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cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
21.05.2018,
09:36
(editiert von cmyk61
am 21.05.2018 um 09:40)
 

MW-Spule für Einfachstempfänger (Elektronik)

Moin zusammen,

in einer Bastelanleitung (incl. Bauteilesatz) für einen einfachen MW-Empfänger, ist es erforderlich, eine Spule aus CuL zu wickeln.
Wahrscheinlich aus Kostengründen ist ein ca 30mm langer, 6-7mm dicker Ferritstab beigelegt. Die Wicklung (ca. 70 Wdg) indes soll auf ein (17mm) Installationsrohr aufgewickelt werden. Fixierung erfolgt mit Klebeband. Der Ferritstab soll dann mit Schaumstoff umwickelt und in ein weiteres Rohr eingeführt werden und dieses in das Spulenrohr eingeführt undf zur Empfangsoptimierung verschoben werden.
In der Praxis ist das eine ziemliche Fummelei, insbesondere für Schüler. Natürlich ist es unumgänglich, die Wicklung ordentlich und Windung neben Windung zu legen.
Ich persönlich jedoch hätte Pappe um den Ferritstab gelegt, mit Klebeband fixiert und hierauf die Wicklung aufgewickelt und diese wiederum mit Wachs stabilisiert.
Mangels praktischer Erfahrung und fehlender erweiterter theoretischer Grundlagen stellen sich mir folgende Fragen:
Wie wirkt sich die WIcklung mit dem geringeren Durchmesser auf die Empfangsfreuquenz und -leistung aus?
Ist für eine solche Spule auch eine mehrlagige Ausführung denkbar und sinnvoll? Welche Verbesserungen/Verschlechterungen ergeben sich hierdurch?
Als Antenne soll ein langes Stück Draht verwendet werden. Lamda Lamda/2, Lamda/4? oder je länger desto besser?
Handelsübliche MW-Empfänger sind in der Regel nicht an GND (Heizungsrohr o.ä.) angeschlossen. WIe wird dies schaltungstechnisch erreicht? Ist dies bei Einfachstempfängern wie diesem hier auch möglich?

Gruß
Ralf

Die Schaltung ist hier zu finden
http://datal.opitec.de/img/110/095/110095bd.pdf

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
21.05.2018,
10:22
(editiert von schaerer
am 21.05.2018 um 10:26)


@ cmyk61

MW-Spule für Einfachstempfänger

» Als Antenne soll ein langes Stück Draht verwendet werden. Lamda Lamda/2,
» Lamda/4? oder je länger desto besser?

Ich kapiere noch nicht so recht was Du vorhast? Du schreibst von einer Ferrit-Stabantenne. Diese Antenne empfängt die magnetische Feldkomponente des Mittelwellensignales.

Was hat jetzt da noch eine Drahtantenne zu tun, welche die elektrische Feldkomponente empfängt?

Ich kenne jedenfalls nur die eine oder andere Methode.
Oder gibt es vielleicht doch auch beides zusammen...?

» Handelsübliche MW-Empfänger sind in der Regel nicht an GND (Heizungsrohr
» o.ä.) angeschlossen. WIe wird dies schaltungstechnisch erreicht? Ist dies
» bei Einfachstempfängern wie diesem hier auch möglich?

Viel früher, zur Zeit der Holzkisten-Radios, gab es die Ferrit-Stabantenne noch nicht. Da war man darauf angewiesen mit langem Antennendraht das MW- und LW-Signal zu empfangen.

Seit den späteren bis heutigen Koffer- und Taschenradios kann es nur Ferrit-Stabantennen geben, weil diese sehr klein sind.

» http://datal.opitec.de/img/110/095/110095bd.pdf

Wenn in diesem PVC-Rohr der Ferritstab liegt, besteht die Möglichkeit ohne Langdraht MW zu empfangen. Oder mit zusätzlichem Langdraht könnte man den Empfang zusätzlich verbessern. Aber so wie das mit den beiden roten Drähten abgebildet ist, geht das nicht!

