriebsbedingungen hast du niemals.

» Im Kurzschlussfall max. 160°C.
(normativ zeitlich begrenzt auf 5 sec)
Bei einem Leitungsschutzschalter und einer ordnungsgemäßen Instalation
hast du Abschaltzeiten < 0,1 sec.
Bei Schmelzsicherungen und einer ordnungsgemäßen Instalation hast du Abschaltzeiten < 0,4 sec
Da wird beim Kurzschluss gar nix warm.

Ein paar Lagen Isolierband und fertig.

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» kurze Frage: Ich bekam heute einen Tipp, wie ich eine Unterputz liegende,
» ganz leicht angebohrte (nur Isolierung weg) Leitung (Hausstrom) reparieren
» könnte. Bei der Idee geht es um "Heißkleiber oder Silikon wird's schon
» tun". Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt Kupferadern
» mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben
» sollte. Im Kurzschlussfall max. 160°C. Falls man die 1-2mm verletzte
» Leitung nachisolieren möchte, könnte man doch schon auf den Gedanken
» kommen, anstatt der klassischen Variante: Kabel aus der Wand reißen, Ader
» auftrennen trennen, neu verbinden usw., einfach einen hitzebeständigen
» Silikon zu verwenden, der ja schließlich sehr gute elektrische
» Isolationseigenschaften besitzt? Ist das so abwegig wie es auf den ersten
» Blick klingt? Wichtig wäre dabei natürlich einen neutral vernetzenden
» Silikon zu verwenden, der kein Zink enthält, da sonst eine Reaktion
» stattfinden würde, die über Säure das Kupfer korrodiert, richtig? Außerdem
» müsste sich der Silikon mit PVC vertragen, damit eine gute Verbindung mit
» der restlichen Isolierung hergestellt wird und man muss sauber arbeiten.
»
» Mal abgesehen davon, dass das nicht Industriestandard ist und mich die VDE
» zum Teufel jagen würde... bin ich mit den Gedanken komplett auf dem Holzweg
» oder hat der Tippgeber hier einen Punkt? Insbesondere, wenn man anständig
» arbeitet und noch eine Iso-Tape Schicht oben drauf packt und das ganze zum
» Schluss Unterputz liegt, und mit deutlicher Kennzeichnung?! Selbst wenn
» über die Leitung übermäßig Leistung geht, wäre der Silikon mit seinen
» >250°C Temperaturmaximum deutlich über den Anforderungen der VDE für PVC
» Isolierungen.
»
» Ein Produkt, dass in den USA wohl Verwendung findet ist ASI 388 Electronic
» Grade Silicone. Gibt es sowas ähnliches oder chemisch vergleichbares auch
» in der EU/Deutschland?
»
» Jetzt dürft ihr mich alle verteufeln... Ich bin gespannt auf eure
» Antworten.
»
» LG

Es gibt Liquide Spray Insulation Tape als Isolierung von Elektrischen Schaltungen.
Anleitungen bei youtube
https://www.youtube.com/shorts/hrJLp-qh18Y
Im Internet suchen nach: liquid Tape

» An Stellen, wo Leitungen möglich sind, habe
» ich zuerst immer mit einem Schraubendreher gebohrt, bis ich durch den Putz
» durch war und der Ziegel kam.

Messgeräte gibt es für Leitungen, Holzbalken etc.

» » Hi,
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» liegende,
» » ganz leicht angebohrte (nur Isolierung weg) Leitung (Hausstrom)
» reparieren
» » könnte. Bei der Idee geht es um "Heißkleiber oder Silikon wird's schon
» » tun". Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt
» Kupferadern
» » mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben
» » sollte. Im Kurzschlussfall max. 160°C. Falls man die 1-2mm verletzte
» » Leitung nachisolieren möchte, könnte man doch schon auf den Gedanken
» » kommen, anstatt der klassischen Variante: Kabel aus der Wand reißen,
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» Einfach einen Fetzen Papiertaschentuch rein stopfen und das Loch mit Gips
» verschließen ist auch nicht in den Regeln des VDE erwähnt.

