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rudi4(R)

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JWD,
19.01.2017,
10:44
 

olit'scher Folgeblinker (Schaltungstechnik)

Hai,
vor kurzem gab es diese Schaltung zu sehen
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/board_entry.php?id=239674&da=ASC&page=0&category=all&order=time&descasc=DESC&be_page=1



Ich habe auf NE555 umgestellt weil ich keine CMOS mehr habe, und ein kleines wenig geändert.
Wenn diese Offerte wahr wird
https://www.reichelt.de/ICs-CA-ISD-/ICM-7555/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2910&ARTICLE=8760
dann greife ich natürlich zu, obwohl man bei diesem Preis schon wieder schlimme Hintergedanken haben kann.



Meine Fragen:
1.
Den Transistor an IC2 kann man doch weglassen, oder?
Selbst ein CMOS-555 kann doch (zumindest laut Datenblatt)
100mA nach GND leiten.

2.
Die Spannung am Ausgang IC3 bricht zusammen. Ist das normal?
Ich habe als Last eine Glühlampe (6V, 0,6W) dran gehängt, mit der Erwartung,
mindestens 80 mA zu erhalten. Es kamen aber nur 60 mA. Die Spannung brach auf
4V ein.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

rudi4(R)

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JWD,
23.01.2017,
17:56

@ olit

Schaltungstechnik

» » Du überrascht mich mit dem 100nF über U_IC.
» » Ich hätte gesagt, der CMOS braucht die nicht.
» » Die Spitzenströme sind nur beim NE555.
» »
» In allen Datenblättern sind in den Applikationen Stützkondensatoren
» vorgesehen.
» Nur beim 7555 nicht, und nur der hat dieses Vergleichsdiagramm zum NE.
» Dafür hat der 7555 aber auch die kleinsten Ausgangsströme.
» Bei 15V
» TLC555 VoL >50mA __VoH -10mA
» ICN7555 VoL 20mA __VoH -0,8mA
» Die haben einfach den oberen Ausgangstransistor besonders hochohmig
» ausgelegt. :-D
» »
» »
» »

Naja, dann ist ja Dank meiner hartnäckigen Nachfrage wieder
ein Problem gelöst worden.


Bei PIN5 siehst du mal 10n und mal 100n.
Da denke ich mir: "Die Experten wissen auch nicht sicher, was sie tun.
100 ist schließlich das 10fache von 10. Das kann doch nicht egal sein."

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

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Berlin,
23.01.2017,
09:47
(editiert von olit
am 23.01.2017 um 10:16)


@ rudi4

Schaltungstechnik

» Du überrascht mich mit dem 100nF über U_IC.
» Ich hätte gesagt, der CMOS braucht die nicht.
» Die Spitzenströme sind nur beim NE555.
»
In allen Datenblättern sind in den Applikationen Stützkondensatoren vorgesehen.
Nur beim 7555 nicht, und nur der hat dieses Vergleichsdiagramm zum NE.
Dafür hat der 7555 aber auch die kleinsten Ausgangsströme.
Bei 15V
TLC555 VoL >50mA __VoH -10mA
ICN7555 VoL 20mA __VoH -0,8mA
Die haben einfach den oberen Ausgangstransistor besonders hochohmig ausgelegt. :-D
»
»
»

olit(R)

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Berlin,
22.01.2017,
21:48
(editiert von olit
am 22.01.2017 um 22:01)


@ rudi4

Schaltungstechnik

» Du überrascht mich mit dem 100nF über U_IC.
» Ich hätte gesagt, der CMOS braucht die nicht.
» Die Spitzenströme sind nur beim NE555.
Das Prinzip ist das gleiche. Beim NE 555 können die 100nF nur einen Katastrophalen Spannungseinbruch dämpfen. Beim MOSFET nicht verhindern. Aber sehr viel wirkungsvoller bekämpfen.
Ich habe noch einen Sack voll 33nF! Nehme ich die! :-)


» » » Nächstes Projekt wächst schon (im Kopf).
» » » Für dich vorab ein paar, noch geheime Detailles:
» » » SNT 5V - eine 3W-LED mit MC63043; Reed-Schalter.
» » Mach ich mir ein andermal Gedanken. ;-)
» mach' das nicht.
» Ich zeichne da schon was.
Ein Andermal heißt, dass ich in Schlafposition bin! Erst ein Infowecker, kann mich aktivieren.