Eine andere Sache: Wohnst Du überhaupt irgendwo wo es nicht allzu weit entfernt einen Mittelwellensender hat?

Ich frage dies nämlich, weil nach dem erfolgten MW/LW-Abschaltwahn diese Sender in Mitteleuropa gar nicht mehr gibt, ausser noch mit wenigen Ausnahmen.

Man kann in der Nacht, wegen der Überreichweite, durch Ionosphären-Reflexion weit entfernte MW-Sender aus Italien (Milano 900 kHz), Spanien und nordafrikanischen Staaten recht gut empfangen. Jedoch geht das so gut wie sicher gar nicht mit einem einfachen, auch mit Transistoren etwas verstärkten Detektorempfängern. Naja vielleich doch in einer fast total EM-ungestörten Region. Falls es denn das überhaupt noch gibt... :lookaround:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
21.05.2018,
10:43

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

Hallo Thomas,

was habe ich eigentlich vor? Hmmm.

Eigentlich klären, ob dieser Bausatz überhaupt IRGEND ETWAS taugt - und/oder ob ich ihn verbessern kann/sollte.

Aber Du hast ein wichtiges Argument vorgetragen: fehlende MW-Sender.
Wir wohnen in Süddeutschland - fraglich ist, ob hier überhaupt MW mit moderatem Aufwand zu empfangen ist.
Wichtig ist ja der
a) pädagogische Nutzen
b) praktische Nutzen

Da wäre es wohl interessanter entweder KW oder UKW zu empfangen. Ein wenig Mehraufwand könnte ich vertreten.
Mal sehen wie ich verfahre.

Gruß
Ralf

» Ich kapiere noch nicht so recht was Du vorhast? Du schreibst von einer
» Ferrit-Stabantenne. Diese Antenne empfängt die magnetische Feldkomponente
» des Mittelwellensignales.
»
» Was hat jetzt da noch eine Drahtantenne zu tun, welche die elektrische
» Feldkomponente empfängt?
»
» Ich kenne jedenfalls nur die eine oder andere Methode.
» Oder gibt es vielleicht doch auch beides zusammen...?
»
» » Handelsübliche MW-Empfänger sind in der Regel nicht an GND (Heizungsrohr
» » o.ä.) angeschlossen. WIe wird dies schaltungstechnisch erreicht? Ist
» dies
» » bei Einfachstempfängern wie diesem hier auch möglich?
»
» Viel früher, zur Zeit der Holzkisten-Radios, gab es die Ferrit-Stabantenne
» noch nicht. Da war man darauf angewiesen mit langem Antennendraht das MW-
» und LW-Signal zu empfangen.
»
» Seit den späteren bis heutigen Koffer- und Taschenradios kann es nur
» Ferrit-Stabantennen geben, weil diese sehr klein sind.
»
» » http://datal.opitec.de/img/110/095/110095bd.pdf
»
» Wenn in diesem PVC-Rohr der Ferritstab liegt, besteht die Möglichkeit ohne
» Langdraht MW zu empfangen. Oder mit zusätzlichem Langdraht könnte man den
» Empfang zusätzlich verbessern. Aber so wie das mit den beiden roten Drähten
» abgebildet ist, geht das nicht!
»
» Eine andere Sache: Wohnst Du überhaupt irgendwo wo es nicht allzu weit
» entfernt einen Mittelwellensender hat?
»
» Ich frage dies nämlich, weil nach dem erfolgten MW/LW-Abschaltwahn diese
» Sender in Mitteleuropa gar nicht mehr gibt, ausser noch mit wenigen
» Ausnahmen.
»
» Man kann in der Nacht, wegen der Überreichweite, durch
» Ionosphären-Reflexion weit entfernte MW-Sender aus Italien (Milano 900
» kHz), Spanien und nordafrikanischen Staaten recht gut empfangen. Jedoch
» geht das so gut wie sicher gar nicht mit einem einfachen, auch mit
» Transistoren etwas verstärkten Detektorempfängern. Naja vielleich doch in
» einer fast total EM-ungestörten Region. Falls es denn das überhaupt noch
» gibt... :lookaround:

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
21.05.2018,
11:07

@ cmyk61

MW-Spule für Einfachstempfänger

So, das Thema hat sich teilweise erledigt.
Diesen Bausatz gibt es nicht mehr. Nur noch die Restbestände in der Schule.
Zeit was neues zu entwickeln.

