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Der_Neue

04.09.2013,
10:24
 

Simulationssoftware (Elektronik)

Hallöchen,

Ich suche ein gutes Simulationsprogramm für kleinere Schaltungen, da ich mich gerne etwas intensiver auf mein nächstes Ausbildungsjahr vorbereiten kann.

Es muss nicht viel können, wichtig wären mir auf jedenfall genügend Bauteile, und eine ordentliche Simulation. Verwende zurzeit Mulisim7 bin aber mit der Bauteilauswahl nicht wirklich zufrieden ,da viele standart Transistoren usw. nicht im Katalog vorhanden sind.

Grüße

Der_Neue ;)

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
04.09.2013,
12:44

@ Der_Neue

Simulationssoftware

» Bauteile, und eine ordentliche Simulation. Verwende zurzeit Mulisim7 bin
» aber mit der Bauteilauswahl nicht wirklich zufrieden ,da viele standart
» Transistoren usw. nicht im Katalog vorhanden sind.

Ich bezweifle, daß du in der Simulation den Unterschied zwischen 2 ähnlichen Transistoren feststellst. Einen Leistungstyp, einen Kleinleistungtyp und evtl noch einen Darlington und gut is.

Ich bevorzuge LTspice. Kostenlos in der Vollversion, die "üblichen" Transistoren, Dioden FET's sowie ICs werden mitinstalliert. Und im Forumsarchiv gibt es fast alles, was man sich denken kann. Wenn nicht, fragt man (nachdem man die Suchfunktion vergeblich bemüht hat) und erhält meist das gewünschte Modell. Forum allerdings in Englisch.

Da LTspice recht mächtig ist, braucht es etwas Einarbeitung (gibt aber gute Tutorials). Und da es ein Profiprogramm ist, blinken keine LEDs sichtbar auf dem Schirm oder drehen Potis/Schalter auf Tastendruck.

Suche im Forum mal nach Spice oder LTspice.

hws

Der_Neue

04.09.2013,
12:51

@ hws

Simulationssoftware

» Ich bezweifle, daß du in der Simulation den Unterschied zwischen 2
» ähnlichen Transistoren feststellst. Einen Leistungstyp, einen
» Kleinleistungtyp und evtl noch einen Darlington und gut


Danke, aber leider bin ich eben erst ins 2. Lehrjahr gekommen, und wär halt schon Praktisch genau die Bauteile verwenden zu können die in einer meiner Übungsaufgaben verwendet werden.

Werde mir das Programm gleich mal anschauen.

Der_Neue

Jogi(R)

Da,
04.09.2013,
13:29
(editiert von Jogi
am 04.09.2013 um 13:33)


@ Der_Neue

Simulationssoftware

» Danke, aber leider bin ich eben erst ins 2. Lehrjahr gekommen, und wär halt
» schon Praktisch genau die Bauteile verwenden zu können die in einer meiner
» Übungsaufgaben verwendet werden.

Was das mit dem Ausbildungsstand zu tun hat, ist mir jetzt zwar völlig unklar. Aber es gibt nur eine handvoll Grundbetrachtungsmodelle in der Elektrotechnik, so wie HWS es schon sagt. Betrachtung unter bspw. den Gesichtspunkten "Kleinsignal", "Großsignal", "Leistung". Das hat mit dem Transistornamen gerade Wichsbürste (also nix) zu tun.

Was du evt, meinen könntest (man weiß ja hier nie klar was einer meint, dafür scheint die deutsche Sprache zu wenige Varianten anzubieten wenn ich hier immer so lese), die individuellen Eigenschaften einzelner Transistortypen, die sind bei simplen Allgemeinschaltungen völlig uninteressant.
Will man sie partout und um jeden Preis haben, kann man sie als PSpice-Modelle selber definieren, die Definition woanders abklauen, aus dem Datenbuch abschreiben in den Bauteile-Editor usw.

