Etechnik-Laie
04.01.2017, 17:09 |
Überspannung Mikrofoneingang (Elektronik) |
Hallo,
ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin, aber vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
Ich besitze seit kurzem eine spiegellose Systemkamera, bei der die internen Mikrofone das Betriebsgeräusch des Bildstabilisators mit aufzeichnen.
Da ich gerade kein externes Mikrofon zur Verfügung hatte, wollte ich versuchen das Mikrofon meines Tablets mit der Kamera zu verbinden. Ich habe die App GarageBand gestartet und mir ein Monitorsignal ausgeben lassen. Mit einem 3,5mm Klinkenkabel habe ich den Kopfhörerausgang des Tablets mit dem Mikrofoneingang der Kamera verbunden. Zu Beginn wurde der Sound sogar gut übertragen und es war nur ein ganz leichtes Grundrauschen vorhanden – dann entstand aber ein starkes Rauschen und extreme Störgeräusche und ich habe den Versuch nach kurzer Zeit wieder abgebrochen.
Ja, ich weiß, keine glorreiche Idee. Mittlerweile ist mir klar, dass die Ausgangspannung von Kopfhöreranschlüssen zu hoch für einen Mic-Eingang ist. Ich habe den Mic-Eingang danach mit einem anderen Mikrofon getestet und soweit ich das beurteilen kann, funktioniert noch alles – es ist ein leichtes Grundrauschen vorhanden – das war allerdings schon vorher da und liegt vermutlich an dem angeschlossenem Mikrofon.
Hier nun meine Frage: Kann es sein, dass ich mir da irgendwas in der Kamera kaputt gemacht habe? Sind die Eingänge vor einer etwas zu hohen Spannung geschützt? Könnte der Mikrofoneingang oder etwas anderes dadurch beschädigt worden sein? Oder würde man das sofort merken, weil dann eh gar nichts mehr geht?
Schon mal Danke, für eure Hilfe! |
Hartwig
04.01.2017, 18:01 (editiert von Hartwig am 04.01.2017 um 18:03)
@ Etechnik-Laie
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Überspannung Mikrofoneingang |
Hallo,
ob da etwas beschädigt ist, kann man nicht genau sagen. Viele Mikrofoneingänge stellen eine "Phantomspeisung" für aktive Mikrofone - also mit Impedanzwandler/Verstärker - zur Verfügung. Die wird mit dem niederohmigen Tablett-Ausgang kurzgeschlossen. Oft sind diese Phantomspeisungen jedoch so hochohmig ausgelegt, daß kein Schaden entsteht.
Daß das NF- Signal des Tabletts den Eingang beschädigt, wäre denkbar (wenn die Spannung des Tabletts über der Versorgungsspannung der Kamera liegt und deren Mikro-Eingang nicht geschützt ist).... Genaues kann man also nicht sagen. Ein Defekt der Phantomspeisung würde sich so nicht bemerkbar machen, erst bei Anschluss eines entsprechenden Mikrofones - oder wenn man die Spannung am Mikrofoneingang misst (und weiß, wie hoch sie sein soll/darf).
Die Störungen könnten möglicherweise vom Tablett-Netzteil kommen, so dieses angeschlossen war. Sollten Tablett und Kamera während der Aufnahme jeweils mit einem Netzteil betrieben worden sein, hätte ich S törungen fast zwangsläufig erwartet.
Grüsse
Hartwig |
Etechnik-Laie
04.01.2017, 18:45
@ Hartwig
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Überspannung Mikrofoneingang |
Hallo Hartwig,
danke für deine Antwort.
Sowohl die Kamera (Lumix G81), als auch das Tablet (iPad) waren nicht mit einem Netzteil verbunden. Beim Mikrofoneingang handelt es sich auch um einen 3,5mm Anschluss. Bin mir nicht sicher ob er eine Phantomspeisung zur Verfügung stellt. Geht das bei so kleinen Eingängen überhaupt, oder nur bei XLR?
