Jonas
18.12.2016, 11:59 |
Meißner-Oszillator (Elektronik) |
Hi zusammen.
Ich beschäftige mich gerade mit ungedämpften Oszillatoren. Habe mir ein interessantes Video auf Youtube angeschsut:
https://www.youtube.com/watch?v=4XRnWXcIDOk
Zu 2:56 habe ich eine Frage. Die sagen, dass man die verlorene Energie wieder dem Schwingkreis zuführen muss, ok. Aber wieso geht der Strom jetzt nur in den Kondensator und nicht durch die Spule?
Man kann die Energie doch nicht einfach wiederauffüllen, indem man den Schwingkreis in einen Stromkreis einbaut und den Schalter schließt. Der Strom geht doch eher durch die Spule.
Jonas |
der wieder
18.12.2016, 14:30
@ Jonas
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Meißner-Oszillator |
» Hi zusammen.
»
» Ich beschäftige mich gerade mit ungedämpften Oszillatoren. Habe mir ein
» interessantes Video auf Youtube angeschsut:
»
» https://www.youtube.com/watch?v=4XRnWXcIDOk
»
» Zu 2:56 habe ich eine Frage. Die sagen, dass man die verlorene Energie
» wieder dem Schwingkreis zuführen muss, ok. Aber wieso geht der Strom jetzt
» nur in den Kondensator und nicht durch die Spule?
» Man kann die Energie doch nicht einfach wiederauffüllen, indem man den
» Schwingkreis in einen Stromkreis einbaut und den Schalter schließt. Der
» Strom geht doch eher durch die Spule.
»
» Jonas
Siehe dir mal die Spannungs und Stromverläufe an bei Kondensator und Spule.
Lapidar ausgedrück, in dem Moment wenn man versucht strom durch eine Spule zu schicken ist der Strom durch die Spule nahe zu Null
und die Spannung an der Spule nahezu 100%.
Beim Kondensator ist es genau umgekehrt, deshalb fließt im ersten Moment erst Strom in den Kondensator.
Erst nach einer gewissen Zeit fließt Strom durch die Spule.
Natürlich sind die Vorgänge etwas komplizierter. |
Kendiman
18.12.2016, 16:47 (editiert von Kendiman am 18.12.2016 um 18:35)
@ Jonas
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Meißner-Oszillator |
» Hi zusammen.
»
» Ich beschäftige mich gerade mit ungedämpften Oszillatoren. Habe mir ein
» interessantes Video auf Youtube angeschsut:
»
» https://www.youtube.com/watch?v=4XRnWXcIDOk
»
» Zu 2:56 habe ich eine Frage. Die sagen, dass man die verlorene Energie
» wieder dem Schwingkreis zuführen muss, ok. Aber wieso geht der Strom jetzt
» nur in den Kondensator und nicht durch die Spule?
» Man kann die Energie doch nicht einfach wiederauffüllen, indem man den
» Schwingkreis in einen Stromkreis einbaut und den Schalter schließt. Der
» Strom geht doch eher durch die Spule.
»
» Jonas
bei jedem Wechsel der Ladung geht etwas Energie verloren.
Die Spannung, die die Elektronen in Bewegung hält, lässt nach (geht verloren).
Wenn die Elektronen an der oberen Kondensatorplatte ankommen,
dann ist die Spannung etwas geringer. Sie ist gedämpft worden.
Das kann man an den Schwingungen sehen, die jedesmal etwas kleiner werden.
Man muss nur im richtigen Augenblick etwas zusätzliche Spannung zuführen
um die Spannung wieder auf die Ausgangshöhe anzuheben.
Dann wird aus der gedämpften Schwingung eine kontinuierliche Schwingung.
Denk dir eine Schaukel. Sie braucht im richtigen Augenblick einen
kleinen zusätzlichen Druck (Spannung ist elektrischer Druck), damit
sie dauerhaft schwingt.
Im Bild kannst du sehen wie die Amplitude der Schwingungen
von mal zu mal kleiner werden.
Wenn man das ausgleicht, dann hat man einen Oscillator.
Siehe hier: gedämpfte Schwingung
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=195683 |
Jonas
18.12.2016, 20:26
@ Kendiman
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Meißner-Oszillator |
Ah verstehe. Danke.
