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Sel(R)

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Radebeul,
14.03.2021,
09:08
 

Nachträgliche Abschirmung, wie? (Elektronik)

Manchmal muß ich bei meinen Geräten nachträglich das ganze Gerät oder einzelne Baugruppen davon HF-artgerecht (oder so annähernd) abschirmen.

Bisher habe ich entweder Alu-, Stahl- oder Messingblech eingebaut. Macht sehr viel Arbeit, ist aber dann stabil und sicher. Eine andere Variante ist das Einkleben von Alufolie (selbstklebende Folie von der Rolle vom Heizungsbau z.B.). Wenig Arbeit, aber eine elende Fummelei. Und wird nicht ewig halten. Oder ich verlöte Leiterplattenmaterial. Damit lassen sich bekanntlich auch ganze Gehäuse aufbauen (sieht aber beschissen aus).

Es gibt aber auch Ecken, wo ich selbst mit Folie nicht hinkomme oder die Abschirmung würde exotische Formen annehmen. Dann hilft nur ein Neubau der Baugruppe oder des Gerätes. Um dem abzuhelfen, gibts sowas wie eine Farbe die man einfach aufpinselt und dann leitfähig "verkabelt"?

LG Sel

Lupus

14.03.2021,
09:17

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

https://tipp-zum-bau.de/abschirmfarbe/

Lupus

14.03.2021,
09:22

@ Lupus

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» https://tipp-zum-bau.de/abschirmfarbe/

https://www.reichelt.de/abschirmlack-emv-35-200-ml-hochleitfaehig-kontakt-260-p9517.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAiAhbeCBhBcEiwAkv2cY9J96qIRDJDEB3NeXuW1r9PZWnLfOLBHjgDR9dDvK8y6vInoGRWNShoCNWIQAvD_BwE

https://geovital.com/produkte/elektrosmog/abschirmfarbe-t98-2/

Lupus

14.03.2021,
09:26

@ Lupus

Nachträgliche Abschirmung, wie?

Ein Metallgehäuse wäre das einfachste.
Erspart man sich jede menge Arbeit gegenüber Holzanfertigungen.

Hartwig(R)

14.03.2021,
10:10

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Manchmal muß ich bei meinen Geräten nachträglich das ganze Gerät oder
» einzelne Baugruppen davon HF-artgerecht (oder so annähernd) abschirmen.
»
» Bisher habe ich entweder Alu-, Stahl- oder Messingblech eingebaut. Macht
» sehr viel Arbeit, ist aber dann stabil und sicher. Eine andere Variante ist
» das Einkleben von Alufolie (selbstklebende Folie von der Rolle vom
» Heizungsbau z.B.). Wenig Arbeit, aber eine elende Fummelei. Und wird nicht
» ewig halten. Oder ich verlöte Leiterplattenmaterial. Damit lassen sich
» bekanntlich auch ganze Gehäuse aufbauen (sieht aber beschissen aus).
»
» Es gibt aber auch Ecken, wo ich selbst mit Folie nicht hinkomme oder die
» Abschirmung würde exotische Formen annehmen. Dann hilft nur ein Neubau der
» Baugruppe oder des Gerätes. Um dem abzuhelfen, gibts sowas wie eine Farbe
» die man einfach aufpinselt und dann leitfähig "verkabelt"?
»
» LG Sel

Hallo Sel,
Al-Folie ist zwar praktisch, nur wenig dehnbar. Hast Du schon mal an Kupfergewebe gedacht? da gibt es spezielle Sorten, auch für HF-Zwecke.
Farben - ok - das kann gehen, nur würde ich nur solche verwenden, die für industriellen Einsatz mit spezifizierten Dämpfungseigenschaften angeboten werden. Produkte, die gegen "Angst vor Strahlung" jeglicher Art angeboten werden, sind oft nur bedingt oder nicht wirksam - glaubwürdige Spezifikationen (in Form von Dämpfungskurven) wirst Du für die seltenst finden. Es gibt ja auch selbstklebende Cu-Folie - da Du viel mit Holz baust, kannst Du die ja vorsorglich innen Aufbringen. Die Folie kann man dann in den Ecken noch verlöten. Und wenn es um Magnetfelder geht, mußt Du eh MuMetall nehmen.....
Nachträglich abschirmen wirft aber oft auch Masse-Probleme auf (oder man erkennt sie dann).
Früher gab es mal im Dunstkreis der Fernsehwerkstätten Graphitspray für Abschirmzwecke - (Oder war es für die alten SW-Bildröhren? ich weiss es nicht).
Für Abschirmungen in Geräten nehme ich z.B. 0,6-0,8mm Al-Blech, das gibt es im Dachdeckerbedarf bzw. der entsprechenden Ecke im Baumarkt, meist für irgendwas vorgebogen, aber deutlich günstiger als Tafelmaterial, was auch oft nur dicker zu haben ist. Ich schneide das mit einer Schere, gebogen wird über Holzklötze, das Bohren ist etwas übertrieben gesagt mit Reißnadel und Schraubendreher möglich. Das geht fixt und tut, was es soll. Nur Löten ist leider nicht wirklich gut möglich. Das ist wie gesagt kein Gerätegehäuse, taugt aber als Modulgehäuse und ist quasi aus freier Hand zu bauen.
Grüße
Hartwig