Aber Vorsicht, das ist ein typischer Fall völlig übertriebener Scheingenauigkeiten, die Modellparameter gelten auch nur für bestimmte Fälle, sie sind nicht wirklich identisch mit den originalen Bauteilen, da nicht jede Eventualität bedacht ist. Bspw. wird alles umso falscher, je mehr es in Richtung Schnelligkeit/Hochfrequenz geht.

Wer nicht weiß was er macht, dem hilft die Simulation also gerade Nullkommawenig.
Das alte Butterbrot-Brettchen - oder moderner Steckbrett - ist imho unersetzlich, ich selber benutze es privat seit gefühlten 100 Jahren, da die Simulation ihm nicht das Wasser reichen kann.
Instant ist nicht besser als naturnah aufgebrüht, das war schon beim Espresso so.


Optisch aussagekräftige und damit auch gut anfängertaugliche WYSIWYG-Simulatoren suchte ich neulich selber, gibt es offenbar aber nicht in der PC-Weltgeschichte. Das war eh immer der Schwachpunkt aller PC-Krempelage, eine primitive Steinzeitoptik die sich versteckt hinter der Entschuldigung vorgeblich professionellem Anspruchs, in Wahrheit können die das nur nicht, bzw. gehen nicht mit genügend Liebe an ihre Aufgabe sowas zu programmieren.
Denn, Gegenbeweis, es gab sowas alles mal, allerdings nicht in der Miniweich-Welt sondern in der Welt der 68.000er Computer, Nur was nutzt einem das heute.

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

Der_Neue

04.09.2013,
13:56

@ Jogi

Simulationssoftware

»
»
» Optisch aussagekräftige und damit auch gut anfängertaugliche
» WYSIWYG-Simulatoren suchte ich neulich selber, gibt es offenbar aber nicht
» in der PC-Weltgeschichte. Das war eh immer der Schwachpunkt aller
» PC-Krempelage, eine primitive Steinzeitoptik die sich versteckt hinter der
» Entschuldigung vorgeblich professionellem Anspruchs, in Wahrheit können die
» das nur nicht, bzw. gehen nicht mit genügend Liebe an ihre Aufgabe sowas zu
» programmieren.
» Denn, Gegenbeweis, es gab sowas alles mal, allerdings nicht in der
» Miniweich-Welt sondern in der Welt der 68.000er Computer, Nur was nutzt
» einem das heute.


Genau sowas hätte ich gesucht, finde ich schade das es sowas nicht gibt, wäre gerade für Anfänger wie mich eine prima Sache.

Wäre schön wenn ich die Ära der 68.000er noch hätte miterleben können ;)

Naja dann wird wohl wieder das Steckbrettchen herhalten müssen.

A.Lucard

04.09.2013,
14:02

@ Jogi

Simulationssoftware

» Das alte Butterbrot-Brettchen - oder moderner Steckbrett - ist imho
» unersetzlich, ich selber benutze es privat seit gefühlten 100 Jahren, da
» die Simulation ihm nicht das Wasser reichen kann.
» Instant ist nicht besser als naturnah aufgebrüht, das war schon beim
» Espresso so.


Sieht das dann auch manchmal so aus? :-)




Die Aufnahme zeigt den Versuchsaufbau vom LM131 von Bob Pease.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
04.09.2013,
15:42

@ Der_Neue

Simulationssoftware

Eine 'easy to use' Simu hast mit dem Multisim von National Instruments.

www.ni.com

Die Demoversion reicht mal zum Anfangen.

Dann - wegwerfen und sofort mit der realen Welt spielen.
Dann werden deine Aha!!'s viel intensiver.

LT-Spice www.linear.com ziehe ich auch vor,
aber zum "Echtzeit"-Spielen, Tasten drücken,
Lampen blinken seihen,, geht mit Multisim.

Grüße
Gerald
----

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Jogi(R)

Da,
04.09.2013,
15:48
(editiert von Jogi
am 04.09.2013 um 15:49)


@ A.Lucard

Simulationssoftware

Das ist nach meinem Geschmack :clap:

So ähnlich, man muß es sich nur auf einer Fläche eines mittelgroßen Elektronik-Labores vorstellen, mitten drin noch eine gewaltige Optische Bank organisch eingepflegt, haben wir in den gloreichen Neunzigern für eine elektrotechnische Hochschule in enger Zusammenarbeit mit einem der größten Optoelektronikkonzerne mit seinerseits wiedrum anhängender Hochschule ein bisschen Pionierarbeit in Sachen Optoelektronische Erkennungssysteme geleistet - nein Kofferbomber hatten wir (noch) nicht im Sinn.