Gruß
Ralf


» Hallo Thomas,
»
» was habe ich eigentlich vor? Hmmm.
»
» Eigentlich klären, ob dieser Bausatz überhaupt IRGEND ETWAS taugt -
» und/oder ob ich ihn verbessern kann/sollte.
»
» Aber Du hast ein wichtiges Argument vorgetragen: fehlende MW-Sender.
» Wir wohnen in Süddeutschland - fraglich ist, ob hier überhaupt MW mit
» moderatem Aufwand zu empfangen ist.
» Wichtig ist ja der
» a) pädagogische Nutzen
» b) praktische Nutzen
»
» Da wäre es wohl interessanter entweder KW oder UKW zu empfangen. Ein wenig
» Mehraufwand könnte ich vertreten.
» Mal sehen wie ich verfahre.
»
» Gruß
» Ralf
»
» » Ich kapiere noch nicht so recht was Du vorhast? Du schreibst von einer
» » Ferrit-Stabantenne. Diese Antenne empfängt die magnetische
» Feldkomponente
» » des Mittelwellensignales.
» »
» » Was hat jetzt da noch eine Drahtantenne zu tun, welche die elektrische
» » Feldkomponente empfängt?
» »
» » Ich kenne jedenfalls nur die eine oder andere Methode.
» » Oder gibt es vielleicht doch auch beides zusammen...?
» »
» » » Handelsübliche MW-Empfänger sind in der Regel nicht an GND
» (Heizungsrohr
» » » o.ä.) angeschlossen. WIe wird dies schaltungstechnisch erreicht? Ist
» » dies
» » » bei Einfachstempfängern wie diesem hier auch möglich?
» »
» » Viel früher, zur Zeit der Holzkisten-Radios, gab es die
» Ferrit-Stabantenne
» » noch nicht. Da war man darauf angewiesen mit langem Antennendraht das
» MW-
» » und LW-Signal zu empfangen.
» »
» » Seit den späteren bis heutigen Koffer- und Taschenradios kann es nur
» » Ferrit-Stabantennen geben, weil diese sehr klein sind.
» »
» » » http://datal.opitec.de/img/110/095/110095bd.pdf
» »
» » Wenn in diesem PVC-Rohr der Ferritstab liegt, besteht die Möglichkeit
» ohne
» » Langdraht MW zu empfangen. Oder mit zusätzlichem Langdraht könnte man
» den
» » Empfang zusätzlich verbessern. Aber so wie das mit den beiden roten
» Drähten
» » abgebildet ist, geht das nicht!
» »
» » Eine andere Sache: Wohnst Du überhaupt irgendwo wo es nicht allzu weit
» » entfernt einen Mittelwellensender hat?
» »
» » Ich frage dies nämlich, weil nach dem erfolgten MW/LW-Abschaltwahn
» diese
» » Sender in Mitteleuropa gar nicht mehr gibt, ausser noch mit wenigen
» » Ausnahmen.
» »
» » Man kann in der Nacht, wegen der Überreichweite, durch
» » Ionosphären-Reflexion weit entfernte MW-Sender aus Italien (Milano 900
» » kHz), Spanien und nordafrikanischen Staaten recht gut empfangen. Jedoch
» » geht das so gut wie sicher gar nicht mit einem einfachen, auch mit
» » Transistoren etwas verstärkten Detektorempfängern. Naja vielleich doch
» in
» » einer fast total EM-ungestörten Region. Falls es denn das überhaupt noch
» » gibt... :lookaround:

olit(R)

