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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
28.08.2016,
18:42
 

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd (Elektronik)

Hallo,

habe ne Denkhemmung allerersten Grades...

Trafo mit Mittelanzapfung und genügender Leistung steht zur Verfügung. Gebraucht wird eine Ausgangsspannung.

Bei Schaltung A sollen beide Wicklungen in Reihe geschalten sein (also die Mittelanzapfung offen gelassen), Graetzschaltung dran, Ladekondensator, fertsch.
Bei Schaltung B sollen eben zwei Dioden reichen für die Mittelpunktschaltung, Ladekondensator dran, fertsch.

Bei Schaltung A habe ich zwar die doppelte Spannung als wie bei Schaltung B, jedoch auch nur den halben Strom (mehr Leistung geht ja nicht).
Oder anders. Bei ein- und demselben Trafo kann ich je nach Schaltung beispielsweise 10 Volt/1 Ampere oder 5 Volt/2 Ampere "erzeugen". Also prinzipiell, die Diodenflußspannung und sonstige Kleinigkeiten lassen wir mal außen vor... Und wie ist der Strom durch die Trafowicklungen?

Bin ich richtig auf dem Weg? Nee, ist keine Hausaufgabe, nur im Hirn ist ein gewaltiger Knoten grade.

LG Sel

der wieder

28.08.2016,
19:41

@ Sel

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

» Hallo,
»
» habe ne Denkhemmung allerersten Grades...
»
» Trafo mit Mittelanzapfung und genügender Leistung steht zur Verfügung.
» Gebraucht wird eine Ausgangsspannung.
»
» Bei Schaltung A sollen beide Wicklungen in Reihe geschalten sein (also die
» Mittelanzapfung offen gelassen), Graetzschaltung dran, Ladekondensator,
» fertsch.
» Bei Schaltung B sollen eben zwei Dioden reichen für die
» Mittelpunktschaltung, Ladekondensator dran, fertsch.
»
» Bei Schaltung A habe ich zwar die doppelte Spannung als wie bei Schaltung
» B, jedoch auch nur den halben Strom (mehr Leistung geht ja nicht).
» Oder anders. Bei ein- und demselben Trafo kann ich je nach Schaltung
» beispielsweise 10 Volt/1 Ampere oder 5 Volt/2 Ampere "erzeugen". Also
» prinzipiell, die Diodenflußspannung und sonstige Kleinigkeiten lassen wir
» mal außen vor... Und wie ist der Strom durch die Trafowicklungen?
»
» Bin ich richtig auf dem Weg? Nee, ist keine Hausaufgabe, nur im Hirn ist
» ein gewaltiger Knoten grade.
»
» LG Sel

1 ampere bleibt 1 ampere

finni(R)

28.08.2016,
19:45

@ der wieder

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

Wenn ich nicht auch gerade einen Knoten im Hirn habe, lassen ja beide Gleichrichterschaltungen wechselweise jeweils nur eine Halbwelle durch. Die entnehmbaren Ströme mussten bei beiden gleich sein, nur eben die Spannung nicht.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
28.08.2016,
20:00
(editiert von Sel
am 28.08.2016 um 20:03)


@ finni

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

» Wenn ich nicht auch gerade einen Knoten im Hirn habe, lassen ja beide
» Gleichrichterschaltungen wechselweise jeweils nur eine Halbwelle durch. Die
» entnehmbaren Ströme mussten bei beiden gleich sein, nur eben die Spannung
» nicht.

Eben. Wenn die Spannung anders ist, kann der Strom durch die Trafowicklungen eben mal nicht gleich bleiben, egal wie die Dioden nun verschalten sind...