Wenn ich ein normales externes Mic an die Kamera (z.B.: Rode VideoMic) anschließe und ich einen Sound aufs Video bekomme, sollte alles passen, oder?
Kann es sein, dass auch andere Teile der Kamera in Mitleidenschaft gezogen wurden oder kann ich da beruhigt sein.
Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Etechnik Laie |
geralds

Wien, AT, 04.01.2017, 20:03
@ Etechnik-Laie
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Überspannung Mikrofoneingang - Line Kombibuchsen |
» Hallo Hartwig,
»
» danke für deine Antwort.
»
» Sowohl die Kamera (Lumix G81), als auch das Tablet (iPad) waren nicht mit
» einem Netzteil verbunden. Beim Mikrofoneingang handelt es sich auch um
» einen 3,5mm Anschluss. Bin mir nicht sicher ob er eine Phantomspeisung zur
» Verfügung stellt. Geht das bei so kleinen Eingängen überhaupt, oder nur bei
» XLR?
»
» Wenn ich ein normales externes Mic an die Kamera (z.B.: Rode VideoMic)
» anschließe und ich einen Sound aufs Video bekomme, sollte alles passen,
» oder?
»
» Kann es sein, dass auch andere Teile der Kamera in Mitleidenschaft gezogen
» wurden oder kann ich da beruhigt sein.
»
» Danke!
»
» Mit freundlichen Grüßen
» Etechnik Laie
---
Du hast hier in den Tablet immer eine Phantomspeisung, wenn ein Micro anzuschließen geht.
Weil diese ansteckbaren Mikros Elektrets sind.
Aber, ist zuerst vorrangiger - diese Tablet Buchsen sind Kombibuchsen für Ausgang und Eingang.
Eventuell hast hier einen Patschen.
Dazu, es gibt am Markt haupts. 2 Varianten. - diese sind 4 polig, und zwei davon sind je Hersteller kreuzweise angeordnet.
Ich hatte da Adapter gebaut:

Einen Adapter-Zusatz - Linesymmetrierer Klinke -> XLR

Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
Etechnik-Laie
04.01.2017, 20:32
@ geralds
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Überspannung Mikrofoneingang - Line Kombibuchsen |
» » Hallo Hartwig,
» »
» » danke für deine Antwort.
» »
» » Sowohl die Kamera (Lumix G81), als auch das Tablet (iPad) waren nicht
» mit
» » einem Netzteil verbunden. Beim Mikrofoneingang handelt es sich auch um
» » einen 3,5mm Anschluss. Bin mir nicht sicher ob er eine Phantomspeisung
» zur
» » Verfügung stellt. Geht das bei so kleinen Eingängen überhaupt, oder nur
» bei
» » XLR?
» »
» » Wenn ich ein normales externes Mic an die Kamera (z.B.: Rode VideoMic)
» » anschließe und ich einen Sound aufs Video bekomme, sollte alles passen,
» » oder?
» »
» » Kann es sein, dass auch andere Teile der Kamera in Mitleidenschaft
» gezogen
» » wurden oder kann ich da beruhigt sein.
» »
» » Danke!
» »
» » Mit freundlichen Grüßen
» » Etechnik Laie
»
» ---
» Du hast hier in den Tablet immer eine Phantomspeisung, wenn ein Micro
» anzuschließen geht.
» Weil diese ansteckbaren Mikros Elektrets sind.
»
» Aber, ist zuerst vorrangiger - diese Tablet Buchsen sind Kombibuchsen für
» Ausgang und Eingang.
» Eventuell hast hier einen Patschen.
» Dazu, es gibt am Markt haupts. 2 Varianten. - diese sind 4 polig, und zwei
» davon sind je Hersteller kreuzweise angeordnet.
»
» Ich hatte da Adapter gebaut:
»
» 
»
» Einen Adapter-Zusatz - Linesymmetrierer Klinke -> XLR
»
» 
»
» Gerald
» ---
Hallo Gerald,
danke für deine Antwort.
