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Ingo

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07.10.2012,
18:24
 

Schaltnetzteil defekt (Elektronik)

Hallo Zusammen,

da u. g. Schaltnetzteil ist defekt. Es hatte eine Leistung von 250 Watt bei 12 Volt und ist für den Betrieb von Halogenbeleuchtung ausgelegt. Bis vor kurzem hat es ohne Probleme oder nennenswerte Geräusche seinen Dienst getan. Dann, plötzlich und unerwaret ging das Licht aus. Kein Knall, kein Rauch, einfach so...schluchz...
Ich hatte schon ein paar schlecht Lötstellen gefunden und nachgelötet, eine war an dem graunem Kondensator im unteren Bildteil.
Apropos Bild, ja, es fehlt etwas, aber das ist nur der kleine Trafo und die Anschlussklemmen.
Also, hier erst mal das Bild



Ich habe versucht Lötseite und Bestückungsseite brauchbar über einander zu legen.
Die beiden Transistoren sind vom Typ BUV48A.
Wenn ist es anschließe, gibt es ein kurzes, Geräusch, naja, eine Art hochfrequentes Brummen und das war's.
Ein Oszi habe ich nicht, nur ein gutes Multimeter.
Wo sollte ich mit der Fehlersuche beginnen?

Gruß

Ingo

Ingo

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07.10.2012,
18:27

@ Ingo

Schaltnetzteil defekt

Hier noch einmal die Bestückungsseite, so dass man die Bauteilwerte hoffentlich lesen kann.

geralds(R)

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Wien, AT,
07.10.2012,
18:48
(editiert von geralds
am 07.10.2012 um 18:57)


@ Ingo

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

Hi Ingo,

Also, für mich sieht es eher nach einem Ollen Kondensatornetzeil aus
mit einer tollen überdrüber Power-Stabilisierung aus.

Oder gar Lineares, Trafo wäre extern.

Wenn doch Schaltnetzteil, dann eine Transistor-Schwinger-Lösung mit mehreren Trafowicklungen.
Das kann ich nicht auf dem Bild erkennen, wo der Trafo seine Anschlüsse hat.

Und was willst jetzt sagen?
Willst du, dass wir sagen, wo der Fehler ist?
ähm...

Grüße
Gerald

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Ingo

E-Mail

07.10.2012,
19:03

@ geralds

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

» Und was willst jetzt sagen?
» Willst du, dass wir sagen, wo der Fehler ist?
» ähm...

ähm, ne, wie sollte das gehen?
Aber vielleich kannst Du mir verraten wo ich mit der Fehlersuche anfangen kann.

Gruß

Ingo

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
07.10.2012,
19:38
(editiert von geralds
am 07.10.2012 um 19:41)


@ Ingo

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

» » Und was willst jetzt sagen?
» » Willst du, dass wir sagen, wo der Fehler ist?
» » ähm...
»
» ähm, ne, wie sollte das gehen?
» Aber vielleich kannst Du mir verraten wo ich mit der Fehlersuche anfangen
» kann.
»
» Gruß
»
» Ingo

---
nun, wenn ich ein unbekanntes Gerät vor mir habe, dann
versuche ich es so gut als möglich zu rekonstruieren.
Also, den Schaltplan vom Print zu zeichnen.

Gleichzeitig versuche ich mit dem Ohmmeter, Diodentester
defekte Bauteile herauszuloten.
"klingeln".....
Jedes Bauteil hat spezifische Widerstandswerte, auch wenn
sie in Schaltungen verknüpft sind, kann man Charaktersistiken "herausschnuppern".

Naja, dann halt auf die harte Tour -- Einschalten und im Leerlauf messen.
Dann unter kleiner Belastung,,, etc,,,

Wichtig dabei:
3D Denken.

Dann kannst quasi im "Rhöntgenblick" den Print durchleuchten,
immer eine Schematik im Kopf aufbauend den Fehler suchen.
"Spiegelverkehrt" heißt die Methode, wenn du oben und unten unterscheiden musst.

Gehe vom Ausgang zum Eingang. - Ein Kurzer bedingt eine Zerstörung.
Ist meistens beim Augang passierend die Ursache.
Ist es am Eingang passiert, dann oft durch Kettenreaktion
vom Ausgang zum Eingang unter oft themischen Einflauss.
--- also, Zerstörung durch Überhitzung.

