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Nick

21.12.2016,
13:14
 

Nochmal der Hochspannungsmessteiler (Elektronik)

Moin Leute.

Die Messtechnik des Hochspannungsteilers, die ich hier vor einigen Tagen gepostet hatte, habe ich soweit verstanden. Eine Kleinigkeit hält sich jedoch hartnäckig und ich komme im Verständnis dazu nicht weiter.
Bei der Vergleichsmessung (das ist die bevorzugte Kalibrierungsmethode) wird die Eingangsspannung durch die Ausgangsspannung dividiert, um auf das Teilerverhältnis schließen zu können. Das bedeutet, man dividiert die Fußpunktspannung durch die Hochspannung am Toroidschirm. Dies kann man bei der einfachsten Kalibrierung für einen konstanten Spannungsüegel unterschiedlich wiederholen und dann den Mittelwert aus den Teilerverhältnissen bilden. Die Toroidspannung wird bei dieser Kalibriermethode über einen Referenzmessteiler ermittelt, der ein stabiles und sehr genaues Teilerverhältnis aufweist. Die Eingangsspannung bzw. Toroidspannung ermittelt man durch Multiplikations des Teilerverhältnisses des Referenzteilers mit der Fußpunktspannung des Referenzteilers. Man rechnet hoch. Soweit, so gut.

Was mir nicht klar ist, ist folgendes: Wieso misst man die Spannung am Toroiden? Sie wird doch durch den Generator sichergestellt. Man müsste doch bei jedem Teilerverhältnis nur die Generatorspannung verwenden.
Ist die Spannung am Toroiden trotz Generator nicht immer konstant oder ist das ein Formalismus der Norm, dass man die Eingangsspannung zu messen hat?

Vielleicht beruht mein Irrtum auch auf einer elektrotechnischen Grundlage, die ich nicht beachte.
Hat jemand Erfahrung mit der Kalibrierung?

Gruß
Nick

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
21.12.2016,
13:35
(editiert von geralds
am 21.12.2016 um 13:35)


@ Nick

Nochmal der Hochspannungsmessteiler

--
ich behaupte mal auf die Schelle:
es ist wie mit jedem belasteten Spannungsteiler, wie mit mV als auch HV.
Dazu kommt, entweder reines DC, oder AC, oder Mischung.
Bei mV hast halt mehr Rauschen, bei HV hast halt mehr Corona-"Effekt".
https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung
http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/2022/1/20020702_DilferDissertation.pdf

Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Nick

21.12.2016,
13:44

@ geralds

Nochmal der Hochspannungsmessteiler

Danke.
Also ist die Eingangsspannung am Messteiler trotz des Hochspannungsgenerators nicht 100% konstant?
Und aus diesem Grunde wird bei jeder Kalibrierung die Eingangsspannung bzw. Spannung am Toroiden trotz bekanntem (weil eingestellten) Wert gemessen?

Gruß
Nick

simi7(R)

D Südbrandenburg,
21.12.2016,
14:28

@ Nick

Nochmal der Hochspannungsmessteiler

» Danke.
» Also ist die Eingangsspannung am Messteiler trotz des
» Hochspannungsgenerators nicht 100% konstant?
» Und aus diesem Grunde wird bei jeder Kalibrierung die Eingangsspannung bzw.
» Spannung am Toroiden trotz bekanntem (weil eingestellten) Wert gemessen?
»
» Gruß
» Nick

Der Hochspannungsgenerator hat ja in seiner Ausgangsspannung auch einen bestimmten Fehler.
Man will aber nur den Fehler des Spannungsteilers bestimmen und nicht des Gesamtsystems.

Nick

22.12.2016,
14:16

@ simi7

Nochmal der Hochspannungsmessteiler

Ok soweit.
Noch eine andere Frage. Kann eine Feldmühle mit linearem Übertragungsverhalten in jedem elektrischen Feld eines Messteilers sinnvoll arbeiten, oder müsste sie auf jedes Feld kalibriert werden? Ich meine, wenn z. B. ein 600kV-Feld statt einem 1200kV-Feld genommen wird, die Feldstärke sich also ändert.
Kommt es nur auf den Feldverlauf an?

Gruß
Nick