rudi4(R)

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JWD,
22.01.2017,
21:31

@ olit

Schaltungstechnik

Ja, die Schaltung hat Potenzial.
Das hatte ich gleich erkannt.
Deshalb musste ich sie selber aufbauen.
Interessant ist sie einfach zum verzögerten Einschalten mit optischem Effekt.
»
» Änderungen sind Lila dargestellt.
»
» Ups! C3 hat seinen Wert verloren. Der war 0,47µF
»
Das ginge natürlich auch.
Du überrascht mich mit dem 100nF über U_IC.
Ich hätte gesagt, der CMOS braucht die nicht.
Die Spitzenströme sind nur beim NE555.




» »
» » Nächstes Projekt wächst schon (im Kopf).
» » Für dich vorab ein paar, noch geheime Detailles:
» » SNT 5V - eine 3W-LED mit MC63043; Reed-Schalter.
» Mach ich mir ein andermal Gedanken. ;-)
mach' das nicht.
Ich zeichne da schon was.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

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Berlin,
22.01.2017,
20:14
(editiert von olit
am 22.01.2017 um 20:29)


@ rudi4

Schaltungstechnik

» Für C8 gehe ich davon aus, dass dieser keine besonderen Eigenschaften haben
» muss.
» Weil er ja ohne Vorwiderstand betrieben wird. Aber bei diesen
» Größenordnungen muss es jeder normale Elko machen.
Sein Vorwiderstand ist das Relais. C8 funktioniert auch mit 1000µF. sogar 470 währen möglich. Aber wenn es der Platz erlaubt, muss man ja nicht an die Grenzen gehen.

Ich habe ja keine Ahnung wozu diese Schaltung dienen soll? Der damalige TE wünschte sich diese Funktion. Aber sie sieht verdammt nach Countdown aus. Nur: „Achtung, fertig, los“ übersetze ich in color: „rot, gelb, grün“ Das würde dann so aussehen. Allerdings mit CMOS ICs. Zumindest für IC2 mit 100k Ohm am Reseteingang. Aber stromsparender sind diese ja sowieso!

Änderungen sind Lila dargestellt.

Ups! C3 hat seinen Wert verloren. Der war 0,47µF

»
» Nächstes Projekt wächst schon (im Kopf).
» Für dich vorab ein paar, noch geheime Detailles:
» SNT 5V - eine 3W-LED mit MC63043; Reed-Schalter.
Mach ich mir ein andermal Gedanken. ;-)

rudi4(R)

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JWD,
22.01.2017,
19:17

@ olit

Schaltungstechnik

» »
» »
» »
» Ich habe mal ein 5V 70mA Relais getestet. Es entregt bei 0,7V 10mA
» Also kannst du R9 auf 150 Ohm vergrößern.
»
» Bei 4V U-Batterie:
» (4V / 220,4 Ohm) * 70,4 Ohm = 1,28V
»
» Relaisstrom bei 5V = 5V / 220,4 Ohm = 23mA
» Stromersparnis = 71mA-23mA = 48mA

Herzlichen Dank
eigentlich hatte ich das heute auch vor,
einen Regel-R für R9 einsetzen und testen,
'hatte aber zu viel um die Ohren.

Gut, dann will ich zu diesem Thema nicht weiter nerven.
Für C8 gehe ich davon aus, dass dieser keine besonderen Eigenschaften haben muss.
Weil er ja ohne Vorwiderstand betrieben wird. Aber bei diesen
Größenordnungen muss es jeder normale Elko machen.

Nächstes Projekt wächst schon (im Kopf).
Für dich vorab ein paar, noch geheime Detailles:
SNT 5V - eine 3W-LED mit MC63043; Reed-Schalter.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

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Berlin,
22.01.2017,
14:47

@ rudi4

Schaltungstechnik

»
»
»
Ich habe mal ein 5V 70mA Relais getestet. Es entregt bei 0,7V 10mA
Also kannst du R9 auf 150 Ohm vergrößern.

