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falk.

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27.02.2017,
17:12
 

Fallzeit == Auslöseverzögerung (Schaltungstechnik)

Liebe E-Technik Gemeinde,
ich möchte die Auslöseverzögerung meiner Sony Kamera messen.
Die Idee dazu ist, ein fallendes Objekt per Kabelauslöser zu fotografieren und aus der fotografierten Flughöhe die Fallzeit == Auslöseverzögerung rückzurechnen.
Ich besitze einen 12V DC Elektromagneten und möchte, wenn dessen Strom unterbrochen wir, gleichzeitig per Kabelfernsteuereung den USB Kameraauslöser der Kamera mit der Kamera Masse verbinden.

Bitte helft mir mit einem Schaltungsvorschlag:-)
Hier der Ausschaltknacks des 12V Magneten -380 .. 204V

Hartwig(R)

08.03.2017,
00:39
(editiert von Hartwig
am 08.03.2017 um 00:41)


@ geralds

die Auslöseverzögerung variiert zu stark

Hallo Gerald,

» Nimm eine super Hochgeschwindigkeitsfilmkamera, drehe damit den Sekunden
» langen Film
» mit ein paar 1000 Bildern und suche dir dann die schönsten Treffer aus.
» Ein Fotoapparat ist immer zu langsam, aufgrund der nicht vermeidbaren
» Verzögerungskette
» zwischen dem Triggern und Belichten.
klar, das wäre ein Weg - solche Kameras kann man schon so ab knapp unter 1000€/Tag ausleihen.
aber nur um ein paar schöne Aufnahmen zu machen geht es einfacher - ein Blitz ist sehr viel genauer zu synchronisieren und zu handhaben als eine normale Kamera zu steuern. Der Rest ist dann Basteln und Erfahrung. Die Kamera ist dann weniger kritisch, die muß halt nur den Blitz sehen können. Einige Beispiele kann man in dem Link sehen, den JüWü zu Beginn dieses Threads postete. Eigentlich war damit alles gesagt. Aber hier ging es wohl eher darum, ein Feature einer Kamera für einen Zweck einzusetzen, für den es wahrscheinlich nicht gedacht ist. 1/32000s Belichtungszeit kann man mal benutzen, wenn man bei großer Helligkeit mit weit offener Blende, also geringen Schärfebereich, arbeiten möchte, das erspart u.U, den Graufilter. Aber man kann damit offenbar nicht 1/32000s aus einer Bewegung ins Bild bekommen. Das nennt sich dann Marketing, und es funktioniert immer besser ;-)
Grüße
Hartwig
»
» Grüße
» Gerald
» ---

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
07.03.2017,
23:27

@ falk.

die Auslöseverzögerung variiert zu stark

» Liebe E-Technik Gemeinde,
»
» nochmal vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise und Unterstützung.
»
» Inzwischen weiß ich, dass die Auslöseverzögerung des Fotos so stark
» variiert, dass schnell fliegende Objekte an einer fokusierten, definierten
» Stelle über den ferngesteuerten Verschluss nicht abzulichten gehen:-(

---
Also, angesichts der Erklärung auch durch Hartwig, das wollte ich oben vorhin mal vorschlagen:
Nimm eine super Hochgeschwindigkeitsfilmkamera, drehe damit den Sekunden langen Film
mit ein paar 1000 Bildern und suche dir dann die schönsten Treffer aus.
Ein Fotoapparat ist immer zu langsam, aufgrund der nicht vermeidbaren Verzögerungskette
zwischen dem Triggern und Belichten.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Hartwig(R)

07.03.2017,
23:09

@ falk.

die Auslöseverzögerung variiert zu stark

Hallo,

» Inzwischen weiß ich, dass die Auslöseverzögerung des Fotos so stark
» variiert, dass schnell fliegende Objekte an einer fokusierten, definierten
» Stelle über den ferngesteuerten Verschluss nicht abzulichten gehen:-(

das ist nicht alles, da wärst Du noch in andere Probleme gelaufen. Aktuelle Kameras haben ja CMOS-Sensoren. Da gibt es noch keine Sensoren mit "global shutter" - Funktion, das ging bei CCD Sensoren, führt aber bei CMOS zu Problemen mit der Bildqualität. CMOS Kameras mit global shutter sind - wenn ich mich nicht irre - für 2020 etwa angekündigt, es gibt sie offenbar noch nicht. Solange sind die elektronischen Verschlüsse bei CMOS-Sensoren "rolling shutter" - das kann man sich etwa wie den mechanischen Schlitzverschluß vorstellen. Die minimale Schlitzbreite = kürzeste Belichtungszeit entspricht beim rolling shutter einer Pixel-Reihe (oder Zeile). so kommt man dann auf 1/32000s. Das entspricht also der Belichtungszeit für eine Pixel-Reihe. Nur wird eben Reihe für Reihe ausgelesen, das ist dann deutlich langsamer. Das führt dann zum "Rolling-Shutter Effekt" - Verzerrungen bei beweglichen Objekten. Das kann z.T. korrigiert werden. Für die Belichtung muss man natürlich mit 1/32000s rechnen. Nur wird das Bild nicht in der Zeit aufgenommen und abgespeichert. Man muss also zwischen Belichtungszeit und gesamt-Verschlusszeit unterscheiden.
Für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen wird daher eher mit gepulstem Licht gearbeitet - bist hin zu Lasern. Da die sich die Lichtintensität entgegengesetzt proportional zur Verschlusszeit verhält, ist sehr schnell die Beleuchtung die primäre technische Hürde bei Kurzeitaufnahmen, insbesondere bei schnellen Serien (die aber mit normalen Kameras ohnehin nicht machbar sind). Für Amateuranwendungen ist daher wohl der Einsatz einer guten Blitzanlage immer noch die beste Wahl.

