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P.Hirsch

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09.12.2020,
19:19
 

Thyratron Zündverhalten (Elektronik)

Hallo,

ich habe ein paar Fragen an die Spezialisten unter euch. Es geht um das
Zündverhalten von Thyratrons, genauer gesagt, dem Typen PL5684.
Ich habe diesen Beitrag bereits im Microcontroller Forum veröffentlicht und wurde hierher verwiesen.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Grundsätzlich ist es ja so, dass ein Thyratron durch eine entsprechende
Gitterspannung, oder einer ausreichend hohen Anodenspannung gezündet
werden kann. Wenn ich das dem Datenblatt richtig entnehme, dann kann
letzterer Fall eintreten, wenn eine Anodenspannung von größer 1KV an die
Röhre angelegt wird, respektive 1,25KV invers. Daraus schlussfolgere
ich, dass Stromfluss in diesem Fall auch von der Kathode zur Anode
möglich ist? Falls das der Fall ist, dann handelt es sich weniger um
eine Gasentladung als einen klassischen Lichtbogen zwischen den
Elektroden?

Weiter bin ich etwas von Angaben bezüglich der Zündverzögerung verwirrt.
Hier heißt es im Datenblatt Tion=10µSec; Tdion=1mSec bei den typischen
Werten. Handelt es sich hierbei um die üblichen Zünd- und Löschzeiten?

Zum Schluss habe ich noch ein paar Fragezeichen bei Gitterstrom und
-spannung. Um bei Netzspannung sicher zu sperren, benötigt die Röhre
eine Gitterspannung von <-2,5V. Ferner soll im gezündeten Zustand eine
Gitterspannung von -10V nicht überschritten werden. Weil sonst ein
Gitterstrom fließt? Der maximal zulässige/auftretende Gitterstrom ist
mit 100mA avg. angegeben. Ich gehe mal davon aus, dass sich das
Thyratron wie eine Triode leistungslos steuern lässt und zum Zünden kein
Gitterstrom notwendig ist?

Leider konnte ich auf meine konkreten Fragen eher keine Antworten im
Internet finden. Vielleicht kann ja einer von euch meine Unklarheit
beseitigen.
Viele Dank und schöne Grüße!

JBE&M(R)

10.12.2020,
13:59

@ P.Hirsch

Thyratron Zündverhalten

» Hallo,
»
» ich habe ein paar Fragen an die Spezialisten unter euch. Es geht um das
» Zündverhalten von Thyratrons, genauer gesagt, dem Typen PL5684.
» Ich habe diesen Beitrag bereits im Microcontroller Forum veröffentlicht und
» wurde hierher verwiesen.
»
» Zurück zum eigentlichen Thema:
» Grundsätzlich ist es ja so, dass ein Thyratron durch eine entsprechende
» Gitterspannung, oder einer ausreichend hohen Anodenspannung gezündet
» werden kann. Wenn ich das dem Datenblatt richtig entnehme, dann kann
» letzterer Fall eintreten, wenn eine Anodenspannung von größer 1KV an die
» Röhre angelegt wird, respektive 1,25KV invers. Daraus schlussfolgere
» ich, dass Stromfluss in diesem Fall auch von der Kathode zur Anode
» möglich ist? Falls das der Fall ist, dann handelt es sich weniger um
» eine Gasentladung als einen klassischen Lichtbogen zwischen den
» Elektroden?
»
» Weiter bin ich etwas von Angaben bezüglich der Zündverzögerung verwirrt.
» Hier heißt es im Datenblatt Tion=10µSec; Tdion=1mSec bei den typischen
» Werten. Handelt es sich hierbei um die üblichen Zünd- und Löschzeiten?


Ich würde sagen Tion ist die Zündzeit und Tdion die Erholzeit.
»
» Zum Schluss habe ich noch ein paar Fragezeichen bei Gitterstrom und
» -spannung. Um bei Netzspannung sicher zu sperren, benötigt die Röhre
» eine Gitterspannung von <-2,5V. Ferner soll im gezündeten Zustand eine
» Gitterspannung von -10V nicht überschritten werden. Weil sonst ein
» Gitterstrom fließt? Der maximal zulässige/auftretende Gitterstrom ist
» mit 100mA avg. angegeben. Ich gehe mal davon aus, dass sich das
» Thyratron wie eine Triode leistungslos steuern lässt und zum Zünden kein
» Gitterstrom notwendig ist?
»
» Leider konnte ich auf meine konkreten Fragen eher keine Antworten im
» Internet finden. Vielleicht kann ja einer von euch meine Unklarheit
» beseitigen.
» Viele Dank und schöne Grüße!

Ist zwar nicht für die PL5684, aber dennoch brauchbar.

https://nvhrbiblio.nl/biblio/boek/Brosch%20-%20Thyratron%20PL21.pdf

P.Hirsch

11.12.2020,
13:44

@ JBE&M

Thyratron Zündverhalten

Hallo und vielen Dank für die Antwort!

» » Weiter bin ich etwas von Angaben bezüglich der Zündverzögerung verwirrt.
» » Hier heißt es im Datenblatt Tion=10µSec; Tdion=1mSec bei den typischen
» » Werten. Handelt es sich hierbei um die üblichen Zünd- und Löschzeiten?
»
»
» Ich würde sagen Tion ist die Zündzeit und Tdion die Erholzeit.

Erholzeit heißt in diesem Fall?
Etwa die Zeit, die ein gezündetes Thyratron nach dem Nulldurchgang noch in die entgegengesetzte Richtung den Strom leitet?
Das wäre ja in etwa was ich angenommen habe.

Freundliche Grüße

JBE&M(R)

12.12.2020,
12:56

@ P.Hirsch

Thyratron Zündverhalten

» Hallo und vielen Dank für die Antwort!
»
» » » Weiter bin ich etwas von Angaben bezüglich der Zündverzögerung
» verwirrt.
» » » Hier heißt es im Datenblatt Tion=10µSec; Tdion=1mSec bei den typischen
»
» » » Werten. Handelt es sich hierbei um die üblichen Zünd- und Löschzeiten?
» »
» »
» » Ich würde sagen Tion ist die Zündzeit und Tdion die Erholzeit.
»
» Erholzeit heißt in diesem Fall?
» Etwa die Zeit, die ein gezündetes Thyratron nach dem Nulldurchgang noch in
» die entgegengesetzte Richtung den Strom leitet?
» Das wäre ja in etwa was ich angenommen habe.
»
» Freundliche Grüße

Ich würde sagen die Erholzeit ist die Zeit, bei der erst ein erneutes Zünden möglich ist.