Sel
Radebeul, 17.05.2017, 19:54 |
B4002D (DDR) (Elektronik) |
Hallo,
habe hier eine Motorsteuerung, wo ein IC B4002D herumwerkelt. Und genau diesen IC hats durch einen Netzteildefekt der Steuerung zerlegt. Habe ja paar DDR-Bauteile da, könnte das Teil reparieren, doch eben diesen IC nicht. Woher nehmen, oder ein Äquivalent?
Hier ein Datenblatt:
Wenns sowas nicht mehr gibt, auch egal. Dann habe ich bissel Elektronikschrott Die Reparatur ist nur zum Lernen für mich. Will da nix Großartiges investieren.
LG Sel |
PeterGrz
Berlin, 23.05.2017, 10:42
@ schaerer
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Kalt-Katoden-Röhren |
Hallo,
gab es durchaus! Die wurden wie ne normale Pentode beschaltet und funktionierten auch so, nur das die mit ca. 30V liefen in einem Metallgehäuse waren und Anschlußdräthe hatten. Größe kleiner als ein kleiner Finger. Habe ich gesehen als Eingangstufe in einem Mikrovorverstärker ca. 2Tkm östlich von Berlin.
Geht nicht? geht!
hab mich mit nem Physiker darüber unterhalten: wenn man da Uran zum Ionisieren der Katode reinpappt kann das gehen. In der Rüstungsproduktion durchaus denkbar. Wie lange ist die Lebenserwartung von nem Soldaten? Da spiet das bissl radioaktive Strahlung keine Rolle. -- MfG
Peter |
finni
22.05.2017, 17:05 (editiert von finni am 22.05.2017 um 17:06)
@ Sel
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Nachtrag... |
»
»
» Hab auch noch eine
Das durch die LED hindurch, fokussierte Fotolicht, welches auf deinen Tisch fällt, kommt der realen Helligkeit dieser LED schon sehr nahe.
Oder ist es sogar heller? |
Sel
Radebeul, 22.05.2017, 11:32 (editiert von Sel am 22.05.2017 um 11:53)
@ finni
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Nachtrag... |
» »
» »
» Immerhin schon eine moderne Bauform, schief ist englisch und englisch ist
» modern. Ich fand ja die VQA12 eine verarsche vor dem Herrn. Ganze 2,50 Mark
» und man wurde fast blind beim reinsehen
»
»
Da gabs doch auch Bastlerbeutel http://www.bastler-beutel.de/HTML/BB/index.htm und auch einen mit LEDs...
Ja, alles Elektronische war sauteuer. Bastlerschaltkreise so 2 bis 4 Mark, Schaltkreise aus der Produnktion (sofern mal welche bekam) waren schnell im zweistelligen Bereich.
Edit:
Hab auch noch eine
LG Sel |
Sel
Radebeul, 22.05.2017, 11:27
@ schaerer
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Rotlicht-LED an der Infrarot-Grenze? |
» » Jedoch politisch gesehen wars ne einwandfreie Erfindung!
» » Rotlichtbestrahlung mit Hintergedanken (Infrarot, ultrarot...). Überall
» » wird der Klassenfeind untergraben, ans "Rote" gewöhnt! Braune LEDs gibts
» ja
» » nicht, warum auch? Aber alle anderen Parteifarben sind leuchtend
» verfügbar
» » Habe auch schon LEDs in Pink gesehen, die Partei ist mir aber nicht
» so
» » geläufig.
»
» Schwarze LEDs wären demnach RKK-LEDs, auch als Vatikan-LED bezeichnet.
»
Klar, sogenannte Schwarzstrahler, keiner weiß was drinnen passiert... |
finni
21.05.2017, 19:59
@ Sel
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Nachtrag... |
» Habe doch noch zwei Bastler-LED aus DDR-Zeiten gefunden
»
»
»
»
»
Immerhin schon eine moderne Bauform, schief ist englisch und englisch ist modern. Ich fand ja die VQA12 eine verarsche vor dem Herrn. Ganze 2,50 Mark und man wurde fast blind beim reinsehen
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schaerer
Kanton Zürich (Schweiz), 21.05.2017, 19:59
@ Sel
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Rotlicht-LED an der Infrarot-Grenze? |
» Jedoch politisch gesehen wars ne einwandfreie Erfindung!
» Rotlichtbestrahlung mit Hintergedanken (Infrarot, ultrarot...). Überall
» wird der Klassenfeind untergraben, ans "Rote" gewöhnt! Braune LEDs gibts ja
» nicht, warum auch? Aber alle anderen Parteifarben sind leuchtend verfügbar
» Habe auch schon LEDs in Pink gesehen, die Partei ist mir aber nicht so
» geläufig.
Schwarze LEDs wären demnach RKK-LEDs, auch als Vatikan-LED bezeichnet. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Sel
Radebeul, 21.05.2017, 18:39
@ schaerer
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Rotlicht-LED an der Infrarot-Grenze? |
» » Sind rote LED geringer Leuchtkraft, aber mit heute nicht mehr
» erhältlichen
» » 1,2 Volt Spannung. Habe noch paar rot eingefärbte LED gleicher Bauart,
» » sollte man sich wirklich aufheben. Nicht als LED, aber als einfache
» » Spannungsstabilisierung für 1,2 Volt.
