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Pit1509(R)

16.09.2021,
15:28
(editiert von Pit1509
am 16.09.2021 um 15:30)
 

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern (Elektronik)

Hallo zusammen,
welchen Sinn macht der Schutzkontakt an der Ausgangs-Steckdose eines Wechselrichters und wo ist dieser intern aufgelegt?
Ich sehe bei fast allen Wechselrichtern mit den entsprechenden Steckdosen am Ausgang, dass die Schutzkontakte vorhanden sind.
Wird bei den hochpreisigeren Wechselrichtern ein eventueller Ableitstrom zum Schutzkontakt vom Gerät erfasst oder sogar nur
intern einfach "klassisch genullt" ?
Danke im voraus!
Gruß Pit

bigdie(R)

16.09.2021,
16:25

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» Hallo zusammen,
» welchen Sinn macht der Schutzkontakt an der Ausgangs-Steckdose eines
» Wechselrichters und wo ist dieser intern aufgelegt?
» Ich sehe bei fast allen Wechselrichtern mit den entsprechenden Steckdosen
» am Ausgang, dass die Schutzkontakte vorhanden sind.
» Wird bei den hochpreisigeren Wechselrichtern ein eventueller Ableitstrom
» zum Schutzkontakt vom Gerät erfasst oder sogar nur
» intern einfach "klassisch genullt" ?
» Danke im voraus!
» Gruß Pit
»
»
Meist nix von Beiden. Evtl hat er Verbindung zum Gehäuse und dieses hat irgendwo eine Erdschraube.
Nur wenige haben die Möglichkeit intern eine Brücke zu einem Außenleiter zu schalten. Einige haben auch noch eine 230V Zuleitung mit Vorrangschaltung

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
16.09.2021,
17:39

@ bigdie

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Ich weiß es jetzt nicht ganz genau. Aber der Schutzkontakt macht schon Sinn bei der Entstörung des Gerätes. Netzseitig ist die Sache klar. Aber auf der sekundären Seite kann die Entstörung zumindest kapazitiv am Schutzkontakt angeschlossen sein.

LG Sel

Pit1509(R)

16.09.2021,
20:19

@ bigdie

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» Evtl hat er Verbindung zum Gehäuse und dieses hat
» irgendwo eine Erdschraube.

Hallo, ja ich sah bei dem einen oder andern Modell, dass da extern Erde angebracht werden kann. Nur ist mir der Sinn nicht ganz klar, da zwischen der vom Wechselrichter erzeugten 230V Sinus-Wechselspannung und der zusätzlichen angebrachten Erde ja dann kein Potenzial bestehen kann, wenn die ursprüngliche Quelle am Wechselrichter-Eingang eine 12V Batterie ist (?). Somit hätte man da ja keinerlei Effekt bei einem Gehäuse- oder Erdschluss bei einem am Wechselrichter betriebenen Verbraucher. (?)
Gruß Pit

Pit1509(R)

16.09.2021,
20:25

@ Sel

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» der Schutzkontakt macht schon Sinn
» bei der Entstörung des Gerätes. Netzseitig ist die Sache klar. Aber auf der
» sekundären Seite kann die Entstörung zumindest kapazitiv am Schutzkontakt
» angeschlossen sein.

Hallo Sel,
ich dachte da an einen Wechselrichter, der alleine von einer 12V Batterie am Eingang gespeist wird (Praxisbeispiel: Schrebergarten - große Autobatterie - Wechselrichter - Heckenschere z.B.). Wie meinst Du das mit der Entstörung am Ausgang über die Schutzkontakte?
Gruß Pit

DIY-Basler(R)

E-Mail

16.09.2021,
22:04

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» » der Schutzkontakt macht schon Sinn
» » bei der Entstörung des Gerätes. Netzseitig ist die Sache klar. Aber auf
» der
» » sekundären Seite kann die Entstörung zumindest kapazitiv am
» Schutzkontakt
» » angeschlossen sein.
»
» Hallo Sel,
» ich dachte da an einen Wechselrichter, der alleine von einer 12V Batterie
» am Eingang gespeist wird (Praxisbeispiel: Schrebergarten - große
» Autobatterie - Wechselrichter - Heckenschere z.B.). Wie meinst Du das mit
» der Entstörung am Ausgang über die Schutzkontakte?
» Gruß Pit

Hallo!

