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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
19.11.2017,
19:04
(editiert von Sel
am 19.11.2017 um 19:32)
 

Vorverstärker für Signalverfolger etc. (Elektronik)

Hallo,

habe mir aus Restbeständen meiner riesigen Bastelkiste einen Verstärker gebaut mit einem TA 8225 H. Da ich dem IC nur etwa 4 bis 5 Watt maximal abverlange (in dem Bereich leistet der recht gute Qualität) reicht der winzige Kühlkörper aus. Betrieben wird die Sache mit 12 Volt aus einem Akku (Vermeidung von Störsignalen aus dem Stromnetz und Potentialtrennung). Vollkommen ausreichend für meine Bastelecke und hat mich nix gekostet :-D Und der Verstärker funktioniert prächtig.



Auf die seeeeehr reichlich ;-) dimensionierte Leiterplatte wollte ich nun noch einen ordentlich empfindlichen Vorverstärker draufbauen. Ich möchte den zur Signalverfolgung bei Reparaturen analoger Geräte verwenden und solch ähnliche Sachen. Und genau dafür suche ich noch einen Schaltplan. Mir gehts drum das das Ding empfindlich ist und rauscharm. Tonfrequenzbereich ist ausreichend. Ich brauche keinen Meßverstärker, ich lausche nur über Lautsprecher oder Kopfhörer den Tönen. Sicher wirds eine einfache Schaltung mit OPV werden, aber welcher OPV? Wie oben geschrieben, Single-Spannungsversorgung 12 Volt von Batterie. Klangregler und so ein Schnickschnack kommt da nicht dran. Aber eine analoge Aussteuerungsanzeige mit einfachem Drehspulmeßwerk. Für diese Anzeige wird sicher ein ganz einfacher logarithmischer Verstärker notwendig sein.

Beim Vorverstärker dachte ich schon statt OPV einfach an eine Schaltung mit zwei Transistoren und fertig die Kiste...

Könnt ihr mir helfen?

LG Sel

Hartwig(R)

19.11.2017,
19:43

@ Sel

Vorverstärker für Signalverfolger etc.

Hallo Sel,
um es einfach zu halten, würde ich einen Mikrofonvorverstärker als Ausgangskonzept wählen, evtl mit Eingangsspannungsteiler um Übersteuerung und Zerstörung durch zu hohe Spannungen zu vermeiden. So wie ich Dich verstehe, willst Du die Strecke Eingang / Lautsprecher linear lassen (was ja paßt, den Rest machen unsere Ohren ;-) ).
Klar, das schnellste wäre es, den VV mit einem OPV aufzubauen - aber vielleicht ist das ja auch mal eine Gelegenheit, Transistoren aus der Bastelkiste aufzubrauchen, gerade die , die ganz unten liegen, eignen sich hervorragend für diese Zwecke.
Für die Anzeige würde ich es auch einfach machen (Log-Wandlung durch Nutzung einer Sperrschichtkennlinie in der GK wäre die klassische Methode, nur braucht es eine Temperaturkompensation (nur eine oder zwei Dekaden ginge, aber das wird zu wenig sein)). Aber es gibt ja noch den LM3915, Bargraph mit 10x3dB Schritten, davon 2 kaskadiert könnte gehen - das wäre eine einfache Anzeige und nicht zu teuer.
Soweit meine Gedanken dazu...
Grüße
Hartwig

olit(R)

E-Mail

Berlin,
19.11.2017,
20:48

@ Sel

Vorverstärker für Signalverfolger etc.

»
»
»
» Auf die seeeeehr reichlich ;-) dimensionierte Leiterplatte wollte ich nun
» noch einen ordentlich empfindlichen Vorverstärker draufbauen. Ich möchte
» den zur Signalverfolgung bei Reparaturen analoger Geräte verwenden
»
Ich habe auch einen Signalverfolger mit integriertem 9V Block.
Jetzt habe ich ein Problem! Wo baue ich diesen, einen Solchen Kühlkörper an?
Der bei mir ja offensichtlich zu fehlen scheint.

Steffen

19.11.2017,
22:27

@ olit

Vorverstärker für Signalverfolger etc.

