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crasherkoe

24.11.2008,
19:19
 

Emitterschaltung (Elektronik)

Hallo an alle

Ich habe eine Grundlagen Frage.

Wie endsteht bei einer Emitterschaltung eines Bipolarentransistors die um 180° verschobene Phasenlage am Ausgang?

Vielleicht kann mir jemand dies genau erklären!

Oder einen Link nennen, wo ich es nachlesen kann.

Danke für die Mithilfe.

Crasherkoe

stefan.pn

E-Mail

24.11.2008,
20:35

@ crasherkoe

Emitterschaltung

Hi,

fließt Strom in die Basis wird der Transistor leitfähiger (CE Strecke) und das Potential am Ausgang geht gegen Masse. Also Eingang viel Spannung, Ausgang wenig spannung, und umgekehrt.

lg Stefan

Kendiman

24.11.2008,
20:53

@ crasherkoe

Emitterschaltung

» Hallo an alle
»
» Ich habe eine Grundlagen Frage.
»
» Wie endsteht bei einer Emitterschaltung eines Bipolarentransistors die um
» 180° verschobene Phasenlage am Ausgang?
»
» Vielleicht kann mir jemand dies genau erklären!
»
» Oder einen Link nennen, wo ich es nachlesen kann.
»
» Danke für die Mithilfe.
»
» Crasherkoe

Hallo Crasherkoe,
ich setze voraus, das die Emittergrundschaltung bekannt ist.
Wenn an der Basis eines Transistors die Spannung erhöht wird, so erhöht sich auch der Basisstrom. Über die Stromverstärkung steigt auch der Kollektorstrom. Am Kollektorwiderstand entsteht ein größerer Spannungsabfall. Damit sinkt die Spannung am Kollektor. Während an der Basis die Spannung erhöht wurde sinkt die Spannung am Kollektor. Das ist ein gegensätzliches Verhalten, 180 Grad Phasenverschiebung.
Wird jedoch an der Basis die Spannung verringert, so sinkt auch der Basisstrom und auch der Kollektorstrom. Der Spannungsabfall am Kollektorwiderstand wird geringer, die Spannung am Kollektor steigt. Auch hier wieder das entgegengesetzte Verhalten der Spannung.
Sinkende Spannung an der Basis - steigende Spannung am Kollektor.
Gruß
Kendiman

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
24.11.2008,
21:13

@ Kendiman

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» ich setze voraus, das die Emittergrundschaltung bekannt ist.
» Wenn an der Basis eines Transistors die Spannung erhöht wird, so erhöht
» sich auch der Basisstrom. Über die Stromverstärkung steigt auch der
» Kollektorstrom. Am Kollektorwiderstand entsteht ein größerer
» Spannungsabfall. Damit sinkt die Spannung am Kollektor. Während an der
» Basis die Spannung erhöht wurde sinkt die Spannung am Kollektor. Das ist
» ein gegensätzliches Verhalten, 180 Grad Phasenverschiebung.
» Wird jedoch an der Basis die Spannung verringert, so sinkt auch der
» Basisstrom und auch der Kollektorstrom. Der Spannungsabfall am
» Kollektorwiderstand wird geringer, die Spannung am Kollektor steigt. Auch
» hier wieder das entgegengesetzte Verhalten der Spannung.
» Sinkende Spannung an der Basis - steigende Spannung am Kollektor.

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage. So ist es. Man ist zwar gewohnt dies als Phasenverschiebung zu bezeichnen. Allerdings gehört zu einer Phasenverschiebung auch eine Laufzeitverzögerung vom Amplituden-Nulldurchgang des einen Signals zu dem des andern. Und da kann man sich Frage stellen, gibt es hier diese Laufzeitverzögerung wirklich?

Ich habe das vor Jahren einmal in einem Elektronik-Minikurs thematisiert:
"Amplifier-Attenuator mit symmetrischem Ausgang"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ampatt.htm
Wer sich fuer dieses Thema interessiert, möge das Kapitel "Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage..." mit Bild 5 lesen.