E-Mail

Berlin,
21.05.2018,
11:13

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

» » Als Antenne soll ein langes Stück Draht verwendet werden. Lamda Lamda/2,
» » Lamda/4? oder je länger desto besser?
»
» Ich kapiere noch nicht so recht was Du vorhast? Du schreibst von einer
» Ferrit-Stabantenne. Diese Antenne empfängt die magnetische Feldkomponente
» des Mittelwellensignales.
»
Nee er hat keinen Ferritstab der Als Empfangsantenne geeignet ist.
Das ding ist nur 30mm lang. Es kann nur als Schwingkreisspule wirken.
So wie früher als es noch die 500pF Quetscher (Drekondensator) gab.
Da es die nicht mehr gibt. Wollen sie, zur Abstimmung, den Ferritkern in der Spule verschieben.

Aber MW hat sich ja so wie so erledigt. :-D

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
21.05.2018,
11:56

@ cmyk61

Alternativ: Elektrotechnik und Geschichte ?

» So, das Thema hat sich teilweise erledigt.
» Diesen Bausatz gibt es nicht mehr. Nur noch die Restbestände in der
» Schule.
» Zeit was neues zu entwickeln.

Falls Du einen Funkeninduktor besitzt oder borgen kannst und es nicht unbedingt darum geht, dass die Schüler etwas nachbauen müssen, aber die Demo miterleben können. Spielerischer Umgang wäre ebenfalls vorstellbar, dann lies mal den folgenden History-Elektronik-Minikurs. Vielleicht wäre das etwas. Elektrotechnik und Geschichte...

. . . . . . "Funkeninduktor und Fritter (Kohärer)"
. . . . . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/fritter.htm

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
21.05.2018,
12:03

@ olit

MW-Spule für Einfachstempfänger

» » » Als Antenne soll ein langes Stück Draht verwendet werden. Lamda
» Lamda/2,
» » » Lamda/4? oder je länger desto besser?
» »
» » Ich kapiere noch nicht so recht was Du vorhast? Du schreibst von einer
» » Ferrit-Stabantenne. Diese Antenne empfängt die magnetische
» Feldkomponente
» » des Mittelwellensignales.
» »
» Nee er hat keinen Ferritstab der Als Empfangsantenne geeignet ist.
» Das ding ist nur 30mm lang.

Das stimmt natürlich.

» Es kann nur als Schwingkreisspule wirken.
» So wie früher als es noch die 500pF Quetscher (Drekondensator) gab.
» Da es die nicht mehr gibt. Wollen sie, zur Abstimmung, den Ferritkern in
» der Spule verschieben.

Das wäre möglich.

» Aber MW hat sich ja so wie so erledigt. :-D

Ausser man bastelt selbst einen kleinen MW-Sender. AM ist keine grosse Sache. Als HF-Generator am besten ein LMC555 im Einsatz, damit es schöne Oberwellen gibt. Das bereichert das antike MW-Erlebnis. :-D :-D :-D

Und die roten offen gewickelten Drähte sind ein Gugus. :-P :rotfl:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

finni(R)

21.05.2018,
13:35

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

» Und die roten offen gewickelten Drähte sind ein Gugus. :-P :rotfl:

Nö, einfach mal die Schaltung dazu betrachten. Der obere rote ist über einen Kondensator an den Schwingkreis gekoppelt, stellt die Wurfantenne dar. Der untere sollte an geerdete Metalle gehalten werden.

