Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
27.09.2018,
19:01
(editiert von Sel
am 27.09.2018 um 19:01)
 

Staplerbatterie laden (Elektronik)

Hallo,

wahrscheinlich wurde die Batterie des Gabelstaplers der Autowerkstatt bei mir um die Ecke (der hat ja schon paar unmögliche Sachen bei mir "bestellt" ) sehr stiefmütterlich behandelt, sie schwächelt enorm. Es ist eine Bleibatterie 96 Volt nominal (habe die Zellen zusammengerechnet), riesengroß das Teil. Mehr Daten (z.B. Kapazität) habe ich nicht. Ladestrom vom Ladegerät pendelt sich bei leerer Batterie um die 80 Ampere ein. Die alte Originalbatterie ist es nicht mehr, aber die drin ist hat sicher 30 Jahre aufm Buckel. Die Batterie hat mit Sicherheit ausgedient.

Mit dem Ladestrom von anfänglich 80 Ampere ist die Batterie angeblich nach 12 Stunden geladen. Jedenfalls steht es so in der Bedienanleitung aus dem Jahre 1960... Ladegerät und Stapler sind noch von anno dazumals, gehören zusammen. Das Ladegerät ist im Prinzip ein Trafo mit angeschlossenem Selengleichrichter, alles megagroß. Irgendwas einstellen geht nicht, außer einer mechanischen Zeitschaltuhr für die Ladedauer.

Es kam wie es kommen mußte: Gleichricher: Gleich riecht er... Und der stank! Das wars dann. Nun werde ich zur Reparatur einfach eine Diodenbrücke (Drehstrom) kaufen, riesigen Kühlkörper dran und dann müßte die Sache erledigt sein. Oder sollte ich da noch was beachten? Ja ich weiß, 80 Ampere sind ordentlich.

Kosten soll die Sache wie immer so wenig wie möglich, Autowerkstätten sind sehr arm :-| Na ja, das Ladegerät bekomme ich bestimmt hin. Aber wenn ich dem Inhaber erklären muß das er eine neue Batterie braucht... Das wird vierstellig. Und es sollte ja dieselbe Batterie sein, die es logischerweise nicht im Baumarkt gibt. Aber es gibt ja Staplerservice, die werden schon Ersatz haben.

Also nochmal. Reicht es den abgebrannten Selengleichrichter durch Silizium zu ersetzen? Ein neues Ladegerät noch zusätzlich zur Batterie will der Inhaber nicht, dann wird der Stapler eben verschrottet und die Angestellten schleppen ab sofort.

LG Sel

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.10.2018,
19:21

@ xy

Staplerbatterie laden

» » passt und alle sind glücklich.
»
» Das sind ja prima Nachrichten.

Ja :-)
Ich verdiene nix dabei. Aber mein Schwiegersohn bekommt ne neue Kupplung für seinen ollen VW gesponsert. Dafür lohnt sich das.

LG Sel

xy(R)

E-Mail

01.10.2018,
18:33

@ Sel

Staplerbatterie laden

» passt und alle sind glücklich.

Das sind ja prima Nachrichten.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.10.2018,
18:26

@ xy

Staplerbatterie laden

Ergebnis nun:

Der Batteriedienst hat die Staplerbatterie repariert. Wenn ich das richtig verstehe, so wurde die Batterie entleert (Säure), gespült und neu aufgefüllt, außerdem wurde 11 Zellen erneuert. Der Stapler schnurrt wie ein Bienchen.
Beim Ladegerät kommt ein Wummi von Trafo als Spartrafo vornedran (3x30V/12A). Damit ist der große originale Trafo fit fürs 400V-Drehstromnetz. Ausgangsseitig wird auf Silizium und einem fetten (aktiv gekühlten) Kühlkörper umgestellt. Die mechanischen Sachen baue ich (alles ausbauen, entrosten, Gehäuse neu streichen, Trafo rein, alle anderen Bauteile rein). Die Elektrik (Stark- und Schwachstrom) macht ein Schaltschrankbau. Damit bin ich auch aus aller Haftung raus.
So kommt die ganze Geschichte im Preis netto noch unter 4500 Euronen, das passt und alle sind glücklich. Eine Neuanschaffung Ladegerät oder gar einer komplett neuen Staplerbatterie hätte die Kasse gesprengt. Ende Oktober bekommt der Stapler dann seinen (alljährlichen?) TÜV drauf.

