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Sel(R)

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Radebeul,
16.02.2017,
08:27
 

Chinaschaltregler und kaputt? (Elektronik)

Hallo,

habe gerne mal diese Billigregler im Einsatz. Für einfache Aufgaben sind diese Baugruppen völlig ausreichend. Aber meine Problemchen sind anderer Art.

Wenn ich die Schaltregler (wirklich egal welcher Typ) an ein Netzteil anschließe, also Trafo-Gleichrichter-Ladekondensator, dann funzen sie wunderbar. Nehme ich als Netzteil eines von einem Notebook, so gehts eine Weile gut, dann brutzelt gerne mal der IC auf dem Chinaregler weg. Ganz schlimm wirds, wenn ich so einen Regler an einem Bleiakku betreibe, Bisher brannte jeder IC aufm Regler nach gefühlt 100 Betriebsstunden durch.

Ursache unbekannt. An Strom fordere ich nie viel ab, paar hundert mA, also sehr weit weg von irgendwelchen Grenzwerten. Auch ist die Spannungsbelastung weit weg von Grenzwerten. Als Last sind keine besonderen elektronischen Schaltungen, Kleinkram halt, nicht mal größere Kondensatoren. Kurzschluß und Fehlpolung schließe ich aus, dann wäre es ja klar. Weiß nicht weiter....

LG Sel

Mikee

16.02.2017,
08:59

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

Hallo,

ich weiß zwar nicht welche Laderegler das sind, die Du da nutzt, aber die Fehlerbeschreibung
lässt darauf schließen, dass sie eben doch an ihrer Leistungsgrenze laufen.

Mein erster Gedanke war der, dass der Innenwiderstand der Quelle bei der Beschaltung mit
Trafo, Gl. und Elko relativ hoch ist, zumindest höher als aus einem Schaltnetzteil eines Computers
oder eines Akkus.
Schalt einfach mal einen Widerstand vor den Eingang in Reihe, so dass dort mit Deiner Volllast
0,5 bis 1V abfallen und schau dann mal was passiert.

Mikee

xy(R)

E-Mail

16.02.2017,
09:07

@ Mikee

Chinaschaltregler und kaputt?

» Mein erster Gedanke war der, dass der Innenwiderstand der Quelle bei der
» Beschaltung mit
» Trafo, Gl. und Elko relativ hoch ist, zumindest höher als aus einem
» Schaltnetzteil eines Computers
» oder eines Akkus.
» Schalt einfach mal einen Widerstand vor den Eingang in Reihe, so dass dort
» mit Deiner Volllast
» 0,5 bis 1V abfallen und schau dann mal was passiert.

ACK.

Eigentlich darf das aber nur was ausmachen wenn die Induktivität gnadenlos unterdimensioniert wurde.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
16.02.2017,
09:09

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

» Hallo,
»
» habe gerne mal diese Billigregler im Einsatz. Für einfache Aufgaben sind
» diese Baugruppen völlig ausreichend. Aber meine Problemchen sind anderer
» Art.
»
» Wenn ich die Schaltregler (wirklich egal welcher Typ) an ein Netzteil
» anschließe, also Trafo-Gleichrichter-Ladekondensator, dann funzen sie
» wunderbar. Nehme ich als Netzteil eines von einem Notebook, so gehts eine
» Weile gut, dann brutzelt gerne mal der IC auf dem Chinaregler weg. Ganz
» schlimm wirds, wenn ich so einen Regler an einem Bleiakku betreibe, Bisher
» brannte jeder IC aufm Regler nach gefühlt 100 Betriebsstunden durch.
»
» Ursache unbekannt. An Strom fordere ich nie viel ab, paar hundert mA, also
» sehr weit weg von irgendwelchen Grenzwerten. Auch ist die
» Spannungsbelastung weit weg von Grenzwerten. Als Last sind keine besonderen
» elektronischen Schaltungen, Kleinkram halt, nicht mal größere
» Kondensatoren. Kurzschluß und Fehlpolung schließe ich aus, dann wäre es ja
» klar. Weiß nicht weiter....

Da wäre es interessant zu erfahren welche Produkte das sind, damit andere darauf achten diese nicht zu kaufen.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
16.02.2017,
09:29

@ schaerer

Chinaschaltregler und kaputt?

» Da wäre es interessant zu erfahren welche Produkte das sind, damit andere
» darauf achten diese nicht zu kaufen.

Ich habe mal paar Produkte gesucht. Diese Bauart wäre "gefährdet", kann sich natürlich von Händler zu Händler unterscheiden.

