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hainling(R)

17.06.2017,
01:06
 

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage) (Elektronik)

Guten Abend,

mich hat das Lötfieber befallen. Bisher kam ich mit meinem Ersa Multi-Pro (20W) gut zurecht. Allerdings habe ich ihn lediglich für kleinere Reparaturarbeiten genutzt. Auf einem Lehrgang lernte ich Anfang des Monats eine Lötstation von Weller kennen und war davon begeistert. Es könnte sich dem Aussehen nach um die WTCP 51 gehandelt haben. Eine am Netzgerät einstellbare Temperaturregelung gab es jedenfalls nicht. Das Löten ging damit angenehm von der Hand und ich hätte gern etwas vergleichbares zu Hause.

Allerdings denke ich, dass es sinnvoll wäre, wenn man die Temperatur ändern könnte ohne jedes Mal dafür die Lötspitze zu wechseln, wie es bei der Magnastat-Konstruktion der Weller WTCP51 erforderlich ist. Eine analog geregelte Lötstation sollte mir vollkommen ausreichen. Der Aufpreis für Digitaltechnik lohnt sich in meinem Fall vermutlich nicht. Eine hohe Leistung benötige ich ebenfalls nicht, denn ich habe es auf feine Lötarbeiten abgesehen. Für den Anfang werden es wohl ein paar Bausätze von Conrad und/oder Velleman.

Was für Empfehlungen habt ihr denn für mich? Leider weiß ich nicht, worauf ich achten soll. Die Fülle an Modellvarianten erschlägt einen förmlich, selbst wenn man sich auf Weller und Ersa beschränkt. Welche Eigenschaften der Lötstation sind sinnvoll und welche stellen einen unnötigen Aufpreis dar? Ungern würde ich mehr als 200 Euro ausgeben, sofern es sich vermeiden lässt. An Lötzinn verwende ich Felder ISO-Core "El" (Sn60Pb39Cu1) in 1,0mm Stärke; womöglich wechsle ich bald auf 0,75mm.

Mit freundlichen Grüßen, hainling

hainling(R)

25.06.2017,
22:28
(editiert von hainling
am 25.06.2017 um 22:29)


@ Udo

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Man lötet eigentlich nur von einer Seite.
» Oder so wie man am besten an die Lötstelle dran kommt.
» Eine Lötstelle mehrfach zu löten, strapaziert nur das Bauteil
» und man sollte so kurz wie möglich ein Bauteil erhitzen und nicht mehrfach
» erhitzen.
» Das kann dann auch mal schief gehen und man sucht dann Stundenlag nach dem
» Fehler.

Danke für den Rat. Geschwindigkeit ist wirklich wichtig beim Löten. Daran sollte ich noch arbeiten, obwohl es bisher immer ohne Schäden abging. Richtig empfindliche Halbleiter sind ohnehin selten in diesen Bausätzen enthalten und wenn dann verfügen sie über eine Fassung. Ich bin zwar nicht langsam, aber wenn man noch Zeit einsparen kann und wenn es nur eine halbe Sekunde ist, kann das nur zum Wohl der Bauteile sein.

Udo

25.06.2017,
21:43

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

Man lötet eigentlich nur von einer Seite.
Oder so wie man am besten an die Lötstelle dran kommt.
Eine Lötstelle mehrfach zu löten, strapaziert nur das Bauteil
und man sollte so kurz wie möglich ein Bauteil erhitzen und nicht mehrfach erhitzen.
Das kann dann auch mal schief gehen und man sucht dann Stundenlag nach dem Fehler.

hainling(R)

25.06.2017,
21:03

@ bastelix

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Hast du die Platinen vor oder nach dem Lehrgang gelötet?

