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Razaq(R)

08.04.2017,
21:15
(editiert von Razaq
am 08.04.2017 um 21:51)
 

SSTC (Elektronik)

Abend zusammen,

mein Wochenendprojekt läuft eher schlecht als recht, Schaltplan anbei. Ich hab nur noch ein 10k poti zur Hand und meine Sekundärspule hat nur ca. 200-300 Windungen. Ich kriege das ganze einfach nicht in Resonanz (ja ich hab die Primärspule schon mal umgepolt) und hab natürlich auch kein Oszi...

Jetzt die Frage: Wie muss ich die Kapazität ändern wenn ich nur ein 10k Poti statt dem 1k Poti nehmen kann? Muss ich das überhaupt?

Vielen Dank im Vorraus

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
08.04.2017,
23:56
(editiert von cmyk61
am 08.04.2017 um 23:59)


@ Razaq

SSTC

Nabend auch,

Ohne Oszi? - wie stellst Du die Funktion der Schaltung überhaupt fest?



» mein Wochenendprojekt läuft eher schlecht als recht, Schaltplan anbei. Ich
» hab nur noch ein 10k poti zur Hand und meine Sekundärspule hat nur ca.
» 200-300 Windungen. Ich kriege das ganze einfach nicht in Resonanz (ja ich
» hab die Primärspule schon mal umgepolt) und hab natürlich auch kein
» Oszi...
»
» Jetzt die Frage: Wie muss ich die Kapazität ändern wenn ich nur ein 10k
» Poti statt dem 1k Poti nehmen kann? Muss ich das überhaupt?
»
» Vielen Dank im Vorraus
»
»

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
09.04.2017,
12:47

@ cmyk61

SSTC

Hallo cmyk61,

» »

Optimieren geht ohne Aszi eher nicht. Eher, weil, man muss schon noch genau überlegen, wo man dieses anschliesst Selbst mit dem typischen 10/1-Vorteiler mit Sondenkabel, macht eine direkte sekundärseitige Messung das Oszi kaputt, weil die Hochspannung zu hoch ist. Ich erwähne so etwas für den Razaq...

Man müsste vielleicht in der GND-Leitung einen (sehr) niederohmigen Shunt-Widerstand einfügen und da mit dem Oszi messen.

Woraus besteht überhaupt der Schwingkreis? Ich sehe nur die Induktivität des Sekundärkreises und die Kapazität zwischen z.B. einem Metallstab (Antenne) und Umgebung. Diese Kapazität ist sehr niedrig und je nach Lage und Situation grossen Schwankungen ausgesetzt. Nähert man sich der Antenne (VORSICHT!!!), steigt die Kapazität und die Resonanzfrequenz sinkt.

Da hier Spule und "Kondensator" ein Seriekreis (Saugkreis) bilden, müsste der Betriebsstrom bei Resoanz maximal sein.

Je nach Potistellung kann der Strom auch sogar sehr hoch sein, falls die Schaltung nicht zum Oszillieren kommt, weil dann der Primärkreis praktisch als Kurzschluss wirkt.
Adiiiios Du lieber MOSFET in die ewigen Elektronen-Jagdgründe, wenn denn das Netzteil nicht einstellbar stombegrenzt wird.

Funktionstest ginge auch mit einem Kurzwellenempfänger...

Solche Versuche am besten gleich dort durchführen, wo ein Kurzwellen-Amateur sein Hobby gflegt. Er wird seine Dankbarkeit gebührend zum Ausdruck bringen. :-P :-P :-P :-P :-P

Jetzt habe ich noch 'ne Frage. Was heisst SSTC?

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

bastelix(R)

09.04.2017,
12:52

@ schaerer

SSTC

» Jetzt habe ich noch 'ne Frage. Was heisst SSTC?
Scheint die Abkürzung für "Solid State Tesla Coil" zu sein.