Leider kann ich mit dem Schaltplan nicht wirklich viel anfangen, da ich erstens ein Laie bin und zweitens den Versuch gar nicht mehr wiederholen möchte und ab jetzt nur noch ein geeignetes Mikrofon verwenden werde. Trotzdem Danke!
Ich will vor allem herausfinden, ob meine Kamera durch dieses kleine Experiment einen Schaden davongetragen haben könnte.
Folgendes habe ich gemacht: Die App Garage Band auf dem Ipad gestartet und so eingestellt, dass das interne Mikrofon des iPads ein direktes Signal auf den Kopfhörerausgang des iPads weitergibt. Diesen Kopfhörerausgang habe ich mit einem 5m Kabel das an beiden Enden 3,5mm Klinken (male) hat, mit dem Mikrofoneingang meiner Digitalkamera verbunden. Das iPad sollte auf diese Weise als externes Mikrofon für meine Digitalkamera funktionieren. Bei einem Testvideo hat das sogar kurz funktioniert, doch plötzlich kam nur noch ganz lautes Rauschen und Störgeräusche (ähnlich wie wenn man den Klinkenstecker bei laufendem Betrieb wo ein oder austeckt). Mittlerweile weiß ich, dass es keine kluge Idee ist einen Kopfhörerausgang mit einem Mikrofoneingang zu verbinden, ohne dass man irgendetwas dazwischen gibt, was das Signal abschwächt. Man lernt dazu…
Bei der „Versuchsanordnung“ war keines der beiden Geräte mit einer Steckdose bzw. dem Netzteil verbunden. Bis auf die extremen Störgeräusche ist mir ansonsten auch nichts besonders aufgefallen. Habe den Mikrofoneingang der Kamera mittlerweile auch mit einem anderen Mikro testen können und bekomme einen Ton auf das Video. Soweit so gut.
Trotzdem wollte ich einfach mal nachfragen, ob die Kamera (wenn ich das richtig verstanden habe, durch eine vermutlich zu Hohe Spannung im Mikrofoneingang) in irgendeiner Art und Weise einen Schaden davon getragen haben könnte, oder ob dies eher unwahrscheinlich ist?
Danke für eure Hilfe! |
Randolf Rosenblatt
05.01.2017, 12:59
@ Etechnik-Laie
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Überspannung Mikrofoneingang |
Nein, da ist nichts kabott gegangen. Moderne Komponenten vorausgesetzt.
Also bspw. ein Röhrenmikrofon mit Anodenspg-Schluß auf die Buchse kann schon etwas hinrichten aber nicht dieser Kleinspannungs-Kram von heute.
Übliche Eingänge sind abgekoppelt (Kondensatorkopplung) und übertragen die Phantomspeisung nicht in den Verstärker. Gegen Überspannungen sind sie mittels schneller Dioden geschützt, also generell gleichspannungsfest in selbstverständlichen Grenzen (nicht die Netzspannung draufleiten). Darüber hinaus sind heute fast alle Verstärker-IC für solche Anwengungen und der Wandler selber mit einer Pegelbegrenzung versehen, man kann übersteuern bis Nimmerlein, es kommt folglich noch nicht einmal frühzeitig zu Verzerrungen, geschweige denn zum Durchdiffundieren der Eingangstransistor-Strecke.
Geräusche in der Kamera werden per Körperschall übertragen, keine äußere Abschirmung hilft wirkungsvoll dagegen.