Viele Grüße
Hartwig

falk.

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07.03.2017,
18:29

@ falk.

die Auslöseverzögerung variiert zu stark

Liebe E-Technik Gemeinde,

nochmal vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise und Unterstützung.

Inzwischen weiß ich, dass die Auslöseverzögerung des Fotos so stark variiert, dass schnell fliegende Objekte an einer fokusierten, definierten Stelle über den ferngesteuerten Verschluss nicht abzulichten gehen:-(

falk.

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05.03.2017,
19:10

@ Hartwig

es ist angekommen - der Blitz stoppt alles

Um den Auslöse Trigger des Kabel Fernauslösers mitlesen und mitnutzen zu können, sind dessen drei Signalkabel nach außen (ans Oszi) gelegt. Beim Auslösen fällt der 3,5V Signalpegel der Kamera ab.
Die Stoppuhr soll diese fallende Flanke als Trigger zum Zählen nutzen und dann, wie von Dir beschrieben, über den Blitz Trigger mit dem Zählen aufhören.
Aktuell bricht gezeigter Pegel schon beim Verbinden mit dem externen Triggereingang der Stoppuhr ein - muss also noch verstärkt werden.
Die Kamera braucht bei Tageslicht keine Zusatzbeleuchtung für Aufnahmen mit 1/32000 Sekunde.
Grüße
Falk

Hartwig(R)

04.03.2017,
21:14

@ falk.

DSO triggern?

Ich sehe da nur eine abfallende Signalflanke mit Überschwingen in einem Zeitbereich, der für Deine Messung ohne jede Aussage ist.
Du wolltest die Zeitverzögerung der Fernauslösung ermitteln. Deine bisher gemessene Zeit lag bei 0,7s. Bei den meisten Kameras liegt die reine Auslösezeit unabhängig von der Art des Verschlusses im Bereich < 100ms, typisch 50-70ms.
Die Blitzsynchronisation erfolgt stets bei voll geöffnetem Verschluss, wann (also entweder gleich nach dem Öffnen oder direkt vorm Schliessen) kann bei den meisten Kameras vorgegeben werden. Mit dem Blitz hast Du also die Möglichkeit, den Zeitpunkt der Verschlußauslösung zu ermitteln. Das geht entweder über den Blitzkontakt selbst oder mit einem Photosensor. Und die Zeitvertögerung ist dann einfach mit dem Oszi zu messen (oder mit einem Zähler der sowas kann). Und da sich das im ms-Bereich abspielt, ist das recht unkritisch. Wie Du deine Aufnahmen machen willst, ist eine andere Sache - das gehört ins Fotoforum. Welche Daten hat denn Deine Lichtquelle bei solchen Verschlußzeiten? (nur mal interessehalbler gefragt).
Grüße
Hartwig

falk.

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04.03.2017,
18:34

@ Hartwig

DSO triggern?

Aktuell zieht der Trigger der ELV LSU 100 Stoppuhr den Signalpegel der Sony runter - ich muss also das Trigger Signal explizit verstärken:-(

Die benötigte kurze Belichtungszeit soll NICHT vom Blitz kommen.
Die RX10M3 bietet 1/32.000 Sekunde Verschlusszeit und belichtet damit über den elektronischen Verschluss kürzer, als ein Blitz mit voller Leistung leuchtet.

Ohne angeschlossene Stoppuhr sieht der Spannungsabfall beim Belichten so aus

Grüße
Falk

Hartwig(R)

03.03.2017,
01:05
(editiert von Hartwig
am 03.03.2017 um 01:24)


@ falk.

DSO triggern?

» Ob ich wohl den externen Trigger meines DSO mit dem Auslöser des Fotos
» anregen kann und den Zeitstrahl gewinnbringend abfotografieren?

Das würde ich einfach mal probieren. Bei langsamen Vorgängen geht das, man sieht ja dann den "Lichtpunkt" so durchlaufen, wie auf einem Analog Oszi. Nur wird das Display auch wieder ein eigenes TIming haben. Das könnte sich beim Fotografieren schneller Vorgänge evtl. zu Störungen führen, probiert habe ich das noch nie.