Da hilft mir auch das nicht weiter: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm

LG Sel

der wieder

28.08.2016,
20:06

@ der wieder

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

» » Hallo,
» »
» » habe ne Denkhemmung allerersten Grades...
» »
» » Trafo mit Mittelanzapfung und genügender Leistung steht zur Verfügung.
» » Gebraucht wird eine Ausgangsspannung.
» »
» » Bei Schaltung A sollen beide Wicklungen in Reihe geschalten sein (also
» die
» » Mittelanzapfung offen gelassen), Graetzschaltung dran, Ladekondensator,
» » fertsch.
» » Bei Schaltung B sollen eben zwei Dioden reichen für die
» » Mittelpunktschaltung, Ladekondensator dran, fertsch.
» »
» » Bei Schaltung A habe ich zwar die doppelte Spannung als wie bei
» Schaltung
» » B, jedoch auch nur den halben Strom (mehr Leistung geht ja nicht).
» » Oder anders. Bei ein- und demselben Trafo kann ich je nach Schaltung
» » beispielsweise 10 Volt/1 Ampere oder 5 Volt/2 Ampere "erzeugen". Also
» » prinzipiell, die Diodenflußspannung und sonstige Kleinigkeiten lassen
» wir
» » mal außen vor... Und wie ist der Strom durch die Trafowicklungen?
» »
» » Bin ich richtig auf dem Weg? Nee, ist keine Hausaufgabe, nur im Hirn ist
» » ein gewaltiger Knoten grade.
» »
» » LG Sel
»
» 1 ampere bleibt 1 ampere

die mittelpunkschaltung nimm man um ein gemeinsames potenzial zu haben, den mittelpunkt eben. den hat man in eine b2 gleichrichtung nicht.

die mittelpunktgleichrichtung ist entstanden weil weil gleichrichter mal teuer waren, und um diodenverluste bei kleinen spannungen gering zu halten.

hast du einen trafo mit mittelanzapfung zwei mal 5V 1 ampere und verwendest die mittelpunktgleichrichtung bleibt der strom immernoch 1 ampere, setzt du eine greatzbrücke ein also ein b2 gleich riecht er , in der reihen schaltung von den trafowicklungen erhältst du zwar 10V aber 1 ampere bleibt 1 ampere, nur wenn du die beiden wicklungen parallel schalten kannst , dann würde 2 ampere strom fließen.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
28.08.2016,
20:08
(editiert von geralds
am 28.08.2016 um 20:14)


@ Sel

Gleichrichterschaltung - Grundlagen, ELKO fragen

---
einfach das ELKO fragen:
"Gleichrichterschaltung"
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1807181.htm

der Wiki möchte auch mitreden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter

...andere plaudern auch mit:
http://rn-wissen.de/wiki/index.php?title=Gleichrichter

"Anwendung von Dioden in Stromversorgungseinheiten"
http://kuepper.userweb.mwn.de/elektronik/elektronik-k5-dioden-anwendung.pdf

https://www.pes.ee.ethz.ch/fileadmin/user_upload/pes/IE1_Rectifier_Script.pdf

Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

finni(R)

28.08.2016,
20:41
(editiert von finni
am 28.08.2016 um 20:42)


@ Sel

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

» Eben. Wenn die Spannung anders ist, kann der Strom durch die
» Trafowicklungen eben mal nicht gleich bleiben, egal wie die Dioden nun
» verschalten sind...

Falsche Denkweise. Lass mal zuerst die Spannung in der Betrachtung weg. Bei der Graetzbrücke wird die positive Halbwelle durch 2 Dioden geschleust, eine oben (Verbraucher), die andere unten. Bei der negativen Halbwelle sind es die beiden anderen Dioden der Brücke.
Die Halbwelle hat nunmal nur 1A im Betrag, bedingt durch den Trafo, um bei deinem Beispiel zu bleiben.
Bei der Mittelanzapfung ist es doch mit dem Strom nicht anders, mit dem Unterschied, dass hier jeweils nur eine Diode im Spiel ist.

Der Trafo liefert so oder so nur 1A.