Viel Spass. :-D

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Kendiman

25.11.2008,
09:33

@ schaerer

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» » ich setze voraus, das die Emittergrundschaltung bekannt ist.
» » Wenn an der Basis eines Transistors die Spannung erhöht wird, so erhöht
» » sich auch der Basisstrom. Über die Stromverstärkung steigt auch der
» » Kollektorstrom. Am Kollektorwiderstand entsteht ein größerer
» » Spannungsabfall. Damit sinkt die Spannung am Kollektor. Während an der
» » Basis die Spannung erhöht wurde sinkt die Spannung am Kollektor. Das
» ist
» » ein gegensätzliches Verhalten, 180 Grad Phasenverschiebung.
» » Wird jedoch an der Basis die Spannung verringert, so sinkt auch der
» » Basisstrom und auch der Kollektorstrom. Der Spannungsabfall am
» » Kollektorwiderstand wird geringer, die Spannung am Kollektor steigt.
» Auch
» » hier wieder das entgegengesetzte Verhalten der Spannung.
» » Sinkende Spannung an der Basis - steigende Spannung am Kollektor.
»
» Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage. So ist es. Man
» ist zwar gewohnt dies als Phasenverschiebung zu bezeichnen. Allerdings
» gehört zu einer Phasenverschiebung auch eine Laufzeitverzögerung vom
» Amplituden-Nulldurchgang des einen Signals zu dem des andern. Und da kann
» man sich Frage stellen, gibt es hier diese Laufzeitverzögerung wirklich?
»
» Ich habe das vor Jahren einmal in einem Elektronik-Minikurs thematisiert:
» "Amplifier-Attenuator mit symmetrischem Ausgang"
» http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ampatt.htm
» Wer sich fuer dieses Thema interessiert, möge das Kapitel
» "Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage..." mit Bild 5
» lesen.
»
» Viel Spass. :-D

Wenn Crasherhoe die 180 Grad Phasenverschiebung verstanden hat, dann wird er auch irgendwann die Inversion verstehen.
Zwischen Inversion und 180 Grad Phasenverschiebung ist zwar grundsätzlich zu unterscheiden. In den meisten Fällen ist das Ergebnis aber gleichwertig. Bei Phasenschiebergeneratoren wird die Inversion durch den Transistor mittels 3 Phasenschieberglieder ausgeglichen. das Ergebinis ist dann 0 Grad oder 360 Grad.
0 Grad und 360 Grad sind hier nicht das Gleiche, was für eine Generatorfunktion ( oder vielleicht doch Oszillatorfunktion) unerheblich ist. Entscheidend ist hier die erwünschte Funktion.
Mir lag daran die gestellte Frage nach der 180 Grad Phasenverschiebung einfach und allgemeinverständlich zu erklären. In allen Büchern steht, daß die Emitterschaltung eine Phasenverschiebung von 180 Grad hat. Auch wenn das eine Inversion ist, so wird die Angabe 180 Grad besser verstanden.
Gruß Kendiman

FuzziLogik(R)

25.11.2008,
09:45

@ crasherkoe

Emitterschaltung

Moin,
bau doch einfach die Emitterschaltung mit einem Relais (mit einfachem Schließkontakt) nach.
Einen Spulenanschluß dabei mit einem dem Schaltkontakte verbidnen. Der Gemeinsame Kontakt ist dann der Emitter. Andere Spulenseite ist Basis und der vebleibende Kontakt ist Kollektor.
Viel Spaß und Gruß
Holger

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
25.11.2008,
10:07

@ Kendiman

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» In allen Büchern steht, daß
» die Emitterschaltung eine Phasenverschiebung von 180 Grad hat. Auch wenn
» das eine Inversion ist, so wird die Angabe 180 Grad besser verstanden.

Und ganz genau darum, habe ich in
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ampatt.htm
das bewusst thematisiert, damit derjenige der bereit ist, sich dazu Gedanken zu machen, dazu angeregt wird.

Es schadet schliesslich nie, auch immer wieder die gewohnten und manchmal auch ausgetretenen (hier nicht) Pfade zu verlassen. Und die Dinge kritisch zu hinterfragen, ist auch immer eine gute Sache und das längst nicht immer nur in der Politik oder in den etablierten Weltanschauungen, obwohl es dort natürlich ständig angebracht ist.
:cool: :lol3: :cool:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Kendiman

25.11.2008,
11:59

@ schaerer

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» Und ganz genau darum, habe ich in
» http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ampatt.htm
» das bewusst thematisiert, damit derjenige der bereit ist, sich dazu
» Gedanken zu machen, dazu angeregt wird.
»
» Es schadet schliesslich nie, auch immer wieder die gewohnten und manchmal
» auch ausgetretenen (hier nicht) Pfade zu verlassen. Und die Dinge kritisch
» zu hinterfragen, ist auch immer eine gute Sache und das längst nicht immer
» nur in der Politik oder in den etablierten Weltanschauungen, obwohl es
» dort natürlich ständig angebracht ist.
» :cool: :lol3: :cool:

Sich Gedanken über ausgetretene Wege zu machen und nicht alles zu akzeptieren, was andere für richtig halten, ist immer angebracht. Darum habe ich auch die Frage gestellt, ob 0 Grad und 360 Grad bei einem Oszillator oder Generator gleichzusetzen sind.
Wann ist ein Generator ein Oszillator oder ist vielleicht ein Oszillator doch ein Generator? Selbst in Fachbüchern herrscht hier absolute Unklarheit. Dabei ist alle genau definiert.
Die Erkenntnis, daß der Strom im äußeren Stromkreis nicht vom +Pol zum -Pol fließt, hat zu einer allgemeinen Verwirrung geführt, die heute noch nachwirkt und viele Schüler, Lehrlinge und Studenten in Angst und Schrecken versetzt, wenn sie die Stromregeln richtig anwenden sollen. Denn diese Regeln wurden festgelegt, als der Strom noch von " Plus nach Minus " floß.

Gruß Kendiman

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

25.11.2008,
12:26

@ Kendiman

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» Wann ist ein Generator ein Oszillator oder ist vielleicht ein Oszillator
» doch ein Generator?

Eigentlich sind das nur zwei Wörter für den gleichen
Begriff. Allerdings hat ein Generator manchmal eine
höhere Leistung.

» Die Erkenntnis, daß der Strom im äußeren Stromkreis nicht vom +Pol zum
» -Pol fließt, hat zu einer allgemeinen Verwirrung geführt, die heute noch
» nachwirkt und viele Schüler, Lehrlinge und Studenten in Angst und
» Schrecken versetzt, wenn sie die Stromregeln richtig anwenden sollen. Denn
» diese Regeln wurden festgelegt, als der Strom noch von " Plus nach Minus "
» floß.

Der Strom fliesst ganz eindeutig von Plus nach Minus.
Das Denken in Elektronen sollte man sich am Besten
gleich wieder abgewöhnen, da es nur in seltenen Aus-
nahmefällen(Röhrentechnik) das Verständnis erleichtert.
Gruss
Harald

Jogi(R)

Da,
25.11.2008,
12:37
(editiert von Jogi
am 25.11.2008 um 12:39)


@ crasherkoe

Emitterschaltung

Falsche Stelle sry

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
25.11.2008,
12:47

@ Kendiman

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» Sich Gedanken über ausgetretene Wege zu machen und nicht alles zu
» akzeptieren, was andere für richtig halten, ist immer angebracht.

Und auch über das was längst etabliert ist, weil genau das suggeriert allzu leicht, dass gerade dies wegen der Langzeitstabilität auch wahr sein muss. Hier aufzuzeigen, dass auch hier alles relativ ist, finde ich enorm wichtig. Natürlich ohne irgendwelchen ideologischen Hintergrund, - wenn möglich.

» Darum
» habe ich auch die Frage gestellt, ob 0 Grad und 360 Grad bei einem
» Oszillator oder Generator gleichzusetzen sind.

Ich will es mal so sagen und das gleich an einem praktischen Beispiel:

Ich nehme einen CMOS-Inverter, z.B. einen CD4007, weil der ist am Ausgang ungepuffert, was hier wichtig ist. Ich schliesse den Ausgang mit dem Eingang kurz. Man hat eine recht grosse Chance, dass sich am Ausgang eine mittlere Ausgangsspannung einstellt ohne dass er oszilliert. Das kommt davon, weil wir es mit einem Inverter zu tun haben, der im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Inverters eine vernachlässig kleine parasitäre Phasenverschiebung (Laufzeit) hat.

Das würde nicht funktionieren, wenn man einen Allpass mit 180 Grad Phasenverschiebung vom Ausgang zum Eingang voll rueckkoppelt, sofern die Verstaerkung ebenfalls entsprechend hoch ist. Die Schaltung oszilliert mit einer Frequenz, welche durch die Phasenverschiebung, bzw. Laufzeit, bedingt ist.

» Wann ist ein Generator ein Oszillator oder ist vielleicht ein Oszillator
» doch ein Generator?

