Forum

Hallo,

habe mir das Teil bestellt, bei rund 14 Euro Gesamtpreis kann ja nix schief gehen. Die technischen Daten klingen gut, die Bilder vom Verkäufer zeigten einen ordentlichen Aufbau. Eingangsspannung kann 10 bis 60 Volt betragen, dabei ein Maximaleingangsstrom von 15 Ampere. Die Ausgangsspannung ist einstellbar von Eingangsspannung + 2 Volt bis knapp 80 Volt bei maximal 10 Ampere (dazu später mehr). Wirkungsgrad soll bei sportlichen 95% liegen. Das Modul hat zusätzlich einen Ausgang mit 5,5 Volt bei bis 2,5 Ampere.

Mein Test war kurz, danach löteten sich die beiden Dioden auf dem Kühlkörper aus.

Modul im Lieferzustand, Kühlkörper abgebaut.


Auf der Rückseite ist alles ganz ordentlich, aber die Lötstellen zu den Dioden schreien nach Nachbesserung.


Die Befestigungsschraube für eine Diode klemmt am Kondensator fest, ist nicht ohne Gewalt entfernbar. Die Drossel war nur an den Anschlussdrähten befestigt und daher sehr lose und wackelig. Zweikomponentenkleber beseitigte das Problem.


Ich habe die Dioden beidseitig reichlich nachgelötet und vor der Montage noch Wärmeleitpaste aufgetragen, das war wirklich notwendig.


Dem Transistor (BU806) spendierte ich ein Minikühlblech, gegen Wackeln an der Platine mit 2K-Kleber fixiert. Bei Betrieb des Moduls an der Leistungsgrenze wird dieser Transistor ohne Kühlung sehr warm.


Zum Test. Ziel war es einer 12 Volt-Autobatterie 24 Volt zu entlocken bei maximaler Leistung. Kleine Rechnung: 12V*15A=180W

Am Ausgang stellte ich 24 Volt ein, den Strom begrenzte ich auf 6 Ampere. Damit arbeitet das Modul offensichtlich bereits an der Grenze. Der Kühlkörper bruzelte mit ca. 60°C vor sich hin, nach 15 Minuten war Schluß. Das Ergebnis habe ich weiter oben beschrieben. Nach der Reparaturaktion darselbe Test nochmal, alles zufriedenstellend. Dem Rippenkühlkörper spendierte ich dann noch einen Lüfter (60x60x10mm von Sunon), damit wird das Modul nur noch grade handwarm. Den 5,5 Volt-Ausgang verband ich mit 2 USB-Buchsen zum Laden diverser Handys oder Akkus. Ein Gehäuse um das Modul muß ich noch bauen.

Soweit also ganz zufriedenstellend dieses Modul. Die 600 Watt Leistung lassen wir mal Ich weiß nicht wie die da rauskommen sollen. Ich habe allerdings auch nicht vor dies wirklich zu testen (Eingangsspannung auf 40 Volt bei 15 Ampere...). Auch der angepriesene Kurzschlußschutz (Sicherung) ist ein Lacher. Eine flinke 15A-Glassicherung einfach an den Eingang des Moduls zu klemmen ist kein Schutz. Aber immer noch besser als gar nichts. Ich bin übrigens gespannt wie lange die Kondensatoren halten. Nach der Aufschrift sind das Kondensatoren von Vent, -40...105°C mit genügender Spannungsfestigkeit. Und am Eingang muß noch ein Überspannungsschutz dran (Surpressordiode?).

LG Sel

Sind die 600W evtl als Eingang gedacht?
Hatte das Modul auch shcon gesehen jedoch war ich nicht wirklich Überzeugt das es mit Passiver Kühlung durchhält was du ja nun auch Belegt hast