Das Notebock oder was auch immer leidet auch nicht, die Audio-Outbuchse ist digital angesteuert und rundum vollabgesichert gegen allen erdenklichen Blödsinn den Benutzer anstellen könnten. Die Zimperlichkeit einer gewöhnlichen analogen Klasse-A(B) Endstufe wie in der Stereoanlage von anno Klimperkasten fehlt ihr komplett. Außerdem auch hier, Limiter, Strombegrenzer und weitere Schutzschaltungen sind integriert, schon die Normierung zum Gehörschutz bedingt hier Regelschleifen. |
dodl
05.01.2017, 19:48
@ Randolf Rosenblatt
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Überspannung Mikrofoneingang |
also alles "Deppensicher" gemacht. ...jetzt haben die Nichtdeppen das Problem auszulöffeln.  |
Etechnik-Laie
05.01.2017, 19:53
@ Randolf Rosenblatt
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Überspannung Mikrofoneingang |
» Nein, da ist nichts kabott gegangen. Moderne Komponenten vorausgesetzt.
» Also bspw. ein Röhrenmikrofon mit Anodenspg-Schluß auf die Buchse kann
» schon etwas hinrichten aber nicht dieser Kleinspannungs-Kram von heute.
»
» Übliche Eingänge sind abgekoppelt (Kondensatorkopplung) und übertragen die
» Phantomspeisung nicht in den Verstärker. Gegen Überspannungen sind sie
» mittels schneller Dioden geschützt, also generell gleichspannungsfest in
» selbstverständlichen Grenzen (nicht die Netzspannung draufleiten). Darüber
» hinaus sind heute fast alle Verstärker-IC für solche Anwengungen und der
» Wandler selber mit einer Pegelbegrenzung versehen, man kann übersteuern bis
» Nimmerlein, es kommt folglich noch nicht einmal frühzeitig zu Verzerrungen,
» geschweige denn zum Durchdiffundieren der Eingangstransistor-Strecke.
»
» Geräusche in der Kamera werden per Körperschall übertragen, keine äußere
» Abschirmung hilft wirkungsvoll dagegen.
»
» Das Notebock oder was auch immer leidet auch nicht, die Audio-Outbuchse ist
» digital angesteuert und rundum vollabgesichert gegen allen erdenklichen
» Blödsinn den Benutzer anstellen könnten. Die Zimperlichkeit einer
» gewöhnlichen analogen Klasse-A(B) Endstufe wie in der Stereoanlage von anno
» Klimperkasten fehlt ihr komplett. Außerdem auch hier, Limiter,
» Strombegrenzer und weitere Schutzschaltungen sind integriert, schon die
» Normierung zum Gehörschutz bedingt hier Regelschleifen.
Danke Randolf Rosenblatt!
Zu Beginn hat das Ganze sogar funktioniert. Erst als ich das Kopfhörerausgangssignal durch lauter drehen verstärkt habe, kam es bei den Aufnahmen zu starken Verzerrungs- und Störgeräuschen die mich leicht beunruhigt und zur Recherche veranlasst haben.
Gut zu hören, dass die Kamera bzw. der Mikrofoneingang mit so etwas umgehen kann.
Nochmals danke an alle! |
geralds

Wien, AT, 05.01.2017, 20:01 (editiert von geralds am 05.01.2017 um 20:02)
@ dodl
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Überspannung Mikrofoneingang |
» also alles "Deppensicher" gemacht. ...jetzt haben die Nichtdeppen das
» Problem auszulöffeln. 
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DES is a Einhaimischa! So a Dodl redt nur des zaum. Se'vas Hias! 
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
Etechnik-Laie
05.01.2017, 20:15
@ geralds
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Überspannung Mikrofoneingang |
» » also alles "Deppensicher" gemacht. ...jetzt haben die Nichtdeppen das
» » Problem auszulöffeln. 
»
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» DES is a Einhaimischa! So a Dodl redt nur des zaum. Se'vas Hias! 
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Ja, das war in der Tat eine etwas „depperte Idee“ – im Nachhinein ist man wieder ein bisschen gescheiter.
Gut das manche Dinge „Deppensicher“ gemacht werden ; )
Die Ingenieure lernen eben auch etwas aus den Fehlern der Anwender und lassen dieses Wissen über das Unwissen behutsam in die neue Technik einfließen.
Danke für eure Hilfe! |