» »
» »
» »
» » Auf die seeeeehr reichlich ;-) dimensionierte Leiterplatte wollte ich
» nun
» » noch einen ordentlich empfindlichen Vorverstärker draufbauen. Ich möchte
» » den zur Signalverfolgung bei Reparaturen analoger Geräte verwenden
» »
» Ich habe auch einen Signalverfolger mit integriertem 9V Block.
» Jetzt habe ich ein Problem! Wo baue ich diesen, einen Solchen Kühlkörper
» an?
» Der bei mir ja offensichtlich zu fehlen scheint.
»
»

Ich glaub beim Sel ist "Kühlkörper" einfach das Lieblingswort.:-D

Gruß Steffen

Mikee

20.11.2017,
08:00

@ Sel

Vorverstärker für Signalverfolger etc.

Hallo Sel,

wenn's denn diskret mit Transistoren sein soll, würde ich den BC239C nehmen. Habe vor kurzem gelesen, dass sich einer mal die Arbeit gemacht hat und verschiedene Typen in ein und derselben Schaltung gemessen hat. Dabei stellte sich heraus, dass bei einer üblichen Konstruktion mit zwei Transistoren die erste Stufe die Spannungsverstärkung erledigt und die zweite meist ein Impedanzwandler ist. Die Spannungsverstärkerstufe sollte immer mit einem Transistor mit hohem Stromverstärkungsfaktor bestückt werden (also vom Typ BC xxx C, während das dem Impedanzwandler relativ egal ist. Hier genützt A oder B.
Die rauschärmsten Typen sind häufig die mit einer "9" am Ende, also BC109, BC239, BC309, BC549, ... zumindest sind sie rauschärmer als die Typen aus der gleichen Serie mit einer "7" oder "8" am Ende.

Die Aussteuerungsanzeige mit Drehspulinstrument geht sehr gut, verwende eines, das ursprüglich ein VU-Meter war (z.B. im Cassettendeck, typ. 250µA Empfindlichkeit)
Die sind von sich aus im oberen Bereich logarithmisch, dazu eine Gleichrichterdiode 1N4148, einen Vorwiderstand mit 4,7kOhm, einen Trimmer mit etwa 10kOhm und einen Ladekondensator nach Masse von etwa 10µF.
Wenn Du mit einem Sinusgenerator abgleichst, solltest Du dem Gerät ca. 3dB Vorlauf geben.

Mikee

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.11.2017,
08:23
(editiert von Sel
am 20.11.2017 um 08:23)


@ Steffen

Vorverstärker für Signalverfolger etc.

» » Ich habe auch einen Signalverfolger mit integriertem 9V Block.
» » Jetzt habe ich ein Problem! Wo baue ich diesen, einen Solchen Kühlkörper
» » an?
» » Der bei mir ja offensichtlich zu fehlen scheint.
» »
» »
»
» Ich glaub beim Sel ist "Kühlkörper" einfach das Lieblingswort.:-D

Der Verstärker ist ja gleichzeitig meine "Soundanlage" beim Basteln :-D

Und ein Gerät ohne Kühlkörper ist kein Gerät! basta! :waving:

LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
20.11.2017,
09:52

@ Sel

"Das Sel'sche Elektronik-Theorem Nummer 1"

.
.
.
:-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D
» EIN GERÄT OHNE KÜHLKÖRPER IST KEIN GERÄT!
:-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D
.
.
.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.11.2017,
14:34
(editiert von Sel
am 20.11.2017 um 16:27)


@ Mikee

Vorverstärker (Schaltplan)

Hallo,

habs mal so zusammengelötet:



Rauschen ist schon gut zu hören, liegt wahrscheinlich am OPV. Die Empfindlichkeit der Schaltung ist für Vollaussteuerung meines Endverstärkers bei 5mV, reicht mir vollkommen aus. Den Eingang der Schaltung muß ich sehr gut abschirmen, sonst kommen Störungen rein (Brummen, irgendein Radiosender auch). Vielleicht sollte ich den 100k-Widerstand am Eingang kleiner machen oder mit dem 470pF-Kondensator spielen.

Für meine Anzeige habe ich ein "Meßgerät" von einem ollen Verstärker verwendet, welches in dB "geeicht" ist (-20dB...+3dB). Bin da noch am Probieren, bekomme das noch nicht so richtig hin. Genau solls ja nicht werden, Schätzwerte reichen mir aus. Vielleicht mache ich doch noch einen Doppel-OPV rein (aus Bastelkiste: M 5218 AL). Der ist rauscharm genug und den zweiten OPV nehme ich dann für die Anzeige, muß nur noch eine simple Schaltung dazu finden.

