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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
30.06.2015,
08:27
(editiert von Sel
am 30.06.2015 um 08:48)
 

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln) (Elektronik)

Hallo,

ich fasse mal zusammen, was ich zu diesen Trafo weiß:



- primär 220 Volt
- sekundär unbelastet: br-bl -> 19 Volt und ws-sw-rt -> 0-8-16 Volt
- Größe Trafokern ca. 86x72x29 mm, EI-Kernbleche, 0,5 mm dick

Der Trafo soll aus einer USV stammen, die eine Dauerlast von 150 Watt bereitstellt. Also wird der Trafo auch nicht mehr Leistung haben. Wie kann ich wenigstens ungefähr bestimmen, welche Last ich an den Trafo hängen kann? Oder kann jemand gar mit der aufgedruckten Bezeichnung was anfangen?

Ich habe Halogenlampen als Last angeschlossen, da zuckt sich fast gar nichts an der Sekundärspannung. Die 16 Volt gehen bei 2,8 Ampere auf 15,7 Volt runter, die 19 Volt bei 3,3 Ampere auf 18,4 Volt. Aber das sagt ja nichts aus.

Bei der Kerngröße kommt mir eine Leistung von 150 Watt allerdings sehr viel vor. Könnte mir vorstellen, das der Trafo dann zur Heizung mutiert. Soweit ich weiß sind USV-Trafos aber auch für Wärme weit über 100°C gebaut. Ausprobieren möchte ich das allerdings nicht.

Könnt ihr mir irgendwie helfen?

LG Sel

xy(R)

E-Mail

30.06.2015,
09:39

@ Sel

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

»

Isolierstoffklasse 180(H)

Der darf im Betrieb ziemlich heiß werden, und damit sind dann bei einem EI82-28a auch 150VA durchaus drin.

Miss mal die Gleichstromwiderstände der einzelnen Wicklungen, Milliohmmeter ist nötig.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
30.06.2015,
11:33
(editiert von Sel
am 30.06.2015 um 11:41)


@ xy

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» Miss mal die Gleichstromwiderstände der einzelnen Wicklungen, Milliohmmeter
» ist nötig.

Ungefähr:

- Netzwicklung 22,8 Ohm
- 19 Volt 1,3 Ohm
- 16 Volt um die 0,1 Ohm

Das richtige Meßgerät dazu habe ich leider nicht.

LG Sel

xy(R)

E-Mail

30.06.2015,
13:52

@ Sel

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» - Netzwicklung 22,8 Ohm
» - 19 Volt 1,3 Ohm
» - 16 Volt um die 0,1 Ohm

Das passt aber nicht zu deinen Belastungsmessungen.


» Das richtige Meßgerät dazu habe ich leider nicht.

Labornetzteil auf angemessenen Strom einstellen und mit DMM im 200mV Bereich direkt am Trafo messen.

bigdie(R)

30.06.2015,
14:07

@ Sel

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» Hallo,
»
» ich fasse mal zusammen, was ich zu diesen Trafo weiß:
»
»
»
» - primär 220 Volt
» - sekundär unbelastet: br-bl -> 19 Volt und ws-sw-rt -> 0-8-16 Volt
» - Größe Trafokern ca. 86x72x29 mm, EI-Kernbleche, 0,5 mm dick
»
» Der Trafo soll aus einer USV stammen, die eine Dauerlast von 150 Watt
» bereitstellt. Also wird der Trafo auch nicht mehr Leistung haben. Wie kann
» ich wenigstens ungefähr bestimmen, welche Last ich an den Trafo hängen
» kann? Oder kann jemand gar mit der aufgedruckten Bezeichnung was anfangen?
»
» Ich habe Halogenlampen als Last angeschlossen, da zuckt sich fast gar
» nichts an der Sekundärspannung. Die 16 Volt gehen bei 2,8 Ampere auf 15,7
» Volt runter, die 19 Volt bei 3,3 Ampere auf 18,4 Volt. Aber das sagt ja
» nichts aus.
»
» Bei der Kerngröße kommt mir eine Leistung von 150 Watt allerdings sehr viel
» vor. Könnte mir vorstellen, das der Trafo dann zur Heizung mutiert. Soweit
» ich weiß sind USV-Trafos aber auch für Wärme weit über 100°C gebaut.
» Ausprobieren möchte ich das allerdings nicht.
»
» Könnt ihr mir irgendwie helfen?
»
» LG Sel
Hast du nicht noch alte Bastelbücher aus der DDR, da waren auch oft die Leistungen von Tafometallpaketen drin. Als Tabelle für den Selbstbau.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
30.06.2015,
15:01
(editiert von olit
am 01.07.2015 um 10:18)


@ bigdie

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» Hast du nicht noch alte Bastelbücher aus der DDR, da waren auch oft die
» Leistungen von Tafometallpaketen drin. Als Tabelle für den Selbstbau.