LG Sel

xy(R)

E-Mail

01.10.2018,
16:42

@ bigdie

Staplerbatterie laden

» Naja geht eigentlich schon damit los, das 96V pulsierend am Ladegerät keine
» Schutzkleinspannung ist.

So wars schon seit über 50 Jahren.

bigdie(R)

01.10.2018,
15:42

@ xy

Staplerbatterie laden

» » Wer an einem Ladegerät in dieser Leistungsklasse arbeitet muss sich
» bewusst
» » sein da geht es nicht nur mehr
» » um Elektrotechnik.
»
» Ja, die Juristen sind auch schon da.
Naja geht eigentlich schon damit los, das 96V pulsierend am Ladegerät keine Schutzkleinspannung ist.

xy(R)

E-Mail

28.09.2018,
10:18

@ gast

Staplerbatterie laden

» Wer an einem Ladegerät in dieser Leistungsklasse arbeitet muss sich bewusst
» sein da geht es nicht nur mehr
» um Elektrotechnik.

Ja, die Juristen sind auch schon da.

xy(R)

E-Mail

28.09.2018,
09:50

@ Sel

Staplerbatterie laden

» » Das kann auch eine Drossel sein, bzw drei wg Drehstrom.
»
» Sekundär? Werden mächtige Dinger! Primär würde ja auch passen, da sinds
» "nur" etwa 10 Ampere pro Drossel... Und sowas gibts zu kaufen.

Primär natürlich.


» » Und einem Streufeldtrafo sieht man an, dass es einer ist.
»
» Dann isses keiner.

Mach halt ein Foto.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
28.09.2018,
07:56
(editiert von Sel
am 28.09.2018 um 08:14)


@ xy

Staplerbatterie laden

» Das kann auch eine Drossel sein, bzw drei wg Drehstrom.

Sekundär? Werden mächtige Dinger! Primär würde ja auch passen, da sinds "nur" etwa 10 Ampere pro Drossel... Und sowas gibts zu kaufen.

» Und einem Streufeldtrafo sieht man an, dass es einer ist.

Dann isses keiner.

LG Sel

gast

28.09.2018,
06:33

@ xy

Staplerbatterie laden

» » »
» » » Mit dem Ladestrom von anfänglich 80 Ampere ist die Batterie angeblich
» » nach
» » » 12 Stunden geladen. ……….
» »
» » Ladestrom nicht ändern
» » schau mal in die 50272 - du erbst da auch gleich den
» » Explosionsschutz !!!
»
» Ein Stapler ist keine ortsfeste Batterieanlage.

Das ist richtig.
Die dahinter liegenden Berechnungen sind gleich. Kommt es durch ein geändertes Ladeverhalten
zu einer (irrtümlichen) Starkladung entsteht im Flurförderfahrzeug eine Gasmenge die ein Problem sein könnte.

Bei einer 12V KFZ Batterie wird die unbedenkliche Raumgröße immer gegeben sein.
Bei der beschriebene Anlage sieht das aber gleich mal anders aus.

Die Gasungsraten die in der 50272 angegeben sind können natürlich auch gleich für die Anlage
im Flurförderfahrzeug verwendet werden. Wahrscheinlich sogar müssen, weil von dem beschriebene Fahrzeug
keine Handbücher verfügbar sein werden.

