cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 01.11.2016, 19:00 |
Zündspule messen (Elektronik) |
Moin zusammen,
aus aktuellem Anlass möchte ich die Zündspulen meines BMW überschlägig nachmessen.
Es handelt sich um Zündspulen mit eingebauter Diode(n) - Bremi 11860.
Im Netz wurde ich noch nicht fündig, wie ich die Sekundärseite und die Diode zumindest Pi mal Daumen prüfen/messen könnte. Auf Verdacht austauschen mag ich nicht - dazu sind die Brocken zu teuer. Immerhin sind es gleich 8 Stück.
Leider geht aus den bisherigen Fundstellen nicht hervor, ob es sich nur um eine einzelne Diode oder gleich um ne ganze Kaskade handelt.
Im passenden BMW-Foum ist man auch "sprachlos". Wie kann man nur sowas messen wollen / können?
Tja, die Elektroniker wieder.
Gruß
Ralf |
bigdie
01.11.2016, 19:42
@ cmyk61
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Zündspule messen |
Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir vorbei gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein? |
xy

01.11.2016, 19:57
@ cmyk61
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Zündspule messen |
» Im Netz wurde ich noch nicht fündig, wie ich die Sekundärseite und die
» Diode zumindest Pi mal Daumen prüfen/messen könnte.
http://www.christiani.de/pdf/92969_probe.pdf |
cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 01.11.2016, 20:50
@ bigdie
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Zündspule messen |
» Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir vorbei
» gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein?
Tja, mir war das auch nicht bewusst.
Erklärung ist aber logisch:
Um einen Funken zu erzeugen, muss ein Strom durch die Spule hindurch fließen. Wenn dieser Stromfluss unterbrochen wird, wird eine Spannung induziert.
Bei Fahrzeugen mit Verteilerkappe war die Induktion beim Einschalten kein Problem. Der betreffende Zylinder bekam erst die Spannung der ABschaltinduktion weil u.a. auch der Läufer erst zu diesem Zeitpunkt den Stromflüss der HV ermöglichte
Bei Einzelspulen gibt es keinen Verteilerläufer mehr und diese Einschaltinduktion ist so hoch, dass es zu Funken an der Zündkerze kommen kann. Und damit zu Fehlzündungen.
Die Diode verhindert schlicht den Stromfluss beim Einschalten des Spulenstroms.
Gruß
Ralf |
cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 01.11.2016, 20:53
@ xy
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Zündspule messen |
» » Im Netz wurde ich noch nicht fündig, wie ich die Sekundärseite und die
» » Diode zumindest Pi mal Daumen prüfen/messen könnte.
»
» http://www.christiani.de/pdf/92969_probe.pdf
Ahhh, danke - könntest Du noch die Seite 17 posten? Denn genau dort scheint der Messaufbau abgebildet zu sein.
Gruß
Ralf |
bigdie
01.11.2016, 21:38
@ cmyk61
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Zündspule messen |
» » Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir vorbei
» » gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein?
»
» Tja, mir war das auch nicht bewusst.
»
» Erklärung ist aber logisch:
»
» Um einen Funken zu erzeugen, muss ein Strom durch die Spule hindurch
» fließen. Wenn dieser Stromfluss unterbrochen wird, wird eine Spannung
» induziert.
» Bei Fahrzeugen mit Verteilerkappe war die Induktion beim Einschalten kein
» Problem. Der betreffende Zylinder bekam erst die Spannung der
» ABschaltinduktion weil u.a. auch der Läufer erst zu diesem Zeitpunkt den
» Stromflüss der HV ermöglichte
» Bei Einzelspulen gibt es keinen Verteilerläufer mehr und diese
» Einschaltinduktion ist so hoch, dass es zu Funken an der Zündkerze kommen
» kann. Und damit zu Fehlzündungen.
» Die Diode verhindert schlicht den Stromfluss beim Einschalten des
» Spulenstroms.
