Hallo,
ich habe ein paar Fragen an die Spezialisten unter euch. Es geht um das
Zündverhalten von Thyratrons, genauer gesagt, dem Typen PL5684.
Ich habe diesen Beitrag bereits im Microcontroller Forum veröffentlicht und wurde hierher verwiesen.
Zurück zum eigentlichen Thema:
Grundsätzlich ist es ja so, dass ein Thyratron durch eine entsprechende
Gitterspannung, oder einer ausreichend hohen Anodenspannung gezündet
werden kann. Wenn ich das dem Datenblatt richtig entnehme, dann kann
letzterer Fall eintreten, wenn eine Anodenspannung von größer 1KV an die
Röhre angelegt wird, respektive 1,25KV invers. Daraus schlussfolgere
ich, dass Stromfluss in diesem Fall auch von der Kathode zur Anode
möglich ist? Falls das der Fall ist, dann handelt es sich weniger um
eine Gasentladung als einen klassischen Lichtbogen zwischen den
Elektroden?
Weiter bin ich etwas von Angaben bezüglich der Zündverzögerung verwirrt.
Hier heißt es im Datenblatt Tion=10µSec; Tdion=1mSec bei den typischen
Werten. Handelt es sich hierbei um die üblichen Zünd- und Löschzeiten?
Zum Schluss habe ich noch ein paar Fragezeichen bei Gitterstrom und
-spannung. Um bei Netzspannung sicher zu sperren, benötigt die Röhre
eine Gitterspannung von <-2,5V. Ferner soll im gezündeten Zustand eine
Gitterspannung von -10V nicht überschritten werden. Weil sonst ein
Gitterstrom fließt? Der maximal zulässige/auftretende Gitterstrom ist
mit 100mA avg. angegeben. Ich gehe mal davon aus, dass sich das
Thyratron wie eine Triode leistungslos steuern lässt und zum Zünden kein
Gitterstrom notwendig ist?
Leider konnte ich auf meine konkreten Fragen eher keine Antworten im
Internet finden. Vielleicht kann ja einer von euch meine Unklarheit
beseitigen.
Viele Dank und schöne Grüße! |