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Hallo zusammen,

ich bin absoluter Elektronik Laie, deshalb habe ich mir das Elektronik-Set "Starter Edition" gekauft, um damit zu experimentieren.

Im Elektronik-Guide "Starter Edition" ist auf Seite 94 eine Ausschaltverzögerung beschrieben. Im Bild ist es die untere Schaltung.
Der Kondensator sorgt dafür, dass die LED noch ein paar Sekunden nachleuchtet, nachdem man den Taster losgelassen hat.
Ich dachte mir, das muss doch auch mit 2 oder mehr LEDs funktionieren und habe den oberen Schaltplan entworfen.
Es funktioniert aber nicht so, wie ich es mir gedacht habe.
Nach Druck auf den Taster leuchtet die rechte LED ganz normal, während die linke LED nur mit ca. 30 % leuchtet.
Es dauert dann sehr lange, bis die LEDs ganz aufhören zu leuchten.
Ich würde gerne verstehen, was meine Schaltung verändert, dass es nicht so funktioniert, wie gedacht.
Und ich frage mich, woher kommt der Strom, dass die 2 LEDs noch so lange leuchten, während bei der Originalschaltung die einzelne LED
schon nach wenigen Sekunden aus ist?
Benötige ich evtl. eine ganz andere Schaltung um mehrere LEDs langsam ausgehen zu lassen?

Kann mich jemand aufklären?

Viele Grüße
Willi

» Nach Druck auf den Taster leuchtet die rechte LED ganz normal, während die
» linke LED nur mit ca. 30 % leuchtet.
Woher soll die linke LED ihren Betriebsstrom bekommen. Denk mal drüber nach. Über den C2 definitiv nicht, also?

» Ich würde gerne verstehen, was meine Schaltung verändert, dass es nicht so
» funktioniert, wie gedacht.
Der Kondensator am Emitter von T1, welcher in der Originalschaltung nicht vorhanden ist

» Benötige ich evtl. eine ganz andere Schaltung um mehrere LEDs langsam
» ausgehen zu lassen?
Definiere 'mehrere'.
Ansonsten: Reihen/Parallelschaltung...

» Woher soll die linke LED ihren Betriebsstrom bekommen. Denk mal drüber
» nach. Über den C2 definitiv nicht, also?

Jetzt, wo du es sagst, sehe ich es auch.
Die linke LED leuchtet ja sehr schwach, Woher kommt denn dafür der Strom?

» Die linke LED leuchtet ja sehr schwach, Woher kommt denn dafür der Strom?
T1(wird ewig nicht gänzlich sperren) - R4 - T2 (B-E)

» Der Kondensator am Emitter von T1, welcher in der Originalschaltung nicht
» vorhanden ist
Das hatte ich mir auch schon gedacht.

» Definiere 'mehrere'.
Ich habe keine bestimmte Anzahl. Ich wollte lediglich mal selbst ein Schaltplan entwerfen und in die Tat umsetzen,
was ja gründlich in die Hose gegangen ist. Aber aus Fehlern lernt man ja.

Vielen Dank für die Antworten.

» T1(wird ewig nicht gänzlich sperren) - R4 - T2 (B-E)

Verstehe ich das richtig: R4 mit 100 kOhm sorgt dafür , dass die linke LED nur schwach leuchtet?

» » T1(wird ewig nicht gänzlich sperren) - R4 - T2 (B-E)
»
» Verstehe ich das richtig: R4 mit 100 kOhm sorgt dafür , dass die linke LED
» nur schwach leuchtet?

Kondensatoren sperren Gleichstrom. Durch LED1 fließt praktisch nur der Basisstrom von T2 (also der Emitterstrom von T1) abzüglich des Basisstromes von T1.
Ein Wunder, dass die überhaupt leuchtet

» Ein Wunder, dass die überhaupt leuchtet
Vielleicht hat ja der Kondensator einen ordentlichen Leckstrom?

Was war denn geplant? Die vorhandene, funktionierende Schaltung kaskadieren? Also Led1 geht verzögert aus und nach weiterer Verzögerung verlischt Led2 ?
Falls es so ist, dann:

Schaltungsteil A - B kann an B wieder drangehangen werden.
Der Unterschied zwischen pnp u. npn sollte klar sein.

» » Ein Wunder, dass die überhaupt leuchtet
» Vielleicht hat ja der Kondensator einen ordentlichen Leckstrom?
Wohl kaum, moderne LEDs leuchten ja schon im Sub-mA-Bereich.

Ohne genau zu wissen, welche Farbe die LEDs haben, lässt sich der Strom überschlägig berechnen, indem die Spannungsfälle über R1 und T1 auf Grund der geringen Ströme vernachlässigt werden.
Angenommen über LED1 fallen 2V ab. Dann fallen über C2 7V ab.
Der Basisstrom von T1 beträgt demnach (9V-7V-0,7V)/100kOhm=13µA und der Basisstrom von T2=(7V-0,7V)/100kOhm=63µA
Folglich fließen durch LED1 63µA-13µA=50µA

» Was war denn geplant? Die vorhandene, funktionierende Schaltung
Geplant war eigentlich nur, einmal mehr als eine LED zum Leuchten zu bringen und anschließend verzögert ausgehen zu lassen.
Als absoluter Laie muss ich ja auch selber mal etwas ausprobieren, deshalb dieser Versuch.

» Schaltungsteil A - B kann an B wieder drangehangen werden.
Wie ist das gemeint?

» Der Unterschied zwischen pnp u. npn sollte klar sein.
Im Moment noch nicht, werde ich mich aber zu gegebener Zeit darüber informieren.

» Ohne genau zu wissen, welche Farbe die LEDs haben, lässt sich der Strom
» überschlägig berechnen, indem die Spannungsfälle über R1 und T1 auf Grund
» der geringen Ströme vernachlässigt werden.
Ich habe 2 rote LEDs benutzt

» Folglich fließen durch LED1 63µA-13µA=50µA
Das heißt, die LED1 leuchte auch mit nur 50µA noch gut sichtbar?
Tatsächlich muss das noch weniger sein, weil die Batterie nicht mal mehr 7 Volt hat.

» Geplant war eigentlich nur, einmal mehr als eine LED zum Leuchten zu
» bringen
Dann 2 oder 3 Led in Reihe schalten, evt. Vorwiderstand (1k) vermindern.
Reihenschaltung vs. Parallelschaltung sollte bekannt sein.

» » Folglich fließen durch LED1 63µA-13µA=50µA
» Das heißt, die LED1 leuchte auch mit nur 50µA noch gut sichtbar?
Moderne LEDs sind in der Beziehung sehr gut.
In der Mittagssonne würdest du aber wohl nichts mehr erkennen.

» Tatsächlich muss das noch weniger sein, weil die Batterie nicht mal mehr 7
» Volt hat.
Ja, muss es dann wohl.
Miss doch mal die Spannung über dem LED-Vorwiderstand und berechne daraus den Strom.

» Miss doch mal die Spannung über dem LED-Vorwiderstand und berechne daraus
» den Strom

Ich bin mir nicht ganz sicher beim Messen. Ich denke, ich habe die Spannung gemessen, die durch den Widerstand geht.
Das waren 4,1 Volt. Den 1 kOhm Widerstand habe ich gegen 470 Ohm getauscht.
Wenn ich 4,1/470 rechne komme ich auf 0,008723. Das müssten dann mA sein, oder?
Wenn ich an der gleichen Stelle den Strom messe, komme ich auf 14,8 mA?
Was sagt mir das jetzt alles?.