Thomas Kuster(R)

14.03.2021,
10:18

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

Guten Tag Sel
bei Kunststoffgehäusen erreicht man eine gute Abschirmung mit dem Kupferlackspray EMV 35 von Kontakt Chemie. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Spray auch auf Holz gut haften kann. Die Dämpfung beträgt etwa 60dB, bei empfindlichen Mikrofonverstärkern hat sich diese Art von Abschirmung gut bewährt.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
14.03.2021,
12:08
(editiert von Sel
am 14.03.2021 um 12:32)


@ Thomas Kuster

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Guten Tag Sel
» bei Kunststoffgehäusen erreicht man eine gute Abschirmung mit dem
» Kupferlackspray EMV 35 von Kontakt Chemie. Ich kann mir auch vorstellen,
» dass das Spray auch auf Holz gut haften kann. Die Dämpfung beträgt etwa
» 60dB, bei empfindlichen Mikrofonverstärkern hat sich diese Art von
» Abschirmung gut bewährt.

Vielen Dank Thomas.
Das Spray kostet 25...35 Euro zzgl. Versand für eine Spraydose. Aber wenn ich mir die Vorteile damit so überlege, dann schreckt der Preis nicht mehr so sehr ab. Da wird wohl demnächst dieses Spray in meiner Bastelkiste zu finden sein.

Werde trotzdem weiterhin China-Kupferblech, so dünn wie möglich, verwenden. Also 0,05 oder 0,1mm dick (Ebay, sogar noch preiswerter ab 4 Stück: Artikel 174670556630). Wenns stabiler sein soll, dann nehme ich Messingblech. Preis ist angenehm (aber auch nicht grade billig), das Zeug läßt sich löten und sehr gut verarbeiten. Eigenartig, immer wenn irgendwas mit richtigem Kupfer verbunden ist, da meinen einige deutsche Händler sie können das zum aktuellen Goldpreis verkaufen... :-(

LG Sel

Theo.

14.03.2021,
12:17

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

Hallo

Sieh dir im gut sortierten Baumarkt mal die Teile für Cu-Dachrinnen an. Oder hat der Nachbar vielleicht so etwas am Haus.....

Theo

Sel(R)

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Radebeul,
14.03.2021,
12:43

@ Theo.

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Sieh dir im gut sortierten Baumarkt mal die Teile für Cu-Dachrinnen an.
» Oder hat der Nachbar vielleicht so etwas am Haus.....

Die Dachrinnen sind zu starkes Material. Außerdem sind die meisten Bleche nur verkupfert. Die Variante (natürlich reines Kupfer) ist aber auch eine gute Sache zur Herstellung von Kupferkühlblechen. Man kann ja mehrere Bleche zusammenlöten für Kühlfahnen, äußerlich ähnlich den stranggepressten Alukühlern.

LG Sel

DIY-Basler(R)

E-Mail

14.03.2021,
12:53

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» LG Sel

Kommt ganz darauf an wie gross die Teile sind, welche dann nachträglich abgeschirmt werden müssen?
Es gibt Selbstklebende Folien u.a. 25 lfm zu 30mm Breite, zum moderaten Preis.
Wem natürlich 10,-- Teuros bereits wieder zu viel sind, dafür kann ich nichts.

LG.

--
Es gibt div. negative Meinungen bzgl. Versicherungen, aber Schadenfroh sind die bestimmt nicht.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
14.03.2021,
13:22
(editiert von Sel
am 14.03.2021 um 13:26)


@ DIY-Basler

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Wem natürlich 10,-- Teuros bereits wieder zu viel sind, dafür kann ich
» nichts.

Das stimmt. Jedoch möchte ich zu bedenken geben das man eben paar qm Folie niemals braucht und dann auf Minimengen zurückgreifen muß. Das bei Kleinstmengen der Preis höher ist, das ist klar. Doch für meine Bleche (siehe Angaben in meinem Posting) kann man bei anderen Händlern nicht 4,50 Euro, sondern durchaus schnell mal 15 Euro bezahlen. Und das finde ich sehr übertrieben. 10 Euro wären für mich sogar noch ok, aber nicht mehr. Die Ware nur am Preis festzumachen, nur das absolut Billigste zu kaufen, das ist auch nicht mein Ding. Anderes Beispiel: LED-Lampen (G9-Sockel) kosten beim Chinesen unter 1 Euro, hier im Ladengeschäft mindestens 8 Euro (derselbe Hersteller, dieselbe Verpackung, echte Originalware, kein Fake). Das ist Wucher! Klar kostet der Laden Miete, die Angestellten wollen Lohn, das Finanzamt und die Versicherungen ihren Anteil. Doch bei der Lampe wie im Beispiel, dürften auch 3 bis 4 Euro kostendeckend sein.