Ich erinnere mich an meinen ersten Detektor. 12cm langer und 10mm dicker Ferritstab. Papierauflage, darauf glaube 50 Wdg Cul, Anzapfung bei ca. 15 Wdg vom (ich sag mal) unteren Ende der Spule. Diese Anzapfung, diente der geringeren Bedämfung des Schwingkreises, und das untere Ende wurde zur Auskopplung an eine GA100 gebracht. Anschließender Kondensator und alten Kopfhörer mit mind. 2000 Ohm Impedanz. Der Quetscher mit 500 pF wurde zur Komplettierung des Schwingkreises an den beiden Enden der Spule angeschlossen. Eine Antenne, wie auch hier im Bild, über 100 pF dran und das andere Ende an Trockenstange im Hof dran gehalten und gefreut wie ein Schneekönig.

Leider bleiben solche Freuden für die heranwachsenden aus, selbst wenn man das auch heute noch so bauen könnte.

@cmyk61
Welches Alter hat denn die Zielgruppe? Da gibs bestimmt noch Experimente mit Aha-Effekt.

RadioHeinz77(R)

21.05.2018,
14:27

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

» » Als Antenne soll ein langes Stück Draht verwendet werden. Lamda Lamda/2,
» » Lamda/4? oder je länger desto besser?
»
» Ich kapiere noch nicht so recht was Du vorhast? Du schreibst von einer
» Ferrit-Stabantenne. Diese Antenne empfängt die magnetische Feldkomponente
» des Mittelwellensignales.
»
» Was hat jetzt da noch eine Drahtantenne zu tun, welche die elektrische
» Feldkomponente empfängt?
»
» Ich kenne jedenfalls nur die eine oder andere Methode.
» Oder gibt es vielleicht doch auch beides zusammen...?
»
» » Handelsübliche MW-Empfänger sind in der Regel nicht an GND (Heizungsrohr
» » o.ä.) angeschlossen. WIe wird dies schaltungstechnisch erreicht? Ist
» dies
» » bei Einfachstempfängern wie diesem hier auch möglich?
»
» Viel früher, zur Zeit der Holzkisten-Radios, gab es die Ferrit-Stabantenne
» noch nicht. Da war man darauf angewiesen mit langem Antennendraht das MW-
» und LW-Signal zu empfangen.


Ferritstabantennen liefern nicht genug Energie für einen einfachen Detektorempfänger, daher ist man auf lange Antennendrähte angewiesen oder vielleicht Korbspulen
deutschsprachige Sender wirst du auf AM keine mehr empfangen können, sind mittlerweile alle abgeschaltet worden. Traurig aber war so wird niemand mehr als Elektronikneuling mehr selber ein Radio basteln können.
»
» Seit den späteren bis heutigen Koffer- und Taschenradios kann es nur
» Ferrit-Stabantennen geben, weil diese sehr klein sind.

Verstärken das Signal sehr stark (Superhetprinzip), ist leider nix für Anfänger, da kompliziert und viel Fachwissen erfolderlich ist
»
» » http://datal.opitec.de/img/110/095/110095bd.pdf
»
» Wenn in diesem PVC-Rohr der Ferritstab liegt, besteht die Möglichkeit ohne
» Langdraht MW zu empfangen. Oder mit zusätzlichem Langdraht könnte man den
» Empfang zusätzlich verbessern. Aber so wie das mit den beiden roten Drähten
» abgebildet ist, geht das nicht!
»
» Eine andere Sache: Wohnst Du überhaupt irgendwo wo es nicht allzu weit
» entfernt einen Mittelwellensender hat?
»
» Ich frage dies nämlich, weil nach dem erfolgten MW/LW-Abschaltwahn diese
» Sender in Mitteleuropa gar nicht mehr gibt, ausser noch mit wenigen
» Ausnahmen.
»
» Man kann in der Nacht, wegen der Überreichweite, durch
» Ionosphären-Reflexion weit entfernte MW-Sender aus Italien (Milano 900
» kHz), Spanien und nordafrikanischen Staaten recht gut empfangen. Jedoch
» geht das so gut wie sicher gar nicht mit einem einfachen, auch mit
» Transistoren etwas verstärkten Detektorempfängern. Naja vielleich doch in
» einer fast total EM-ungestörten Region. Falls es denn das überhaupt noch
» gibt... :lookaround:

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
21.05.2018,
14:57
(editiert von schaerer
am 21.05.2018 um 15:01)


@ finni

MW-Spule für Einfachstempfänger

» » Und die roten offen gewickelten Drähte sind ein Gugus. :-P :rotfl:
»
» Nö, einfach mal die Schaltung dazu betrachten. Der obere rote ist über
» einen Kondensator an den Schwingkreis gekoppelt, stellt die Wurfantenne
» dar. Der untere sollte an geerdete Metalle gehalten werden.

Stimmt, hab grad nochmal nachgeguckt. Wobei diese "Wurfantenne" ein langer Draht, z.B. zwischen zwei Hausdächern sein sollte und dies am besten mit zwei alten Bauernscheunen wo keine 230VAC-Leutung als Störquelle in der Nähe ist.

Als ich etwa 12 Jahre alt war, kaufte ich in einem Eisenbahnspielzeuggeschäft ein Detektorradio in kleinem Gehäuse (Zündholzschachtelgrösse) mit Kristallohrhörer. Das Antennenkabel hatte bei der dran verlöteten Krokoklelmme einen Kondensator in Serie.

Dieser musste dort am Ende des Kabels sein. Ich entlötete ihn versuchshalber und lötete ihn zwischen Kabelbeginn und Lötanschluss auf dem Print. Der Empfang war so deutlich schlechter.

Als wir mal am Bodensee in Romanshorn in den Ferien waren, hatte ich das Radio mit dabei. Ich konnte gerade zwei starke Sender empfangen. Den CH-Mittelwellensender Beromünster auf 531 kHz und ein Südwestfunksender, war glaub zwischen 800 und 900 kHz.

Aber etwas anderes war sensationell: Man konnte von dort das DDR-TV empfangen. Meine Heimatstadt ist Basel mit ganz andern Empfangsverhältnissen, wie z.B. Radio Luxenburg auf UKW, wenn es eine Hochnebeldecke hatte. :-D

» Ich erinnere mich an meinen ersten Detektor. 12cm langer und 10mm dicker
» Ferritstab. Papierauflage, darauf glaube 50 Wdg Cul, Anzapfung bei ca. 15
» Wdg vom (ich sag mal) unteren Ende der Spule. Diese Anzapfung, diente der
» geringeren Bedämfung des Schwingkreises, und das untere Ende wurde zur
» Auskopplung an eine GA100 gebracht.

Eine GA100 ist mir völlig unbekannt. Im Einsatz hatte ich oft die 1N270 (nicht Detektorradio).

» Anschließender Kondensator und alten
» Kopfhörer mit mind. 2000 Ohm Impedanz.

Sennheiser baute weit in die 1980er-Jahre oder sogar noch später den Kopfhörer HD414 mit ebenfalls 2000 Ohm:


» Der Quetscher mit 500 pF wurde zur
» Komplettierung des Schwingkreises an den beiden Enden der Spule
» angeschlossen. Eine Antenne, wie auch hier im Bild, über 100 pF dran und
» das andere Ende an Trockenstange im Hof dran gehalten und gefreut wie ein
» Schneekönig.

Ich war noch auf was ganz anderes stolz. Ich konnte mit diesem kleinen Detektorradio andere Leute vor einem Stromschlag warnen, weil ich konnte mit dem Radio leicht das Knacken hören, wenn der elektrische Weidezaun eingeschaltet war. Es genügte dazu, wenn das Antennenkabel in der Hosentasche ruhte. :-D

» Leider bleiben solche Freuden für die heranwachsenden aus, selbst wenn man
» das auch heute noch so bauen könnte.