Danach, aber im Lehrgang wurde einem das regelgerechte Löten gar nicht beigebracht. Es wurde als bekannt vorausgesetzt. Vor vielen Jahren wurde es mir sogar einmal kurz gezeigt, aber danach sind meine Kenntnisse - wie so oft im Leben - mangels Übung eingerostet. Insofern tat die Auffrischung durch den Lehrgang gut. Vor dem Lehrgang habe ich mich immer vor dem Löten gedrückt, aber während dessen habe ich gemerkt, dass es doch kein Hexenwerk ist und mir vorgenommen in Zukunft mehr selbst zu löten.

» Lot auf die Spitze und dann erst an das Bauteil ran (auch wenn da vorher
» schon gelötet wurde) mache ich nur in Ausnahmefällen, da mir bei sowas
» meistens das Flussmittel verdampft bevor die Lötstelle wieder warm genug
» wird und dann bekomme ich kalte Lötstellen.

Das Problem habe ich bei meiner Technik in der Regel nicht, weil die Lötstelle vor diesem Arbeitsschritt zwar noch offen ist, aber es sich schon Lot in dem Bereich befindet, welches noch ausreichend Flussmittel enthält. Es schadet also nicht, wenn im Vorfeld etwas Flussmittel verdampft. Das Felder ISO-Core "EL" enthält mit 3,5% Kolophonium ohnehin mehr als genug davon. Jedenfalls habe ich diesen Eindruck; bei einem anderen Lot mag sich die Angelegenheit vollkommen anders darstellen.

@Udo: Die Weller LT-K Spitze sieht nicht schlecht aus, aber an den meißelförmigen Spitzen mag ich nicht, dass man beim Löten auf die Ausrichtung des Kolbens achten muss. Mir sind runde, konisch oder bleistiftförmige Spitzen aus diesem Grund lieber, weil dort aus jedem beliebigen Winkel an die Lötstelle heranrücken kann.

bastelix(R)

25.06.2017,
20:23
(editiert von bastelix
am 25.06.2017 um 20:23)


@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» » Sacklzement, ich wünschte meine Lötstellen würden immer so gut aussehen :-D Finde ich (als Bastler) echt gut!
» Das freut mich, dass sie nicht misslungen sind; man selbst kann so etwas
» schwer einschätzen. Auf dem Lehrgang lief es schon ganz gut, obwohl der
» Veranstalter meinte, dass ich dazu neige zu wenig Lot zu benutzen.
Hast du die Platinen vor oder nach dem Lehrgang gelötet?
Wie gesagt, ich bin Bastler, sprich E-Technik, Löten und so mache ich als Hobby und sehr vieles hab ich hier im Forum gelernt. Bis jetzt hat aber meiner Aussage noch keiner von den Profis widersprochen ;-)

» Meine Technik ist eigentlich simpel; ich habe sie mir bei einem Fernmelder
» abgeschaut. Zuerst lege ich den Lotdraht auf die eine Seite von dem
» herausstehenden Bauteildraht und tippe ihn kurz mit der Lötspitze an. Dann
» lege ich den Lötdraht auf die anderen Seite des Bauteils und wiederhole den
» Vorgang. Anschließend entschiede ich, ob ausreichend Lot vorhanden ist, um
» die Lötstelle zu schließen. Wenn ja, führe ich die Lötspitze an die Stelle
» und warte solange bis die beiden Lotansammlungen zusammenfließen und ziehe
» dann die Lötspitze an dem Bauteildraht schleifend nach oben weg. Komme ich
» vorher zu dem Schluß, dass nicht ausreichend Lot vorhanden ist, benetze ich
» vor diesem letzten Schritt noch einmal die Lötspitze mit einem Tropfen an
» Weichlot. Ein Lötvorgang wird bei meiner Technik zusammen genommen nicht
» länger als 2 Sekunden dauern.
Das hast du sehr schön beschrieben, ich glaub so gut kann ich das nicht. Bei mir ist das immer etwas Bauteil-Abhängig, aber für die meisten Bauteile führe ich Lötspitze (meistens ca. 2mm Meißel) an das Bauteil und kurz darauf das Lot (meistens 1mm), gebe so viel Lot zu bis es meiner Meinung nach reicht und dann ziehe ich beides von der Lötstelle weg. Dauer auch nur wenige Sekunden.

