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Strippenzieher(R)

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D-14806,
13.03.2018,
16:08
 

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer (Schaltungstechnik)

Verehrte Gemeinde!
Zum wiederholten mal fällt mir auf, dass Adern nicht unbedingt den vom Hersteller angegebenen Querschnitt haben.
Heute wieder: aus der Bucht gefischt: Kopp H05VV-F 5x 1,5 (nkt cables) (?)
äußerlich auffallend dünn (neben 5x1,5 flexibel PVC vom Kabelwerk Oberspree)
nachgemessen bei günstiger Auslegung meiner Messschraube 1,3 mm²
kein Einzelfall
Wieviel Toleranz kann man tolerieren? ohne Brandgefahr
Oder hat Cu heute einen höheren Leitwert?
Gibt es offizielle Toleranzwerte bei deren Überschreitung man reklamieren kann?

Thomas Kuster(R)

21.03.2018,
10:23

@ Strippenzieher

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

Hallo an alle

es ist offensichtlich, dass die kleineren Kupferqurschnitte nichts mit der Leitfähigkeit des Kupers zu tun haben. Vielleicht wurde das Isolationsmaterial geändert, sodass gefahrlos eine höhre Leitertemperatur möglich wird. Wie sich das im eingezogen Zustand im Elektrorohr auswirkt, ist auch klar : Die Temperatur steigt. Wieweit das zulässig ist, bestimmen die Vorschriften. Deshalb ist anzunehmen, dass das Einziehen dieser querschnitttreduzierten Leitungen in den meisten Fällen nicht gestattet ist.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

Cosinus

18.03.2018,
18:59

@ bigdie

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» » » »
» » » » Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» » » » So ein Quatsch.
» » » Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer
» » » mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute
» hat
» » » Kupfer laut Wikipedia 58 S/m
» »
» » Man unterscheidet Reinstkupfer 58 S/m und E-Kupfer 56 S/m
» » Das habe ich versucht zu erklären.
» Und wer sagt dir, das jetzt nicht Reinstkupfer verwendet wird?

Der gesunde Menschenverstand !
Der Aufwand Reinstkupfer herzustellen steht in keinem
Verhältnis zur Verbesserung der Leitfähigkeit.




bigdie(R)

18.03.2018,
18:44

@ Cosinus

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» » »
» » » Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» » » So ein Quatsch.
» » Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer
» » mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute hat
» » Kupfer laut Wikipedia 58 S/m
»
» Man unterscheidet Reinstkupfer 58 S/m und E-Kupfer 56 S/m
» Das habe ich versucht zu erklären.
Und wer sagt dir, das jetzt nicht Reinstkupfer verwendet wird?

Cosinus

18.03.2018,
18:44

@ bigdie

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» »
» » Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» » So ein Quatsch.
» Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer
» mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute hat
» Kupfer laut Wikipedia 58 S/m

Beides ist richtig !
Der Friedrichs meint das Leitkupfer oder E-Kupfer (56 S/m)
Wiki meint das Reinstkupfer. (58 S/m)
Dachrinnenkupfer gibt es auch (45 S/m)

Cosinus

18.03.2018,
18:20

@ bigdie

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» »
» » Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» » So ein Quatsch.
» Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer
» mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute hat
» Kupfer laut Wikipedia 58 S/m

Man unterscheidet Reinstkupfer 58 S/m und E-Kupfer 56 S/m
Das habe ich versucht zu erklären.

bigdie(R)

18.03.2018,
18:14

@ Steffen

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» » »
» » » Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» » » So ein Quatsch.
» » Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer
» » mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute hat
» » Kupfer laut Wikipedia 58 S/m
»
» Wenn man den Zerfall der Isotope einbezieht, leitet Kupfer von 1947 heute
» etwas schlechter. :-D :-D
»
» Gruß Steffen
Kupfer ist halt nicht Kupfer. Früher war das weniger rein als Heute und daher auch weniger Leitfähig. Und wenn du mal altes Kupfer in der Hand hast, dann kannst du das durchaus auch fühlen, das ist viel härter als das Heutige. Lötspitzen bauen ging mit altem Kupferdraht z.B. besser. Aber das kennen die jungen Leut ja heute nicht mehr.:-D