Naja,,,, so in etwa im Groben gsagt.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
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otti(R)

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D,
07.10.2012,
19:39

@ Ingo

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

» » Und was willst jetzt sagen?
» » Willst du, dass wir sagen, wo der Fehler ist?
» » ähm...
»
» ähm, ne, wie sollte das gehen?
» Aber vielleich kannst Du mir verraten wo ich mit der Fehlersuche anfangen
» kann.
»
» Gruß
»
» Ingo

Kannst Du mal ein sauberes Bild von der Unterseite machen.
Bei den dicken Dioden sieht das etwas komisch aus oder hast Du das schon kontrolliert.
Kann auch ein Trugschluss vom Übereinanderlegen der Bilder sein.

--
Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig

Gerd(R)

07.10.2012,
20:10

@ Ingo

Schaltnetzteil defekt

» Hier noch einmal die Bestückungsseite, so dass man die Bauteilwerte
» hoffentlich lesen kann.
»
»


hat die Drossel da einen kaputten Ferritkern? Sieht aus, als wäre der links gerissen

--
Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
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Ingo

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07.10.2012,
20:29

@ Gerd

Schaltnetzteil defekt

» hat die Drossel da einen kaputten Ferritkern? Sieht aus, als wäre der
» links gerissen

Nö, kein Riss, nur eine kleine Kerbe, ganz sauber, das muss wohl so sein.

Ingo

E-Mail

07.10.2012,
20:46

@ otti

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

» Kannst Du mal ein sauberes Bild von der Unterseite machen.
» Bei den dicken Dioden sieht das etwas komisch aus oder hast Du das schon
» kontrolliert.
» Kann auch ein Trugschluss vom Übereinanderlegen der Bilder sein.

Also. Die dicken Diode sind ok. In die eine Richtung sperren sie, in die andere messe ich ca. 0,5 Volt Spannungsabfall.
Bei allen anderen Dioden ist es ähnlich.
Auch der Trafo, nicht im Bild, schein ok zu sein. Zumindest ist nichts druchgebrannt. Beide Wicklungen haben Durchgang und einen Innenwiderstand von unter 1 Ohm. Kein Kurzschluss zwischen den Wicklungen.
Die Drossel hat ebenfalls einen Innenwiderstand von weniger als 1 Ohm, also wohl auch ok.

Das kleine transistorähnliche Bauteil neben dem kleinen Elko hat die Bezeichnung c33725. Was könnte das sein?

Hier noch ein sauberes Bild der Lötseite.


geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
07.10.2012,
21:07
(editiert von geralds
am 07.10.2012 um 21:09)


@ Ingo

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

Machst mal bitte das Ganze auch mit Trafo und Klemmen.

Sonst wird es ein Rätselraten.

hm, Es könnte ein Netzteil mit einem R-C Sinusschwinger sein.
Das Teil "C33725" sieht nach einem BC337 / 25 aus.

Die Schaltung für so einen R-C_Sinusoszillator würde so aussehen:
http://www.elektroniktutor.de/signale/rc_osz.html

Vergleiche das mit deinem Netzteil in der Mitte des Prints.
Dort, wo die kleinen Bauteile sind.


Hier das Datenblatt vom BUV48A
www.datasheetcatalog.org/datasheet/stmicroelectronics/5989.pdf

Der kleine Transi BC 337/25:
www.datasheetcatalog.org/datasheet/SGSThomsonMicroelectronics/mXytvuq.pdf

--- eine kleine "Gute Nacht" Lektüre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung

So mal für den Anfang. Jetzt kommst du wieder dran. ;)

Grüße
Gerald
---

--
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Ingo

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07.10.2012,
22:29

@ geralds

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

Hm, also erst mal Danke für die Tips, Anregungen und Hinweise.
Klar da muss irgendwo ein Ursprung für eine Schwingung sein, die dem Trafo sozusagen den Takt vorgibt. Dieser Schwingkreis scheint nicht anzuspringen. Daher das "komische" Brummgeräusch beim Einschalten.
Nachdem ich mir den Schlatplan mal genauer angesehen habe, ist das Grundprinzip folgendes:
Die 230V vom Eingang werden gleichgerichtet.
Vom Minus zum Trafo gehts über einen Kondensator mit 1uF, parallel dazu eine kleine Diode. Über einen zwieten, baugleichen Kondensator und eine zweite Diode gehts weiter zum Pluspol. Zeichnung folgt.
Der andere Anschluss vom Trafo läuft über beide BUV48.
Sehr interessant finde ich dabei, dass die Brücke (weißes Kabel) durch eine kleine Spule geführt ist. Ich vermute eine Arte Rückkopplung, für was auch immer.