Diese Tabellen sind für normale Bleche und Normaltrafos.
Ein M85a ist mit 70VA - und der M85b mit 100Va angegeben.
Ein EI84b 100VA.

Für solche Hochlasttrafos sind diese Tabellen nicht geeignet.
Ich habe, in einem Labohrnetzteil 2*20V und 2*0-1,5A, einen Trafo verbaut, den ich selbst nicht verstehe. Dass der mit so geringen Windungszahlen auskommt sprengte einst meine Vorstellungen. Aber xy beruhigte mein Gewissen als ich fragend mich ans ELKO Forum wendete. :-)


bigdie(R)

30.06.2015,
15:18

@ olit

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» » Hast du nicht noch alte Bastelbücher aus der DDR, da waren auch oft die
» » Leistungen von Tafometallpaketen drin. Als Tabelle für den Selbstbau.
»
» Diese Tabellen sind für normale Bleche und Normaltrafos.
» Ein M85a ist mit 70VA - und der M85b mit 100Va angegeben.
» Ein EI84b 100VA.
»
» Für solche Hochlasttrafos sind diese Tabellen nicht geeignet.
» Ich habe, in einem Labohrnetzteil 2*20V und 2*0-1,5A, einen Trafo verbaut,
» den ich selbst nicht verstehe. Dass der mit so geringen Windungszahlen
» auskommt sprengte einst meine Vorstellungen. Aber xy beruhigte mein
» Gewissen als ich fragend mich ans ELKO Forum wendete. :-)
»
»
»
Warum sollte in einer USV ein Hochleistungstrafo sein. Wenn es eine Billige war, dann geht noch nicht mal onlineberieb, er muss also nur den Akku laden und die Elektronik versorgen

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
30.06.2015,
15:31

@ xy

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» Labornetzteil auf angemessenen Strom einstellen und mit DMM im 200mV
» Bereich direkt am Trafo messen.

Ok, da kommen diese Werte raus:

Primär 22,8 Ohm
Sekundär 19 Volt 3,1 Ohm
Sekundär 16 Volt 2,4 Ohm

Jetzt müßte ich mich aber grob vermessen haben, wenn das nicht stimmt.

LG Sel

olit(R)

E-Mail

Berlin,
30.06.2015,
15:33
(editiert von olit
am 30.06.2015 um 15:34)


@ bigdie

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» Warum sollte in einer USV ein Hochleistungstrafo sein. Wenn es eine Billige
» war, dann geht noch nicht mal onlineberieb, er muss also nur den Akku laden
» und die Elektronik versorgen

Ich weiß doch gar nicht, was eine USV ist! :-D

xy(R)

E-Mail

30.06.2015,
16:26

@ Sel

fast unbekannter Trafo (Daten ermitteln)

» » Labornetzteil auf angemessenen Strom einstellen und mit DMM im 200mV
» » Bereich direkt am Trafo messen.
»
» Ok, da kommen diese Werte raus:
»
» Primär 22,8 Ohm
» Sekundär 19 Volt 3,1 Ohm
» Sekundär 16 Volt 2,4 Ohm
»
» Jetzt müßte ich mich aber grob vermessen haben, wenn das nicht stimmt.

Mit deinen Belastungsmessungen (1. Posting) passt das aber gar nicht zusammen.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.07.2015,
09:27
(editiert von Sel
am 01.07.2015 um 11:19)


@ xy

Multimeter ist defekt! :-(

» Mit deinen Belastungsmessungen (1. Posting) passt das aber gar nicht
» zusammen.

Mein Multimeter hat eine TrueRMS-Messung und diese Elektronik rechnet falsche Werte aus. Ab zur Garantie mit dem Ding...

Habe mir ein Milliohmmeter geborgt und da sind nun echte Werte:

Primär: 38,5 Ohm
Sekundar 16 Volt: 0,78 Ohm
Sekundär 19 Volt: 0,61 Ohm

Kommen wir jetzt weiter? Vergiss obige Messungen, sind definitiv falsch.

Soweit ich jetzt recherchiert habe dienen die 2x8 Volt Wicklung der Schaltstufe um aus Batteriespannung mittels dem Trafo 220 Volt zu transformieren. Die 19 Volt Wicklung ist zum Laden der Batterie gedacht. Ich bekomme noch einen Schaltplan einer ähnlichen USV, dann habe ich Gewißheit wie die Schaltung ist, aber nix über den Trafo...

edit: Die beiden Wicklungen werden nie gleichzeitig belastet. Immer nur eine (also entweder zum Hochtransformieren oder eben zum Batterieladen). Der Trafo soll eine Dauerleistung von 180 Watt bringen, jedoch DAS werde ich mit Sicherheit nicht ausnutzen.