Steffen

18.03.2018,
15:53

@ bigdie

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» »
» » Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» » So ein Quatsch.
» Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer
» mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute hat
» Kupfer laut Wikipedia 58 S/m

Wenn man den Zerfall der Isotope einbezieht, leitet Kupfer von 1947 heute etwas schlechter. :-D :-D

Gruß Steffen

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
18.03.2018,
14:19

@ Strippenzieher

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» Verehrte Gemeinde!
» Zum wiederholten mal fällt mir auf, dass Adern nicht unbedingt den vom
» Hersteller angegebenen Querschnitt haben.
» Heute wieder: aus der Bucht gefischt: Kopp H05VV-F 5x 1,5 (nkt cables) (?)
» äußerlich auffallend dünn (neben 5x1,5 flexibel PVC vom Kabelwerk
» Oberspree)
» nachgemessen bei günstiger Auslegung meiner Messschraube 1,3 mm²
» kein Einzelfall
» Wieviel Toleranz kann man tolerieren? ohne Brandgefahr
» Oder hat Cu heute einen höheren Leitwert?
» Gibt es offizielle Toleranzwerte bei deren Überschreitung man reklamieren
» kann?

---
Da kannst dich mal schlau machen:
https://www.kupferinstitut.de/de/arbeitsmittel/kupferschluessel.html

---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

bigdie(R)

18.03.2018,
13:38

@ Cosinus

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

»
» Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
» So ein Quatsch.
Ich hab hier ein Friedrichs Tabellenbuch von 1947, da soll Kupfer mindestens 56 S/m haben wenn man es als Leiter verwenden will. Heute hat Kupfer laut Wikipedia 58 S/m

Cosinus

18.03.2018,
13:00

@ bigdie

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» » Oder hat Cu heute einen höheren Leitwert?
» Genau das ist die Begründung der Hersteller. Das Kupfer ist reiner als
» früher und daher leitfähiger und deshalb macht man es dünner. Ist bei
» massiven Adern auch so. 1,5mm² hat nur 1,3mm² wenn man nachmisst. So ist
» das halt bei guter Lobbyarbeit. Ich habs noch nicht probiert, aber könnte
» wetten, bei der Ermittlung der Kilogramm Kupfer auf 100m nimmt man bestimmt
» 1,5mm² und für diese Kilogramm bezahlst du dann den Kupferzuschlag.:-D

Das sind ja ganz wilde Theorien ( Verschwörungstheorien von wem ?)

E-Kupfer hatte und hat immer noch einen Reinheitsgrad von 99.9 %
Man kann den Reinheitsgrad mit großem Aufwand erhöhen.
Das würde ca. 2 % besseren Leitwert bringen.
Diesen 2 % steht aber ein enormer Aufwand entgegen.
Dann ist aus physikalischen Gründen aber Schluss.

Kupfer ist heute leitfähiger als früher ????
So ein Quatsch.
Damit kann man also den Querschnitt von 1,5 mm2 auf 1.3 mm2 verringern
Das sind 13,3 % Querschnitsverringerung
Und das wird dann durch leitfähigeres Kupfer ausgeglichen?
Nun ist aber genug Unfug erzählt.

bigdie(R)

16.03.2018,
12:29

@ Strippenzieher

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» Oder hat Cu heute einen höheren Leitwert?
Genau das ist die Begründung der Hersteller. Das Kupfer ist reiner als früher und daher leitfähiger und deshalb macht man es dünner. Ist bei massiven Adern auch so. 1,5mm² hat nur 1,3mm² wenn man nachmisst. So ist das halt bei guter Lobbyarbeit. Ich habs noch nicht probiert, aber könnte wetten, bei der Ermittlung der Kilogramm Kupfer auf 100m nimmt man bestimmt 1,5mm² und für diese Kilogramm bezahlst du dann den Kupferzuschlag.:-D

Hartwig(R)

