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salmo

01.06.2012,
20:39
 

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert? (Elektronik)

Hallo,
ich will einen separaten Verstärker an meine LS im Auto anschalten.
Da mein Autoradio aber keinen Vorverstärkerausgang hat (Cinch...) will/muss ich die LS-Ausgänge nutzen. Im Prinzip ja kein Problem (Spannungsteiler) anscheinend darf man aber die "-" LS-Ausgänge des Autoradios keinesfalls miteinander verbinden. Dies würde natürlich mit nur einem Spannungsteiler über die Masseverbindung der Cinch Eingänge des Zusatzverstärkers geschehen.
Frage also: Genügt es im Massezweig des Spannungsteilers zum Verstärker hin einen Elko zu legen um das Problem zu lösen?

Hintergrund auch: sogenannte "Hi-Lo" Konverter für ebendiesen Fall kosten von 15-100 € im Fachhandel...das wäre aber etwas übertrieben für diese Schaltungsvariante. Oder verpasse ich das etwas?

Danke für jede Hilfe.
MfG

gast

01.06.2012,
20:43

@ salmo

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

»
» Danke für jede Hilfe.
» MfG

http://www.selfmadehifi.de/schalt.htm#hp-line

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
01.06.2012,
20:47

@ salmo

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» Hallo,
» ich will einen separaten Verstärker an meine LS im Auto anschalten.
» Da mein Autoradio aber keinen Vorverstärkerausgang hat (Cinch...)
» will/muss ich die LS-Ausgänge nutzen. Im Prinzip ja kein Problem

schwäre Kost
Brückenverstärker?

Spannungsteiler ja, aber nur den Eingang an EINEN Ausgang jedes Kanals. Der andere Pol an MASSE!
Aber - damit handelst Du Dir unter Umständen Störungen ein, da Masse im Auto nur suboptimal ist.
Am besten Gegenkopplungszweig im Versärker mit 100 Ohm gegen Masse legen und von Gegenkopplungszeig extra Leitung zum Massepunkt des Spannungsteilers legen.
Es gab mal einen spannenden Beitrag darüber in einer Ausgabe der Funkschau.

Gruß

Ralf

salmo

01.06.2012,
21:11

@ gast

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» »
» » Danke für jede Hilfe.
» » MfG
»
» http://www.selfmadehifi.de/schalt.htm#hp-line

Schon mal nicht schlecht, danke.

Aber etwas verstehe ich nicht in den Bemerkungen zu dieser Schaltung. Da steht: "Der negative Lautsprecher-Ausgang wird nur entkoppelt über R3 auf Masse gezogen, um den Ausgang abzuschließen. Man kann diesen Zweig aber auch weglassen." Aber darum geht es doch gerade ! Wenn ich diesen Zweig weglasse krieg ich doch einen Kurzschluss der "-" Ausgänge ?!

Weitere Frage:
Ist ein so hoher Belastungswiderstand für die Endstufe nicht suboptimal? Arbeitet die dann noch im korrekten Bereich? Ich dachte eher an eine Belastung von -/- 50 Ohm, Abgriff an 4.7 Ohm...

olit(R)

E-Mail

Berlin,
02.06.2012,
02:30

@ salmo

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» Aber etwas verstehe ich nicht in den Bemerkungen zu dieser Schaltung. Da
» steht: "Der negative Lautsprecher-Ausgang wird nur entkoppelt über R3 auf
» Masse gezogen, um den Ausgang abzuschließen. Man kann diesen Zweig aber
» auch weglassen." Aber darum geht es doch gerade ! Wenn ich diesen Zweig
» weglasse krieg ich doch einen Kurzschluss der "-" Ausgänge ?!
»
Die Spannungsteiler sind hier nicht dargestellt. Es soll nur das Prinzip verdeutlichen.

Jogi(R)

Da,
02.06.2012,
10:15

@ salmo

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

Sowas habe ich früher öfters gebaut.
Heute haben alle meine Fahrzeuge ab Werk Original-Audiosysteme und es wird nicht mehr rumgebastelt.

Meine folgenden Tipps beziehen sich übrigens nur auf KFZ-Verstärker mit nicht allzu hoher Leistung an niedriger Betriebsspannung - also auf Brücken-Endstufen aus den bekannten Schaltkreisen a 2...4...mehr integrierten Brücken-Endverstärkern auf einem Chip und den gegebenen 14V gespeist, sprich mit Nennleistungen von höchstens 5...10 echten, alternativ ca. 20,30,40 gelogenen und an den Haaren herbeigezogenen Watt je Kanal).
Bei Heimtechnik aus höheren Spannungen betrieben liegen u.U. die Verhältnisse grundlegend anders das ist hier und jetzt aber nicht das Thema.

Die Endstufen hab ich immer "warm" betrieben, also einen Belastungswiderstand von ca. 5...10 x R-Nenn (ergo 20...100Ohm) genügender Belastbarkeit überdie Brücke gelegt. So abgeschlossen reicht es über einen jeweils genügend großen Vorwiderstand und Koppelkondensator das Signal des positiven Brückenzweiges abzunehmen und die Masse der Geräte zu verbinden - wichtig !!! der negative Brückenzeig darf dabei natürlich nicht auf die Masse kurzgeschlossen werden, er ist nur an dem Belastungswiderstand angeschlossen, sonst nirgends.

