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Liebe Forengemeinde,
folgende Fragen habe ich:
Wir müssen im Garten Akazien verschneiden. Der Ort ist aber ca. 100 m von unserer Laube entfernt. Für das Verschneiden möchten wir eine elektrishe Heckenschere nutzen. Unser Stromstärke in unseren Sicherungen beträgt 10 Ampere. Meine Fragen lauten: Welchen Kabelquerschnitt muss das Verlängerungskabel besitzen, dass die Sicherheit gewährleistet ist? Wenn man zwei Verlängerungskabel ineinander steckt, ändert sich da irgend etwas? Ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob der Kabelquerschnitt in meinem Fall überhaupt eine Rolle spielt. Ich muss auch ehrlicherweise gestehen, dass ich technisch wenig versiert bin.
Könnt Ihr mir helfen?
Vielen Dank.

» Das bedeutet dann, dass im kalten Gartenhäuschen die Auslösung noch später
» erfolgt?

Auch die zu schützende Leitung ist da ja kälter.

» » Ich hab es nicht gemessen, in den hier vorhandenen Lehrbüchern ist
» dieselbe
» » Grafik wie in Wikipedia:
» »
» »
»
»
» https://library.e.abb.com/public/.../2CDC002071D0102.pdf
»
»
»
»
» » Den großen Toleranzbereich, der sich aus der Grafik ergibt, erkläre ich
» mir
» » mit der Temperatur des Bimetallschalters. Das könnte bereits vorgewärmt
» » sein (Sommer, Fabrikhalle, vollgestopfte Unterverteilung) oder eiskalt
» » (Winter, Baustromkasten).
»
» Ist nicht ganz richtig. Die Kennlinie gilt für 30°C Umgebungstemperatur.

Das bedeutet dann, dass im kalten Gartenhäuschen die Auslösung noch später erfolgt?

» Ich hab es nicht gemessen, in den hier vorhandenen Lehrbüchern ist dieselbe
» Grafik wie in Wikipedia:
»
»

https://library.e.abb.com/public/.../2CDC002071D0102.pdf




» Den großen Toleranzbereich, der sich aus der Grafik ergibt, erkläre ich mir
» mit der Temperatur des Bimetallschalters. Das könnte bereits vorgewärmt
» sein (Sommer, Fabrikhalle, vollgestopfte Unterverteilung) oder eiskalt
» (Winter, Baustromkasten).

Ist nicht ganz richtig. Die Kennlinie gilt für 30°C Umgebungstemperatur.

» » » » Der Sicherungsautomat, vermutlich B10, benötigt den 5-fachen
» » Nennstrom,
» » » um
» » » » im Falle eines Kurzschlusses sicher auszulösen und damit das
» Entstehen
» » » » eines eventuellen Brandes zu verhindern.
» » » Nö ein Brand verhindert die Sicherung auch ohne schnelle Abschaltung.
» »
» » Bei 20A dauert die (thermische) Abschaltung nicht sehr lange, spätestens
» » nach etwa 1000s wird der Strom unterbrochen.
»
» Bei zweifachem Nennstrom geht das viel schneller, zwischen 10 und 50
» Sekunden.

Ich hab es nicht gemessen, in den hier vorhandenen Lehrbüchern ist dieselbe Grafik wie in Wikipedia:



Den großen Toleranzbereich, der sich aus der Grafik ergibt, erkläre ich mir mit der Temperatur des Bimetallschalters. Das könnte bereits vorgewärmt sein (Sommer, Fabrikhalle, vollgestopfte Unterverteilung) oder eiskalt (Winter, Baustromkasten).

» » » Der Sicherungsautomat, vermutlich B10, benötigt den 5-fachen
» Nennstrom,
» » um
» » » im Falle eines Kurzschlusses sicher auszulösen und damit das Entstehen
» » » eines eventuellen Brandes zu verhindern.
» » Nö ein Brand verhindert die Sicherung auch ohne schnelle Abschaltung.
»
» Bei 20A dauert die (thermische) Abschaltung nicht sehr lange, spätestens
» nach etwa 1000s wird der Strom unterbrochen.

Bei zweifachem Nennstrom geht das viel schneller, zwischen 10 und 50 Sekunden.

» » Der Sicherungsautomat, vermutlich B10, benötigt den 5-fachen Nennstrom,
» um
» » im Falle eines Kurzschlusses sicher auszulösen und damit das Entstehen
» » eines eventuellen Brandes zu verhindern.
» Nö ein Brand verhindert die Sicherung auch ohne schnelle Abschaltung.

Bei 20A dauert die (thermische) Abschaltung nicht sehr lange, spätestens nach etwa 1000s wird der Strom unterbrochen. Bei einem massiven Kurzschluss kein Problem, die Leitung hält das aus, wenn aber ein dünner Litzen-Draht oder ein Metallspan den Kurzschluss verursacht, wäre mir schon wohler dabei, wenn der Kurzschlussstrom > 50A in einer Zeit unter 0,1s durch die elektromagnetische Abschaltung unterbrochen wird, also bevor der abstehende Litzendraht oder Metallspan weg glüht und ein Lichtbogen die verbleibenden vielleicht 1000W für max. 1000s in Wärme umsetzt.