15.03.2018,
20:26

@ Wolfgang Horejsi

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

Hallo,
das sehe ich auch so, das die Einkerbung mechanisch eine Rolle spielt, ist klar. Aber wie ist das wirklich? Hab mal ein Stück Einzelader 2,5 mm² genommen, 100mm lang. Habe dann einen Draht bis in die Mitte vorsichtig abisoliert ohne den Leiter auch nur zu berühren. Dann eine Klinge genommen und die Isolierung auch wieder in der Mitte rundherum bis auf das Kupfer durchgeschnitten (normaler Druck halt, gerade 360°). Jetzt wurde jeder Draht beidseitig 20mm eingespannt und dann +/- 90° gebogen. Der unverletzte Draht brachte es auf 14 Biegezyklen, beim geschnittenen Draht waren es nur 3! Somit sollte ein Anschneiden des Drahtes wirklich ein KO-Kriterium sein .....
Grüße Hartwig

Wolfgang Horejsi

14.03.2018,
17:28

@ Kendiman

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» Es gibt Prüfer, die jeden Einschnitt der Kupferader durch ein
» Abisolierwerkzeug ahnden. Wer also mit einem Tapetenmesser
» die Isolierung schneidet wird auch den Kupferquerschnitt
» der Ader verringern.

Durch die Querschnittsverringerung verschlechtert sich nicht die thermische Belastbarkeit (70°C bei PVC), denn Kupfer ist ein guter Wärmeleiter, noch ändert sich der Spannungsfall, denn dafür die Änderung zu lokal. Der Sprung im Wellenwiderstand ist bei 50Hz auch nicht relevant. Abgesehen von der Bruchgefahr bei mechanischer Belastung aufgrund der Kerbwirkung dürfte das also ziemlich egal sein.

Kendiman(R)

14.03.2018,
15:08

@ Strippenzieher

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» » Ist die Leitung nach VDE-Norm hergestellt worden so gilt:
» » Bei allen Querschnitten keine Toleranz beim Unterschreiten der
» » Querschnitte.
» » Toleranz nach oben geht zu Lasten des Herstellers.
» Ja, das gibt Sinn.
» Habe mir nochmal Etikett u. Leitung genau angesehen:
» Etikett: Kopp GmbH CE-Zeichen
» Leitung: <HAR> <EZU>
» (EZÚ-Zertifikat tschechisch)
» von VDE oder anderen Normen keine Spur,
» beim nächsten Einkauf werde ich mal drauf achten, was online sicher
» schwierig wird.
» edit:
» Wenn <HAR> draufsteht, ist mindestens VDE erfüllt ? Oder nicht?


Ja, dann entspricht es der Norm nach VDE 0250

Es gibt Prüfer, die jeden Einschnitt der Kupferader durch ein
Abisolierwerkzeug ahnden. Wer also mit einem Tapetenmesser
die Isolierung schneidet wird auch den Kupferquerschnitt
der Ader verringern.

Hartwig(R)

14.03.2018,
14:36

@ Offroad GTI

schlanke Ader / früher war mehr Kupfer

» Da wirst du wohl noch mal genauer nachmessen müssen...

auch hier gilt WMMM - und das liegt an der Messschraube. Setze ich die an einem sehr dünnen, runden Cu-Draht an, dann komm es zunächst zu einer tangentialen Berührung zwischen den Messflächen und dem Draht (wobei ich mal von einem genau geraden Draht ausgehen). Bei erster Berührung ist die Berührungsfläche im Querschnitt ein Punkt, auf der Messfläche der Messschraube also eine Linie. Geometrisch liegt die Berührungsfläche daher nahe "0". Der Moment der Berührung ist nicht fühlbar. Üblicherweise hat eine Messschraube eine Rutschkupplung. Zieht man jetzt die Messschraube bis zum Ansprechen der Kupplung an, kommt es an der sehr kleinen Kontaktfläche zu erheblicher Druckeinwirkung, der Draht wird gequetscht. Da sich durch den Druck die Berührungsflächen schnell vergrößern, lässt dieser Effekt schnell nach, aber es reicht für eine Verformung des Drahtes. Die Messung des Drahtes sollte also eher optisch erfolgen - oder eben durch die vorgeschlagenen elektrischen Messungen.