Guck mal bei solartronics.de vorbei,
dort gibt es genug übersichtliche Pläne dazu.

LG.

--
Es gibt div. negative Meinungen bzgl. Versicherungen, aber Schadenfroh sind die bestimmt nicht.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
16.09.2021,
22:05

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Warum bei einem solchen Wechselrichter eine Schukodose verbaut wird, das entbehrt wirklich jeder Logik. Allerdings dürfte eine Billigplastik-Einpreßdose von der Stange wesentlich billiger sein als eine Sonderanfertigung ohne Schutzkontakt. Auch wenns um Stückzahlen weit über die Millionen geht.

LG Sel

Hartwig(R)

16.09.2021,
22:59

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Der Hersteller sollte Angaben dazu machen, welche Anschlussart z. B. für die Sicherstellung des Störschutzes erforderlich ist. Mit wie im Bild gezeigt einer Steckdose ist der Anschluß eines Verbrauchers möglich, das wäre quasi ein IT Netz mit einem Verbraucher. Bei mehreren Verbrauchern wäre dann wohl eine Isolationsüberwachung erforderlich - eben wie bei einem IT Netz mit mehreren Verbrauchern. Du muß Dir also über die Netzart in Deiner Laube Gedanken machen und die entsprechenden Sicherheitsvoschriften erfüllen. 230V sind 230V, egal wo sie herkommen....
Hartwig

Hartwig(R)

16.09.2021,
23:09

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Hallo,
» (?). Somit hätte man da ja keinerlei Effekt bei einem Gehäuse- oder
» Erdschluss bei einem am Wechselrichter betriebenen Verbraucher. (?)
Richtig, und Du würdest das auch nie bemerken. Hat aber ein weiteres Gerät auch einen Erdschluss, dann wird es lebensgefährlich. ...
Hartwig

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
17.09.2021,
10:37

@ Hartwig

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Das trifft sogar zu wenn an die eine Steckdose mindestens zwei Verbraucher angeschlossen werden (z.B. mittels Verteilerkabel, Verlängerungskabel oder sowas). Aber ob bei den preiwerteren Invertern eine Isolationsüberwachung drin ist, das bezweifle ich ganz stark. Der Schutzkontakt wird "mal ebenso" dran sein, weil er dran ist. Außerdem sehen die zwei Drahtstückchen in der Steckdose super aus und geben ein Gefühl von (nicht vorhandener) Sicherheit. Dagegen sieht so eine Steckdose ohne diese Kontakte mickrig, leistungslos und schwach aus.

LG Sel

bigdie(R)

17.09.2021,
13:56

@ Sel

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» Warum bei einem solchen Wechselrichter eine Schukodose verbaut wird, das
» entbehrt wirklich jeder Logik.
Nö, angenommen ein Pol der Spannung bekommt Kontakt zum Gehäuse des WR und in dem Gerät, welches du ansteckst, bekommt der andere Pol der Spannung einen Gehäuseschluss, dann hast du 230V zwischen dem Gehäuse des angesteckten Gerätes und dem WR-Gehäuse. Du ersparst dir damit also eine interne doppelte Isolierung im Wechselrichter.

Pit1509(R)

17.09.2021,
15:15
(editiert von Pit1509
am 17.09.2021 um 15:24)


@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Hallo zusammen,
in der online einlesbaren Bedienungsanleitung dieses Wechselrichters (siehe Foto unten) bin ich auf folgende Zeilen gestoßen:

"Der Wechselstromausgang ist vom Gleichstromeingang und dem Gehäuse isoliert. Die örtlichen Bestimmungen verlangen
möglicherweise einen "echten Nulleiter". In diesem Fall muss einer der Wechselstromdrähte mit dem Gehäuse verbunden sein,
und das Gehäuse muss mit einer zuverlässigen Erdung verbunden sein.
Bitte beachten Sie, dass ein "echter Nullleiter" benötigt wird, um die korrekte Funktionsweise eines Fehlerstromschutzschalters sicherzustellen."