LG Sel

PD: Ich fahre dann los und kaufe mir ein zweites (billiges) Multimeter, damit ich im Notfall wenigstens bissel was messen kann.

xy(R)

E-Mail

01.07.2015,
14:29

@ Sel

Multimeter ist defekt! :-(

» Primär: 38,5 Ohm
» Sekundar 16 Volt: 0,78 Ohm
» Sekundär 19 Volt: 0,61 Ohm

16V/2A und 19V/3A


» Soweit ich jetzt recherchiert habe dienen die 2x8 Volt Wicklung der
» Schaltstufe um aus Batteriespannung mittels dem Trafo 220 Volt zu
» transformieren. Die 19 Volt Wicklung ist zum Laden der Batterie gedacht.

Das wäre eine sehr inneffiziente Nutzung des Trafos.


» Der Trafo soll eine Dauerleistung von 180 Watt bringen,

Das klappt nur bei max 30°C Luftemperatur und aktiver Kühlung. Der Trafo ist dann aber ziemlich weich.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.07.2015,
20:22

@ xy

Multimeter ist defekt! :-(

» » Soweit ich jetzt recherchiert habe dienen die 2x8 Volt Wicklung der
» » Schaltstufe um aus Batteriespannung mittels dem Trafo 220 Volt zu
» » transformieren. Die 19 Volt Wicklung ist zum Laden der Batterie gedacht.
»
» Das wäre eine sehr inneffiziente Nutzung des Trafos.

Platz ist genug auf dem Kern. So viele Wicklungen sinds ja nicht. Ich schätze das Alter des Trafos Mitte der 90er, damals dachte man halt anders als heute.

» » Der Trafo soll eine Dauerleistung von 180 Watt bringen,
»
» Das klappt nur bei max 30°C Luftemperatur und aktiver Kühlung. Der Trafo
» ist dann aber ziemlich weich.

Ok, klar.

Seit nun ungefähr 8 Stunden belaste ich die 16 Volt-Wicklung mit 6 Ampere über Hochlastwiderstände (2,7 Ohm, habe dazu einen (Konstantan)Draht einer ausrangierten Heizplatte benutzt). Die Spannung geht nur auf 15,2 Volt zurück. Der Trafo bekommt 230 Volt, hat nun um die 45°C drauf. Nix raucht oder stinkt. Das lass ich über Nacht und dann kommt die 19 Volt-Wicklung dran. Mal sehen was die kann. Soweit bin ich zufrieden.

Messen von Widerständen, Drahtstärken oder so bringt bei so einem Trafo wahrscheinlich nicht viel, zumal ich ja keine Garantie habe das ich richtig gemessen habe (zwar Vierdrahtmethode, aber immer noch genug Übergangswiderstände).

Vielleicht kannst du mir noch eine Frage beantworten.
Wenn ich zum Messen Gleichstrom durch die Wicklungen jage, ab ca. 0,3 Ampere fängt der Trafo an zu "singen". Also so ein Ton geschätzt 2kHz ist zu hören. Der Ton wird niedriger bei steigendem Strom. Ich habs aber nicht übertrieben. Um alles auszuschließen habe ich eine Batterie und einen Drahtwiderstand als Stromquelle genommen, trotzdem kam der Ton. Kann ich mir nicht erklären.

LG Sel

A.(R)

01.07.2015,
20:41
(editiert von A.
am 01.07.2015 um 20:42)


@ Sel

Multimeter ist defekt! :-(

» Vielleicht kannst du mir noch eine Frage beantworten.
» Wenn ich zum Messen Gleichstrom durch die Wicklungen jage, ab ca. 0,3
» Ampere fängt der Trafo an zu "singen". Also so ein Ton geschätzt 2kHz ist
» zu hören. Der Ton wird niedriger bei steigendem Strom. Ich habs aber nicht
» übertrieben. Um alles auszuschließen habe ich eine Batterie und einen
» Drahtwiderstand als Stromquelle genommen, trotzdem kam der Ton. Kann ich
» mir nicht erklären.

Das lässt aber eher drauf schließen, das die Stromregelung in deinem Netzteil spinnt. Bei Gleichstrom dürfte der Trafo ansonsten kein Geräusch von sich geben. Du hast doch ein Oszilloskop. Guck doch mal nach was da an der Trafowicklung anliegt.

Andi