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Spacenite

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21.02.2015,
18:50
 

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr? (Elektronik)

Hallo!

Es wird immer wieder gesagt, dass bei Tiefentladung von Akkus Brandgefahr bestehe. Ich würde das doch gerne etwas näher in Erfahrung bringen, was die konkrete Situation angeht, in der diese Brandgefahr bestehen soll. Lege ich bspw. einen Li-Akku-betriebenen Zusatzlautsprecher eingeschaltet in die Schublade, entläd er sich dann mit der Zeit so stark, dass er irgendwann ein Feuer verursacht (weil Zellen mit zu geringer Spannung sich umpolen und kurzschließen)?

Gelernt habe ich, dass zunächst einmal die meisten Geräte per Schutzschaltung Akku und Verbraucher trennen, wenn eine zu tiefe Entladung droht. Ist diese Schutzschaltung in den Akkus selbst eingebaut (also auch bei kleinen Versionen, wie bspw. für aktive 3D-Brillen)? Gilt das für alle gängigen Akkus?

Besteht die Brandgefahr schon bei der Tiefentladung, oder erst dann, wenn ich versuche eine beschädigte Zelle wieder aufzuladen? (in der tiefentladenen Zelle ist doch vermutlich garnicht mehr genug Power, um einen Brand auszulösen)?

Gilt die Brandgefahr auch für kleine Akkus, wie sie in mobilen Geräten untergebracht sind?

Theo.

21.02.2015,
19:35

@ Spacenite

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

Hallo

Die normale Entladung, auch Selbstentladung, ist nicht das Problem. Die Aufladung muss auf 0,1V genau sein, sonst gibt es Überhitzung.

Theo

Spacenite

E-Mail

22.02.2015,
10:01

@ Theo.

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» Hallo
»
» Die normale Entladung, auch Selbstentladung, ist nicht das Problem. Die
» Aufladung muss auf 0,1V genau sein, sonst gibt es Überhitzung.
»
» Theo

Es heißt jedoch, dass sich bei Entladungen über das eigentliche Minimum hinaus (wenn also Verbraucher nicht abgeschaltet werden) Zellen umpolen würden und es zu Kurzschlüssen in der Zelle kommen könne. Dazu würde ich gerne etwas in Erfahrung bringen, was Schutz und letztlich die Brandgefahr angeht. Vielen Dank im Voraus!

JBE

22.02.2015,
10:24

@ Spacenite

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» » Hallo
» »
» » Die normale Entladung, auch Selbstentladung, ist nicht das Problem. Die
» » Aufladung muss auf 0,1V genau sein, sonst gibt es Überhitzung.
» »
» » Theo
»
» Es heißt jedoch, dass sich bei Entladungen über das eigentliche Minimum
» hinaus (wenn also Verbraucher nicht abgeschaltet werden) Zellen umpolen
» würden und es zu Kurzschlüssen in der Zelle kommen könne. Dazu würde ich
» gerne etwas in Erfahrung bringen, was Schutz und letztlich die Brandgefahr
» angeht. Vielen Dank im Voraus!

wer schreibt das, der hersteller ?.
li ion akkus können abfackeln wenn sie ÜBERLADEN werden, oder wenn diese unsachgemäss behandelt werden, oder auch nass werden, dann geht die post ab.

oder diese billigimport dinger meist umgelabelt, die stellen eine viel größere gefahr da, schon alleine das es dazu überhaupt keine vernünftigen datenblätter gibt, sind das schon zeitbomben. durch unterladen können akkus etwas umpolen, das ist ein chemischer prozess, den kann man aber fast wieder rückgängig machen, kristalliert der akku, der ist dann aber wirklich hinüber, aber ein abfackeln durch unterspannung na ja ist mir noch nicht unter gekommen.

über akkus wird so viel voodoo erzeugt wie die hi-end voodoo macher :-D

ordentliche akkus kosten geld, und man bekommt auch die richtigen daten und die herstellerempfehlung wie der akku zu benutzen ist.

alles andere ist fahrlässig besonders die chinaböller,schlampig verarbeitet da könnte man sich viel vorstellen, das ein akku mal ohne grund peng macht.

ingo

E-Mail

22.02.2015,
21:10

@ Spacenite

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» Hallo!
»
» Es wird immer wieder gesagt, dass bei Tiefentladung von Akkus Brandgefahr
» bestehe.

Aha, wer sagt denn das?

» bspw. einen Li-Akku-betriebenen Zusatzlautsprecher eingeschaltet in die
» Schublade, entläd er sich dann mit der Zeit so stark, dass er irgendwann
» ein Feuer verursacht (weil Zellen mit zu geringer Spannung sich umpolen und
» kurzschließen)?

Die polen sich nicht von selbst um. Wäre aber super, dann könnte man sie anders herum wieder einbauen und hätte wieder einen geladenen Akku.

» Gelernt habe ich, dass zunächst einmal die meisten Geräte per
» Schutzschaltung Akku und Verbraucher trennen, wenn eine zu tiefe Entladung
» droht.

Eher die wenigsten.

» Ist diese Schutzschaltung in den Akkus selbst eingebaut (also auch
» bei kleinen Versionen, wie bspw. für aktive 3D-Brillen)?

Manchmal.

» Gilt das für alle
» gängigen Akkus?

Nein. Eher für die wenigsten.