LG Sel

Edit: Es funzt :-) :-) :-) Rauschen ist praktisch nicht zu hören, die Anzeige ist echt flexibel abgleichbar, mir gefällts! Ich bastele noch bissel an der Zeitkonstante von der Anzeige, aber es passt soweit.



.

Mikee

20.11.2017,
16:44

@ Sel

Vorverstärker (Schaltplan)

Hallo Sel,

Deine Schaltung mag ja gehen, aber verstehen tue ich sie nicht.
Der OpAmp hat doch genügend Verstärkung, wofür bitte noch einen invertierenden Verstärker mit Transistor davor schalten?
Etwas niederohmiger rauscht es weniger.
Warum muss der OpAmp mit 2,2k belastet werden? Reichen nicht die vermutlich 10-47k des Endverstärkers?
Der Auskoppelkondensator (hoffentlich kein Elko!) könnte dann auch deutlich kleiner ausfallen.
Auch der Kondensator am Eingang könnte kleiner ausfallen. Auch hier: Bitte keinen Elko.
Der Siebelko am Messgerät muss hinter die Diode.
Du hast einen Spitzenwertmesser gebaut. Ich meine so etwas sollte 20dB Rücklauf innerhalb einer halben Sekunde haben.

Mikee

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.11.2017,
16:55

@ schaerer

"Das Sel'sche Elektronik-Theorem Nummer 1"

» :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D
» » EIN GERÄT OHNE KÜHLKÖRPER IST KEIN GERÄT!
» :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D

Könnte man auf Mainboards für Computer erweitern: Alles was mehr als drei Beine hat bedarf eines Kühlkörpers... :-D

LG Sel

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.11.2017,
16:59

@ Mikee

Vorverstärker (Schaltplan)

» Deine Schaltung mag ja gehen, aber verstehen tue ich sie nicht.
» Der OpAmp hat doch genügend Verstärkung, wofür bitte noch einen
» invertierenden Verstärker mit Transistor davor schalten?
» Etwas niederohmiger rauscht es weniger.

Dann müßte der OPV alleine schon reichen? Probiere ich aus.

» Warum muss der OpAmp mit 2,2k belastet werden? Reichen nicht die vermutlich
» 10-47k des Endverstärkers?
» Der Auskoppelkondensator (hoffentlich kein Elko!) könnte dann auch deutlich
» kleiner ausfallen.
» Auch der Kondensator am Eingang könnte kleiner ausfallen. Auch hier: Bitte
» keinen Elko.

Gut, Elkos sind nicht die Wahl. Probiere ich mal mit "normalen" Kondensatoren (Vielschicht).

» Der Siebelko am Messgerät muss hinter die Diode.
» Du hast einen Spitzenwertmesser gebaut. Ich meine so etwas sollte 20dB
» Rücklauf innerhalb einer halben Sekunde haben.

Welcher Wert ist egal, Hauptsache das Ding zeigt was an und zittert nicht nur rum. Aber ok, hinter der Diode kommts besser, das stimmt.

Ich baue mal um und melde mich wieder.

LG Sel

olit(R)

E-Mail

Berlin,
20.11.2017,
17:09
(editiert von olit
am 20.11.2017 um 18:15)


@ Sel

Vorverstärker (Schaltplan)

»
»
»
» Edit: Es funzt :-) :-) :-) Rauschen ist praktisch nicht zu hören,

Diesen NF-Verstärker verstehe ich nicht wirklich.
Ich habe einen Testaufbau zusammengesteckt. Aber absolut keinen Arbeitspunkt einstellen können. Nach Tausch von Invertierendem- und Nicht invertierendem Eingang, würde die Schaltung vielleicht als Gitarrenverzerrer geeignet sein.