Baustein mit LTC3780


Baustein mit XL6009


Baustein mit LM2596


Also die allgemein üblichen Verdächtigen ;-)

XY wird jedoch durchaus den richtigen Hinweis gegeben haben. Gemeinsam bei alles Bausteinen ist die sehr kleine Induktivität. Denn höhere Induktivitätswerte bei relativ großem Strom gehen schnell ins Geld, und das will Chinamann ja nicht haben.

Doch nun einfach diese Induktivitäten zu tauschen dürfte auch nicht funktionieren denke ich.

LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
16.02.2017,
09:40

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

» » Da wäre es interessant zu erfahren welche Produkte das sind, damit
» andere
» » darauf achten diese nicht zu kaufen.
»
» Ich habe mal paar Produkte gesucht. Diese Bauart wäre "gefährdet", kann
» sich natürlich von Händler zu Händler unterscheiden.
»
» Baustein mit LTC3780
»
»
» Baustein mit XL6009
»
»
» Baustein mit LM2596
»
»
» Also die allgemein üblichen Verdächtigen ;-)
»
» XY wird jedoch durchaus den richtigen Hinweis gegeben haben. Gemeinsam bei
» alles Bausteinen ist die sehr kleine Induktivität. Denn höhere
» Induktivitätswerte bei relativ großem Strom gehen schnell ins Geld, und das
» will Chinamann ja nicht haben.
»
» Doch nun einfach diese Induktivitäten zu tauschen dürfte auch nicht
» funktionieren denke ich.

Da müsste man erstmal die genaue Schaltung zu sehen bekommen und da drin darf natürlich kein IC sein, dessen Bezeichnung weggeschliffen ist. Das gibt es ja alles... :lookaround:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
16.02.2017,
09:54

@ schaerer

Chinaschaltregler und kaputt?

» » Doch nun einfach diese Induktivitäten zu tauschen dürfte auch nicht
» » funktionieren denke ich.
»
» Da müsste man erstmal die genaue Schaltung zu sehen bekommen und da drin
» darf natürlich kein IC sein, dessen Bezeichnung weggeschliffen ist. Das
» gibt es ja alles... :lookaround:

Ja schon richtig. Doch auch richtig bedruckte IC müssen nicht echt sein... :lookaround:
Die Schaltungen sind bei fast alles Bausteinen identisch mit den Applikationen der jeweiligen Datenblätter. Nur eben die Induktivitäten sehr klein, dafür die Kondensatoren größer. So grob als Beispiel. Ganz im Detail habe ich das nicht erforscht, dazu fehlts mir an Können und Wissen (und Sehkraft).

LG Sel

xy(R)

E-Mail

16.02.2017,
10:18

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

» Die Schaltungen sind bei fast alles Bausteinen identisch mit den
» Applikationen der jeweiligen Datenblätter.

Auch was die Kühlung betrifft?

Mikee

16.02.2017,
13:03

@ xy

Chinaschaltregler und kaputt?

Hallo,

» Eigentlich darf das aber nur was ausmachen wenn die Induktivität gnadenlos
» unterdimensioniert wurde.

Dann hätten wir auch die Ursache gefunden ;-)
Unterdimensioniert ist deutlich wahrscheinlicher als überdimensioniert.

Mikee

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
16.02.2017,
13:13

@ xy

Chinaschaltregler und kaputt?

» » Die Schaltungen sind bei fast alles Bausteinen identisch mit den
» » Applikationen der jeweiligen Datenblätter.
»
» Auch was die Kühlung betrifft?

Ich habe doch geschrieben das ich lächerliche Leistungen durchschicke. Da wird nichtmal was handwarm. Sonst würde ich es ja verstehen das da was durchkokelt. Daher ist der Gedanke schon gar nicht abwegig größere Induktivitäten reinzubauen. Sollte eben das die Ursache sein.

Erstmal mache ich die Stromversorgung "weicher". Sozusagen rumdoktern. Mehr fällt mir wirklich nicht ein.

LG Sel

xy(R)

E-Mail

16.02.2017,
13:41

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

» Daher ist der Gedanke schon gar nicht abwegig größere
» Induktivitäten reinzubauen.

Welche Maße ùnd Werte haben denn die jetzigen?

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
16.02.2017,
14:28

@ xy

Chinaschaltregler und kaputt?

» » Daher ist der Gedanke schon gar nicht abwegig größere
» » Induktivitäten reinzubauen.
»
» Welche Maße ùnd Werte haben denn die jetzigen?