Der Schutzbereich über den Akkus lässt sich mit der 50272 auch gut berechnen, egal ob nun feststehend
oder im Flurförderfahrzeug.
Wer an einem Ladegerät in dieser Leistungsklasse arbeitet muss sich bewusst sein da geht es nicht nur mehr
um Elektrotechnik.

xy(R)

E-Mail

27.09.2018,
21:09
(editiert von xy
am 27.09.2018 um 21:11)


@ Sel

Staplerbatterie laden

» » Wenn der Trafo genug Streufeld hat, dann reicht das. Wenn der schlechte
» » Wirkungsgrad des Seleniden mit einkalkuliert war, dann muss noch
» Widerstand
» » ergriffen werden.
»
» Tja, DAS ist ein Buch mit sieben Siegeln. Also hat es Sinn sich Gedanken
» über einen Begrenzungswiderstand zu machen. Also mal testen wie der
» Ladestrom sich nach dem Umbau verhält. Ansonsten wirds ne Rolle dicken
» Widerstandsdraht kosten, daraus den Widerstand bauen. Draht:
» https://www.reichelt.de/90g-widerstandsdraht-4-00mm-rd-100-4-00-p57221.html?&trstct=pol_9
» oder
» https://www.reichelt.de/100g-widerstandsdraht-3-00mm-rd-100-3-00-p57220.html?&trstct=pol_8
» und davon etliche Stücken parallel schalten bis es passt. Also links und
» rechts Messing"blech" mit mindestens 5mm Stärke, Löcher fürn Draht
» reinbohren und eben so aufbauen, löten. Natürlich hat auch der Chinese was,
» aber das dauert und sicher sind die Dinger auch nicht.

Das kann auch eine Drossel sein, bzw drei wg Drehstrom.


Und einem Streufeldtrafo sieht man an, dass es einer ist.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
27.09.2018,
20:01
(editiert von Sel
am 27.09.2018 um 20:10)


@ xy

Staplerbatterie laden

» Wenn der Trafo genug Streufeld hat, dann reicht das. Wenn der schlechte
» Wirkungsgrad des Seleniden mit einkalkuliert war, dann muss noch Widerstand
» ergriffen werden.

Tja, DAS ist ein Buch mit sieben Siegeln. Also hat es Sinn sich Gedanken über einen Begrenzungswiderstand zu machen. Also mal testen wie der Ladestrom sich nach dem Umbau verhält. Ansonsten wirds ne Rolle dicken Widerstandsdraht kosten, daraus den Widerstand bauen. Draht: https://www.reichelt.de/90g-widerstandsdraht-4-00mm-rd-100-4-00-p57221.html?&trstct=pol_9 oder https://www.reichelt.de/100g-widerstandsdraht-3-00mm-rd-100-3-00-p57220.html?&trstct=pol_8 und davon etliche Stücken parallel schalten bis es passt. Also links und rechts Messing"blech" mit mindestens 5mm Stärke, Löcher fürn Draht reinbohren und eben so aufbauen, löten. Natürlich hat auch der Chinese was, aber das dauert und sicher sind die Dinger auch nicht.

LG Sel

xy(R)

E-Mail

27.09.2018,
19:59

@ gast

Staplerbatterie laden

» »
» » Mit dem Ladestrom von anfänglich 80 Ampere ist die Batterie angeblich
» nach
» » 12 Stunden geladen. ……….
»
» Ladestrom nicht ändern
» schau mal in die 50272 - du erbst da auch gleich den
» Explosionsschutz !!!

Ein Stapler ist keine ortsfeste Batterieanlage.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
27.09.2018,
19:54

@ JBE

Staplerbatterie laden

» Ich würde dann erst mal den Gesundheitszustand des Akkus prüfen , so wie
» von xy erläutert Säuredichte Messen , und Zellenspannungen überprüfen.
»
» Erst wenn das ok ist, dann würde ich mich an das Ladegerät setzen.