Ich ziehe den Hut vor dir, diese Schaltung zum Laufen gebracht zu haben!

edit
Unterdessen läuft das Ding auch bei mir.
Allerdings ist in deinem Schaltbild + und – am OPV vertauscht.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.11.2017,
18:25
(editiert von Sel
am 20.11.2017 um 18:33)


@ olit

Vorverstärker (Schaltplan)

» »
» »
» » Edit: Es funzt :-) :-) :-) Rauschen ist praktisch nicht zu hören,
»
» Diesen NF-Verstärker verstehe ich nicht wirklich.
» Ich habe einen Testaufbau zusammengesteckt. Aber absolut keinen
» Arbeitspunkt einstellen können. Nach Tausch von Invertierendem- und Nicht
» invertierendem Eingang, würde die Schaltung vielleicht als
» Gitarrenverzerrer geeignet sein.
»
» Ich ziehe den Hut vor dir, diese Schaltung zum Laufen gebracht zu haben!
»
» edit
» Unterdessen läuft das Ding auch bei mir.
» Allerdings ist in deinem Schaltbild + und – am OPV vertauscht.

Ups, da habe ich mich wohl vermalt. Entschuldige bitte. Menno, wenns mal andersrum ist bei den Eingängen und man nimmt das Standardsymbol beim Zeichnen...

LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
20.11.2017,
18:28

@ olit

Vorverstärker (Schaltplan)

» Allerdings ist in deinem Schaltbild + und – am OPV vertauscht.

Ja, das denke ich auch, weil zwischen Emitter und Kollektor des BC549C gibt es keine Spannungsinversion. Daher kann die Schaltung, wie gezeichnet, nicht arbeiten, weil eine Mit- und keine Gegenkopplung wirkt. Aber als Fuzzy-Verstärker für Gitarren könnte das funktionieren. :-D :-P

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

olit(R)

E-Mail

Berlin,
20.11.2017,
18:45

@ schaerer

Vorverstärker (Schaltplan)

» » Allerdings ist in deinem Schaltbild + und – am OPV vertauscht.
»
» Ja, das denke ich auch, weil zwischen Emitter und Kollektor des BC549C gibt
» es keine Spannungsinversion. Daher kann die Schaltung, wie gezeichnet,
» nicht arbeiten, weil eine Mit- und keine Gegenkopplung wirkt. Aber als
» Fuzzy-Verstärker für Gitarren könnte das funktionieren. :-D :-P

Unterdessen bringt sie einen sauberen Sinus am Ausgang.
Ich musste die Schaltung testen, weil sie so ungewöhnlich ist.
Währe ja interessant zu erfahren, welche Vorteile man sich von dieser Schaltungsart verspricht. Vielleicht gibt es ja sogar einen Namen für dieses Prinzip.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.11.2017,
19:16
(editiert von Sel
am 20.11.2017 um 19:21)


@ olit

Vorverstärker (Schaltplan)

» » » Allerdings ist in deinem Schaltbild + und – am OPV vertauscht.
» »
» » Ja, das denke ich auch, weil zwischen Emitter und Kollektor des BC549C
» gibt
» » es keine Spannungsinversion. Daher kann die Schaltung, wie gezeichnet,
» » nicht arbeiten, weil eine Mit- und keine Gegenkopplung wirkt. Aber als
» » Fuzzy-Verstärker für Gitarren könnte das funktionieren. :-D :-P
»
» Unterdessen bringt sie einen sauberen Sinus am Ausgang.
» Ich musste die Schaltung testen, weil sie so ungewöhnlich ist.
» Währe ja interessant zu erfahren, welche Vorteile man sich von dieser
» Schaltungsart verspricht. Vielleicht gibt es ja sogar einen Namen für
» dieses Prinzip.

Ich habe hier ja die wenigste Ahnung. Aber die Schaltung ist funktionsfähig und arbeitet gut. Ok, am OPV ist + und - vertauscht in der Zeichnung, mein Fehler.

Im unteren Frequenzbereich arbeitet die Schaltung gut, weiter oben ab 10kHz steigt der Klirrfaktor, zumindest wenn ich meinem Oszi trauen kann. Habe den Eingangskondensator gegen 470nF getauscht, also kein Elko. Geht immer noch gut. Ganz unten unter 50Hz zeigts dann bissel Abschwächung. Beim Eingang weiß ich nicht warum da zwei Widerstände notwendig sein sollen (vor und hinter dem Kondensator). Zumindest vor dem Kondensator ist mir das unklar. Den Ausgangswiderstand und Kondensator habe ich weggelassen, geht auch ohne bei meiner Zusammenschaltung mit dem Endverstärker. Habe einen BC549 mit Stromverstärkung von 760 drin, vielleicht ist das von Bedeutung.

Klärt mich mal bitte auf, will ja lernen.

LG Sel