»
» Diese 1.2 V, sind da in der Fabrik ungewollt IR-LEDs entstanden, ganz nahe
» an der Rot-Grenze und deshalb das Rot nur schwach abgestrahlt wird?
» Diese Frage stellt sich, weil ich nämlich schon mal IR-LEDs mit 1.1 V
» eingesetzt habe.
Mal ernsthaft, habe mittels Kamera einen Test gemacht. Im infraroten Bereich sind die LEDs ebenfalls ziemlich schwach.
Jedoch politisch gesehen wars ne einwandfreie Erfindung! Rotlichtbestrahlung mit Hintergedanken (Infrarot, ultrarot...). Überall wird der Klassenfeind untergraben, ans "Rote" gewöhnt! Braune LEDs gibts ja nicht, warum auch? Aber alle anderen Parteifarben sind leuchtend verfügbar Habe auch schon LEDs in Pink gesehen, die Partei ist mir aber nicht so geläufig.
LG Sel |
schaerer
Kanton Zürich (Schweiz), 21.05.2017, 18:10
@ Sel
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Rotlicht-LED an der Infrarot-Grenze? |
» Habe doch noch zwei Bastler-LED aus DDR-Zeiten gefunden
»
»
»
»
»
» Sind rote LED geringer Leuchtkraft, aber mit heute nicht mehr erhältlichen
» 1,2 Volt Spannung. Habe noch paar rot eingefärbte LED gleicher Bauart,
» sollte man sich wirklich aufheben. Nicht als LED, aber als einfache
» Spannungsstabilisierung für 1,2 Volt.
Diese 1.2 V, sind da in der Fabrik ungewollt IR-LEDs entstanden, ganz nahe an der Rot-Grenze und deshalb das Rot nur schwach abgestrahlt wird?
Diese Frage stellt sich, weil ich nämlich schon mal IR-LEDs mit 1.1 V eingesetzt habe. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Sel
Radebeul, 21.05.2017, 17:51
@ schaerer
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Nachtrag... |
Habe doch noch zwei Bastler-LED aus DDR-Zeiten gefunden
Sind rote LED geringer Leuchtkraft, aber mit heute nicht mehr erhältlichen 1,2 Volt Spannung. Habe noch paar rot eingefärbte LED gleicher Bauart, sollte man sich wirklich aufheben. Nicht als LED, aber als einfache Spannungsstabilisierung für 1,2 Volt. Die LEDs kommen in mein Exotenkabinet, zusammen mit den B 080 D (kapitalistischer Nachbau: TL 080, aber die sind ja nun auch nicht mehr zu bekommen). Für bestimmte Anwendungsfälle sind solche Exoten eine gute Wahl.
LG Sel |
finni
20.05.2017, 17:43
@ Sel
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Kommunistische Transistoren und der Sel ohne Mut... |
» Die "Bastlerware" gab es. Germaniumtransisoren hatten dann eingefärbte
» Kappen oder nen farbigen Punkt drauf. War dann einfach ein
» Schalttransistor, HF-Transistor oder NF-Transistor, seltener gabs
» Leistungstransis. Zum Rumbasteln konnte man die Transistoren schon
» verwenden, aber echt keine Ansprüche stellen.
Bei den digitalen TTLs gab es sogar 3 Klassen, mit E, D oder P bezeichnet. Die "Es" waren fast unbezahlbar.
Z.B. D192 -> 18 Mark, D146 -> 74 Mark, D172 -> 12,60 Mark, selbst der P100 -> 3,25 Mark.
War schon ein teures Hobby |
schaerer
Kanton Zürich (Schweiz), 19.05.2017, 20:43
@ Sel
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Kommunistische Transistoren und Erinnerung an damals... |
» » » Hier die verbindliche DDR-Vorschrift zum Schaltkreis:
» » »
» »
» https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl40001bis50000/tgl44001bis50000/tgl-45656-feb-1989.pdf
» »
» » Da draus folgendes Schaltbild:
» »
» »
» » Was heisst am Ausgang KP? Etwa "Opamp-Spezial-Ausgang, entwickelt durch
» » Elektro-Ingenieure, ausgebildet durch die hervorragende alleswissende KP
» » aus Moskva".
»
» KP ist Kommunistische Partei...
Ja, das weiss ich auch. Ich habe ja gschrieben "alleswissende KP". In Erinnerung blieb mir vor allem Nikita Chruschtchev, als er sich in der Uno-Vollversammlung mit dem Schlappengedonner auf dem Tisch sich Gehör verschaffte. Das war noch Action. Mit Breschnev begann dann das graue Geisterkabinett. Und der Gromiko konnte nie genug bekommen, um möglichst oft vor die Kamera zu kommen. Der DDR-Eulenkotz, ach nein, lassen wir diesen Bartli, sonst schlaf ich gleich ein...