Ich hab da echt einen Kaninchenbau betreten im Netz... xD

"Als klassischer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dominierender Isolierstoff
für Starkstromkabel ist das geschichtete Dielektrikum aus lagenweise gewickeltem
getränktem Papier anzusehen. Wegen der guten dielektrischen Eigenschaften ist die
Papierisolierung auch noch heute bei Hochspannungskabeln in geringem Umfang
im Einsatz."

» Silikon hält nicht auf PVC.
» Würde ich eher Heißkleber nehmen, der ist auch in Kabelmuffen drin.

Guter Punkt, andererseits;

WEICON Silicon N
- alkoxyvernetzend -
Verbindet fast alle Materialien mit- und untereinander,
isoliert und haftet auf Oberflächen wie:
• Aluminium
• Buntmetallen und Stahl
• Glas- und Glasgewebe
• Keramik und Holz
• PVC und andere Kunststoffe
Silicon N neutralvernetzend ermöglicht auch bei
Polycarbonat und speziellen Acrylgläsern (Plexiglas)
Verklebungen. Je nach Materialzusammensetzung ist eine
Spannungsrißbildung möglich, eigene Versuche sind
daher unbedingt erforderlich.
Lieferform: 310 ml Kartusche.

» » An Stellen, wo Leitungen möglich sind, habe
» » ich zuerst immer mit einem Schraubendreher gebohrt, bis ich durch den
» Putz
» » durch war und der Ziegel kam.
»
» Messgeräte gibt es für Leitungen, Holzbalken etc.

Völlig richtig; irgendwas hat mich geritten und ich hatte mein Hirn einfach aus.
Unterbewusst war mir das alles klar, der Fehler ist dennoch passiert. Ich hatte sogar ganz vorsichtig Stufenweise gebohrt..
aber ja, Schraubendreher wäre besser gewesen und das Messgerät war eigl. auch schon auf dem Weg.

Ich denk der Stress hat mein Hirn vernebelt. Jetzt hab ich mehr Stress damit

» Herkömmliches Silikon ist essigvernetzend, die Dämpfe reagieren mit Cu zu
» Kupferacetat (?)

Richtig, deswegen hatte ich das hier überlegt mittlerweile:

» Silikon hält nicht auf PVC.
» Würde ich eher Heißkleber nehmen, der ist auch in Kabelmuffen drin.

Guter Punkt, andererseits;

WEICON Silicon N
- alkoxyvernetzend -
Verbindet fast alle Materialien mit- und untereinander,
isoliert und haftet auf Oberflächen wie:
• Aluminium
• Buntmetallen und Stahl
• Glas- und Glasgewebe
• Keramik und Holz
• PVC und andere Kunststoffe
Silicon N neutralvernetzend ermöglicht auch bei
Polycarbonat und speziellen Acrylgläsern (Plexiglas)
Verklebungen. Je nach Materialzusammensetzung ist eine
Spannungsrißbildung möglich, eigene Versuche sind
daher unbedingt erforderlich.
Lieferform: 310 ml Kartusche.

Beim Hersteller nachgefragt und Kupfer ist kein Problem.

» » Ich habe bei der VDE nachgelesen, dass 1,2mm² Querschnitt Kupferadern
» » mit PVC Material isoliert sind, das eine max. Temperatur von 90°C haben
» » sollte.
» Standard PVC = max 70 Grad Leitertemperatur
» VPE = max 90 Grad Leitertemperatur
» damit eine Lebensdauer von 30 Jahren zu erwarten ist.
» Diese Betriebsbedingungen hast du niemals.
»
» » Im Kurzschlussfall max. 160°C.
» (normativ zeitlich begrenzt auf 5 sec)
» Bei einem Leitungsschutzschalter und einer ordnungsgemäßen Instalation
» hast du Abschaltzeiten < 0,1 sec.
» Bei Schmelzsicherungen und einer ordnungsgemäßen Instalation hast du
» Abschaltzeiten < 0,4 sec
» Da wird beim Kurzschluss gar nix warm.
»
» Ein paar Lagen Isolierband und fertig.

Spannend, ich dachte halt, weil das Iso nicht richtig hält an der Stelle... aber ja, ich kann natürlich die Stegleitung nach oben und unten etwas flächig abisolieren
damit das Isolierband drum herum anständig passt und hält.