Ich sehe es so, - also ist natürlich auch relativ: Der Oszillator ist immer auch ein Generator, weil er erzeugt ja etwas, - eine Schwingung. Ein Oszillator suggeriert, dass es etwas ist, das aus sich selbst die Schwingung erzeugt. Etwas das in sich instabil ist. Das gilt fuer einen Wienbruecken-Oszillator ebenso wie fuer einen asatabilen Multivibrator.

Und da haben wir's, Die Begriffe Oszillator, Vibrator, Generator sind fliessend.


» Selbst in Fachbüchern herrscht hier absolute
» Unklarheit. Dabei ist alle genau definiert.

Und ebenso in meinen Minikursen. Oszillator und Generator, ich will jetzt nicht aufzaehlen wie oft beide Begriffe vorkommen... :lookaround:

» Die Erkenntnis, daß der Strom im äußeren Stromkreis nicht vom +Pol zum
» -Pol fließt, hat zu einer allgemeinen Verwirrung geführt, die heute noch
» nachwirkt und viele Schüler, Lehrlinge und Studenten in Angst und
» Schrecken versetzt, wenn sie die Stromregeln richtig anwenden sollen.

Da hilft es etwas den historischen Hintergrund zu erklaeren und es ist wichtig zu verstehen, wo eigentlich der Elektronen- und wo der Ionenstrom von Bedeutung ist. Ich meine in der Grundlagenausbildung.

» Denn diese Regeln wurden festgelegt, als der Strom noch von " Plus nach Minus "
» floß.

Die Elektronik, als ein Teilgebiet der Physik, als etwas Widersprüchliches kennen zu lernen, weil alles was man lernt, schliesslich durch Menschen stammt, gehört, glaub ich, auch zur Ausbildung. Ob man dafür heute in der Schule Zeit dafür hat, bezweifle und bedaure ich sehr. Es fehlt ja oft am Wissen des Lehrers... :lookaround:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Hartwig

25.11.2008,
13:10

@ Harald Wilhelms

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

»
» Eigentlich sind das nur zwei Wörter für den gleichen
» Begriff. Allerdings hat ein Generator manchmal eine
» höhere Leistung.
»
Hallo Harald,
in meinem Verständnis ist der Generator ein Sammelbegriff für "Erzeugung" - in diesem Fall von Elektrizität im weitesten Sinne (Kraftwerk bis Katzenfell;-)) Das kann sowohl thermisch, elektrisch als auch mechanisch oder sogar chemisch geschehen. Mit Oszillator verbinde ich "Schwingungserzeugung". Als Frequenzgenerator wäre das also eine Untergruppe der Generatoren. Es gibt Gleichspannungsgeneratoren aber keine Gleichspannungsoszillatoren ....
Eigentlich nehm ich da nicht so genau, aber die vorangeangene Diskussion hat mich darauf gebracht (Wenn ich kein periodisches Signal habe, macht es einen großen Unterschied, ob mein Signal invertiert oder 180° Phasenverschoben ist).
Grüße
Hartwig

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
25.11.2008,
15:01

@ Harald Wilhelms

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» » Wann ist ein Generator ein Oszillator oder ist vielleicht ein Oszillator
» » doch ein Generator?
»
» Eigentlich sind das nur zwei Wörter für den gleichen
» Begriff.

Je weiter der Oszillator (Taktgeber) vom "Ort" des Geschehens entfernt ist um so eher passt das Wort Generator.

"Ort", weil man das Wort Ort nicht nicht zu wörtlich nehmen darf. Man sieht sogleich warum...

Beispiel 1:

Frequenzsynthesizer. Es gibt den Quarz-Oszillator, dann kommt der Phasen-Komparator, dann das Loop-Tiefpassfilter, der VCO (Voltage-Controlled-Oscillator" und der rückwirkende einstellbare Freqenzteiler zum zweiten Eingang des Phasen-Comparator. Das ganze Gebilde - man sagt zwar Synthesizer - ist eher ein Generator als ein Oszillator, auch wenn der VCO für sich alleine als Oszillator bezeichnet wird, der für den Ausgang das Signal liefert.

Verwirrt? Halb so schlimm. Man troeste sich mit Niels Bohr: "Wer ueber Quantenmechanik nachdenken kann, ohne wirr zu werden im Kopf, hat sie nie wirklich verstanden."

