Steffen
04.04.2018, 23:11 |
Glühemission (Elektronik) |
Hallo,
ich hab da mal ne Frage:
Woher kommen die Elektronen, die von einem erwärmten Metall emittiert werden?
Speziell geht's um Elektronenröhren, oder besser Elektronensrtrahlröhren.
Daß sie bei höher werdenden Temperaturen weiter aus dem Material austreten und eine gewisse "Wolke" bilden, ist soweit klar.
Wenn sie jedoch durch ein Feld abgezogen werden und aus z.B. einer Röhre austreten,
muß ja irgendwie für Nachschub gesorgt werden. Sonst wäre das ja nur ein kurzzeitiger Effekt.
Ich hab Wikipedia schon durch, da finde ich keine brauchbare Erklärung.
Und sämtliche andere Seiten sind auch nur kopiert von Wikipedia, oder Wikipedia hats von denen kopiert
Also, wie kann das Material unendlich viele Elektronen freigegeben?
Gibt's da einen Kreislauf?
Wenn ja, wie sieht der aus?
Gruß Steffen |
Gast
04.04.2018, 23:17
@ Steffen
|
Glühemission |
» Wenn sie jedoch durch ein Feld abgezogen werden und aus z.B. einer Röhre
» austreten,
» muß ja irgendwie für Nachschub gesorgt werden.
Angeschlossene Spannungsquelle -> Stromkreis |
Steffen
04.04.2018, 23:31
@ Gast
|
Glühemission |
» » Wenn sie jedoch durch ein Feld abgezogen werden und aus z.B. einer Röhre
» » austreten,
» » muß ja irgendwie für Nachschub gesorgt werden.
»
» Angeschlossene Spannungsquelle -> Stromkreis
Da sollte eigentlich nur ein Strom fließen, der hinten und vorn genauso groß ist.
Wie sieht der "Rückweg" der freigesetzten Elektronen aus?
Gruß Steffen |
xy
04.04.2018, 23:34
@ Steffen
|
Glühemission |
» Wie sieht der "Rückweg" der freigesetzten Elektronen aus?
Die fliegen zur Anode, und von dort gehts über die Spannungsquelle wieder zur Kathode. |
Steffen
04.04.2018, 23:42
@ xy
|
Glühemission |
» » Wie sieht der "Rückweg" der freigesetzten Elektronen aus?
»
» Die fliegen zur Anode, und von dort gehts über die Spannungsquelle wieder
» zur Kathode.
In dem Fall klar.
Mir geht's um Strahlröhren, wo wohl tatsächlich Elektronen austreten.
Also die an der Anode vorbeischießen.
Sowie das elektrisch verbunden ist, ist es mir klar.
Gruß Steffen |
xy
05.04.2018, 00:15
@ Steffen
|
Glühemission |
» » » Wie sieht der "Rückweg" der freigesetzten Elektronen aus?
» »
» » Die fliegen zur Anode, und von dort gehts über die Spannungsquelle
» wieder
» » zur Kathode.
»
» In dem Fall klar.
» Mir geht's um Strahlröhren, wo wohl tatsächlich Elektronen austreten.
» Also die an der Anode vorbeischießen.
Die prallen irgendwo ab und fliegen dann doch zur Anode. |
Steffen
05.04.2018, 01:29
@ xy
|
Glühemission |
» » » » Wie sieht der "Rückweg" der freigesetzten Elektronen aus?
» » »
» » » Die fliegen zur Anode, und von dort gehts über die Spannungsquelle
» » wieder
» » » zur Kathode.
» »
» » In dem Fall klar.
» » Mir geht's um Strahlröhren, wo wohl tatsächlich Elektronen austreten.
» » Also die an der Anode vorbeischießen.
»
» Die prallen irgendwo ab und fliegen dann doch zur Anode.
Ganz so einfach kanns auch nicht sein.
Nehmen wir an, sie treffen irgendwo auf und setzen einen Teil ihrer kinetischen Energie um, sonst würden sie sich ja unendlich weit weg bewegen( könnten sie theoretisch ja auch).
Nun muß es ja irgendwie einen Anlass geben, wieder zurück zu kommen.
Warum sollten sie?
Unter Umständen könnten nahe Gasmoleküle mit weniger Energie ionisiert werden um auszugleichen.
Da wäre aber auch ne Grenze irgendwann erreicht.
Beim Photon versteh ich es ja ansatzweise, da wird die Energie halt als Licht/ Wärme abgegeben und kann mehr oder weniger verschwinden.
Nur das Elektron kann nicht ohne Weiteres neu erzeugt werden.
Wenn es weg ist, würde der "Strahler" ionisieren und zerfallen.
Irgendwie hab ich einen Knoten im Kleindarm
Gruß Steffen |
xy
05.04.2018, 01:35
@ Steffen
|
Glühemission |
» Nun muß es ja irgendwie einen Anlass geben, wieder zurück zu kommen.
» Warum sollten sie?
Das elektrische Feld der Anode. |
Steffen
05.04.2018, 01:44
@ xy
|
Glühemission |
» » Nun muß es ja irgendwie einen Anlass geben, wieder zurück zu kommen.