»
» Ich habe über die letzen 3 Meter des Kabels knallroten Isolierschlauch
» straff gezogen. Allerdings muß man dazu die Kupplung ab- und fachgerecht
» wieder anbauen. Wenn man dann die Hecke schneidet, der knallrote Zweig
» fällt echt auf
Nimmt man gleich H07BQ-F in freundlichem Orange

»
» Seit einigen Jahren ist jeder neue Steckdosenstromkreis mit RCD
» auszurüsten. Davor war es Stand der Technik, Steckdosen im Aussen- oder
» Feuchtraumbereich mit Fehlerstromschaltern (RCD, hießen früher FI)
» abzusichern.
Seit 2007 mit Übergangsfrist 2009 also noch keine 10 Jahre. Was glaubst du, wieviel % der Elektroanlagen in den letzten 10 Jahren gebaut wurden?

» Es gibt allerdings noch ein anderes Problem, den Spannungsfall. Bei 10A
» fällt die Spannung am Verbraucher in obigem Beispiel nämlich um (U=R*I)
» 24V, das sind über 10% Spannungsfall. Max. zulässig sind etwa 3,5%, also
» müsste der Querschnitt der Leitung eigentlich verdreifacht werden, um diese
» Forderung einzuhalten.
Auch Nö. Die 3,5% sind eine Forderung der Din für feste Anlagen vom Zähler bis zur Steckdose. Für Verlängerungen gibt es praktisch keinen max Spannungsfall.

» Der Sicherungsautomat, vermutlich B10, benötigt den 5-fachen Nennstrom, um
» im Falle eines Kurzschlusses sicher auszulösen und damit das Entstehen
» eines eventuellen Brandes zu verhindern.
Nö ein Brand verhindert die Sicherung auch ohne schnelle Abschaltung.

Vielen Dank für Eure Hinweise und Beiträge. Eure Ausführungen deuten darauf an, dass das eine Wissenschaft für sich ist. Ich habe entnommen, dass 2,5 mm-Dicke auf jeden Fall reichen sollten, damit die Sicherheit gewährleistet ist.

» Noch ein Tipp von mir, den man sicher kontrovers diskutieren kann: Ans Ende
» der hochwertigen Gummiverlängerung kommt eine ganz billige kurze
» Verlängerung, zur Not auch als Dreifachsteckdose. Sollte es dann doch
» passieren, dass man mit der Heckenschere die eigene Zuleitung durchtrennt,
» ist das dann weder teuer noch sonderlich ärgerlich, einfach das letzte
» billige Ende austauschen. Falls man davon einen kleiner Vorrat hat,
» passiert nach Murphey allerdings nichts.

Ich habe über die letzen 3 Meter des Kabels knallroten Isolierschlauch straff gezogen. Allerdings muß man dazu die Kupplung ab- und fachgerecht wieder anbauen. Wenn man dann die Hecke schneidet, der knallrote Zweig fällt echt auf

Hast schon Recht, so eine Billigverlängerung als Opferstrippe ist schon ok. Aber draußen ist es meist feucht, von daher nicht so die optimale Idee....

LG Sel

» » Die uns unbekannte Netzschleifenimpedanz wurde bisher vernachlässigt
» (kann
» » ein gut ausgerüsteter Elektriker messen).
» » Aber ich möchte den Fragesteller nicht ängstigen.
» » Ich würde 2,5mm² nehmen (ist teurer und schwerer), dann hat man Reserven
» » falls eine el. Kettensäge (2kW) zum Einsatz kommen sollte. Und einen
» » "Personenschutzadapter" (FI / RCD) an den Anfang der Leitung wenn du dir
» » nicht sicher bist, ob ein FI-Schutzschalter (If 30mA) in deiner
» » Laubeninstallation vorgeschaltet ist.
»
» Und noch eine Anmerkung: keine billige PVC-Leitung nehmen, die ist für
» draußen nicht geeignet. Zu empfehlen wäre H07RN-F Gummileitung.

Noch ein Tipp von mir, den man sicher kontrovers diskutieren kann: Ans Ende der hochwertigen Gummiverlängerung kommt eine ganz billige kurze Verlängerung, zur Not auch als Dreifachsteckdose. Sollte es dann doch passieren, dass man mit der Heckenschere die eigene Zuleitung durchtrennt, ist das dann weder teuer noch sonderlich ärgerlich, einfach das letzte billige Ende austauschen. Falls man davon einen kleiner Vorrat hat, passiert nach Murphey allerdings nichts.

» Die uns unbekannte Netzschleifenimpedanz wurde bisher vernachlässigt (kann
» ein gut ausgerüsteter Elektriker messen).
» Aber ich möchte den Fragesteller nicht ängstigen.
» Ich würde 2,5mm² nehmen (ist teurer und schwerer), dann hat man Reserven
» falls eine el. Kettensäge (2kW) zum Einsatz kommen sollte. Und einen
» "Personenschutzadapter" (FI / RCD) an den Anfang der Leitung wenn du dir
» nicht sicher bist, ob ein FI-Schutzschalter (If 30mA) in deiner
» Laubeninstallation vorgeschaltet ist.

Und noch eine Anmerkung: keine billige PVC-Leitung nehmen, die ist für draußen nicht geeignet. Zu empfehlen wäre H07RN-F Gummileitung.

Die uns unbekannte Netzschleifenimpedanz wurde bisher vernachlässigt (kann ein gut ausgerüsteter Elektriker messen).
Aber ich möchte den Fragesteller nicht ängstigen.
Ich würde 2,5mm² nehmen (ist teurer und schwerer), dann hat man Reserven falls eine el. Kettensäge (2kW) zum Einsatz kommen sollte. Und einen "Personenschutzadapter" (FI / RCD) an den Anfang der Leitung wenn du dir nicht sicher bist, ob ein FI-Schutzschalter (If 30mA) in deiner Laubeninstallation vorgeschaltet ist.