Beispiel 2:

Maximallängensequenzgenerator (Digitaler Pseudo-Rauschgenerator).
Am Anfang steht ein Takt-Generator (von mir aus auch Takt-Oszillator), dann kommen die Schieberegister und die EXORs und aus dem Zeugs entstehenden dann die pseudozufälligen Rechtecksignale. Das ganze als Oszllator zu bezeichen, wäre eher etwas komisch. Aber Generator? Ja, das geht.


» Allerdings hat ein Generator manchmal eine höhere Leistung.

War damals mein kleiner UKW-Schwarzsender ein Oszillator oder Generator? Fragen über Fragen... :lookaround:


» Der Strom fliesst ganz eindeutig von Plus nach Minus.

Richtig, denn es fliessen Positronen. :ok: :ok: :ok: :-P :ok: :ok: :ok:

» Das Denken in Elektronen sollte man sich am Besten
» gleich wieder abgewöhnen,

Weil auch im Kupferleiter die freien Elektronen sich nur schwach und seeehr langsam bewegen.

» da es nur in seltenen Aus-
» nahmefällen(Röhrentechnik) das Verständnis erleichtert.

Genauer: Elektronen bei der Vakuumröhre, Ionen bei Kaltkathoden- und Thyratron-Röhren.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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Hartwig

25.11.2008,
15:22

@ schaerer

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

Hallo Thomas,
mit Beispiel 1 und 2 bin ich vollkommen einverstanden! Ist doch gar nicht so verwirrend: der Oszillator steuert den Generator - auch hier ist für mich "Genrator" ein Ausdruck für "Erzeuger" allgemein, Oszillator hat für mich etwas mit oszillieren=Schwingen zu tun. Es wird also eine Frequenz erzeugt - und damit generiert. Der Oszillator ist somit eine Sonderform des Generators, nämlich der Frequenzgenerator. Und somit enthält er ein frequenzbestimmendes Element (quarz, schwingkreis, Stimmgabel - was auch immer). Und genau das bestätigt Deine Beispiele. Ganz klar ist dann auch der UKW-Sender (ich meine jetzt den mit dem BC109, Widerstand, Spule, Trimmer usw.)ganz klar ein Oszillator.
Bei der PWM haben wird dann im Extremfall einen Gleichspannungsgenerator, der über einen Oszillator gesteuert wird ;-)
Elektronische Musikinstrumente sind zumeist Generatoren, während akustische Instrumente eher Oszillatoren entsprechen, aber ja auch nur Schall (oder Lärm ;-)), bestenfall Musik, generieren .....
Viele Grüsse
Hartwig

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
25.11.2008,
15:35

@ Hartwig

ob crasherkoe euch noch halbwegs folgen kann ?

Der hatte doch nur eine ganz einfache Verständnisfrage zur Emitterschaltung.

Ob er jemanls was von Phasenverschiebung, Oszillatoren und Generatoren gehört hat?

Stefan.pn und FuzziLogik haben dabei eine einfache verständliche kurze Antwort gegeben, die crasherkoe's Kenntnissen angemessen ist - natürlich nicht bis in die letzten Feinheiten der theoretishen Elektrotechnik geht, die er eh nicht verstehen würde.

In letzter Zeit driften Diskussionen über einfachste Dinge schon nach wenigen Beiträgen in komplizierte Nischen der Elektronik ab. Und dann diskutieren die Herren Spezialisten unter sich und das Normalvolk schlackert nur noch mit den Ohren.

hws

Kendiman

25.11.2008,
16:06

@ schaerer

Phasenverschiebung oder Inversion, das ist hier die Frage...