Die Induktivitäten sind etwa 12x12mm groß (6mm hoch) und der Wert liegt zwischen 10 und 47µH. Die werden eingebaut bei Strömen von 3 bis 5 Ampere (wobei dieser Strom niemals geleistet werden kann). Ich setze am häufigsten die Bausteine wie im Bild 2 und 3 ein für Ströme bis 500mA bei max. 15 Volt Eingangspannung. Ausgang dann 3,3 bis 10 Volt etwa. Also normalerweise lächerliche Lasten für diese Bausteine. Leerlauf kommt fast nie vor, dürfte jedoch unproblematisch sein.

Ist eben billig das Zeugs, erfüllt jedoch den Zweck. Fällt mir jedoch eben zu oft aus, besonders weil bei einem Ausfall die Eingangsspannung voll "durchgereicht" wird. Inzwischen sichere ich meine Schaltungen standardmäßig (wenn möglich) bereits mit Sicherung und nachgeschalteter Surpressordiode ab. Hat sich wirklich bewährt :-)

LG Sel

der wieder

16.02.2017,
20:23

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

» Hallo,
»
» habe gerne mal diese Billigregler im Einsatz. Für einfache Aufgaben sind
» diese Baugruppen völlig ausreichend. Aber meine Problemchen sind anderer
» Art.
»
» Wenn ich die Schaltregler (wirklich egal welcher Typ) an ein Netzteil
» anschließe, also Trafo-Gleichrichter-Ladekondensator, dann funzen sie
» wunderbar. Nehme ich als Netzteil eines von einem Notebook, so gehts eine
» Weile gut, dann brutzelt gerne mal der IC auf dem Chinaregler weg. Ganz
» schlimm wirds, wenn ich so einen Regler an einem Bleiakku betreibe, Bisher
» brannte jeder IC aufm Regler nach gefühlt 100 Betriebsstunden durch.
»
» Ursache unbekannt. An Strom fordere ich nie viel ab, paar hundert mA, also
» sehr weit weg von irgendwelchen Grenzwerten. Auch ist die
» Spannungsbelastung weit weg von Grenzwerten. Als Last sind keine besonderen
» elektronischen Schaltungen, Kleinkram halt, nicht mal größere
» Kondensatoren. Kurzschluß und Fehlpolung schließe ich aus, dann wäre es ja
» klar. Weiß nicht weiter....
»
» LG Sel

Hoffnungslos Unterdimensioniert, nun ein Schaltnetzteil wird sicherlich niederohmiger sein und ein Akku ebenfalls.
Vielleicht vertragen diese Teile keine all zu großen Lastwechsel, oder es wurde beim Design geschlampt man weiss es nicht, könnte man mal Untersuchen, ich sehe überhaupt keine Entstörglieder/Filter. Und ein Schutz für den Fehlerfall sehe ich auch nicht. Wenn man bedenkt was für ein Aufwand getrieben wird bei konventionellen Schaltnetzteilen, wundert mich gar nichts, bescheuerter Miniaturisierungs und Billig Wahn.
Schutzmaßnamen hat halt der User zu tragen.

Am besten , man Bastelt sich am Eingang eine angepasste Sicherung hin , und Spendiert dem Eingang noch eine Drossel oder Widerstand als Schutz gegen zu große Eingangströme, die immer mal entstehen können , wenn so ein Wandler sich mal verhustet. :-D

xy(R)

E-Mail

17.02.2017,
10:11

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

» Die Induktivitäten sind etwa 12x12mm groß (6mm hoch)

Gibts auch in 8 und 12mm Höhe. Da wäre also noch was machbar.

marcusb(R)

Essen,
17.02.2017,
15:38

@ Sel

Chinaschaltregler und kaputt?

Hallo,
würdest Du mir nach diesen Erfahrungen immer noch zu der Verwendung solcher China-Teile
bei einer akkugepufferten Stromversorgung raten?
Gruß
Marcus

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
17.02.2017,
16:03

@ xy

Chinaschaltregler und kaputt?

» » Die Induktivitäten sind etwa 12x12mm groß (6mm hoch)
»
» Gibts auch in 8 und 12mm Höhe. Da wäre also noch was machbar.

Die Bauhöhe spielt keine Rolle. Wie hoch würdest du die Induktivität ansetzen (100-220µH)? Ich brauche ja keinen Strom im Amperebereich.
Kann ich irgendwo nachlesen, warum das so ist, das der IC mit zu kleiner Induktivität überlastet/gefährdet ist?

LG Sel