» Hallo,
»
» habe mir das Teil bestellt, bei rund 14 Euro Gesamtpreis kann ja nix schief
» gehen. Die technischen Daten klingen gut, die Bilder vom Verkäufer zeigten
» einen ordentlichen Aufbau. Eingangsspannung kann 10 bis 60 Volt betragen,
» dabei ein Maximaleingangsstrom von 15 Ampere. Die Ausgangsspannung ist
» einstellbar von Eingangsspannung + 2 Volt bis knapp 80 Volt bei maximal 10
» Ampere (dazu später mehr). Wirkungsgrad soll bei sportlichen 95% liegen.
» Das Modul hat zusätzlich einen Ausgang mit 5,5 Volt bei bis 2,5 Ampere.
»
» Mein Test war kurz, danach löteten sich die beiden Dioden auf dem
» Kühlkörper aus.
»
» Modul im Lieferzustand, Kühlkörper abgebaut.
»
»
» Auf der Rückseite ist alles ganz ordentlich, aber die Lötstellen zu den
» Dioden schreien nach Nachbesserung.
»
»
» Die Befestigungsschraube für eine Diode klemmt am Kondensator fest, ist
» nicht ohne Gewalt entfernbar. Die Drossel war nur an den Anschlussdrähten
» befestigt und daher sehr lose und wackelig. Zweikomponentenkleber
» beseitigte das Problem.
»
»
» Ich habe die Dioden beidseitig reichlich nachgelötet und vor der Montage
» noch Wärmeleitpaste aufgetragen, das war wirklich notwendig.
»
»
» Dem Transistor (BU806) spendierte ich ein Minikühlblech, gegen Wackeln an
» der Platine mit 2K-Kleber fixiert. Bei Betrieb des Moduls an der
» Leistungsgrenze wird dieser Transistor ohne Kühlung sehr warm.
»
»
» Zum Test. Ziel war es einer 12 Volt-Autobatterie 24 Volt zu entlocken bei
» maximaler Leistung. Kleine Rechnung: 12V*15A=180W
»
» Am Ausgang stellte ich 24 Volt ein, den Strom begrenzte ich auf 6 Ampere.
» Damit arbeitet das Modul offensichtlich bereits an der Grenze. Der
» Kühlkörper bruzelte mit ca. 60°C vor sich hin, nach 15 Minuten war Schluß.
» Das Ergebnis habe ich weiter oben beschrieben. Nach der Reparaturaktion
» darselbe Test nochmal, alles zufriedenstellend. Dem Rippenkühlkörper
» spendierte ich dann noch einen Lüfter (60x60x10mm von Sunon), damit wird
» das Modul nur noch grade handwarm. Den 5,5 Volt-Ausgang verband ich mit 2
» USB-Buchsen zum Laden diverser Handys oder Akkus. Ein Gehäuse um das Modul
» muß ich noch bauen.
»
» Soweit also ganz zufriedenstellend dieses Modul. Die 600 Watt Leistung
» lassen wir mal Ich weiß nicht wie die da rauskommen sollen. Ich habe
» allerdings auch nicht vor dies wirklich zu testen (Eingangsspannung auf 40
» Volt bei 15 Ampere...). Auch der angepriesene Kurzschlußschutz (Sicherung)
» ist ein Lacher. Eine flinke 15A-Glassicherung einfach an den Eingang des
» Moduls zu klemmen ist kein Schutz. Aber immer noch besser als gar nichts.
» Ich bin übrigens gespannt wie lange die Kondensatoren halten. Nach der
» Aufschrift sind das Kondensatoren von Vent, -40...105°C mit genügender
» Spannungsfestigkeit.
»
» LG Sel

»
»
» Kurzschlußschutz (Sicherung)
» ist ein Lacher. Eine flinke 15A-Glassicherung einfach an den Eingang des
» Moduls zu klemmen ist kein Schutz. Aber immer noch besser als gar nichts.

Ist nichts Neues für mich!
Um das ding ging es damals. Die Sicherung sah ich wohl!
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=227270&page=0&category=all&order=time

» Ich habe die Dioden beidseitig reichlich nachgelötet und vor der Montage
» noch Wärmeleitpaste aufgetragen, das war wirklich notwendig.
»


Was für die Dioden (3 Anschlüsse) sind das?

» » Ich habe die Dioden beidseitig reichlich nachgelötet und vor der Montage
» » noch Wärmeleitpaste aufgetragen, das war wirklich notwendig.
» »
»
»
» Was für die Dioden (3 Anschlüsse) sind das?

Links ist eine Doppeldiode. Rechts ein Transistor.

wetten meiner ist größer, als deiner

» » » Ich habe die Dioden beidseitig reichlich nachgelötet und vor der
» Montage
» » » noch Wärmeleitpaste aufgetragen, das war wirklich notwendig.
» » »
» »
» »
» » Was für die Dioden (3 Anschlüsse) sind das?
»
» Links ist eine Doppeldiode. Rechts ein Transistor.

Ähm ja, stimmt. Die Doppeldiode hats rausgelötet, der Mosfet war nahe dran.

LG Sel

» wetten meiner ist größer, als deiner
»

Dann doch den Elektor Gigant 2000

» Auf der Rückseite ist alles ganz ordentlich, aber die Lötstellen zu den
» Dioden schreien nach Nachbesserung.
Auch die Leiterzüge.
Die breiten Kupferbahnen mit einem Hauch schlecht leitenden Lötzinns zu belegen ist irgendwie albern. Da würde ich dann gleich einen Kupferdraht mit Ösen an den Bauelementen mit auflöten. Das führt gleichzeitig noch etwas Wärme von den Lötstellen ab.

