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Hauser

15.03.2009,
01:58
 

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber (Elektronik)

Hi,

Was ist eigentlich der Vorteil vom High-Side-Treiber gebenüber CMOS-Treiber? Ich bin der Meinung, der Ausgang kann nicht richtig mit der Masse verbunden werden, sodern über einen Widerstand! Ist das problematisch wenn dieser Widerstand 33,3kOhm beträgt?

Im Anhang steht ein Low-Side-Treiber. Ist das überhaupt richtig? Die Versorgung fehlt, meine ich.

Danke
Hauser

x y

15.03.2009,
02:31

@ Hauser

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

» Im Anhang steht ein Low-Side-Treiber. Ist das überhaupt richtig?

»

Ich seh da nur einen Open-Drain Ausgang, und ja der kann nach GND schalten.

A-Freak(R)

Homepage E-Mail

15.03.2009,
09:52

@ x y

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

Kann es sein daß ihr Low-Side-Treiber mit Low-Side-Schalter verwechselt, das gleiche mit High-Side?

Ein Low-Side-Schalter ist ein Schalter (Bipolartransistor; MOSFET; Relaiskontakt oder was auch immer) der die Last auf der Masse-Seite schaltet während die Plus-Seite dauernd anliegt.

Vorteile:
Viel einfachere Ansteuerung da Steuerung und Leistungsteil die Masseleitung gemeinsam haben und die meisten Transistoren NPN oder N-Kanal-Typen sind. Einfache Messung und ggf. Begrenzung des Stromes bzw. elektronsiche Sicherung. Die Betriebsspannung vom Leistungsteil ist unabhängig vom Steuerteil und kann beliebig hoch sein solange der Transistor es verkraftet.

Nachteile:
Der ausgeschaltete Verbraucher hat (an beiden Polen) die Betriebsspannung gegen Masse, Sicherheitsrisiko. Bei Kurzschlüssen der geschalteten Leitung gegen Masse wird der Verbraucher aktiviert ohne daß es in der Schaltung bemerkt werden muß. Hat der Verbraucher (bzw. eine damit zusammenhängende Schaltung) Leitungen für eine Rückmeldung müssen diese über Optokoppler o.ä. eine Potenzialtrennung bekommen Weil "Masse" nicht gleich Masse ist.



Ein High-Side-Schalter schaltet die Plusleitung während die Last nach Masse gelegt ist.

Vorteile:
Verbraucher und Steuerteil haben eine gemeinsame Masseleitung, Rückmeldeleitungen leicht möglich. Ausgeschalteter Verbraucher hat keine Spannung gegen Masse. Kurzschlüsse in der geschalteten Leitung bringen immer die Strombegrenzung oder Sicherung zum Ansprechen.

Nachteile:
Kompliziertere Ansteuerung da eine Potenzialverschiebung nötig wird, z.B. IR2110 als MOSFET-Treiber nötig. Kompliziertere Strommessung da diese in der Plusleitung liegen muß.



Ein CMOS-Ausgang hat zwei komplementäre MOSFETs und schaltet wahlweise auf Plus oder Masse. Für Logikschaltungen ist das die Regel, bei Leistungsschaltern in der Praxis sinnlos und wegen doppelter Ansteuerung und Schutzschaltungen unnötig kompliziert und tuer.



Ein Low-Side-Treiber steuert den Transistor an der als Low-Side-Schalter arbeiten soll, ein High-Side-Treiber steuert den Transistor an der als High-Side-Schalter arbeiten soll. (Gibt es dafür eigentlich auch deutsche Begriffe?)



Die Schaltung auf dem Bild oben zeigt einen Low-Side-Schalter als Ausgang und einen Komparator der wohl die Spannung mit einer Referenz vergleichen soll damit der Anschluß auch als Eingang dienen kann.



Einen schönen Sonntag wünscht euch A-Freak

Hauser

15.03.2009,
14:16

@ x y

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

» » Im Anhang steht ein Low-Side-Treiber. Ist das überhaupt richtig?
»
» »
»
» Ich seh da nur einen Open-Drain Ausgang, und ja der kann nach GND
» schalten.

Genau das meine ich. Diese Treiber kann den HIGH-Pegel nicht ausgeben! Ich wundere mich, ob bzw. unter welchen Bedingungen ist dieser Treiber anwendbar. Braucht man eine Versorgungsspannung am Ausgang?

Gruss
Hauser

x y

15.03.2009,
14:22

@ Hauser

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

» Genau das meine ich. Diese Treiber kann den HIGH-Pegel nicht ausgeben! Ich
» wundere mich, ob bzw. unter welchen Bedingungen ist dieser Treiber
» anwendbar. Braucht man eine Versorgungsspannung am Ausgang?

Klar brauchts da noch eine Versorgungsspannung.

Und nochmal: das ist kein Treiber, sondern eine Ausgangsstufe (aka Endstufe).

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

15.03.2009,
14:37
(editiert von Harald Wilhelms
am 15.03.2009 um 14:39)


@ x y

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

» Und nochmal: das ist kein Treiber, sondern eine Ausgangsstufe (aka
» Endstufe).

... die dann möglicherweise zum "Treiben" eines
Relais benutzt wird. :-)
Gruss
Harald
PS: Ich denke der Begriff "Treiber" wird nicht nur
für Vorstufen von z.B. MOS-Transistoren verwendet,
sondern auch für Stufen,die man zwischen z.B einem
CMOS-IC und einem "Leistungs"-Verbraucher wie eine
LED schaltet.

x y

15.03.2009,
14:45

@ Harald Wilhelms

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

» PS: Ich denke der Begriff "Treiber" wird nicht nur
» für Vorstufen von z.B. MOS-Transistoren verwendet,
» sondern auch für Stufen,die man zwischen z.B einem
» CMOS-IC und einem "Leistungs"-Verbraucher wie eine
» LED schaltet.

Eigentlich gibts schon klare Definitionen, aber der Wildwuchs ist halt groß.

Hauser

18.03.2009,
07:56

@ A-Freak

High-Side-Treiber und Low-Side-Treiber

Ach so, jetzt verstehe ich. Bei der Leistungselektronik braucht man eigentlich nur einen Pegel. Der Anschluß geht hochohmig wenn der Transistor ausgeschaltet ist. Dieser Zustand ist nicht zulässig in Digitalschaltung aber in Ordnung in Leistungselektronik da es gibt sowieso keinen Strom mehr, der durch Ventile fließt.

Ist mein Verständnis korrekt?

Danke im Vorraus
Hauser