Man "baut" das Detektorradio heute auf einem Smartphone und simuliert danach. Und die finden das dann affengeil. :-P :-P :-P

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

olit(R)

E-Mail

Berlin,
21.05.2018,
15:04

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

»
» Man "baut" das Detektorradio heute auf einem Smartphone und simuliert
» danach. Und die finden das dann affengeil. :-P :-P :-P

Super! :rotfl:

Übrigens, die Diode GA100 hatte ich auch in einem Detektor verbaut. :-)

finni(R)

21.05.2018,
15:18

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

» Eine GA100 ist mir völlig unbekannt. Im Einsatz hatte ich oft die 1N270
» (nicht Detektorradio).

Germanium-Spitzendiode im Glasgehäuse mit axialen Anschlüssen. Naja, ich glaube die DDR hat die auch nicht in den NSW exportiert :-D
Siehe auch http://www.khb-radios.de/halbleiter-dioden_ddr.html
und

Cosinus

21.05.2018,
15:40

@ cmyk61

MW-Spule für Einfachstempfänger

» Moin zusammen,
»
» in einer Bastelanleitung (incl. Bauteilesatz) für einen einfachen
» MW-Empfänger, ist es erforderlich, eine Spule aus CuL zu wickeln.
» Wahrscheinlich aus Kostengründen ist ein ca 30mm langer, 6-7mm dicker
» Ferritstab beigelegt. Die Wicklung (ca. 70 Wdg) indes soll auf ein (17mm)
» Installationsrohr aufgewickelt werden. Fixierung erfolgt mit Klebeband. Der
» Ferritstab soll dann mit Schaumstoff umwickelt und in ein weiteres Rohr
» eingeführt werden und dieses in das Spulenrohr eingeführt undf zur
» Empfangsoptimierung verschoben werden.
» In der Praxis ist das eine ziemliche Fummelei, insbesondere für Schüler.
» Natürlich ist es unumgänglich, die Wicklung ordentlich und Windung neben
» Windung zu legen.
» Ich persönlich jedoch hätte Pappe um den Ferritstab gelegt, mit Klebeband
» fixiert und hierauf die Wicklung aufgewickelt und diese wiederum mit Wachs
» stabilisiert.
» Mangels praktischer Erfahrung und fehlender erweiterter theoretischer
» Grundlagen stellen sich mir folgende Fragen:
» Wie wirkt sich die WIcklung mit dem geringeren Durchmesser auf die
» Empfangsfreuquenz und -leistung aus?
» Ist für eine solche Spule auch eine mehrlagige Ausführung denkbar und
» sinnvoll? Welche Verbesserungen/Verschlechterungen ergeben sich hierdurch?
» Als Antenne soll ein langes Stück Draht verwendet werden. Lamda Lamda/2,
» Lamda/4? oder je länger desto besser?
» Handelsübliche MW-Empfänger sind in der Regel nicht an GND (Heizungsrohr
» o.ä.) angeschlossen. WIe wird dies schaltungstechnisch erreicht? Ist dies
» bei Einfachstempfängern wie diesem hier auch möglich?
»
» Gruß
» Ralf
»
» Die Schaltung ist hier zu finden
» http://datal.opitec.de/img/110/095/110095bd.pdf

Es gibt kaum noch Mittelwellensender, die interessant genug sind.
Wenn du den Kids etwas Technik vermitteln willst, so schau mal
nach diesen Links

http://www.burchills.info/sound_via_light/sound_via_light.html

http://do2sak.blogspot.de/2016/05/laserfunk.html

Da wird Sprache bzw. Musik per Licht übertragen.
LED- oder Laser- Licht modulieren
und mit Fotodiode wieder empfangen

Cosinus

21.05.2018,
15:47

@ Cosinus

MW-Spule für Einfachstempfänger

»
» Es gibt kaum noch Mittelwellensender, die interessant genug sind.
» Wenn du den Kids etwas Technik vermitteln willst, so schau mal
» nach diesen Links
»
» http://www.burchills.info/sound_via_light/sound_via_light.html
»
» http://do2sak.blogspot.de/2016/05/laserfunk.html
»
» Da wird Sprache bzw. Musik per Licht übertragen.
» LED- oder Laser- Licht modulieren
» und mit Fotodiode wieder empfangen