Vielleicht wird meine Vorstellung von angemessenen Preisen jetzt deutlicher. Und ich denke, das es sich mittlerweile hier rumgesprochen hat, das ich nicht jedem Cent hinterher jage. Ich bezahle gerne auch für schnelle Lieferung und Qualität einen gewissen Aufpreis. Wenns im Rahmen bleibt natürlich.

LG Sel

xy(R)

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14.03.2021,
13:36

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Manchmal muß ich bei meinen Geräten nachträglich das ganze Gerät oder
» einzelne Baugruppen davon HF-artgerecht (oder so annähernd) abschirmen.

Um was gehts dabei genau?

Man kann sich einen geeigneten Lack gut selbst anrühren.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
14.03.2021,
13:54

@ xy

Nachträgliche Abschirmung, wie?

Habe einen Rechteckgenerator mit Standard-CMOS-Gattern (jetzt als letztes Projekt) gebaut. Dieser schwingt aber so gut, das die Oberwellen (?) gut hörbar im Radio sind. Ich habe zum Testen den Generator mit Batterie betrieben, trotzdem stört der im Umkreis von wenigen Metern die Empfangsgeräte. Testweise wickelte ich Alufolie drum und da war Ruhe. Da der Generator in mein Bastelgerät kommt, wo bereits ein Sinusgenerator werkelt, wollte ich den Rechteckgenerator schirmen, damit er mir den Sinus nicht versaut. Klar könnte ich an der Schaltung selbst was tun, doch ich wollte die steilen Flanken des Rechtecksignals nicht bedämpfen.

LG Sel

Wolfgang Horejsi(R)

14.03.2021,
14:20

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Habe einen Rechteckgenerator mit Standard-CMOS-Gattern (jetzt als letztes
» Projekt) gebaut. Dieser schwingt aber so gut, das die Oberwellen (?) gut
» hörbar im Radio sind. Ich habe zum Testen den Generator mit Batterie
» betrieben, trotzdem stört der im Umkreis von wenigen Metern die
» Empfangsgeräte. Testweise wickelte ich Alufolie drum und da war Ruhe. Da
» der Generator in mein Bastelgerät kommt, wo bereits ein Sinusgenerator
» werkelt, wollte ich den Rechteckgenerator schirmen, damit er mir den Sinus
» nicht versaut. Klar könnte ich an der Schaltung selbst was tun, doch ich
» wollte die steilen Flanken des Rechtecksignals nicht bedämpfen.
»

Getränkedosen bestehen aus sehr dünnem Blech.
Einige Herstellen haben ihr Schlemmerfilet noch in Schalen aus Alublech, andere haben auf Pappe umgestellt.
Beides lässt sich gut antackern, mit dem Bürohefter kann man Kupferlitze gut kontaktieren.

bigdie(R)

14.03.2021,
15:13

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

» Habe einen Rechteckgenerator mit Standard-CMOS-Gattern (jetzt als letztes
» Projekt) gebaut. Dieser schwingt aber so gut, das die Oberwellen (?) gut
» hörbar im Radio sind. Ich habe zum Testen den Generator mit Batterie
» betrieben, trotzdem stört der im Umkreis von wenigen Metern die
» Empfangsgeräte. Testweise wickelte ich Alufolie drum und da war Ruhe. Da
» der Generator in mein Bastelgerät kommt, wo bereits ein Sinusgenerator
» werkelt, wollte ich den Rechteckgenerator schirmen, damit er mir den Sinus
» nicht versaut. Klar könnte ich an der Schaltung selbst was tun, doch ich
» wollte die steilen Flanken des Rechtecksignals nicht bedämpfen.
»
» LG Sel
Es gibt auch für kleines Geld Gehäuse, in die man solche Baugruppen packen kann
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313&_nkw=weisblechgeh%C3%A4use&_sacat=0
Wenn man es ganz gut machen will, lötet man noch Durchführungskondensatoren ein, für alles was raus und rein geht. Und da Weisblech ja Stahl ist schirmt das nicht nur elektr. sondern auch magnetische Wellen ab.

bigdie(R)

15.03.2021,
17:04

@ Sel

Nachträgliche Abschirmung, wie?

Nachtrag
Die Weisblechgehäuse lassen sich auch besser löten als Kupferblech. Man kann die Platine passend dazu machen und innen am Rand einfach anlöten ohne riesigen Lötkolben und kommt dank Deckel oben und unten trotzdem immer wieder gut ran.