» » Warum sollten sie?
»
» Das elektrische Feld der Anode.
Also die Anode hat praktisch eine "Hundeleine mit Federzug"?
Dem nach können praktisch keine "freien Elktronen" erzeugt werden?
Gruß Steffen |
xy
05.04.2018, 01:50
@ Steffen
|
Glühemission |
» Also die Anode hat praktisch eine "Hundeleine mit Federzug"?
Der Vergleich hinkt sehr.
» Dem nach können praktisch keine "freien Elktronen" erzeugt werden?
Freiheit ist relativ. |
Steffen
05.04.2018, 02:15
@ xy
|
Glühemission |
» » Also die Anode hat praktisch eine "Hundeleine mit Federzug"?
»
» Der Vergleich hinkt sehr.
Genau, da ich mir den Effekt ja selbst nicht richtig erklären kann.
Für mein Verständnis verlassen die Elektronen längst jede Art der Bindung.
Das elektrische Feld mag sich ja unendlich ausdehnen, nimmt aber stetig ab.
Die Leine bekommt natürlich mehr Zug am Ende.
»
»
» » Dem nach können praktisch keine "freien Elktronen" erzeugt werden?
»
» Freiheit ist relativ.
Meine ist hier fragen zu dürfen.
Gruß Steffen |
ollanner
05.04.2018, 07:40
@ Steffen
|
Glühemission |
Bei einem Klystron fliegt die Elektronenwolke von der Kathode an der Anode vorbei, durchläuft dann ein Einkoppelcavity und zum Schluss ein Auskoppelcavity. Der Elektronenstrahl, der vorher zwischen den Cavities fokussiert war, wird nach dem Auskoppelcavity defokussiert und weitet sich auf und landet im Kollektor. Der Kollektor hat dann meist Anodenpotenzial. -- Gruß
Der Ollanner |
schaerer
Kanton Zürich (Schweiz), 05.04.2018, 10:10
@ xy
|
Glühemission (Kathodenstrahlröhre) |
» » Wie sieht der "Rückweg" der freigesetzten Elektronen aus?
»
» Die fliegen zur Anode, und von dort gehts über die Spannungsquelle wieder
» zur Kathode.
Ich habe jetzt grad mal die Disussion durchgelesen und hake hier ein:
Die Kathodenstrahlröhre zum Beispiel. Die meisten Elektronen gelangen von der Glühkathode direkt zur Anode, ein geringer Teil durch die Lochblende und die Ablenksysteme zur Lumineszensschicht bei der Bildröhre, wo es zum leuchtenden Punkt kommt, wenn gerade keine Ablenkung erfolgt.
Also gibt es einen grossen Rest von quasifreien Elektronen. Gelangen denn diese nicht überall dorthin, wo es ein Anodenpotential hat, wie dieses Bild illustriert?:
. . . . https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Cathode_ray_tube_de.svg
Diese Anodenfäche ist ja immens gross... -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Wolfgang Horejsi
05.04.2018, 12:22
@ schaerer
|
Glühemission (Kathodenstrahlröhre) |
» . . . . https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Cathode_ray_tube_de.svg
»
» Diese Anodenfäche ist ja immens gross...
Hier ist das mkit weniger Anoden und dafür mehr Gittern dargestellt:
https://elektroniktutor.de/geraetetechnik/crt.html
Nicht immer hat Wikipedia Recht. |
simi7
D Südbrandenburg, 05.04.2018, 20:48
@ Wolfgang Horejsi
|
Glühemission (Kathodenstrahlröhre) |
» Hier ist das mkit weniger Anoden und dafür mehr Gittern dargestellt:
»
» Nicht immer hat Wikipedia Recht.
Man kann den Elektronenstrahl magnetisch oder elektrisch bündeln und ablenken, oder beides gemischt.
Gerade bei der Ablenkung hängt es von der Frequenz ab welche Variante bevorzugt wird.
Beim guten alten Röhrenfernseher reicht magnetische Ablenkung, beim Oszi wäre die Induktivität bei höheren Frequenzen kontraproduktiv. |
Hartwig
06.04.2018, 08:18
@ simi7
|
Glühemission (Kathodenstrahlröhre) |
» » Hier ist das mkit weniger Anoden und dafür mehr Gittern dargestellt:
» »
»
» » Nicht immer hat Wikipedia Recht.
»
» Man kann den Elektronenstrahl magnetisch oder elektrisch bündeln und
» ablenken, oder beides gemischt.
» Gerade bei der Ablenkung hängt es von der Frequenz ab welche Variante
» bevorzugt wird.
» Beim guten alten Röhrenfernseher reicht magnetische Ablenkung, beim Oszi
» wäre die Induktivität bei höheren Frequenzen kontraproduktiv.
Das Posting von Wolfgang bezog sich auf die Skizze in Wikipedia, die die quasi auf Anodenpotenzial liegenden Elektroden darstellt. Es ging ja um die sehr große Anodenfläche. Daher wurde G2 weggelassen, ist also ok... |