Lot auf die Spitze und dann erst an das Bauteil ran (auch wenn da vorher schon gelötet wurde) mache ich nur in Ausnahmefällen, da mir bei sowas meistens das Flussmittel verdampft bevor die Lötstelle wieder warm genug wird und dann bekomme ich kalte Lötstellen. Manchmal gehts nicht anders, dann helfe ich mit einem Flussmittelstift (eigentlich für SMD gedacht und angeschafft) nach: Ich bestreiche die ausgekühlte Lötstelle mit Flussmittel, dann Lot auf die Spitze, dann hinhalten und hoffen dass das zusätzliche Flussmittel reicht)

» » Hoffe du hast nichts dagegen, falls doch kurze Info, dann entferne ich die Bilder aus dem Beitrag.
» Nein, ich habe überhaupt nichts dagegen und danke dir für deine Mühe.
Och, dafür hab ich mir mal ein Script geschrieben, ist noch ein bisschen Beta aber es tut ;-)

Udo

25.06.2017,
20:03

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

Die LT K ist doch fast so wie du suchst.
Wäre mir zu dünn, aber wenn du damit zurecht kommst
warum nicht.

hainling(R)

25.06.2017,
19:14

@ Udo

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Was willst du denn mit 0,4 oder 0,2 mm breiten Lötspitzen löten ?
» Da kommt ja kaum Hitze an der Spitze an. SMD löten wird damit
» kaum gehen. Da nimmt man 1,4 mm oder so.
Damit wirst du sicher Recht behalten. Die LT-1, LT-S und LT-1S sind wahrscheinlich aufgrund der schmalen Spitzen nicht besonders zweckdienlich. Hier hat wieder meine Unerfahrenheit zugeschlagen. Zur Not habe ich allerdings noch die LT-B Spitze aus dem Lieferumfang des WSP 80. Diese ist meißelförmig und 2,4mm breit - damit jedoch schon fast zu breit. Schade, dass es in der LT-Familie nicht so etwas wie die 832BD von Ersa gibt. Mit dieser löte ich am liebsten, wenn ich meinen Multi-Pro zu gegebener Zeit aus dem Schrank hole. Dies sieht man der 832BD Lötspitze leider auf den ersten Blick an. Während alle anderen Spitzen noch halbwegs silbrig glänzen ist diese von oben bis unten matt und (vermutlich von eingebrannten Flussmittelresten) gelblich angelaufen. Gäbe es so etwas wie die Ersa 832BD in der LT-Famile von Weller hätte ich gleich gewusst, was ich brauche um mit der neuen Lötstation glücklich zu werden. :lookaround:

Udo

25.06.2017,
18:20

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Guten Abend,
»
Bei den Lötspitzen habe ich zusätzlich eine LT-S und eine LT-1S
» bestellt. Hoffentlich sind sie mit 0,4mm beziehungsweise 0,2mm nicht zu
» dünn.

Was willst du denn mit 0,4 oder 0,2 mm breiten Lötspitzen löten ?
Da kommt ja kaum Hitze an der Spitze an. SMD löten wird damit
kaum gehen. Da nimmt man 1,4 mm oder so. Und SMD ICs die 100 Pin
oder mehr haben, macht man mit einer breiten Spitze und Flussmittel.
Da geht man mit der Spitze über alle Pins drüber und das Lot verteilt sich
dann nur um die Beine des ICs. Das dauert ein paar Sekunden dann ist es
gelötet. Wenn ich bedenke ich müßte jedes Bein mit einer Spitze von 0,2mm
löten, da wäre ich ja Stunden dran bis ich die ICs gelötet hätte.
Plastik 70 ist gut für die ganze Platine zu versiegeln. Es ist auch schwer zu dosieren.
Aber wenn du eh Lötstopplack drauf hast, brauchst du nichts zu versiegeln.

hainling(R)

25.06.2017,
10:16
(editiert von hainling
am 25.06.2017 um 10:17)


@ bastelix

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Sacklzement, ich wünschte meine Lötstellen würden immer so gut aussehen :-D
» Finde ich (als Bastler) echt gut!