Und eben auch unter Einbindung flotter, leistungsstarker und nicht so pc-verklüngelter 68.000er Workstations (basierend ATARI Mega-ST). Die IBM-kompatiblen Blödknechte (die leistungsfähigsten Industrie-PCs jener Tage mit Mehrprozessorboards) durften da nichts zeitkritisches tun, die durften lediglich non-realtime Fleißarbeiten beisteuern und sps-ähnliche Schaltarbeit abliefern.

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

Jogi(R)

Da,
04.09.2013,
15:57

@ geralds

Simulationssoftware

Wenn überhaupt, dann nutze ich auch LTSpice, ist wirklich nicht das Schlechteste. Das System der Modelle ist kompatibel zu PSpice und damit sehr transparent.

Aber wie schon erwähnt, nicht das Schlechteste bezieht sich rein auf die Funktion, rein auf die Engine und das Modell-System, das Benutzerinterface ist in allen Belangen typisch pc-like für den Hintersten. Immer noch aber besser wie manch andere wilde Geschichte.

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
04.09.2013,
16:06
(editiert von geralds
am 04.09.2013 um 16:07)


@ Jogi

Simulationssoftware - Intusoft - "zurück zum Ursprung"

» ....
» Aber wie schon erwähnt, nicht das Schlechteste bezieht sich rein auf die
» Funktion, rein auf die Engine und das Modell-System, das Benutzerinterface
» ist in allen Belangen typisch pc-like für den Hintersten. Immer noch aber
» besser wie manch andere wilde Geschichte.

---
Dort ist der Urspung vieler Geschichten, auch die Geschichte LT-Spice's:
http://www.intusoft.com/

http://www.intusoft.com/demos.htm

Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Gerd(R)

04.09.2013,
18:19

@ Jogi

Simulationssoftware

» Das alte Butterbrot-Brettchen - oder moderner Steckbrett - ist imho
» unersetzlich, ich selber benutze es privat seit gefühlten 100 Jahren, da
» die Simulation ihm nicht das Wasser reichen kann.

In welcher Hinsicht?

--
Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
trägt vieles bei zur Haltbarkeit!

I got 14 channels of shit in the TV.... Pink Floyd

Jogi(R)

Da,
04.09.2013,
19:20

@ Gerd

Simulationssoftware

» » Das alte Butterbrot-Brettchen - oder moderner Steckbrett - ist imho
» » unersetzlich, ich selber benutze es privat seit gefühlten 100 Jahren, da
» » die Simulation ihm nicht das Wasser reichen kann.
»
» In welcher Hinsicht?

Die Modelle sind zu simpel gestrickt, enthalten nicht alle interessanten Parameter, selbst wenn man sie manuell mit einigen nachfüttert, reicht es noch lange nicht an die Realität heran.
Viele Standardmodelle sind nichtmal in allen verfügbaren Parametern referenziert, selbst dann nicht, wenn die Modelle von den Bauelemente-Herstellern stammen.

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
04.09.2013,
20:35

@ geralds

Simulationssoftware - Intusoft - "zurück zum Ursprung"

» Dort ist der Urspung vieler Geschichten, auch die Geschichte LT-Spice's:

LTspice ist Spice bzw kann die dortigen Informationen verarbeiten.
Im LTspice Forum lief gerade eine historische Betrachtung von Spice (aus den Berkley Zeiten) bis heute.

Wie soll ich ein Einschwingverhalten einer Schaltung beurteilen können, wenn ich zwischenzeitlich per Tastendruck ein Poti oder einen Schalter betätigen kann?
Und eine auf dem Schirm blinkende LED? Dann doch lieber den Verlauf des LEDstromes anzeigen.