Eine weitere Möglichkeit für Deine Messung bestünde noch darin, die Zeit von der Auslösung bis zur Blitzsynchronisation zu messen. Dazu ist allerdings die Art der Blitzsynchronisation zu berücksichtigen. Diese Messung ließe sich über einen Phototransistor, der den Blitz erfaßt, einfach durchführen.

Grüßé
Hartwig

Hartwig(R)

03.03.2017,
00:59

@ falk.

Hartwig hat Recht

Hallo,
ja, hier scheint das Display "gemultiplext" zu sein.... ich habe aber bereits mit einem ganz normalen Zähler ohne Multiplex Probleme gehabt - ist halt eine Frage des Timings.
Welche Auslösezeit ist denn für die Kamera angegeben? Die Verschlußzeit muß ja in keinem Verhältnis zur Auslösezeit stehen, zumal diese sehr kurzen Verschlußzeiten meist nur gewählt werden, um bei viel Licht noch mit großen Blendenöffnungen arbeiten zu können.
Grüße
Hartwig

falk.

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02.03.2017,
21:10

@ Hartwig

Hartwig hat Recht

» » » Liebe E-Technik Gemeinde,
» » » ich möchte die Auslöseverzögerung meiner Sony Kamera messen.
» »
» » Warum triggerst du mit dem Auslösesignal der Kamera nicht einfach einen
» » digitalen Timer, dessen Zählerstand du fotografierst?
» das geht nur dann zuverlässig, wenn sichergestellt ist, dass sich während
» der Belichtung der Zählerstand nicht ändert - je nach Art des Displays
» führt das zu unbrauchbaren Bildern. Das ginge zwar, aber bestimmt nicht
» "einfach".
Mit kurzer Belichtungszeit wird nur das gerade helle Anzeigesegment des Displays aufgenommen




Wenn ich allerdings die Sony auffordere, eine Bildsequenz mit 1000fps zu starten, kann ich aus den Anzeigesegmenten rückschließen:-)
Falk

geralds(R)

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Wien, AT,
01.03.2017,
20:56

@ falk.

Fallzeit == Auslöseverzögerung

» » Es gibt von Elektor eine Schaltung namens "Tochterblitz".
» »
» » Der Kontakt sollte eher ein Transistor sein.
» » Oder du machst einen Filter an den Kontakt, damit das Prellen gedämpft
» » wird.
» »
» » Grüße
» » Gerald
» » ---
» Hallo Gerald,
» nach meinem Wissensstand ist die 1/32.000 Verschlusszeit der Kamera kürzer
» als die Leuchtdauer eines Blitzes bei voller Leistung.
» Deshalb möchte ich das Bild mit dem Kameraverschluss "einfrieren".
» Grüße
» Falk
---
Hier, das Beispiel:
Am Eingang der Trigger von der Lichtschranke, der Timer als Verzögerung, der Thyristor als Schalter zum Auslöser.



Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

falk.

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01.03.2017,
19:43

@ geralds

Fallzeit == Auslöseverzögerung

» Es gibt von Elektor eine Schaltung namens "Tochterblitz".
»
» Der Kontakt sollte eher ein Transistor sein.
» Oder du machst einen Filter an den Kontakt, damit das Prellen gedämpft
» wird.
»
» Grüße
» Gerald
» ---
Hallo Gerald,
nach meinem Wissensstand ist die 1/32.000 Verschlusszeit der Kamera kürzer als die Leuchtdauer eines Blitzes bei voller Leistung.
Deshalb möchte ich das Bild mit dem Kameraverschluss "einfrieren".
Grüße
Falk

geralds(R)

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Wien, AT,
01.03.2017,
09:00

@ falk.

Fallzeit == Auslöseverzögerung

» Der Ausschaltknacks im Bild
»
»

---
"kraaatz!""" der Kontakt kracht ganz schön.

Hat deine Kamera eine zweifach Auslösefunktion?
Das hätte einen Vorteil hierin.
Wenn ja, und wenn diese auch noch eingestellt werden kann,
dann kannst du die Blitzfolgen dazwischen für deine Zwecke verwenden.

Es gibt von Elektor eine Schaltung namens "Tochterblitz".

Der Kontakt sollte eher ein Transistor sein.
Oder du machst einen Filter an den Kontakt, damit das Prellen gedämpft wird.

Grüße
Gerald
---

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falk.

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28.02.2017,
21:32

@ Hartwig

DSO triggern?

Ob ich wohl den externen Trigger meines DSO mit dem Auslöser des Fotos anregen kann und den Zeitstrahl gewinnbringend abfotografieren?

falk.

E-Mail

28.02.2017,
20:27

@ Eberhard

Zählerstand = Auslöseverzögerung

Inzwischen ist klar, dass eine ELV LED-Stoppuhr LSU 100 in jeden Haushalt gehört:-)