Das freut mich, dass sie nicht misslungen sind; man selbst kann so etwas schwer einschätzen. Auf dem Lehrgang lief es schon ganz gut, obwohl der Veranstalter meinte, dass ich dazu neige zu wenig Lot zu benutzen. Meine Technik ist eigentlich simpel; ich habe sie mir bei einem Fernmelder abgeschaut. Zuerst lege ich den Lotdraht auf die eine Seite von dem herausstehenden Bauteildraht und tippe ihn kurz mit der Lötspitze an. Dann lege ich den Lötdraht auf die anderen Seite des Bauteils und wiederhole den Vorgang. Anschließend entschiede ich, ob ausreichend Lot vorhanden ist, um die Lötstelle zu schließen. Wenn ja, führe ich die Lötspitze an die Stelle und warte solange bis die beiden Lotansammlungen zusammenfließen und ziehe dann die Lötspitze an dem Bauteildraht schleifend nach oben weg. Komme ich vorher zu dem Schluß, dass nicht ausreichend Lot vorhanden ist, benetze ich vor diesem letzten Schritt noch einmal die Lötspitze mit einem Tropfen an Weichlot. Ein Lötvorgang wird bei meiner Technik zusammen genommen nicht länger als 2 Sekunden dauern.

» Hoffe du hast nichts dagegen, falls doch kurze Info, dann entferne ich die
» Bilder aus dem Beitrag.

Nein, ich habe überhaupt nichts dagegen und danke dir für deine Mühe.

bastelix(R)

25.06.2017,
00:25

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Ich glaube es ist der Lack, welcher sich von der Platine löst und kein
» Flussmittel.
Ja, jetzt wo du es sagst, es könnte der Lötstopp-Lack gewesen sein.

» Um diesen auszubessern gibt es wohl Plastik 70 von Kontaktchemie.
» Davon sollte ich mir eine Sprühflasche zulegen.
Von sowas hab ich mal gelesen und gehört, selber verwendet hab ich das bisher noch nicht. Klingt aber auch nicht verkehrt, hab ich mir auch mal auf die Bestellliste für die nächste Bestellung gepackt (die 8 Euro sind auch noch im Budget) ;-)

» Das hatte ich schon in die Wege geleitet. Ich nehme wohl Felder 20600520,
» denn mit dem ISO-Core "EL" bin ich schon in der Stärke 1,0mm gut gefahren.
» Es lässt sich gut verarbeiten und man muss die Platine laut Hersteller im
» Anschluß nicht reinigen, weil das Flussmittel halogenfrei ist.
Klingt gut. Ich hab mir eins mit 1.1.3 nach ISO 9454-1 0.5mm (wollte mal ein dünnes), das ist auch hier irgendwo in einem Umzugskarton... und die Lötstation... :D

» Keine schlechte Idee. Wenn etwas schief geht, spart man auf diese Weise
» jedenfalls Geld, weil sich der Verlust bei den Materialkosten in Grenzen
» hält.
Das relativiert sich, wenn du dich mal vertust und den LDO, nach dem du acht Wochen gesucht hast, aufgrund falscher Polarität himmelst ;-) Aber im großen und ganzen macht es schon Spaß etwas komplett selber zu bauen. Man lernt dabei immer was - spätestens wenn man hier im Forum erklärt bekommt warum das nicht so funktioniert hat wie gedacht ;-)

» Ich habe einmal Fotos von meinen beiden letzten Bausätzen gemacht.
» Wie würdest du denn die Lötqualität beurteilen, sofern man diese den
» (unscharfen) Bildern entnehmen kann?
Sacklzement, ich wünschte meine Lötstellen würden immer so gut aussehen :-D Finde ich (als Bastler) echt gut!