OK, wer den 2 Transistoren astabilen Multivibrator baut und als Anfänger die LEDs blinken sehen will - und auf Tastendruck Potis ändert und die Änderung der Blinkgeschwindigkeit sehen möchte - Dazu reicht es. Zu mehr würde ich LTspice nehmen (oder Spice oder Hspice oder was ich mir sonst leisten kann)

hws

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
04.09.2013,
20:43

@ Jogi

Simulationssoftware

» Die Modelle sind zu simpel gestrickt, enthalten nicht alle interessanten Parameter ...

Boa - selbst Röhren sind in der Coren Tube Lib enthalten und können simuliert werden.
Auch die Grenzfrequenz von Transistoren (fT) oder GWB Produkt von OpAmps. Was willst du noch mit den BCxxx simulieren?
Und wenn, kannst du auf Chipebene selbst Kanalbreite / Länge von FETs anpassen/bestimmen.

hws

Gerd(R)

05.09.2013,
07:20

@ Jogi

Simulationssoftware

» » » Das alte Butterbrot-Brettchen - oder moderner Steckbrett - ist imho
» » » unersetzlich, ich selber benutze es privat seit gefühlten 100 Jahren,
» da
» » » die Simulation ihm nicht das Wasser reichen kann.
» »
» » In welcher Hinsicht?
»
» Die Modelle sind zu simpel gestrickt, enthalten nicht alle interessanten
» Parameter, selbst wenn man sie manuell mit einigen nachfüttert, reicht es
» noch lange nicht an die Realität heran.
» Viele Standardmodelle sind nichtmal in allen verfügbaren Parametern
» referenziert, selbst dann nicht, wenn die Modelle von den
» Bauelemente-Herstellern stammen.

Wie kann es dann sein, daß selbst komischste Schaltungen in der Realität bis auf wenige Prozent Abweichung genauso funktionieren, wie vorher simuliert. Und wie in der Simu festgestellt, mit dem einen Transistor geht´s, mit einem anderen nicht?

In spice kann ich mir für jedes Bauteil auch den STROM UND DIE Verlustleistung anzeigen lassen. Wie machst Du das auf dem Steckbrett?
Wie optimierst Du auf dem Steckbrett eine Ansteuerschaltung, welche 8kV-Zündimpulse an 50 Ohm liefern soll?
Ohne spice sähe die Elektronikwelt heute sicher anders aus. Möglicherweise hätten wir aber auch Vollbeschäftigung, weil Millionen Steckbrett-Spezialisten nötig wären, in tausenden Stunden das herauszufinden, wofür Spice nur ein paar Minuten braucht? ;-)
Und ein weiterer Vorteil: es geht nichts kaputt und es fällt kein Elektronikschrott an.

--
Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
trägt vieles bei zur Haltbarkeit!

I got 14 channels of shit in the TV.... Pink Floyd

Der_Neue

05.09.2013,
09:41

@ Gerd

Simulationssoftware

» Wie kann es dann sein, daß selbst komischste Schaltungen in der Realität
» bis auf wenige Prozent Abweichung genauso funktionieren, wie vorher
» simuliert. Und wie in der Simu festgestellt, mit dem einen Transistor
» geht´s, mit einem anderen nicht?
»
» In spice kann ich mir für jedes Bauteil auch den STROM UND DIE
» Verlustleistung anzeigen lassen. Wie machst Du das auf dem Steckbrett?
» Wie optimierst Du auf dem Steckbrett eine Ansteuerschaltung, welche
» 8kV-Zündimpulse an 50 Ohm liefern soll?
» Ohne spice sähe die Elektronikwelt heute sicher anders aus. Möglicherweise
» hätten wir aber auch Vollbeschäftigung, weil Millionen
» Steckbrett-Spezialisten nötig wären, in tausenden Stunden das
» herauszufinden, wofür Spice nur ein paar Minuten braucht? ;-)
» Und ein weiterer Vorteil: es geht nichts kaputt und es fällt kein
» Elektronikschrott an.

Heist ddas jetzt für mich als blutiger Anfänger das eine Simulationssoftware von nutzen ist oder nicht?