» Besteht die Brandgefahr schon bei der Tiefentladung, oder erst dann, wenn
» ich versuche eine beschädigte Zelle wieder aufzuladen? (in der
» tiefentladenen Zelle ist doch vermutlich garnicht mehr genug Power, um
» einen Brand auszulösen)?

Ah, ich sehe Licht.


» Gilt die Brandgefahr auch für kleine Akkus, wie sie in mobilen Geräten
» untergebracht sind?

Nicht beim Entladen.

Gruß

Ingo

olit(R)

E-Mail

Berlin,
22.02.2015,
21:59

@ ingo

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» » bspw. einen Li-Akku-betriebenen Zusatzlautsprecher eingeschaltet in die
» » Schublade, entläd er sich dann mit der Zeit so stark, dass er irgendwann
» » ein Feuer verursacht (weil Zellen mit zu geringer Spannung sich umpolen
» und
» » kurzschließen)?
»
» Die polen sich nicht von selbst um. Wäre aber super, dann könnte man sie
» anders herum wieder einbauen und hätte wieder einen geladenen Akku.
»

Im Schubfach ist eine Umpolung, bei ausgeschaltetem Gerät, nicht gegeben.
Eingeschaltet, und bei mehr als einer Zelle, schon!
Bei einer Zelle, hättest du recht. Bei mehreren Zellen ist die Gefahr der Umpolung absolut vorhanden!

Spacenite

E-Mail

23.02.2015,
08:34

@ ingo

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» » Hallo!
» »
» » Es wird immer wieder gesagt, dass bei Tiefentladung von Akkus
» Brandgefahr
» » bestehe.
»
» Aha, wer sagt denn das?

Auf wiki heißt es dazu bspw.:

"Bei Lithium-Ionen-Akkumulatoren führt eine Tiefentladung auf unter 2,4 V zu irreversibler Schädigung und zu Kapazitätsverlust. Sinkt die Spannung einer Zelle auf unter 1,5 V, sollte sie nicht mehr verwendet werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Kupferbrücken ausgebildet haben, welche dann zu einem Kurzschluss führen. In diesem Zustand wird die Zelle instabil und erhitzt sich sehr stark, wodurch Brandgefahr entsteht. Tiefentladene Lithium-Ionen Akkus sollten aus Sicherheitsgründen nicht weiterverwendet werden."

Gilt das also nur für den Fall, dass man versucht, eine derart beschädigte Zelle wieder aufzuladen? Also besteht bei der Tiefentladung selbst noch keine Brandgefahr?

olit(R)

E-Mail

Berlin,
23.02.2015,
09:46

@ Spacenite

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» » » Hallo!
» » »
» » » Es wird immer wieder gesagt, dass bei Tiefentladung von Akkus
» » Brandgefahr
» » » bestehe.
» »
» » Aha, wer sagt denn das?
»
» Auf wiki heißt es dazu bspw.:
»
» "Bei Lithium-Ionen-Akkumulatoren führt eine Tiefentladung auf unter 2,4 V
» zu irreversibler Schädigung und zu Kapazitätsverlust. Sinkt die Spannung
» einer Zelle auf unter 1,5 V, sollte sie nicht mehr verwendet werden. Es ist
» sehr wahrscheinlich, dass sich Kupferbrücken ausgebildet haben, welche dann
» zu einem Kurzschluss führen. In diesem Zustand wird die Zelle instabil und
» erhitzt sich sehr stark, wodurch Brandgefahr entsteht. Tiefentladene
» Lithium-Ionen Akkus sollten aus Sicherheitsgründen nicht weiterverwendet
» werden."
»
» Gilt das also nur für den Fall, dass man versucht, eine derart beschädigte
» Zelle wieder aufzuladen? Also besteht bei der Tiefentladung selbst noch
» keine Brandgefahr?

So ist es. Sonst währe meine Bude schon längst abgefackelt. Aber Schrott lade ich ja nicht auf.

Spacenite

E-Mail

23.02.2015,
13:25

@ JBE

Tiefentladung von Akkus - Brandgefahr?

» aber ein abfackeln durch unterspannung na ja ist mir noch nicht
» unter gekommen.

Hatte unten ja schon diesen Text von Wiki eingefügt, der bei mir halt Fragezeichen hinterlassen hatte, weil es da nicht so genau beschrieben, in welchen Situationen denn nun genau diese Brandgefahr bestehen soll:

"Bei Lithium-Ionen-Akkumulatoren führt eine Tiefentladung auf unter 2,4 V zu irreversibler Schädigung und zu Kapazitätsverlust. Sinkt die Spannung einer Zelle auf unter 1,5 V, sollte sie nicht mehr verwendet werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Kupferbrücken ausgebildet haben, welche dann zu einem Kurzschluss führen. In diesem Zustand wird die Zelle instabil und erhitzt sich sehr stark, wodurch Brandgefahr entsteht. Tiefentladene Lithium-Ionen Akkus sollten aus Sicherheitsgründen nicht weiterverwendet werden."

Dort wird man sich dann also auch aus Deiner Sicht auf den Fall beziehen, dass man versucht, beschädigte Akkus aufzuladen und es erst dann halt zu "hitzigen Reaktionen" kommen kann?

(Sorry, dass ich so genau frage, aber ich möchte halt sicher gehen, keine Zeitbomben in der Schublade zu haben, wo die Klein-Geräte dann integrierte Akkus mit der Zeit so entladen, dass sie ein Feuerchen produzieren.)