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Guten Abend,

derzeit plane ich einen Versuchsaufbau bei dem ich zwei Schütze (Weg CWC09-10-30C03) mit Hilfskontakten (Weg BFC0-22) betreiben möchte. Ich möchte sowohl für den Steuer- als auch den Arbeitsstromkreis eine Gleichspannung von 24V (gespeist von einem Labornetzgerät) benutzen. Einen praktischen Nutzen wird das Projekt nicht haben. Es geht mir lediglich darum mich - durch den Aufbau verschiedener Schaltungen - mit der Funktionsweise von Schützen vertraut zu machen.

Bei der Auswahl der Schütze und Hilfskontakte sind zwar erste Zweifel bei mir aufgekommen durch die schier unüberschaubare Anzahl von Varianten, aber ich hoffe dass meine Auswahl sich universell einsetzen lässt. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie ich die Verdrahtung am Besten bewerkstellige. Ich dachte zuerst an folgende Reihenklemmen: Phoenix Contact QTC 1,5-Quattro. Das wäre jedoch eine sehr kostspielige Lösung mit über 80 Euro für 36 Klemmen und Zubehör.

Habt ihr eine bessere Idee? Die Schraubklemmen der Schütze möchte ich nach Möglichkeit (soweit es geht) schonen. Vielen Dank für eure Antworten.

Mit freundlichen Grüßen, hainling

» Es geht mir lediglich
» darum mich - durch den Aufbau verschiedener Schaltungen - mit der
» Funktionsweise von Schützen vertraut zu machen.
Da würde ich doch erstmal mit Relais experimentieren; Unterschied zum Schütz: es lässt sich keine Drehstromlast schalten.
» Die Schraubklemmen der Schütze möchte ich nach
» Möglichkeit (soweit es geht) schonen.
Warum? Die sind dafür gemacht.

» Da würde ich doch erstmal mit Relais experimentieren
Was empfiehlt sich als Relais zum Üben? Wären Finder 58.P4.9.024.0050 eine gute Wahl, wenn es um Vielseitigkeit geht?
» Warum? Die sind dafür gemacht.
Die Idee dahinter ist, dass man bei Verschleiß einer Klemme bloß diese auswechselt und nicht das ganze Schütz/Relais. Außerdem stelle ich mir vor, dass die Verdrahtung übersichtlicher wird, aber im Grunde hast du vollkommen Recht. Darüber die Leitungen direkt anzuschließen sollte ich ernsthaft nachdenken.

» Wären Finder 58.P4.9.024.0050 eine
» gute Wahl, wenn es um Vielseitigkeit geht?
Für Experimente ungeeignet weil: Push-In-Anschlüsse.
Besser: Schraub-Anschlüsse.
siehe
http://www.pollin.de/shop/dt/MzE0OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Relaisbaustein_RELPOL_GZM4_24_V_.html
oder
http://www.pollin.de/shop/dt/MzkyOTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Relaisbaustein_FINDER_58_34_9_024_0050_24_V_.html
Am Steueranschluss (Spule) Polarität beachten, falls eine Freilaufdiode im Sockel integriert ist.
Genau passenden Schraubenzieher verwenden und nicht zu fest anziehen, dann sollten >100 Anschlüsse möglich sein.
Gut wird`s, wenn alles auf eine 35mm-Hutschiene aufgerastet wird.

» Da würde ich doch erstmal mit Relais experimentieren; Unterschied zum
» Schütz: es lässt sich keine Drehstromlast schalten.
Das ist nicht der Unterschied. Ein Schütz hat zwangsgeführte Kontakte und sichere Trennung.

Danke für deine große Hilfe.

Die Wahl fiel mir schwer und ich habe nun aus meiner Unentschlossenheit heraus zwei Finder 58.34.9.024.0050 und zwei Weg CWC09-10-30C03 (mit Hilfskontakten) bestellt. Damit sollte sich einiges an Versuchsaufbauten bewerkstelligen lassen. Nun plagt mich zwar ob der Kosten ein schlechtes Gewissen, aber die Relais und Schütze lassen sich nach Abschluß meiner Aubildung vielleicht noch sinnvoll nutzen. Im Unterricht tue ich mich leider schwer, was die Schaltungen mit Relais und Schützen angeht, weil wir im Betrieb niemals welche benutzen; nicht einmal Stromstoßschalter. Irgendwann folgt womöglich noch ein Zeitrelais, aber vorerst bleibt es bei diesen vier Bauteilen.

Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend. Mit freundlichen Grüßen, hainling

» » Da würde ich doch erstmal mit Relais experimentieren; Unterschied zum
» » Schütz: es lässt sich keine Drehstromlast schalten.
» Das ist nicht der Unterschied. Ein Schütz hat zwangsgeführte Kontakte und
» sichere Trennung.

Außerdem haben Schütze eine Löschkammer an den Schaltkontakten, wie in einem Sicherungsautomat, damit ein entstehender Lichtbogen beim öffnen des Kontaktes schnell abgebaut/gelöscht wird.

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Matthes

» Außerdem haben Schütze eine Löschkammer an den Schaltkontakten

Nicht zwingend. Es gibt viele Bauarten ohne eine solche Löschkammer. Das ist von der Schaltleistung abhängig. Schütze zu Steuerungszwecken benötigen meist keine Löschkammer.
Hauptunterscheidungsmerkmal neben der möglichen Schaltleistung, dürfte die Unterbrechungsart sein. Relais -> Klappanker, daher einfachunterbrechend. Schütz -> Zuganker mit zweifachunterbrechenden Kontakten.