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Hansen(R)

E-Mail

16.02.2021,
09:54
 

Entzerrer old-style ? (Elektronik)

Hallo,

mal was Theoretisches. Bei der Inspektion eines alten Akai-Tonbands wurde mein Blick immer wieder auf diesen Schaltungsteil gelenkt. Und zwar auf die Spule (Transformator ?) in der Mitte. Dort wird vormagnetisiert für den Aufnahme- und Löschkopf. Es geht wohl darum die richtige Frequenz als auch die richtige Spannung zu erzeugen. Würde man das heute anders machen? Das ganze Ding ist vergossen in ein Bauteil - kleinfingergroß - und knalle grün. Mit 6 Anschlüssen.

Hier das Teil. Von links kommt der Line-Verstärker und nach oben geht es zu den Tonköpfen.



Gruß,
Jörg

--
Consider John 3 16

Mikee

16.02.2021,
11:09

@ Hansen

Entzerrer old-style ?

Hallo!

» Würde man das heute anders machen?

Es gibt wie immer verschiedene Wege nach Rom zu gelangen.
Ebenso gibt es viele vers. Schaltungen von Oszillatoren.
Die eine hat den einen Vorteil, die andere einen anderen.
Prinzipiell ist es also möglich eine andere Schaltung zu nehmen.
Aber warum?
Die Gegentaktschaltung hat ziemlich kleine Widerstandswerte (3,3 Ohm),
d.h. da fließt ein relativ großer Strom. Die sechsbeinige Spule hat den
Vorteil, dass man die Impedanzen anpassen kann. Zwei Transistoren,
ein paar Widerstände und Kondensatoren, das ist nicht die Menge.

Alles in einen Chip integrieren könnte man auch, aber wer kauft heute
noch millionenfach Cassettengeräte, dass sich die Entwicklung lohnt?
Damals war es wohl wichtiger andere Bereiche auf einem Chip zu integrieren
(z.B. Dolby), also blieb der Oszillator diskret.

Soweit meine Meinung dazu.

Mikee

Kendiman(R)

16.02.2021,
11:34
(editiert von Kendiman
am 16.02.2021 um 11:37)


@ Hansen

Entzerrer old-style ?

» Hallo,
»
» mal was Theoretisches. Bei der Inspektion eines alten Akai-Tonbands wurde
» mein Blick immer wieder auf diesen Schaltungsteil gelenkt. Und zwar auf die
» Spule (Transformator ?) in der Mitte. Dort wird vormagnetisiert für den
» Aufnahme- und Löschkopf. Es geht wohl darum die richtige Frequenz als auch
» die richtige Spannung zu erzeugen. Würde man das heute anders machen? Das
» ganze Ding ist vergossen in ein Bauteil - kleinfingergroß - und knalle
» grün. Mit 6 Anschlüssen.
»
» Hier das Teil. Von links kommt der Line-Verstärker und nach oben geht es zu
» den Tonköpfen.
»
»
»
» Gruß,
» Jörg

" Würde man das heute anders machen?
nein !
Die Technik hat sich bewährt und erfüllt ihren Zweck.
Was da gemacht wird ist bei analoger magnestischer Aufzeichnung auch heute noch notwendig.
Löschen mit hoher Wechselstromfrequenz ist besser als mit Festmagneten.
Bei der Aufnahme eine hochfrequente Wechselspannung zu unterlegen,
macht eine vernünftige und verzerrungsarme Aufnahme erst möglich.
Diese Art ist bei Telefunken, dem Erfinder den Magnetofons (Tonband), durch eine Zufall entdeckt worden.

Hansen(R)

E-Mail

17.02.2021,
09:37

@ Kendiman

Entzerrer old-style ?

» » Hallo,
» »
» » mal was Theoretisches. Bei der Inspektion eines alten Akai-Tonbands
» wurde
» » mein Blick immer wieder auf diesen Schaltungsteil gelenkt. Und zwar auf
» die
» » Spule (Transformator ?) in der Mitte. Dort wird vormagnetisiert für den
» » Aufnahme- und Löschkopf. Es geht wohl darum die richtige Frequenz als
» auch
» » die richtige Spannung zu erzeugen. Würde man das heute anders machen?
» Das
» » ganze Ding ist vergossen in ein Bauteil - kleinfingergroß - und knalle
» » grün. Mit 6 Anschlüssen.
» »
» » Hier das Teil. Von links kommt der Line-Verstärker und nach oben geht es
» zu
» » den Tonköpfen.
» »
» »
» »
» » Gruß,
» » Jörg
»
» " Würde man das heute anders machen?
» nein !
» Die Technik hat sich bewährt und erfüllt ihren Zweck.
» Was da gemacht wird ist bei analoger magnestischer Aufzeichnung auch heute
» noch notwendig.
» Löschen mit hoher Wechselstromfrequenz ist besser als mit Festmagneten.
» Bei der Aufnahme eine hochfrequente Wechselspannung zu unterlegen,
» macht eine vernünftige und verzerrungsarme Aufnahme erst möglich.
» Diese Art ist bei Telefunken, dem Erfinder den Magnetofons (Tonband),
» durch eine Zufall entdeckt worden.