Ich finde die Bilder auch nicht unscharf, war mal so frei die etwas zu skalieren und optimieren zu lassen und lade die jetzt hier im Forum hoch (sind ja nur noch ~ 73KiB bei 800px Breite):




Hoffe du hast nichts dagegen, falls doch kurze Info, dann entferne ich die Bilder aus dem Beitrag.

» Gelötet habe ich noch mit dem Ersa Multi-Pro und 832BD Spitze, weil die
» Lötstation von Weller noch nicht eingetroffen ist.
Tjoa, die Lötstation ist doch auch nicht schlecht. Mit schlechtem Werkzeug kann niemand gute Arbeit machen, aber nur weil man gutes Werkzeug hat wird das Ergebnis nicht automatisch gut. Dazu muss derjenige der das Werkzeug verwendet schon wissen wie man damit umgeht. ;-)

hainling(R)

24.06.2017,
10:26
(editiert von hainling
am 24.06.2017 um 17:34)


@ bastelix

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Upsala, das ist nicht so gut. Sicher, dass das von der angegriffenen
» Platine kommt und nicht noch Rückstände vom Flussmittel sind? Also nur so
» ein Gedanke.

Ich glaube es ist der Lack, welcher sich von der Platine löst und kein Flussmittel. Inzwischen habe ich ihn mit Isopropanol komplett abgewaschen bekommen. Um diesen auszubessern gibt es wohl Plastik 70 von Kontaktchemie. Davon sollte ich mir eine Sprühflasche zulegen.

» Vielleicht holst du dir auch ein anderes Lot mit passendem Flussmittel? Ich
» weiß, das tut dem Hobby-Budget erst mal weh aber wenn du schon viel Geld
» für anständiges Werkzeug ausgegeben hast solltest du nicht unbedingt bei
» den wichtigsten Verbrauchsmaterialien sparen.

Das hatte ich schon in die Wege geleitet. Ich nehme wohl Felder 20600520, denn mit dem ISO-Core "EL" bin ich schon in der Stärke 1,0mm gut gefahren. Es lässt sich gut verarbeiten und man muss die Platine laut Hersteller im Anschluß nicht reinigen, weil das Flussmittel halogenfrei ist.

» Dann lieber den nächsten
» Bausatz erst in zwei Monaten und in der Zwischenzeit ein bisschen einlesen
» wie man so eine Schaltung selber auf Lochraster aufbaut ;-)

Keine schlechte Idee. Wenn etwas schief geht, spart man auf diese Weise jedenfalls Geld, weil sich der Verlust bei den Materialkosten in Grenzen hält. Ich habe einmal Fotos von meinen beiden letzten Bausätzen gemacht. Wie würdest du denn die Lötqualität beurteilen, sofern man diese den (unscharfen) Bildern entnehmen kann?

MK125: http://www.directupload.net/file/d/4762/seru48kg_jpg.htm
MK138: http://www.directupload.net/file/d/4762/clftibeu_jpg.htm

Gelötet habe ich noch mit dem Ersa Multi-Pro und 832BD Spitze, weil die Lötstation von Weller noch nicht eingetroffen ist.

bastelix(R)

24.06.2017,
00:55

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Leider nicht. Ich habe nur herausgefunden, dass Wentronic der Importeur
» ist. Die einzigen Angaben, die man findet sind:
» - Zusammensetzung: 2% Kupfer, 60% Zinn, 38% Blei; Flußmittelanteil: 2%; Schmelzpunkt 182°C
» - erstklassiges Markenlötzinn Made in Taiwan
» - deutlich verbesserte elektrische Leitfähigkeit durch eine Zusammensetzung mit einem Kupferanteil (2 %)
» - punktgenaue Verarbeitung durch Zusatz von Flussmittel
Die schwammigen Angaben hab ich auch gefunden als ich mal kurz gegoogelt hab. Das hilft leider nicht weiter. Du könntest noch den Händler oder den Hersteller anschreiben aber hier mach ich mir wenig Hoffnungen, dass du bessere Informationen bekommst.

