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MarkF(R)

14.12.2018,
13:28
 

Ansteuerung P-MOSFET (Schaltungstechnik)

Hallo,
ich stoße gelegentlich auf eine kommerzielle Beschaltung von P-MOSFETs, die ich anders machen würde - aber ich das nicht gelernt habe mag es sein, daß ich etwas wichtiges nicht weiß. Schaut euch bitte mal das Prinzipschaltbild ab:

Es geht darum, während eines niederfrequenten Pulses Plus an einen Verbraucher zu legen und während der Pulspause Masse (an nicht notwendig den gleichen Verbraucher). Warum und wieso ist unbeachtlich, der Schaltungs- und Einsatzzweck spielt hier keine Rolle. Dazu dienen der obere P-MOSFET und der untere N-MOSFET. Da der Puls nur mit 0/+5V verfügbar ist gibt es noch den linken N-FET, der die beiden starken MOSFET treibt. So weit, so klar.
Die beiden Widerstände über Drain des linken N-FET sind mal gleich, z.B. 4k7, mal ist der obere größer (4k7 und unten 2k2), mal der obere kleiner (3k3 und unten 4k7) - da gibt es einen bunten Strauß. Aber alle diese Schaltungen funktionieren.

Mir erschließt sich der Sinn und Zweck dieser R-R-Kombi, des Spannungsteilers, nicht. ich selbst würde auf den unteren Widerstand verzichten - die maximale Ugs der beiden FETs reicht locker für die Betriebsspannung, also genügt "irgendein" R zwischen G und S des oberen P-MOSFETs, damit dieser in den Pulspausen sperrt und damit der untere NPN in den Pulspausen durchschaltet.
Meine einzige Erklärung ist, daß der "Urahn" dieser Beschaltung oben mit einem PNP-Darlington aufgebaut wurde und dabei der untere R als Basis-R erforderlich war. Dann gab es brauchbare und erschwingliche P-MOSFETs, die Transis wurden einfach ersetzt und die R-R-Kombi wurde einfach belassen, weil sie eben schon immer da war. Möglicherweise war die Kombi noch eine Zeitlang erforderlich, weil die ersten P-MOSFETs nicht ausreichend Ugs vertragen haben, aber heutzutage ist das ja kein Thema mehr.

Aber wie gesagt, vielleicht weiß ich ja etwas wichtiges nicht und es gibt einen wichtigen Grund, weswegen der P-MOSFET trotz Ugs von +/-20V nur mit ca. der Hälfte der Betriebsspannung geschaltet wird.

xy(R)

E-Mail

14.12.2018,
13:31

@ MarkF

Ansteuerung P-MOSFET

Du liegst richtig, der zweite Widerstand ist nur bei höheren Spannungen nötig, um dann auch nur um die maximale Gate-Source Spannung nicht zu überschreiten.

Itzlbritzl

16.12.2018,
07:29

@ MarkF

Ansteuerung P-MOSFET

» Warum und wieso ist unbeachtlich, der
» Schaltungs- und Einsatzzweck spielt hier keine Rolle.

Nun, dann kann man nur raten. Die beiden Rs am P-Kanal begrenzen auch den Gate-Strom beim Ein- und Ausschalten. Ohne den zweiten R wuerde das Gate gnadenlos entladen werden. Gleichzeitig sieht der N-Kanal den doppelten Gatewiderstand und schaltet - vielleicht, abhaengig von den Bauteilen - hier langsamer ein, wenn die Pulse doch an den selben Verbraucher gehen sollten. Verhindert dann einen Kurzschluss.