Die Unterschiedliche Spannung kommt doch nur dadurch zustande, weil du einmal bei der Graetzbrücke beide Wicklungen in Reihe nutzt (10V) und bei der Schaltung mit Mittelanzapfung im Wechsel der Halbwellen immer nur eine Halbwicklung (5) ausnutzt.

Nicht in Leistung, also Spannung * Strom denken.

bigdie(R)

29.08.2016,
08:33

@ finni

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

» » Eben. Wenn die Spannung anders ist, kann der Strom durch die
» » Trafowicklungen eben mal nicht gleich bleiben, egal wie die Dioden nun
» » verschalten sind...
»
» Falsche Denkweise. Lass mal zuerst die Spannung in der Betrachtung weg. Bei
» der Graetzbrücke wird die positive Halbwelle durch 2 Dioden geschleust,
» eine oben (Verbraucher), die andere unten. Bei der negativen Halbwelle sind
» es die beiden anderen Dioden der Brücke.
» Die Halbwelle hat nunmal nur 1A im Betrag, bedingt durch den Trafo, um bei
» deinem Beispiel zu bleiben.
» Bei der Mittelanzapfung ist es doch mit dem Strom nicht anders, mit dem
» Unterschied, dass hier jeweils nur eine Diode im Spiel ist.
»
» Der Trafo liefert so oder so nur 1A.
»
» Die Unterschiedliche Spannung kommt doch nur dadurch zustande, weil du
» einmal bei der Graetzbrücke beide Wicklungen in Reihe nutzt (10V) und bei
» der Schaltung mit Mittelanzapfung im Wechsel der Halbwellen immer nur eine
» Halbwicklung (5) ausnutzt.
»
» Nicht in Leistung, also Spannung * Strom denken.
So einfach ist es nicht. Bei der 2 Weggleichrichtung hast du die kleinere Spannung und den doppelten Strom. Durch die größere Ausszeit (1 Halbwelle/Wicklung) kannst du die praktisch doppelt so hoch belasten bei gleicher Verlustwärme. Und deshalb hast du bei halber Spannung doppelten Strom. Ist das Gleiche, als wenn du beide Spulen parallel betreibst.

xy(R)

E-Mail

29.08.2016,
09:36

@ bigdie

Gleichrichterschaltung, bin zu blöd

» So einfach ist es nicht. Bei der 2 Weggleichrichtung hast du die kleinere
» Spannung und den doppelten Strom. Durch die größere Ausszeit (1
» Halbwelle/Wicklung) kannst du die praktisch doppelt so hoch belasten bei
» gleicher Verlustwärme. Und deshalb hast du bei halber Spannung doppelten
» Strom. Ist das Gleiche, als wenn du beide Spulen parallel betreibst.

Nein, Crestfaktor nicht vergessen!

Mikee

29.08.2016,
11:12

@ xy

Faktor 1,23

Hallo,

die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.

1A ist falsch, weil eben immer nur eine der beiden Wicklungen Strom liefern muss, während die andere sich ausruht.

2A stimmt auch nicht, weil kurzfristig durch den hohen Strom mehr Verluste entstehen.

Eine kurze Recherche brachte folgendes zutage:
Arithmetrischer Mittelwert:

Einweggleichrichtung: 0,405
Zweiwegegleichrichtung: 0,9

Wenn der Kehrwert von 0,9 zu 1,11 führt, dann müsste das doppelte von 0,405 = 0,81, dann reziprok zu 1,23 führen.

Somit lassen sich im Beispiel entweder 10V bei 0,9A oder 5V bei 1,62A ziehen.


Mikee

aus: Giersch, Harthus, Vogelsang; Elektrische Maschinen; Prüfung, Normung, Leistungselektronik, 5. Auflage, Seite 70; siehe Google Books.

xy(R)

E-Mail

29.08.2016,
12:34

@ Mikee

Faktor 1,23

» Somit lassen sich im Beispiel entweder 10V bei 0,9A oder 5V bei 1,62A
» ziehen.