» Nee, allgemein wurde mit KP ein Kontrollpunkt bezeichnet, also heute wäre
» das ein Meßpunkt.
Die Bezeichnung Messpunkt wirkt zu neutral. Ich denke, da hat sich das Kremium der Ideologiewächter stark gemacht, bei der UdSSR/DDR-Elektronik-Nomenklatura.
» Ob der dort viel Sinn macht bezweifle ich auch.
Es ist eine Gugus-Schaltung. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Sel
Radebeul, 19.05.2017, 19:55
@ schaerer
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Kommunistische Transistoren und Erinnerung an damals... |
» » Hier die verbindliche DDR-Vorschrift zum Schaltkreis:
» »
» https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl40001bis50000/tgl44001bis50000/tgl-45656-feb-1989.pdf
»
» Da draus folgendes Schaltbild:
»
»
» Was heisst am Ausgang KP? Etwa "Opamp-Spezial-Ausgang, entwickelt durch
» Elektro-Ingenieure, ausgebildet durch die hervorragende alleswissende KP
» aus Moskva".
KP ist Kommunistische Partei...
Nee, allgemein wurde mit KP ein Kontrollpunkt bezeichnet, also heute wäre das ein Meßpunkt. Ob der dort viel Sinn macht bezweifle ich auch.
LG Sel |
schaerer
Kanton Zürich (Schweiz), 19.05.2017, 15:03
@ Sel
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Kommunistische Transistoren und Erinnerung an damals... |
» Hier die verbindliche DDR-Vorschrift zum Schaltkreis:
» https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl40001bis50000/tgl44001bis50000/tgl-45656-feb-1989.pdf
Da draus folgendes Schaltbild:
Was heisst am Ausgang KP? Etwa "Opamp-Spezial-Ausgang, entwickelt durch Elektro-Ingenieure, ausgebildet durch die hervorragende alleswissende KP aus Moskva".
Um der Ehre Rechnung zu tragen, ein kurzer Rückblick....
. . . . . . http://mp3.intervalsignals.org/files/rmosk_dt.mp3 -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
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https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Sel
Radebeul, 19.05.2017, 14:22 (editiert von Sel am 19.05.2017 um 14:32)
@ schaerer
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Kommunistische Transistoren und der Sel ohne Mut... |
Ich denke, das dieser OPV eine Eigenentwicklung war: B411D
Hier die verbindliche DDR-Vorschrift zum Schaltkreis:
https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl40001bis50000/tgl44001bis50000/tgl-45656-feb-1989.pdf
LG Sel |
Sel
Radebeul, 19.05.2017, 14:00 (editiert von Sel am 19.05.2017 um 14:11)
@ schaerer
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Kommunistische Transistoren und der Sel ohne Mut... |
» Es gab nämlich auch kommunistische Transistoren. Das waren solche mit roten
» Punkten drauf. Ein Punkt = niederige, zwei Punkte = grosse
» Stromverstärkung. Das waren noch Ger(m)anium-Transistoren im TO5-Gehäuse.
»
Die "Bastlerware" gab es. Germaniumtransisoren hatten dann eingefärbte Kappen oder nen farbigen Punkt drauf. War dann einfach ein Schalttransistor, HF-Transistor oder NF-Transistor, seltener gabs Leistungstransis. Zum Rumbasteln konnte man die Transistoren schon verwenden, aber echt keine Ansprüche stellen.
Bei Leuchtdioden waren auf dem Boden die Farbpunkte. Innen waren die Dioden schief montiert oder das Plastikgehäuse hatte eine Luftblase mit drinnen.
Bei Schaltkreisen war statt dem ersten Buchstaben ein "R" aufgedruckt (vielleicht habe ich irgendwo nich ein Beispiel rumliegen). Also der IC A277 z.B. wurde Bastlerware und damit zum R277.
» » So wurde um genau diese Maschine ringsrum eine
» » wirkliche Spanische Wand aufgebaut (Ständerbauwerk mit
» Gipskartonplatten,
» » solide!!!) und der Techniker durfte sehr abgeschirmt seine Arbeit
» machen.
»
» Und Du hast nicht mal den Mut gehabt diesen armen Kap-Technikern ein
» Fresszettel rüber zu schmeissen, wo Du drauf geschrieben hast: "Ihr habt's
» aber weit gebracht, dass ihr digitale Steuerungen nicht mehr mit
» sowjetischen Kaltkathoden-Röhren durchführen musst".
» Hmmmm, oder hätte das Langzeitferien in Sibirien bedeutet, wenn man Dich
» erwischt hätte? (es fehlt ein passendes Schlottersmily)
Es gab in der Nähe (etwa 50km) andere nette Pensionen. Einzelzimmer mit Gitterfenster und zentraler Werkstatt für Freizeitbeschäftigung. Und natürlich jede Woche ein kostenloser Pflichtlehrgang "Kommunistische Lebensweisheiten" oder so ähnlich. Vielleicht auch eine Lesung aus "Das Kapital" von Karl Murx.
LG Sel |