Ok.
Die Batterie hat genug Flüssigkeit drin, werde mal ne Säurespindel nehmen. Das ist ja ne einfache Aufgabe in der KFZ-Werkstatt.
Inzwischen kann auch ne Mail, das der Staplerservice sich überfordert fühlt. Daher werde ich morgen ne Runde bei Batteriediensten machen, soweit ich weiß lassen sich sogar einzelne Zellen tauschen.

Die Warnungen weiter oben nehme ich mir zu Herzen. Haften wollte ich nicht grade für meine Freundlichkeit.

LG Sel

gast

27.09.2018,
19:52

@ Sel

Staplerbatterie laden

»
» Mit dem Ladestrom von anfänglich 80 Ampere ist die Batterie angeblich nach
» 12 Stunden geladen. ……….

Ladestrom nicht ändern
schau mal in die 50272 - du erbst da auch gleich den
Explosionsschutz !!!

JBE

27.09.2018,
19:43

@ Sel

Staplerbatterie laden

» Hallo,
»
» wahrscheinlich wurde die Batterie des Gabelstaplers der Autowerkstatt bei
» mir um die Ecke (der hat ja schon paar unmögliche Sachen bei mir "bestellt"
» ) sehr stiefmütterlich behandelt, sie schwächelt enorm. Es ist eine
» Bleibatterie 96 Volt nominal (habe die Zellen zusammengerechnet),
» riesengroß das Teil. Mehr Daten (z.B. Kapazität) habe ich nicht. Ladestrom
» vom Ladegerät pendelt sich bei leerer Batterie um die 80 Ampere ein. Die
» alte Originalbatterie ist es nicht mehr, aber die drin ist hat sicher 30
» Jahre aufm Buckel. Die Batterie hat mit Sicherheit ausgedient.
»
» Mit dem Ladestrom von anfänglich 80 Ampere ist die Batterie angeblich nach
» 12 Stunden geladen. Jedenfalls steht es so in der Bedienanleitung aus dem
» Jahre 1960... Ladegerät und Stapler sind noch von anno dazumals, gehören
» zusammen. Das Ladegerät ist im Prinzip ein Trafo mit angeschlossenem
» Selengleichrichter, alles megagroß. Irgendwas einstellen geht nicht, außer
» einer mechanischen Zeitschaltuhr für die Ladedauer.
»
» Es kam wie es kommen mußte: Gleichricher: Gleich riecht er... Und der
» stank! Das wars dann. Nun werde ich zur Reparatur einfach eine Diodenbrücke
» (Drehstrom) kaufen, riesigen Kühlkörper dran und dann müßte die Sache
» erledigt sein. Oder sollte ich da noch was beachten? Ja ich weiß, 80 Ampere
» sind ordentlich.
»
» Kosten soll die Sache wie immer so wenig wie möglich, Autowerkstätten sind
» sehr arm :-| Na ja, das Ladegerät bekomme ich bestimmt hin. Aber wenn ich
» dem Inhaber erklären muß das er eine neue Batterie braucht... Das wird
» vierstellig. Und es sollte ja dieselbe Batterie sein, die es logischerweise
» nicht im Baumarkt gibt. Aber es gibt ja Staplerservice, die werden schon
» Ersatz haben.
»
» Also nochmal. Reicht es den abgebrannten Selengleichrichter durch Silizium
» zu ersetzen? Ein neues Ladegerät noch zusätzlich zur Batterie will der
» Inhaber nicht, dann wird der Stapler eben verschrottet und die Angestellten
» schleppen ab sofort.
»
» LG Sel

Durch vielleicht schlechter Behandlung des Akkus, oder durch zu langes herumstehen kann der Akku auch stark Sulfatiert sein.

Ich würde dann erst mal den Gesundheitszustand des Akkus prüfen , so wie von xy erläutert Säuredichte Messen , und Zellenspannungen überprüfen.

Erst wenn das ok ist, dann würde ich mich an das Ladegerät setzen.