Razaq(R)

09.04.2017,
14:04

@ cmyk61

SSTC

» Nabend auch,
»
» Ohne Oszi? - wie stellst Du die Funktion der Schaltung überhaupt fest?
»
»
»

Mein Oszi geht nur bis 100 kHz was hier leider nicht reicht. Leuchtstofflampen etc. fangen wegen dem starken E-Feld in der Nähe der Sekundärspule an zu leuchten

Hartwig(R)

10.04.2017,
10:23

@ schaerer

SSTC

Hallo Thomas
» Woraus besteht überhaupt der Schwingkreis? Ich sehe nur die Induktivität
» des Sekundärkreises und die Kapazität zwischen z.B. einem Metallstab
» (Antenne) und Umgebung. Diese Kapazität ist sehr niedrig und je nach Lage
» und Situation grossen Schwankungen ausgesetzt.
deswegen steht da ja auch 10-50MHz...
hier werden also die Schaltkapazitäten eines "schrottigen" Aufbaus als gegeben angenommen.
Da so etwas meist durch HF-unerfahrene Bastler zusammengebraten wird, würde eine richtig dimensionierte Schaltung wahrscheinlich nicht laufen ;-)
» Solche Versuche am besten gleich dort durchführen, wo ein
» Kurzwellen-Amateur sein Hobby gflegt. Er wird seine Dankbarkeit gebührend
» zum Ausdruck bringen. :-P :-P :-P :-P :-P
Ja, und vielleicht noch Tips geben, es richtig zu machen oder zu lassen.
Unsere Bundesnetzagentur peilt dafür deutlich schneller und genauer, insbesondere wen die Oberwellen Flugfunk und dergl. stören, nur geben die leider keine Tips, verstehen wenig Spaß und sind recht teuer.
Grüße
Hartwig

»

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
10.04.2017,
10:51

@ Hartwig

SSTC

Hallo Hartwig,

» » Woraus besteht überhaupt der Schwingkreis? Ich sehe nur die Induktivität
» » des Sekundärkreises und die Kapazität zwischen z.B. einem Metallstab
» » (Antenne) und Umgebung. Diese Kapazität ist sehr niedrig und je nach
» Lage
» » und Situation grossen Schwankungen ausgesetzt.
» deswegen steht da ja auch 10-50MHz...
» hier werden also die Schaltkapazitäten eines "schrottigen" Aufbaus als
» gegeben angenommen.

Diese Schaltung ist schon etwas suspekt. Das war natürlich mein UKW-Schwarzsender anno 1961/64 auch, mit dem ECC82-Schwingkreis, direkt gekoppelt mit einer UKW-Faltdipolantenne. Reichweite locker bis 17 km. Von Oberwellen wusste ich damals noch nichts bis wenig. Es fiel mir allerdings auf, als Nachbarn meldeten, dass sie meine Stimme am TV hörten und so komische Balken :-D zu sehen waren. Das war aber kein Problem, man einigte sich auf passende Sendezeiten, weil die netten Kollegas in meiner Lehrzeit, wollten auf meine flotte Schalgermusik und meine faulen Sprüchen nicht verzichten.

Die heutigen Schnellpeilungsmethoden gab es damals nicht. Es brauchte was, bis nur schon die Peilautos ausruckten, und damit hatten wir kein Problem, weil so ein Kollege Essig in der Nähe dort wohnte, wo diese Peilwagen stationiert waren.

Heute würde ich solche Abenteuer jedem abraten. Es kann sogar, je nach Auswirkung, empfindliche Knaststrafen geben.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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https://tinyurl.com/fumtu5z9

Hartwig(R)

10.04.2017,
13:00

@ schaerer

SSTC

Hi Thomas
»
» Heute würde ich solche Abenteuer jedem abraten. Es kann sogar, je nach
» Auswirkung, empfindliche Knaststrafen geben.

ich hatte vor einiger Zeit mal eine Aufstellung der Bundesnetzagentur gesehen, aus der hervor ging, das z. B. der Flugfunk zuweilen durch Kabel-TV-Netze in Häusern gestört wurde. Ursachen waren entweder eine falsche/defekte Erdung oder bewußt herbeigeführte "Lecks" für lokalen drahtlosen Empfang. Es reichen also schon recht geringe Signalstärken.

