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Jürgen Jänicke(R)

23.04.2010,
10:02
 

Triac für elektronische Netzteile? (Elektronik)

Frage: Lassen sich elektronische Netzteile ohne Störungen mit Triac's schalten?
Hintergrund:
Da ich mehrere elektronische Netzteile nur zeitweilig in Betrieb habe, sie also öfter aus- und einschalte, stört mich der doch recht erhebliche Kontaktabbrand am jeweiligen Kontaktpunkt. Es entsteht teilweise doch ein recht großer Stromstoß beim Kontaktgeben. (Stecker in Steckdose oder extra Netzschalter). Auch normale Relaiskontakte brennen recht schnell weg.
Also denke ich über eine Steuerung per elektr. Relais nach. In der Form einer Steckdosenleiste wo ca.8 Steckdosen mit je einem Triac geschalten werden. Schaltungstechnisch nicht das Problem, ich habe aber keinerlei praktische Erfahrung mit diesen elektr. Schaltnetzteilen. Als ich noch so richtig aktiv 'gebastelt' habe, waren noch echte Trafos aktuell. . .
Wird das gehen oder sind da Probleme zu erwarten?
Danke für ein paar "Erfahrungswerte".
Grüße Jürgen

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
23.04.2010,
10:17
(editiert von geralds
am 23.04.2010 um 10:18)


@ Jürgen Jänicke

Triac für elektronische Netzteile?

----
Hi Jürgen,

Im ersten Moment würde ich nach Solid-State Relais mit TRIAC's suchen.
Da gibt es fertige Module, auch solche die beim Null-Durchgang schalten.

Grüße
Gerald
----

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

x y

23.04.2010,
10:17

@ Jürgen Jänicke

Triac für elektronische Netzteile?

» Frage: Lassen sich elektronische Netzteile ohne Störungen mit Triac's
» schalten?

Du meinst Schaltnetzteile, und ja, die lassen sich durchaus via Triac schalten. Dass der Einschaltstromstoss ein Problem sein kann hast du ja schon erkannt. Man kann dem entgegenwirken, indem man im Nulldurchgang der Netzspannung schaltet. Dazu sind Optotriacs mit eingebautem Nulldurchgangsdetektor bestens geeignet, z.B. MOC3061/3062/3063, und dazu natürlich noch ein 600V Leistungstriac. Wie man das verschaltet findest du in den Datenblättern der MOCs, die werden von vielen hergestellt. Von Vorteil ist es als Leistungstriac sogenannte Snubberless-Typen zu verwenden.

x y

23.04.2010,
10:21

@ geralds

Triac für elektronische Netzteile?

» Im ersten Moment würde ich nach Solid-State Relais mit TRIAC's suchen.
» Da gibt es fertige Module, auch solche die beim Null-Durchgang schalten.

Kann man nehmen, z.B. S202S02 von Sharp ist recht preiswert (Reichelt EUR 3,55).

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
23.04.2010,
10:44

@ x y

Triac für elektronische Netzteile?

» Du meinst Schaltnetzteile, und ja, die lassen sich durchaus via Triac
» schalten.

Und bei "richtigen" Netzteilen oder Halogenbeleuchtung mit Eisentrafos sollte man das Nulldurchgangsschalten tunlichst unterlassen.

hws

Jürgen Jänicke(R)

23.04.2010,
10:59

@ x y

Triac für elektronische Netzteile?

» » Im ersten Moment würde ich nach Solid-State Relais mit TRIAC's suchen.
» » Da gibt es fertige Module, auch solche die beim Null-Durchgang
» schalten.
»
» Kann man nehmen, z.B. S202S02 von Sharp ist recht preiswert (Reichelt EUR
» 3,55).

Danke der Info's. Gut also prinzipiell möglich, werde aber mal schauen ob ein 'fertiges' Modul meinen Basteltrieb nicht zu sehr bremst . . .

Jürgen Jänicke(R)

23.04.2010,
11:01

@ hws

Triac für elektronische Netzteile?

» » Du meinst Schaltnetzteile, und ja, die lassen sich durchaus via Triac
» » schalten.
»
» Und bei "richtigen" Netzteilen oder Halogenbeleuchtung mit Eisentrafos
» sollte man das Nulldurchgangsschalten tunlichst unterlassen.
»
provokatorisch gefragt: Warum? Beim herkömmlichen Einschalten eines Eisenkerntrafos wird man wohl auch irgendwann mal rein zufällig in die Nähe oder gar direkt auf den Nulldurchgang kommen?
Jürgen

x y

23.04.2010,
11:49

@ Jürgen Jänicke

Triac für elektronische Netzteile?

» » Und bei "richtigen" Netzteilen oder Halogenbeleuchtung mit Eisentrafos
» » sollte man das Nulldurchgangsschalten tunlichst unterlassen.
» »
» provokatorisch gefragt: Warum? Beim herkömmlichen Einschalten eines
» Eisenkerntrafos wird man wohl auch irgendwann mal rein zufällig in die
» Nähe oder gar direkt auf den Nulldurchgang kommen?

Ja, da hat hws etwas übertrieben, das muss der Schalter da halt abkönnen, oder zum optimalen Zeitpunkt schalten. Der liegt allerdings irgendwo zwischen 0 und 90°, bestimmt man am besten empirisch.

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
23.04.2010,
12:00

@ Jürgen Jänicke

Triac für elektronische Netzteile?

» provokatorisch gefragt: Warum?

- gilt nur für Trafos, nicht für Schaltnetzteile-:
Beim Einschalten hast du noch keine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung.
Der Strom bzw die Magnetisierung fängt bei Null an und hat die maximale Zeit, sich aufzubauen, bis es nach dem nächsten Nulldurchgang wieder abgebaut und umgekehrt aufgebaut wird.
Die Magnetisierung kann in die Sättigung gehen.
Dann ist die Induktivität weg und der Strom wächst exponentiell an.

» Beim herkömmlichen Einschalten eines
» Eisenkerntrafos wird man wohl auch irgendwann mal rein zufällig in die
» Nähe oder gar direkt auf den Nulldurchgang kommen?

Ja, aber statistisch gesehen nicht immer.
Dann passiert's schonmal, dass es die Sicherung raushaut, wenn man genau den Nulldurchgang trifft.

Das übliche Problem bei Halogentrafos bzw Ringkerntrafos in dicken Endverstärkern.

Am optimalsten schaltet man dicke Trafos im Spannungsmaximum ein.

hws

x y

23.04.2010,
12:09

@ hws

Triac für elektronische Netzteile?

» Am optimalsten schaltet man dicke Trafos im Spannungsmaximum ein.

Nicht aber wenn sekundär, nach dem Gleichrichter, ein dicker Elko hängt. Dann liegt der optimale Zeitpunkt eben zwischen Nulldurchgang und Maximum.