» Ich habe es mit Isopropanol und einem Pinsel versucht. Ich glaube das
» nächste Mal sollte ich den Alkohol mit Wasser verdünnen. Die
» Reinigungswirkung war nämlich schon zu stark. Die Oberfläche von der
» Platine wurde leicht angegriffen. Vor allem an den Rändern und fühlt sich jetzt klebrig an.
Upsala, das ist nicht so gut. Sicher, dass das von der angegriffenen Platine kommt und nicht noch Rückstände vom Flussmittel sind? Also nur so ein Gedanke.

» Nunja, besser als wenn sich aggressive Flussmittel durch
» die Platine fressen, aber etwas milder darf die Reinigung schon ausfallen.
Vielleicht holst du dir auch ein anderes Lot mit passendem Flussmittel? Ich weiß, das tut dem Hobby-Budget erst mal weh aber wenn du schon viel Geld für anständiges Werkzeug ausgegeben hast solltest du nicht unbedingt bei den wichtigsten Verbrauchsmaterialien sparen. Dann lieber den nächsten Bausatz erst in zwei Monaten und in der Zwischenzeit ein bisschen einlesen wie man so eine Schaltung selber auf Lochraster aufbaut ;-)

hainling(R)

23.06.2017,
12:32

@ bastelix

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Schau mal ob auf dem Lot irgendwas zum Flussmittel angegeben ist:
» https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_(L%C3%B6ten)#EN_ISO_9454 (EN ISO
» 9454, DIN 8511, ...)
Leider nicht. Ich habe nur herausgefunden, dass Wentronic der Importeur ist. Die einzigen Angaben, die man findet sind:
- Zusammensetzung: 2% Kupfer, 60% Zinn, 38% Blei; Flußmittelanteil: 2%; Schmelzpunkt 182°C
- erstklassiges Markenlötzinn Made in Taiwan
- deutlich verbesserte elektrische Leitfähigkeit durch eine Zusammensetzung mit einem Kupferanteil (2 %)
- punktgenaue Verarbeitung durch Zusatz von Flussmittel

» Falls du die Flussmittelrückstände entfernen musst/willst nimm lieber
» keinen Spiritus sondern Isopropanol, da Spiritus unter Umständen Rückstände
» hinterlässt die Probleme machen können (und unschön aussehen, zumindest das
» hab ich schon selber festgestellt - für den Problemteil waren meine
» Schaltungen zum Glück noch zu simpel ;-) )
Ich habe es mit Isopropanol und einem Pinsel versucht. Ich glaube das nächste Mal sollte ich den Alkohol mit Wasser verdünnen. Die Reinigungswirkung war nämlich schon zu stark. Die Oberfläche von der Platine wurde leicht angegriffen. Vor allem an den Rändern und fühlt sich jetzt klebrig an. Nunja, besser als wenn sich aggressive Flussmittel durch die Platine fressen, aber etwas milder darf die Reinigung schon ausfallen.

bastelix(R)

23.06.2017,
02:05

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Für die IC-Fassungen habe ich das feinste
» vorhandene Weichlot genommen. Das war in diesem Fall ein Lot namens
» Fixpoint 51062. Ist dieses für Elektronikarbeiten geeignet oder muss ich
» die Platine irgendwie nachbehandeln?
Schau mal ob auf dem Lot irgendwas zum Flussmittel angegeben ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_(L%C3%B6ten)#EN_ISO_9454 (EN ISO 9454, DIN 8511, ...)