Schwarzsenden alleine wird wahrscheinlich kein Straftatsbestand mehr sein (mindesten in den 60er/70ern war es das, und damit war der Schwarzfunker, so er erwischt wurde, meist auch seine gesamte Bastelausrüstung los, das diese das Tatwerkzeug darstellte). Werden allerdings Funk/Navigationsdienste gestört, kann es ernst werden. Und wenn das mit den mW aus einer CTV-Anlage geht, dann wäre ich in der Tat mit unkontrollierter Ausstrahlung im W-Bereich zwischen 10und 50MHz sehr vorsichtig. Man kann dann nur hoffen, dass die Störunterdrückung solche EMI-Schleudern erkennt uns ausblendet (CTV wird da eher als Nutzsignal durchgewunken!).

Grüße
Hartwig

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
10.04.2017,
13:16

@ Hartwig

SSTC

Hallo Hartwig,

» Werden allerdings
» Funk/Navigationsdienste gestört, kann es ernst werden. Und wenn das mit den
» mW aus einer CTV-Anlage geht, dann wäre ich in der Tat mit unkontrollierter
» Ausstrahlung im W-Bereich zwischen 10und 50MHz sehr vorsichtig. Man kann
» dann nur hoffen, dass die Störunterdrückung solche EMI-Schleudern erkennt
» uns ausblendet (CTV wird da eher als Nutzsignal durchgewunken!).

Bei dieser Sensibilität müsste eigentlich dingend abgeraten werden sprühfunkende Tesla-Trafos einzusetzen. Ich meine hobbymässig. Wenn man das professionell macht in einem HV-Labor, wo die Wände rund um als Abschirmung dienen, dann geht das natürlich.

Ich würde mich zuhause davor hüten, weil ich fürchte, dass ich damit diverse Elektronik zerstören könnte. Höchstens draussen auf der Terrasse...:-D

Hier etwas Scönes und Kleines von Kainka (Elektor):
. . . . . http://www.b-kainka.de/bastel102.htm

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Hartwig(R)

10.04.2017,
20:37

@ schaerer

SSTC

Hallo Thomas,
die Schaltung ist schon besser, die schwingt ja auch "kontrolliert" und wird entsprechend abgeglichen.
Ich würde bei Leistung-HF-Experimenten auch recht vorsichtig sein, da können recht unerwartete Dinge passieren.
Grüße
Hartwig

bastelix(R)

11.04.2017,
00:22

@ Hartwig

SSTC

» Ich würde bei Leistung-HF-Experimenten auch recht vorsichtig sein, da
» können recht unerwartete Dinge passieren.
Aus reiner Neugier, welche "Dinge" könnten da passieren?

Hartwig(R)

11.04.2017,
19:42
(editiert von Hartwig
am 11.04.2017 um 19:43)


@ bastelix

SSTC

Hallo,

ich kenne das hauptsächlich aus der etwas ferneren Vergangenheit, wenn Bastler Ambitionen hatten, einen Sender zu bauen aber sich mit HF nicht auskannten. Eine kräftige Senderöhre ließ sich vielleicht organisieren, aber die Antenne sollte nicht auffallen, also irgendwo einen Draht gespannt oder irgendein Metallgebilde vom Bettgestell zur Regenrinne zur Antenne erklärt. Die Erdung war dann Zentralheizung, Wasserleitung oder was auch immer. Vagabundierende HF konnte so primär kräftige Funkstörungen im Radio/Fernsehen erzeugen, mit dem Aufkommen von Transistoren in Endstufen arbeiteten Verstärker und Lautsprecher plötzlich als Empfänger, auch ganz ohne Strom aus dem Netz. Auch von einer Deckenleuchte, die plötzlich ihr Eigenleben führte, obwohl ausgeschaltet.....