Es geht auch die abgebildetet Version aus oben gesendetem Link. Also beide Ausgänge der Brücke auf Masse zu beziehen und ansonsten unabgeschlossen zu lassen.
Man muß sich dann aber auch das u.U. undefinierbare Verhalten der nicht abgeschlossenen Endstufe einlassen.

Das geht bei modernen integrierten Brücken-Chips eigentlich auch zu 90% gut, nur wer garantiert es, niemand. Wilde Schwingungen könnten die Chips evt. abschießen, da manche Drei-Bauteile-Endstufen heute nichtmal mehr geblockt sind (Boucherot-Glieder fehlen).

Am Besten man probiert erst meine Version und benutzt nur dann die andere, wenn diese aufgrund spezifischer Probleme nicht läuft. Da man im Prinzip desymmetriert kann es im Rhythmus der Zündung pfeifen, prasseln, das Gebilde könnte schwingen usw. Hab ich allerdings alles selber nicht erlebt, bei mir hat´s immer optimal gelaufen.

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

salmo

02.06.2012,
10:42

@ Jogi

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» Sowas habe ich früher öfters gebaut.
» Heute haben alle meine Fahrzeuge ab Werk Original-Audiosysteme und es wird nicht mehr rumgebastelt. »
Tja...leider ist es so dass entweder das Standardgerät irgendein Bosch/Blaupunkt Billigheimer ist, oder die teure Variante vom Werk eine Bosch / Bose Kombination ist, was (in meinen Ohren) auch grauenhaft klingt...Aber das muss jeder selbst entscheiden :-)

» Die Endstufen hab ich immer "warm" betrieben, also einen
» Belastungswiderstand von ca. 5...10 x R-Nenn (ergo 20...100Ohm) genügender Belastbarkeit überdie Brücke gelegt.
Das ist auch meine Meinung. zB Spannungsteiler 47 +4.7 Ohm

Frage ist jetzt nur: wie gross sollen die Elkos sein ? ist 47 -100 uF ausreichend?
Reichen 16 V Typen oder sollen es 25 V sein?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe !!
Werde mich jetzt ans Löten begeben :-)
(Für Neugierige : es handelt sich um eine Magnat Edition Four Endstufe, für schlappe 76 € bei Amazon...Die LS wedre ich erstmal nicht wechseln, da ich aus früheren Autos die Erfahrung gemacht habe, dass die ab Werk verbauten Chassis schon gar nicht mal so schlecht sind, zumindest im Vergleich zu den Werks-Bosch Radio/verstärkern...)

Jogi(R)

Da,
02.06.2012,
11:22

@ salmo

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» » Sowas habe ich früher öfters gebaut.
» » Heute haben alle meine Fahrzeuge ab Werk Original-Audiosysteme und es
» wird nicht mehr rumgebastelt. »
» Tja...leider ist es so dass entweder das Standardgerät irgendein
» Bosch/Blaupunkt Billigheimer ist, oder die teure Variante vom Werk eine
» Bosch / Bose Kombination ist, was (in meinen Ohren) auch grauenhaft
» klingt...Aber das muss jeder selbst entscheiden :-)

Heute bin ich wohl weniger musikfixiert als früher, jedenfalls im fahrenden Auto.
Das mag am Alter liegen oder an der Erkenntnis, das ich die Akustik einer gut durchkonstruierten Heimanlage im Auto so oder so nicht erreichen kann, schon aus den Gegebenheiten heraus.
Aber Geschmacksachen kann man, wie du schon schreibst, nur für sich selber entscheiden.

» » Die Endstufen hab ich immer "warm" betrieben, also einen
» » Belastungswiderstand von ca. 5...10 x R-Nenn (ergo 20...100Ohm)
» genügender Belastbarkeit überdie Brücke gelegt.
» Das ist auch meine Meinung. zB Spannungsteiler 47 +4.7 Ohm
»
» Frage ist jetzt nur: wie gross sollen die Elkos sein ? ist 47 -100 uF
» ausreichend?
» Reichen 16 V Typen oder sollen es 25 V sein?

Bei sehr hohem Anspruch würde ich Elkos vermeiden, außerdem müßten diese bei angezapftem Lastwiderstand (Spannungsteiler) ja auch den Negativspannungs-Bereich der Brückenendstufe mit abdecken können (unipolare Elkos).

Rechne lieber erst mal aus ob du überhaupt dicke Koppelelkos benötigst, das hängt ja einzig von den elektrischen Gegebenheiten und der gewünschten unteren Grenzfrequenz ab. Der Booster-Eingang dürfte irgendwo bei vielleicht 10kOhm Eingangsimpedanz liegen, der Brücken-Radio-Ausgang kann mit Impedanz Null einfließen. / Hilfsweise, real bleiben natürlich ein paar Milliohm bei gut gegengekoppelten Endstufen plus der Impedanz des Spannungsteilers, was aber gegenüber der Eingangsimpedanz bei Spannungsanpassung (Ra >> Ri) der Folgestufe vernachlässigbar klein ist.