Bei 60°C würde ich noch nicht von "bruzzeln" sprechen.

Hallo Sel,

da hast Du was thematisiert, interessiert mich voll! Vor einiger Zeit hatte ich auch diese Dinger mal gekauft:

http://www.ebay.de/itm/150W-Boost-Konverter-DC-Step-Up-Wandler-Modul-10V-32V-auf-12V-35V-Spannung-3278-/321632972240?hash=item4ae2d1add0

irgendwo habe ich ein Datenblatt o.ä. dazu gefunden, und daraus ging hervor, dass so ein stepup-converter nur dann maximale Ausgangsleistung liefert, wenn ein bestimmtes Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung besteht. Ich finde das aber nicht mehr, suchmatz. Ich glaube, es war so, dass bei einem Verhältnis von ~1 Ue zu Ua die maximale Leistung rausgeholt werden kann. Bei Ue zu Ua = 0,5 ist es sehr viel weniger.

Vielleicht weiß ein xy oder anderer Freak hier woher man ein Datenblatt beziehen kann.

» » Auf der Rückseite ist alles ganz ordentlich, aber die Lötstellen zu den
» » Dioden schreien nach Nachbesserung.
» Auch die Leiterzüge.
» Die breiten Kupferbahnen mit einem Hauch schlecht leitenden Lötzinns zu
» belegen ist irgendwie albern. Da würde ich dann gleich einen Kupferdraht
» mit Ösen an den Bauelementen mit auflöten. Das führt gleichzeitig noch
» etwas Wärme von den Lötstellen ab.
»
» Bei 60°C würde ich noch nicht von "bruzzeln" sprechen.

Das wäre natürlich auch noch machbar. Wenigstens die Leiterzüge, die den hohen Strom führen. Also Kupferdraht aus einer Installationsleitung 2,5mm² drüberlöten. Müssen ja nicht komplett mit Zinn eingedeckt werden, nur an den Anschlußstellen reichlich Zinn.

LG Sel

» Hallo Sel,
»
» da hast Du was thematisiert, interessiert mich voll! Vor einiger Zeit hatte
» ich auch diese Dinger mal gekauft:
»
» http://www.ebay.de/itm/150W-Boost-Konverter-DC-Step-Up-Wandler-Modul-10V-32V-auf-12V-35V-Spannung-3278-/321632972240?hash=item4ae2d1add0
»
» irgendwo habe ich ein Datenblatt o.ä. dazu gefunden, und daraus ging
» hervor, dass so ein stepup-converter nur dann maximale Ausgangsleistung
» liefert, wenn ein bestimmtes Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung
» besteht. Ich finde das aber nicht mehr, suchmatz. Ich glaube, es war so,
» dass bei einem Verhältnis von ~1 Ue zu Ua die maximale Leistung rausgeholt
» werden kann. Bei Ue zu Ua = 0,5 ist es sehr viel weniger.
»
» Vielleicht weiß ein xy oder anderer Freak hier woher man ein Datenblatt
» beziehen kann.

Ich habs bei den Step-Down-Wandlern gemerkt. Je höher die Eingangs-Ausgangsdifferenz der Spannung (bei demselben Strom), desto weniger warm werden die. Bei Step-Up-Wandlern müßte es demnach umgedreht sein.

LG Sel

» Um das ding ging es damals. Die Sicherung sah ich wohl!

Die Sicherung sah ich wohl!
Und drinnen hat's Staniol.
Ein Kurzschluss gab's ganz toll
und nicht durchbrannte das Staniol.
Die Schaltung wohl die ging kaputt,
denn sie machte nicht mehr einen Tutt.

Naja, so etwa. Ich glaub mein Bio-Goethe-Plugin benötigt ein Update.


Quelle: "https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Johann_Heinrich_Wilhelm_Tischbein_007.jpg"

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

» wetten meiner ist größer, als deiner
»

Sind da dichte Ohrenstöppsel inbegriffen?

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Um die Lebensdauer zu verkürzen, zum Wohle des Hersteller und Vertreibers, hat man dummerweise die Termopaste zwischen Kuehkörper und Elko vergessen.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

»
»
» Um die Lebensdauer zu verkürzen, zum Wohle des Hersteller und Vertreibers,
» hat man dummerweise die Termopaste zwischen Kuehkörper und Elko vergessen.
»

Das kommt ja noch dazu... ich bin gerade dabei, die Schaltung - also den mechanischen Aufbau - umzuändern. 4x so großer Kühlkörper und Wärmeleitpaste und Glimmerscheibchen. Glimmer ist doch besser als diese PVC-Isolatoren?!

--
Greets from Aix-la-chapelle

Matthes