Ich erinnere mich, mit einem C-Netz "Mobiltelefon" (wog einige Kilo, hatte aber um die 10W HF) einen PC empfindlich gestört zu haben. Und auch ich hielt die Gefahr des Handys beim Tanken für ein Mythos - bis mir ein Fall bekannt wurde, in dem tatsächlich beim Tanken ein Brand (vom Füllstutzen ausgehen) entstand und das Handy nachweislich in Benutzung war. Das war zur Anfangszeit des D-Netzes, da war die Sendeleistung oft am Maximum.

Mit HF und HV kann ich da nur spekulieren, aber eine große Teslaspule würde ich - wie Thomas - nur in sicherer Entfernung von anderer Elektronik (die mir wichtig ist ;-) in Betrieb nehmen.

Grüße
Hartwig

bastelix(R)

11.04.2017,
22:15

@ Hartwig

SSTC

Danke für die Antwort. Liest sich erstmal nicht ganz so spektakulär wie "ein Portal in die Kerkerdimension öffnen" aber eigentlich ist das schon recht gruselig wenn ausgeschaltete Geräte plötzlich ein Eigenleben entwickeln - auch, oder vielleicht gerade weil, wenn man die Ursache dafür kennt.

» Und auch ich
» hielt die Gefahr des Handys beim Tanken für ein Mythos - bis mir ein Fall
» bekannt wurde, in dem tatsächlich beim Tanken ein Brand (vom Füllstutzen
» ausgehen) entstand und das Handy nachweislich in Benutzung war. Das war
» zur Anfangszeit des D-Netzes, da war die Sendeleistung oft am Maximum.
Ich hoffe mal das lag an einer Sendeleistung die heute nicht mehr zulässig ist. Aktuelle Geräte (3G, 4G) senden ja auch mal einfach so um die Mails abzuholen oder weil die App schnell nach hause telefonieren muss. Ich denke die meisten Benutzer denken darüber gar nicht nach wenn sie an der Tankstelle stehen.

» Mit HF und HV kann ich da nur spekulieren, aber eine große Teslaspule würde
» ich - wie Thomas - nur in sicherer Entfernung von anderer Elektronik (die
» mir wichtig ist ;-) in Betrieb nehmen.
Ich verstehe eh nicht so ganz warum so viele Leute Teslaspulen bauen (wollen), das scheint ja grad ein Trend zu sein. Ok, es schaut teilweise schon beeindrucken aus wenn es da so schön blitzt - aber das ist doch nix was man sich in die Wohnung stellt und sich jeden Tag am Anblick der Blitze erfreut... Kann man dabei etwas lernen was auf anderen Weg nicht geht oder ist eine Teslaspule für den E-Techniker sowas wie die eigene Serverfarm im 19"-Rack für den Informatiker?

Hartwig(R)

12.04.2017,
01:09

@ bastelix

SSTC

Hallo
» Ich verstehe eh nicht so ganz warum so viele Leute Teslaspulen bauen
» (wollen), das scheint ja grad ein Trend zu sein.
offenbar, gekennzeichnet durch die Nutzlosigkeit ;-)
» Ok, es schaut teilweise
» schon beeindrucken aus wenn es da so schön blitzt - aber das ist doch nix
» was man sich in die Wohnung stellt und sich jeden Tag am Anblick der Blitze
» erfreut... Kann man dabei etwas lernen was auf anderen Weg nicht geht oder
» ist eine Teslaspule für den E-Techniker sowas wie die eigene Serverfarm im
» 19"-Rack für den Informatiker?
wenn man einen Teil der Nachbauer beobachtet, haben die mit der E-Technik meist wenig am Hut!
ist wahrscheinlich zum Teil der Reiz von Technologie verbunden mit Lagerfeuerromantik und der Faszination von Feuerwerk!
Sind wohl eher die Urinstinkte und das Gefühl, Herr über Blitz und Donner (na ja gerade mal Zischen) zu sein.
Grüße
Hartwig