Ganz so einfach ist es dann doch nicht, schon des Siebelkos wegen. Und dann kommt noch dazu, dass der Unterschied sich nur in den Sekundärwicklungen auswirkt, nicht aber in der Primärwicklung.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
29.08.2016,
13:38

@ xy

Faktor 1,23

» » Somit lassen sich im Beispiel entweder 10V bei 0,9A oder 5V bei 1,62A
» » ziehen.
»
» Ganz so einfach ist es dann doch nicht, schon des Siebelkos wegen. Und dann
» kommt noch dazu, dass der Unterschied sich nur in den Sekundärwicklungen
» auswirkt, nicht aber in der Primärwicklung.

Na Moment...
Bei der Mittelpunktschaltung "ruht" sich eine Wicklung immer aus, je nach Halbwelle. Das bedeutet, das da keine Leistung abverlangt wird. Genügend Drahtstärke vorausgesetzt kann, wie weiter oben beschrieben, eben 5 Volt mit 1,6 Ampere bereitgestellt werden. Und das bei einem Trafo, der 10 Volt mit Mittelanzapfung bis 1 Ampere (leistungsmäßig gerechnet, also 10 Watt) bereitstellen kann.

Demnach: Brückenschaltung, beide Wicklungen parallel: 5 Volt/2 Ampere, Mittelpunktschaltung 5 Volt/1,6 Ampere (so ungefähr) oder eben 10 Volt/1 Ampere in Brückenschaltung. Wie gesagt, solange der Sekundärdraht den Strom aushält. Zumindest würde der Trafo das leistungsmäßig abkönnen.

Klingt wie Milchmädchenrechnung, ist es auch. Aber immerhin mal ein Anhaltswert.

LG Sel

olit(R)

E-Mail

Berlin,
29.08.2016,
14:08

@ Sel

Faktor 1,23

» » » Somit lassen sich im Beispiel entweder 10V bei 0,9A oder 5V bei 1,62A
» » » ziehen.
» »
» » Ganz so einfach ist es dann doch nicht, schon des Siebelkos wegen. Und
» dann
» » kommt noch dazu, dass der Unterschied sich nur in den Sekundärwicklungen
» » auswirkt, nicht aber in der Primärwicklung.
»
» Na Moment...
» Bei der Mittelpunktschaltung "ruht" sich eine Wicklung immer aus, je nach
» Halbwelle. Das bedeutet, das da keine Leistung abverlangt wird. Genügend
» Drahtstärke vorausgesetzt kann, wie weiter oben beschrieben, eben 5 Volt
» mit 1,6 Ampere bereitgestellt werden. Und das bei einem Trafo, der 10 Volt
» mit Mittelanzapfung bis 1 Ampere (leistungsmäßig gerechnet, also 10 Watt)
» bereitstellen kann.
»
» Demnach: Brückenschaltung, beide Wicklungen parallel: 5 Volt/2 Ampere,
» Mittelpunktschaltung 5 Volt/1,6 Ampere (so ungefähr) oder eben 10 Volt/1
» Ampere in Brückenschaltung. Wie gesagt, solange der Sekundärdraht den Strom
» aushält. Zumindest würde der Trafo das leistungsmäßig abkönnen.
»
» Klingt wie Milchmädchenrechnung, ist es auch. Aber immerhin mal ein
» Anhaltswert.
»
» LG Sel

Das mag soweit für eine einfach gleichgerichtete Spannung stimmen.
Aber xy hatte ja auf die Siebelkos hingewiesen. Da spielt dann der Stromflusswinkel noch eine Rolle und mindert die Entnehmbahre Stromstärke.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
29.08.2016,
14:32

@ olit

Faktor 1,23

» Das mag soweit für eine einfach gleichgerichtete Spannung stimmen.
» Aber xy hatte ja auf die Siebelkos hingewiesen. Da spielt dann der
» Stromflusswinkel noch eine Rolle und mindert die Entnehmbahre Stromstärke.

Gut, jetzt wirds mir klarer. Danke :-)