» » Sich Gedanken über ausgetretene Wege zu machen und nicht alles zu
» » akzeptieren, was andere für richtig halten, ist immer angebracht.
»
» Und auch über das was längst etabliert ist, weil genau das suggeriert
» allzu leicht, dass gerade dies wegen der Langzeitstabilität auch wahr sein
» muss. Hier aufzuzeigen, dass auch hier alles relativ ist, finde ich enorm
» wichtig. Natürlich ohne irgendwelchen ideologischen Hintergrund, - wenn
» möglich.
»
» » Darum
» » habe ich auch die Frage gestellt, ob 0 Grad und 360 Grad bei einem
» » Oszillator oder Generator gleichzusetzen sind.
»
» Ich will es mal so sagen und das gleich an einem praktischen Beispiel:
»
» Ich nehme einen CMOS-Inverter, z.B. einen CD4007, weil der ist am Ausgang
» ungepuffert, was hier wichtig ist. Ich schliesse den Ausgang mit dem
» Eingang kurz. Man hat eine recht grosse Chance, dass sich am Ausgang eine
» mittlere Ausgangsspannung einstellt ohne dass er oszilliert. Das kommt
» davon, weil wir es mit einem Inverter zu tun haben, der im Verhältnis zur
» Geschwindigkeit des Inverters eine vernachlässig kleine parasitäre
» Phasenverschiebung (Laufzeit) hat.
»
» Das würde nicht funktionieren, wenn man einen Allpass mit 180 Grad
» Phasenverschiebung vom Ausgang zum Eingang voll rueckkoppelt, sofern die
» Verstaerkung ebenfalls entsprechend hoch ist. Die Schaltung oszilliert mit
» einer Frequenz, welche durch die Phasenverschiebung, bzw. Laufzeit, bedingt
» ist.
»
» » Wann ist ein Generator ein Oszillator oder ist vielleicht ein
» Oszillator
» » doch ein Generator?
»
» Ich sehe es so, - also ist natürlich auch relativ: Der Oszillator ist
» immer auch ein Generator, weil er erzeugt ja etwas, - eine Schwingung. Ein
» Oszillator suggeriert, dass es etwas ist, das aus sich selbst die
» Schwingung erzeugt. Etwas das in sich instabil ist. Das gilt fuer einen
» Wienbruecken-Oszillator ebenso wie fuer einen asatabilen Multivibrator.
»
» Und da haben wir's, Die Begriffe Oszillator, Vibrator, Generator sind
» fliessend.
»
»
» » Selbst in Fachbüchern herrscht hier absolute
» » Unklarheit. Dabei ist alle genau definiert.
»
» Und ebenso in meinen Minikursen. Oszillator und Generator, ich will jetzt
» nicht aufzaehlen wie oft beide Begriffe vorkommen... :lookaround:
»
» » Die Erkenntnis, daß der Strom im äußeren Stromkreis nicht vom +Pol zum
» » -Pol fließt, hat zu einer allgemeinen Verwirrung geführt, die heute
» noch
» » nachwirkt und viele Schüler, Lehrlinge und Studenten in Angst und
» » Schrecken versetzt, wenn sie die Stromregeln richtig anwenden sollen.
»
» Da hilft es etwas den historischen Hintergrund zu erklaeren und es ist
» wichtig zu verstehen, wo eigentlich der Elektronen- und wo der Ionenstrom
» von Bedeutung ist. Ich meine in der Grundlagenausbildung.
»
» » Denn diese Regeln wurden festgelegt, als der Strom noch von " Plus nach
» Minus "
» » floß.
»
» Die Elektronik, als ein Teilgebiet der Physik, als etwas Widersprüchliches
» kennen zu lernen, weil alles was man lernt, schliesslich durch Menschen
» stammt, gehört, glaub ich, auch zur Ausbildung. Ob man dafür heute in der
» Schule Zeit dafür hat, bezweifle und bedaure ich sehr. Es fehlt ja oft am
» Wissen des Lehrers... :lookaround:

Hallo,
der Generator ist ein Erzeuger. In der Elektronik wird der Erzeuger von periodischen Spannungen beliebiger Form ( außer Gleichspannung) als Generator bezeichnet. Damit ist Generator der Oberbegriff. Wird die Schwingung mittels schwingfähigen Bauteilen erzeugt (Schwingkreis, Quarz, Keramikresonator, Hohlleiterresonator oder auch mit einer Stimmgabel erzeugt, so ist der Generator ein Oszillator. Verwendet man ein oder mehrere Zeitglieder zur Schwingungserzeugung, dann ist der Generator ein Multivibrator (sie kippen nach einer gewissen Zeit-darum auch Kippglieder. Benutzt man dagegen Phasenschieber, so ist der Generator ein Phasenschiebergenerator.
Der Quarzoszillator gehört zwar zu den Generatoren, ist aber ein Oszillator. Der Phasenschieberoszillator hat kein schwingfähiges Bauteil und benutzt zur Erzeugung auch keine Zeitglieder, somit ist er ein Generator und kein Oszillator. Manche versuchen die Begriffe an der Form der Schwingungen festzumachen. Die Form der Schwingung bezieht sich nicht auf den Generatortyp.
Ich freue mich, daß ich an einer Diskussion teilnehmen kann, die sich vom Charakter von anderen Diskussionen erheblich unterscheidet.
Gruß Kendiman