Man schaltet den Kondensator im richtigen Moment an die Spannung, um ihn wieder aufzuladen bzw. den Energieverlust auszugleichen.
Das diese Spannung auch gleichzeitig an der Spule anliegt, stört das Verhalten nicht?
Jonas |
der wieder
18.12.2016, 20:28
@ Jonas
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Meißner-Oszillator |
» Ah verstehe. Danke.
»
» Man schaltet den Kondensator im richtigen Moment an die Spannung, um ihn
» wieder aufzuladen bzw. den Energieverlust auszugleichen.
» Das diese Spannung auch gleichzeitig an der Spule anliegt, stört das
» Verhalten nicht?
»
» Jonas
Richtig erkannt |
Jonas
18.12.2016, 20:50
@ der wieder
|
Meißner-Oszillator |
» » Ah verstehe. Danke.
» »
» » Man schaltet den Kondensator im richtigen Moment an die Spannung, um ihn
» » wieder aufzuladen bzw. den Energieverlust auszugleichen.
» » Das diese Spannung auch gleichzeitig an der Spule anliegt, stört das
» » Verhalten nicht?
» »
» » Jonas
»
» Richtig erkannt |
Jonas
18.12.2016, 20:50
@ Jonas
|
Meißner-Oszillator |
Das diese Spannung auch gleichzeitig an der Spule anliegt, stört das
Verhalten nicht?
Warum nicht? Kannst Du mir das erklären?
Jonas |
xy

18.12.2016, 21:21 (editiert von xy am 18.12.2016 um 21:55)
@ Jonas
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Meißner-Oszillator |
» Das diese Spannung auch gleichzeitig an der Spule anliegt, stört das
» Verhalten nicht?
» Warum nicht? Kannst Du mir das erklären?
Weil bei Induktivitäten dI=U/Ldt gilt. |
Jonas
18.12.2016, 21:24
@ xy
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Meißner-Oszillator |
» » Das diese Spannung auch gleichzeitig an der Spule anliegt, stört das
» » Verhalten nicht?
» » Warum nicht? Kannst Du mir das erklären?
»
» Weil bei Induktivitäten dI=Udt gilt.
Bitte genauer erklären. |
Jonas
18.12.2016, 21:33
@ Jonas
|
Meißner-Oszillator |
Bitte genauer erklären. |
xy

18.12.2016, 21:56
@ Jonas
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Meißner-Oszillator |
» Bitte genauer erklären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Induktivit%C3%A4t |
Kendiman
19.12.2016, 08:42 (editiert von Kendiman am 19.12.2016 um 09:05)
@ Jonas
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Meißner-Oszillator |
» Bitte genauer erklären.
wenn man eine Spannungsquelle zu eine Induktivität (Spule) zuschaltet,
dann ist das ein sehr großer Spannungssprung (Spannungsänderung von 0 auf Umax)
Bei einem realen Widerstand setzt auch sofort ein Stromfluss ein.
Anders ist es bei Induktivitäten. Mit dem Aufbau eines Magnetfeldes ist der
Widerstand so groß, dass im ersten Moment kein Strom fließt.
Beispiel:
Ein Bauchklatscher auf das Wasser ist sehr hart, Der Widerstand des Wassers
ist enorm groß, weil durch die Trägheit das Wasser nicht schnell genug ausweichen kann.
Je schneller der Druck auf das Wasser, um so "härter" das Wasser (Betonhart).
Das gilt ebenso für Induktivitäten. Einer plötzlichen Zuschaltung einer Spannung widersetzt
sich die Spule durch einen großen Widerstand. Darum fließt auch nur ein sehr geringer Strom
durch die Spule. Gerade so viel, dass der Verlust ausgeglichen wird.
Der Strom ist bei der Spule anfangs sehr klein ( 0 ) und nimmt dann mit der Zeit zu.
Der Strom beim Kondensator ist anfangs sehr groß und nimmt dann mit der Zeit ab.
Darum fließen auch die Elektronen anfangs zum Kondensator und nicht durch die Spule.
Wie sich der Strom bei Kondensatoren (Kapazitäten) und Spulen (Induktivitäten) verhält,
kann man sich beim bfe aus Oldenburg anschauen.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=L7ejrWQOMPA
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