Kennst du diesen Verein ?
Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule e.V.

https://www.aatis.de/content/

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
22.05.2018,
08:47

@ RadioHeinz77

MW-Spule für Einfachstempfänger

» Ferritstabantennen liefern nicht genug Energie für einen einfachen
» Detektorempfänger, daher ist man auf lange Antennendrähte angewiesen oder
» vielleicht Korbspulen
» deutschsprachige Sender wirst du auf AM keine mehr empfangen können, sind
» mittlerweile alle abgeschaltet worden. Traurig aber war so wird niemand
» mehr als Elektronikneuling mehr selber ein Radio basteln können.
» »
» » Seit den späteren bis heutigen Koffer- und Taschenradios kann es nur
» » Ferrit-Stabantennen geben, weil diese sehr klein sind.
»
» Verstärken das Signal sehr stark (Superhetprinzip), ist leider nix für
» Anfänger, da kompliziert und viel Fachwissen erfolderlich ist

Ich habe mir damals (das ist 40 Jahre her) einen Kurzwellenempfänger gebaut. Alles noch in feinster Germanium-Technik, Ferritstab, 3 (?) Transistoren. Für KW natürlich. War ein Reflexempfänger. Ich konnte mindestens 15 Sender empfangen in bescheidener KW-Qualität. Aber es machte einen Riesenspaß die Reflexstufe so anzuziehen, das das Pfeiffen der Rückkopplung den Empfang in der Nachbarschaft komplett lahmlegte (TV und UKW ausgenommen). :-D

LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
22.05.2018,
10:13
(editiert von schaerer
am 22.05.2018 um 10:14)


@ Sel

Störsender GmbH :-)

» Ich habe mir damals (das ist 40 Jahre her) einen Kurzwellenempfänger
» gebaut. Alles noch in feinster Germanium-Technik, Ferritstab, 3 (?)
» Transistoren. Für KW natürlich. War ein Reflexempfänger. Ich konnte
» mindestens 15 Sender empfangen in bescheidener KW-Qualität.

» Aber es machte einen Riesenspaß die Reflexstufe so anzuziehen, das das Pfeiffen der
» Rückkopplung den Empfang in der Nachbarschaft komplett lahmlegte (TV und
» UKW ausgenommen). :-D

Ich hatte dieses Vergnügen vor etwa 55 Jahren. Hier direkt ein Auszug:


Die ersten Störsenderversuche mit kurzem Antennendraht, aufgespannt in einem Zimmer von wenigen Metern, hatte ich bereits hinter mir. Es war damit möglich zu lautes Radiohören in der Nachbarschaft wirksam zu verhindern. So hatte es in der Nachbarschaft einen Tessiner oder Italiener der um die Mittagszeit oft den italienisch-schweizerischen Landessender Monte Ceneri auf der Mittelwelle auf 558 kHz hörte und die Opern lauthals mitgesungen hatte. Ich hatte immer wiedermal die Schnauze voll davon und schaltete stolz meinen breitbandigen Störsender kurz ein. Dieser prasselte aus dem Radio des Nachbarn mindestens drei Mal so laut als er sang, weil Monte Ceneri (damals mit einer Sendeleistung von 50 kW und erst viel später 200 kW) in Basel keine allzu grosse Feldstärke mehr erzeugte. Der Mann fluchte laut wie ein Rohrspatz und er stellte das Radio ab. Bei einem erneuten Hörversuch, wiederholte ich das Spiel. Er ist zu meinem grossen Glück nie dahinter gekommen, was oder wer die fast synchron einschaltende Störquelle war. :-)

Hier noch der Link zum Ganzen:
. . . . . . . "Funkeninduktor und Fritter (Kohärer)"
. . . . . . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/fritter.htm

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Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9