Den Sinusoszillator kann ich nicht finden. Die Schaltung hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem verlinkten Beispiel.

Schaltplan:



Sollt halbwegs erkennbar sein :-)



OOps, das ist jetzt aber groß geworden.
Ich habe mal versucht die Bauteile aus'm Schaltplan auf die Lötseite zu zeichnen.
Hier noch die Klemmen usw.



Hier ist echt nix besonderes.

Gerd(R)

07.10.2012,
22:29

@ Ingo

Schaltnetzteil defekt

» » hat die Drossel da einen kaputten Ferritkern? Sieht aus, als wäre der
» » links gerissen
»
» Nö, kein Riss, nur eine kleine Kerbe, ganz sauber, das muss wohl so sein.

eine Kerbe gehört dort aber nicht hin, und die Lichtkante deutet auf einen Versatz, der da auch nicht hingehört.

--
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Ingo

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07.10.2012,
22:45

@ Gerd

Schaltnetzteil defekt

» eine Kerbe gehört dort aber nicht hin, und die Lichtkante deutet auf einen
» Versatz, der da auch nicht hingehört.

Hm, ok, hier ein Bild, so gut es geht von der "Kerbe"
Vielleicht hilft es ja.


geralds(R)

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Wien, AT,
07.10.2012,
23:32

@ Ingo

Gegentakt - Sinuswandler

Jetzt iss klarer. Issn Schaltnetzteil,

Der weiße Draht durch die Spule kann ein Stromsensor
für die Regelung sein, auf der kalten Seite.


Hier gäbe es zB einen Gegentakt-Sinus Wandler:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap11_2/Kapitel11_2.html

Vergleiche mal das mit deiner Schaltung.

Grüße
Gerald
---

--
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BataillonDAmour(R)

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07.10.2012,
23:53

@ Ingo

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

Hallo,

da fehlt noch der zweite Transistor: Kollektor am weissen Kabel, Emitter am negativen Ende des Spannungszwischenkreises. Dann wird daraus ein normaler Halbbrücken-Gegentaktwandler.

Die beiden parallelen 0.33 R Widerstände, dienen vermutlich als Stromsensor und das Gemüse ringsumher als Überstromabschaltung.

Das weisse Kabel führt den bipolaren, sägezahnförmigen Strom der Übertrager-Primärwicklung. Der kleine Ferrit-Ringkern ist ein Stromübertrager mit zwei gegensinnig gewickelten Sekundärwicklungen. Der Strom jeweils eine Sekundärwicklung wird von einem RC-Glied (gelbe Folienkondensatoren) verzögert und steuert jeweils einen Transistor (liefert gleichzeitig Steuersignal und Steuerleistung und dazu noch die Potentialtrennung für den High Side Schalter).

Es ist mit Sicherheit ein ungeregeltes Netzteil.

Grüße.

Ingo

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08.10.2012,
07:23

@ BataillonDAmour

oder doch Kondensator- Linearnetzteil??

» Hallo,
»
» da fehlt noch der zweite Transistor: Kollektor am weissen Kabel, Emitter
» am negativen Ende des Spannungszwischenkreises. Dann wird daraus ein
» normaler Halbbrücken-Gegentaktwandler.
»
» Die beiden parallelen 0.33 R Widerstände, dienen vermutlich als
» Stromsensor und das Gemüse ringsumher als Überstromabschaltung.
»
» Das weisse Kabel führt den bipolaren, sägezahnförmigen Strom der
» Übertrager-Primärwicklung. Der kleine Ferrit-Ringkern ist ein
» Stromübertrager mit zwei gegensinnig gewickelten Sekundärwicklungen. Der
» Strom jeweils eine Sekundärwicklung wird von einem RC-Glied (gelbe
» Folienkondensatoren) verzögert und steuert jeweils einen Transistor
» (liefert gleichzeitig Steuersignal und Steuerleistung und dazu noch die
» Potentialtrennung für den High Side Schalter).
»
» Es ist mit Sicherheit ein ungeregeltes Netzteil.

Volltreffer würde ich sagen.
2 Spulen auf dem Ferritkern, die 2x0.33 Ohm stimmen auch.
Jetzt sind wir uns bzgl. der Bauart so weit einig.
Ok, ich habe deshalb trotzdem nicht mehr Ahnung als vorher, weil ich nicht genau weiß wie so'n Netzteil funktioniert.

Ich werde jetzt mal versuchen die BUV48 auszulöten und durchzumessen. Mal sehen, was da los ist.

Gruß

Ingo