Bei 4V U-Batterie:
(4V / 220,4 Ohm) * 70,4 Ohm = 1,28V

Relaisstrom bei 5V = 5V / 220,4 Ohm = 23mA
Stromersparnis = 71mA-23mA = 48mA

olit(R)

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Berlin,
21.01.2017,
20:59
(editiert von olit
am 21.01.2017 um 21:15)


@ rudi4

Schaltungstechnik

»
»
»
» Entschuldige, wenn ich nerve.
» Mir ist der Einschaltvorgang nicht klar.
» Wenn der Ausgang IC3 Low wird, dann schaltet T1 durch.
» Ich weiß nicht, wie ich es besser sagen soll:
» Der Strom kommt jetzt an,
» und muss erst einmal C8 aufladen, weil C8 ja leer ist.
Und weil C8 Leer ist (also noch keine Gegenspannung aufgebaut hat) stellt er dem Strom im Einschaltmoment noch keinen Widerstand entgegen. Am Relais steht die Volle Spannung an. Es fließen 70mA. Dieser Strom bewirkt allerdings, dass der Kondensator aufgeladen wird und eine Steigende Gegenspannung erzeugt, so dass der Strom sinkt. Bis der Kondensator soweit aufgeladen ist, dass durch Ihn kein Strom mehr fließt. Der Strom wird jetzt nur noch von R9 und dem Relaiswiderstand bestimmt.

5V / (69 Ohm + 71,5 Ohm Relaiswiderstand) * 69 Ohm = 2,46V
Das ist die Spannung bis zu der der Kondensator aufgeladen wird.

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=245712&page=0&category=all&order=time

rudi4(R)

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JWD,
21.01.2017,
19:52

@ olit

Schaltungstechnik

Die Spulenspannung steigt gerade mal um die Flussspannung der Diode an. Also bei dir, von 2,5V auf 3,2V

» Welche Spannungsfestigkeit muss C haben?

Danke, das beruhigt mich.
Dann nehme ich einen 6,3V-Kondensator





Entschuldige, wenn ich nerve.
Mir ist der Einschaltvorgang nicht klar.
Wenn der Ausgang IC3 Low wird, dann schaltet T1 durch.
Ich weiß nicht, wie ich es besser sagen soll:
Der Strom kommt jetzt an,
und muss erst einmal C8 aufladen, weil C8 ja leer ist.
Damit wird doch theoretisch genau das Gegenteil erreicht.
Das Relais soll doch einen kurzen Stromschlag bekommen, damit es sicher schaltet.
Der Strom wird doch aber durch das Laden von C8 und R9 gebremst?

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

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Berlin,
21.01.2017,
18:18

@ rudi4

Schaltungstechnik

» » » »
» » » »

» Eigentlich wollte ich darauf hinaus, ob die Diode überhaupt notwendig ist.
» Das war ein Schnellschuss von mir (nicht der erste, ich weiß)
Die Diode ist schon notwendig um T1 vor Überspannung zu schützen.
»
» Trotzdem mache ich mir Gedanken.
» Wie wirkt der große Kondensator auf das Abschaltverhalten.
» Wenn T1 sperrt, dann wird die Ladung des C die Spannung in der Spule noch
» einen Moment halten, richtig?
» Dann ist die Induktionsspannung gegensätzlich Ub.
» Dann kann sie doch über R9 zum C abgebaut werden. Die Freilaufdiode wäre
» nicht mehr notwendig.

» Zweitens: Die Höhe der Spannung
Die Spulenspannung steigt gerade mal um die Flussspannung der Diode an. Also bei dir, von 2,5V auf 3,2V

» Welche Spannungsfestigkeit muss C haben?
» Ein 5V-Relais hat ja eine große Spule mit vielen Wicklungen. Wicki sagt,
» dass die Induktionsspannung 5 Mal Ub sein kann.
Die mehrfache Betriebsspannung eines Relais wird erreicht, wenn diese nicht durch einen Strom Abgebaut werden kann.
Wenn die Diode direkt Parallel zum Relais geschaltet ist, fliest der Induktionsstrom nur über Relais und Diode. Der 2200µ Elko hat keinen Einfluss auf das Entregen des Relais.
Wenn T1 gesperrt ist, gibt es keinen Geschlossenen Stromkreis über Kondensator und Relais.
Der Kondensator entlädt sich über R9. Er wird von der Spule nicht beeinflusst.