Das würde für mich real bedeuten, daß ich Wechselrichter-intern, also vor Ausgang -Schutzkontaktsteckdose 230V- quasi ein TN-C-S-Netz herstelle, indem ich zuerst den "Nullleiter-Pol" des Wechselrichters mit dem von außen zugeführten Erd-Anschluss verbinde und das dann für die Steckdosen-Kontakte wieder aufgetrennt wird in "Null" und PE. Somit würde außen ein entsprechend vorgeschalteter RCD vor dem Verbraucher regulär funktionieren (?).

Also auch hier eine Frage der Qualität, vermutlich sind bei manchen sehr preisgünstigen Wechselrichtern aus dem weltweiten Versandbereich, wie Sel schrieb, oft eine komplette Schukosteckdose eher nur eine "optische Sache" ohne wirklich mögliche PE-Funktion. Ohne eine externe PE-Anschluss-Klemme kann es somit nicht ernst
gemeint sein mit den schönen glänzenden Schutzkontakten.

Gruß Pit




bigdie(R)

17.09.2021,
16:18

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» Also auch hier eine Frage der Qualität, vermutlich sind bei manchen sehr
» preisgünstigen Wechselrichtern aus dem weltweiten Versandbereich, wie Sel
» schrieb, oft eine komplette Schukosteckdose eher nur eine "optische Sache"
» ohne wirklich mögliche PE-Funktion. Ohne eine externe PE-Anschluss-Klemme
» kann es somit nicht ernst
» gemeint sein mit den schönen glänzenden Schutzkontakten.
»
» Gruß Pit
»
»
Doch, der Schutzkontakt verbindet das Gehäuse vom WR mit dem Gehäuse deines angeschlossenen Schutzklasse 1 Gerätes und verhindert so einen Spannungsunterschied zwischen Beiden.
Ist übrigens bei fast jedem Notstromaggregat nicht anders. Die haben auch Schutzkontaktsteckdosen, die nur mit dem Gehäuse des Gerätes verbunden sind Früher nannte man das IT Netz mit Schutzleitungssystem.

Gast

17.09.2021,
16:23

@ Pit1509

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Zu 50% steht in der Bedienungsanleitung dass ein externer PE Anschluss gemacht werden muss und der ist dann am PE der Steckdose.
Zu 49% wird dir ein IT Netz zur Verfügung gestellt. Allerdings ohne Isolationswächter und beim Doppelfehler hast du dann "Spaß" und der PE ist ohne Funktion
Zu 1% hast einen WR mit eingebautem RCD der dann am Gehäuse eine PE Anschluß hat.

Zu 100% steht, dass der Anwender sich um eine Schutzmaßnahme kümmern muss.

bigdie(R)

17.09.2021,
17:36

@ Gast

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

» Zu 50% steht in der Bedienungsanleitung dass ein externer PE Anschluss
» gemacht werden muss und der ist dann am PE der Steckdose.
» Zu 49% wird dir ein IT Netz zur Verfügung gestellt.
zu 100%

» Allerdings ohne
» Isolationswächter und beim Doppelfehler hast du dann "Spaß" und der PE ist
» ohne Funktion
Der PE ist bei SK1 Geräten in Funktion. Nur FIs funktionieren nicht
» Zu 1% hast einen WR mit eingebautem RCD der dann am Gehäuse eine PE
» Anschluß hat.
»
» Zu 100% steht, dass der Anwender sich um eine Schutzmaßnahme kümmern muss.
Nö, braucht er nicht, wenn er nur 1 Gerät daran betreibt.

Hartwig(R)

17.09.2021,
17:38

@ bigdie

Frage zu Schutzkontakt bei Wechselrichtern

Ja, und einige Hersteller (auch z. B. Siemens, wenn ich das richtig erinnere), schreiben eine Gehäuse-Erdung ihrer Wechselrichter vor.