Falls du die Flussmittelrückstände entfernen musst/willst nimm lieber keinen Spiritus sondern Isopropanol, da Spiritus unter Umständen Rückstände hinterlässt die Probleme machen können (und unschön aussehen, zumindest das hab ich schon selber festgestellt - für den Problemteil waren meine Schaltungen zum Glück noch zu simpel ;-) )

» Daran hatte ich während der Arbeit leider keinen Gedanken verschwendet.
Welcher Bastler kennst das nicht? :-D

hainling(R)

22.06.2017,
20:34

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

Guten Abend,

letztendlich fiel meine Wahl auf die Weller WSD 81i Station mit WSP 80 Lötkolben. Bei den Lötspitzen habe ich zusätzlich eine LT-S und eine LT-1S bestellt. Hoffentlich sind sie mit 0,4mm beziehungsweise 0,2mm nicht zu dünn. Bei meinem Ersa Multi-Pro verwende ich überwiegend die 832BD Spitze und diese ist mit 1,0mm angegeben. Ich habe zwar auch 832UD und 842UD Spitzen (beide 0,4mm), aber diese benutze ich selten. Daran die 842UD verwendet zu haben, kann ich mich sogar überhaupt nicht erinnern.

Dann hätte ich noch eine Frage zu einem Lötzinn. Im Laufe des Tages habe ich einen Dämmerungsschalter und ein Thermostat zusammengesetzt (Bausätze von Velleman mit Leerplatinen). Für die IC-Fassungen habe ich das feinste vorhandene Weichlot genommen. Das war in diesem Fall ein Lot namens Fixpoint 51062. Ist dieses für Elektronikarbeiten geeignet oder muss ich die Platine irgendwie nachbehandeln? Daran hatte ich während der Arbeit leider keinen Gedanken verschwendet.

Mit freundlichen Grüßen, hainling

JBE

19.06.2017,
18:11

@ hainling

Überfordert bei Auswahl einer Lötstation (Anfängerfrage)

» Guten Morgen,
»
» das ist ein guter Einwand, aber bisher habe ich nur Widerstände,
» Kondensatoren, Dioden, Transistoren, Spulen, IC-Fassungen, Trimmer, Relais
» und so weiter für die Durchsteckmontage verlötet. Meist auf
» Streifenrasterplatinen aus Hartpapier oder eben Platinen aus Bausätzen. SMD
» Bauteile werde ich, sofern es sich vermeiden lässt, auch in Zukunft den
» dafür ausgelegten industriellen Fertigungsstraßen überlassen. Hoffentlich
» unterliegt die Elektronik keinem so raschen Wandel, dass dies noch für
» viele Jahre möglich sein wird, weil es dafür die passenden Bauteile zu
» kaufen gibt.
»
» Mit freundlichen Grüßen, hainling

Nun ja vieles wird heute mit einem PIC und konsorten erledigt, so das es in Zukunft eher weniger nicht SMD-Bauteile gibt.
Man kastriert ja schon vohandene Bauteile so um, das aus denen SMD Teile werden. SMD ist in so fern nichts neues und wurde von IBM um die 1960 jahre entwickelt, damit wurden eben die Rechner in Raumkapseln bestückt.
Ich glaube kaum das irgend ein Hersteller ein neuen Transistor konventionell herstellt, der durchsteckbar und anschraubbar ist, wenn es nicht gefordert wird.

Was du heute mit den Bauteilen aufbaust wird morgen obsolet sein, deshalb immer fein eindecken mit Bauteilen die noch beschaffbar sind, sie werden früher oder später Gold wert sein.

Das erlebte ich kürzlich für den Bau einer Drehzahlanzeige für meine Drehbank, der benötigte IC war dementsprechend teuer, klar hätte man mit µC machen können, das entspricht aber nicht meinem Baujahr :-D.