rudi4(R)

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JWD,
21.01.2017,
17:18

@ Henk

Schaltungstechnik

» » »
» » »
» » Nein!
» » T1 sperrt doch wenn das Relais entregt wird. Wie soll da die
» » Induktionsspannung abgebaut werden
»
»
» So macht´s aber keinen Sinn !
» D3 liegt ja nun antiparallel zur Ub :-|
» Da hat das Relay aber nix von :-(

Eigentlich wollte ich darauf hinaus, ob die Diode überhaupt notwendig ist.
Das war ein Schnellschuss von mir (nicht der erste, ich weiß)

Trotzdem mache ich mir Gedanken.
Wie wirkt der große Kondensator auf das Abschaltverhalten.
Wenn T1 sperrt, dann wird die Ladung des C die Spannung in der Spule noch einen Moment halten, richtig?
Dann ist die Induktionsspannung gegensätzlich Ub.
Dann kann sie doch über R9 zum C abgebaut werden. Die Freilaufdiode wäre nicht mehr notwendig.

Zweitens: Die Höhe der Spannung
Welche Spannungsfestigkeit muss C haben?
Ein 5V-Relais hat ja eine große Spule mit vielen Wicklungen. Wicki sagt, dass die Induktionsspannung 5 Mal Ub sein kann.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

Henk

21.01.2017,
16:26

@ olit

Schaltungstechnik

» »
» »
» Nein!
» T1 sperrt doch wenn das Relais entregt wird. Wie soll da die
» Induktionsspannung abgebaut werden


So macht´s aber keinen Sinn !
D3 liegt ja nun antiparallel zur Ub :-|
Da hat das Relay aber nix von :-(

olit(R)

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Berlin,
21.01.2017,
16:00

@ rudi4

Schaltungstechnik

»
»
» Außerdem sind Zweifel aufgekommen:
» wäre es nicht besser, die Diode direkt an Ub zu legen?
»
»
»
»
Nein!
T1 sperrt doch wenn das Relais entregt wird. Wie soll da die Induktionsspannung abgebaut werden

rudi4(R)

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JWD,
21.01.2017,
07:46
(editiert von rudi4
am 21.01.2017 um 10:13)


@ olit

Schaltungstechnik

» Diese Stromnadel ist so
» steil, dass man sie nicht radieren kann.
» Meist funktionieren die Schaltungen mit dem NE555 aber Trotzdem. :-)

:-) ?
Zu Anfang habe ich mich noch daran gestört.
Inzwischen weiß ich auch SMD zu löten.
Also habe ich einen Sack voll MLCC(X7R) gekauft,
ohne zu wissen, ob die nun die dafür am besten geeignetsten sind.
Man muss auch mal ein Risiko eingehen im Leben.
Die Großen (100nF) Baureihe 1206 passen schön quer zwischen 2 Lötpunkte.
Nun denke ich jedesmal eine gute Tat zu vollbracht zu haben, wenn ich wieder einen davon verbaut habe.


Außerdem sind Zweifel aufgekommen:
wäre es nicht besser, die Diode direkt an Ub zu legen?




Einen schönen Tag
(p.s.: Der Weihnachtsstern leuchtet immer noch.)

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

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Berlin,
21.01.2017,
02:05

@ rudi4

Schaltungstechnik

» » »
» » Du hast ja den 555zigern auch Stützkondensatoren verpasst. :clap:
»
» Das steht doch im Datenblatt.
»
Ja. Und man sollte das nicht ignorieren!
Thomas Schaerer hat dazu mal einige Messungen gemacht. Ich habe selbige nachvollzogen und bin zur Überzeugung gekommen, dass es besser ist, nicht zu wissen wie groß der Querstrom im Umschaltmoment ist. ( >> 100 mA).
Thomas empfiehlt zu den 100nF einen Elko parallel zu schalten. Ich stellte fest, dass der das nur teilweise bedämpfen kann. Diese Stromnadel ist so steil, dass man sie nicht radieren kann.
Meist funktionieren die Schaltungen mit dem NE555 aber Trotzdem. :-)