Und funktioniert auch wirklich gut. Bei 19 cm/s ist bei diesem Gerät ein Unterschied zur CD nicht mehr hörbar.
Bei einem Philips N4407 hab ich mir im vergangenen Herbst mal die Mühe gemacht und ab Tonkopf alles mit einem IC BA3306 verbunden, also die interne Technik komplett außen vor gelassen. Für mein Hörempfinden klang das Ergebnis nach einem einfachem Kassettenrecorder ... dünner und unaufgeregter. Jedenfalls hab ich nachher wieder umgebaut.



Gruß,
Jörg

--
Consider John 3 16

Kendiman(R)

17.02.2021,
11:34

@ Hansen

Entzerrer old-style ?

» » » Hallo,
» » »
» » » mal was Theoretisches. Bei der Inspektion eines alten Akai-Tonbands
» » wurde
» » » mein Blick immer wieder auf diesen Schaltungsteil gelenkt. Und zwar
» auf
» » die
» » » Spule (Transformator ?) in der Mitte. Dort wird vormagnetisiert für
» den
» » » Aufnahme- und Löschkopf. Es geht wohl darum die richtige Frequenz als
» » auch
» » » die richtige Spannung zu erzeugen. Würde man das heute anders machen?
» » Das
» » » ganze Ding ist vergossen in ein Bauteil - kleinfingergroß - und knalle
» » » grün. Mit 6 Anschlüssen.
» » »
» » » Hier das Teil. Von links kommt der Line-Verstärker und nach oben geht
» es
» » zu
» » » den Tonköpfen.
» » »

» » » Gruß,
» » » Jörg
» »
» » " Würde man das heute anders machen?
» » nein !
» » Die Technik hat sich bewährt und erfüllt ihren Zweck.
» » Was da gemacht wird ist bei analoger magnestischer Aufzeichnung auch
» heute
» » noch notwendig.
» » Löschen mit hoher Wechselstromfrequenz ist besser als mit Festmagneten.
» » Bei der Aufnahme eine hochfrequente Wechselspannung zu unterlegen,
» » macht eine vernünftige und verzerrungsarme Aufnahme erst möglich.
» » Diese Art ist bei Telefunken, dem Erfinder den Magnetofons (Tonband),
» » durch eine Zufall entdeckt worden.
»
» Und funktioniert auch wirklich gut. Bei 19 cm/s ist bei diesem Gerät ein
» Unterschied zur CD nicht mehr hörbar.
» Bei einem Philips N4407 hab ich mir im vergangenen Herbst mal die Mühe
» gemacht und ab Tonkopf alles mit einem IC BA3306 verbunden, also die
» interne Technik komplett außen vor gelassen. Für mein Hörempfinden klang
» das Ergebnis nach einem einfachem Kassettenrecorder ... dünner und
» unaufgeregter. Jedenfalls hab ich nachher wieder umgebaut.
»
» Gruß,
» Jörg

Da hat wohl bei der Aufnahme die Vormagnetisierung gefehlt.
Die Vormagnetisierung hat den entscheidenden Durchbruch in der
Aufnahmequalität bei der analogen Aufzeichnung auf magnetische Träger
gebracht. Die Entdeckung der Fa. AEG / Telefunken.
Außerdem ist die magnetische Feldstärke bei der Aufnahme
entscheidend. Die Feldstärke muss entsprechend dem Aufnahmekopf
und dem Bandmaterial angepasst werden.
Alle Hersteller hatten die Technik so optimiert, dass die Qualität
einer Bandaufzeichnung nur noch mit großem Aufwand gesteigert
werden kann.
Im Internet gibt es viel Information zur Vormagnetisierung.
https://curdt.home.hdm-stuttgart.de/PDF/Analoge%20Bandmaschinen.pdf

Hartwig(R)

17.02.2021,
12:16

@ Kendiman

Entzerrer old-style ?

Nach der nachvollziehbar dokumentierten Info hier:
http://www.theimann.com/Analog/History/Vormag/index.html
geht die Vormagnetisierung wohl eher auf Dr. W. Weber der "Reichsrundfunkanstalt" zurück. Natürlich war das K1 unbestritten das erste Bandgerät, entwickelt von Telefunken.
Aber Vielleicht war Herr Weber ja mal bei Telefunken....
Grüße
Hartwig

Hansen(R)

E-Mail

07.03.2021,
09:12

@ Hartwig

Entzerrer old-style ?

Nun ist mir wieder eingefallen, was ich damals noch hatte fragen wollen zu diesem hochfrequenten Spulenaufbau:

Ist es heute - bei überschaubarem Auwand - für einen Hobbylöter möglich, das selbst zu herzustellen?
Und gibt es die Materialien dazu noch?

Gruß,
Jörg

--
Consider John 3 16