Weniger als einige zig Hertz muß man im Auto auch nicht durchlassen, der Rauminhalt der Karosse läßt keine wirklich abgrundtiefen Subfrequenzen erstehen, ergo kommt man eher in einen Bereich der Koppelkondensatoren, der um oder unter 1uF liegt als in einen wo man dicke Elkos, und dann noch ungepolte, bräuchte.
An dert Belastbarkeit würde ich nicht sparen. lohnt in dem Bereich kleiner u- oder n-Farad-Werte finanziell eh nicht. Standard ist da schon 63 Volt, man muß mit bedenken, daß die AC-Belastbarkeit bei Kondensatoren unter der DC-Belastbarkeit liegt. Aber mit 63V-Typen ist man auf der sicheren Seite (unter den bereits festgelegten Bedingungen versteht sich, also - an die Mitleser - nicht einfach so blind auf Heimanlagen übernehmen, wo andere Spannungsverhältnisse herrschen).

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

salmo

02.06.2012,
11:39

@ Jogi

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» Heute bin ich wohl weniger musikfixiert als früher, jedenfalls im
» fahrenden Auto.
» Das mag am Alter liegen oder an der Erkenntnis, das ich die Akustik einer
» gut durchkonstruierten Heimanlage im Auto so oder so nicht erreichen kann,
» schon aus den Gegebenheiten heraus.
Idem bei mir...ist halt nur so dass die eingebauten Standardgeräte vorne und hinten nicht reichen.
Ich höre jetzt auch keine 100 dB :-), aber der Bass soll schon sauber sein.

» Aber Geschmacksachen kann man, wie du schon schreibst, nur für sich selber
» entscheiden.
Jepp.

» Weniger als einige zig Hertz muß man im Auto auch nicht durchlassen, der
» Rauminhalt der Karosse läßt keine wirklich abgrundtiefen Subfrequenzen
» erstehen, ergo kommt man eher in einen Bereich der Koppelkondensatoren,
» der um oder unter 1uF liegt als in einen wo man dicke Elkos, und dann noch
» ungepolte, bräuchte.
ok. danke.

» An dert Belastbarkeit würde ich nicht sparen. lohnt in dem Bereich
» kleiner u- oder n-Farad-Werte finanziell eh nicht. Standard ist da schon
» 63 Volt, man muß mit bedenken, daß die AC-Belastbarkeit bei Kondensatoren
» unter der DC-Belastbarkeit liegt.
Nein, Preisbedenken habe ich nicht, eher Platzbedenken, da der Raum unter dem Radio wo ich das verbaue eh schon recht eng ist.
Aber bei nur einem uF ist es platzmässig auch egal ob er 16 oder 65 V hat.

Mächtig vielen Dank noch mal für die Hilfe. Ich hab mir so was ähnliches schon gedacht, aber bin zu lange aus dem Bereich raus um mir noch sicher zu sein...und ich wollte kein Risiko eingehen und meine Endstufe oder das Radio abfackeln :-)

Danke !!

79616363(R)

E-Mail

Leinfelden-Echterdingen,
04.06.2012,
15:15
(editiert von 79616363
am 04.06.2012 um 15:19)


@ salmo

Galvanische Trennung bei Autoradio erfordert?

» Hallo,
» ich will einen separaten Verstärker an meine LS im Auto anschalten.
» Da mein Autoradio aber keinen Vorverstärkerausgang hat (Cinch...)
» will/muss ich die LS-Ausgänge nutzen. Im Prinzip ja kein Problem
» (Spannungsteiler) anscheinend darf man aber die "-" LS-Ausgänge des
» Autoradios keinesfalls miteinander verbinden. Dies würde natürlich mit nur
» einem Spannungsteiler über die Masseverbindung der Cinch Eingänge des
» Zusatzverstärkers geschehen.
» Frage also: Genügt es im Massezweig des Spannungsteilers zum Verstärker
» hin einen Elko zu legen um das Problem zu lösen?
»
» Hintergrund auch: sogenannte "Hi-Lo" Konverter für ebendiesen Fall kosten
» von 15-100 € im Fachhandel...das wäre aber etwas übertrieben für diese
» Schaltungsvariante. Oder verpasse ich das etwas?
»
» Danke für jede Hilfe.
» MfG

An so nem Problem hab ich auch schon gekaut und bin letztenlich fast bei nem Overkill gelandet - Ein echter Differenzverstärker! Zudem sollt der Krempel auch noch sowol an solchen als auch komplett anderen Endstufen angeschlossen werden können.

Warum Gleich so schwere Waffen wie nen Differenzverstärker?
Weil dem geneigten "Will-haben" ein schnöder Übertrager (der die weitaus einfachere Methode gewesen wäre) net gelangt hat.

Wenn Du aber im unteren Bassbereich net alles mitnehmen musst, dann langt das mit dem Übertrager und ist zu 100% narrensicher.

Viel Grüße,

Uli

--
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

(Kurt Marti)