»
» Gruß
» Ralf
Naja Trabant und Wartburg hatten auch keinen Zündverteiler genauso wie jede 1-Zylindermaschine. Aber Dioden haben die trotzdem nicht gebraucht. Die haben den Einschaltfunken einfach in den Zeitraum gelegt, wenn eh kein zündfähiges Gemisch im Zylinder war. Dabei fließt natürlich länger Strom durch die Spule und die hat mehr Verlustleistung. Vieleicht sind die Teile heute deshalb so klein, weil sie weniger Verluste haben. Vieleicht auch, damit sie nicht mehr halten.  |
xy

01.11.2016, 21:42
@ cmyk61
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Zündspule messen |
» » http://www.christiani.de/pdf/92969_probe.pdf
»
»
» Ahhh, danke - könntest Du noch die Seite 17 posten?
Da hat Christiani was dagegen, die wollen schließlich mit ihren Lehrmitteln Geld verdienen. |
Steffen
01.11.2016, 23:03
@ cmyk61
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Zündspule messen |
» » Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir vorbei
» » gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein?
»
» Tja, mir war das auch nicht bewusst.
»
» Erklärung ist aber logisch:
»
» Um einen Funken zu erzeugen, muss ein Strom durch die Spule hindurch
» fließen. Wenn dieser Stromfluss unterbrochen wird, wird eine Spannung
» induziert.
Unterbrecher-, oder Trransistorzündung.
Etwas veraltet.
Heute verwendet man eher CDI.
Und die würde auch mit Verteiler laufen.
» Bei Fahrzeugen mit Verteilerkappe war die Induktion beim Einschalten kein
» Problem. Der betreffende Zylinder bekam erst die Spannung der
» ABschaltinduktion weil u.a. auch der Läufer erst zu diesem Zeitpunkt den
» Stromflüss der HV ermöglichte
Der Zündverteiler hat damit nichts zu tun.
Es ist das gleiche Prinzip.
» Bei Einzelspulen gibt es keinen Verteilerläufer mehr und diese
» Einschaltinduktion ist so hoch, dass es zu Funken an der Zündkerze kommen
» kann. Und damit zu Fehlzündungen.
Kann ich mir grad nicht vorstellen.
» Die Diode verhindert schlicht den Stromfluss beim Einschalten des
» Spulenstroms.
Wie soll die denn gepolt sein?
Es gibt da eigentlich nur Freilaufdioden.
Gruß Steffen |
Steffen
01.11.2016, 23:20
@ bigdie
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Zündspule messen |
» » » Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir vorbei
» » » gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein?
» »
» » Tja, mir war das auch nicht bewusst.
» »
» » Erklärung ist aber logisch:
» »
» » Um einen Funken zu erzeugen, muss ein Strom durch die Spule hindurch
» » fließen. Wenn dieser Stromfluss unterbrochen wird, wird eine Spannung
» » induziert.
» » Bei Fahrzeugen mit Verteilerkappe war die Induktion beim Einschalten
» kein
» » Problem. Der betreffende Zylinder bekam erst die Spannung der
» » ABschaltinduktion weil u.a. auch der Läufer erst zu diesem Zeitpunkt den
» » Stromflüss der HV ermöglichte
» » Bei Einzelspulen gibt es keinen Verteilerläufer mehr und diese
» » Einschaltinduktion ist so hoch, dass es zu Funken an der Zündkerze
» kommen
» » kann. Und damit zu Fehlzündungen.
» » Die Diode verhindert schlicht den Stromfluss beim Einschalten des
» » Spulenstroms.
» »
» » Gruß
» » Ralf
» Naja Trabant und Wartburg hatten auch keinen Zündverteiler genauso wie jede
» 1-Zylindermaschine. Aber Dioden haben die trotzdem nicht gebraucht. Die
» haben den Einschaltfunken einfach in den Zeitraum gelegt, wenn eh kein
» zündfähiges Gemisch im Zylinder war. Dabei fließt natürlich länger Strom
» durch die Spule und die hat mehr Verlustleistung. Vieleicht sind die Teile
» heute deshalb so klein, weil sie weniger Verluste haben. Vieleicht auch,
» damit sie nicht mehr halten. 
Gab es da "Einschaltzündfunken"?
Gruß Steffen |
bigdie
01.11.2016, 23:26
@ Steffen
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Zündspule messen |
» » » » Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir vorbei
» » » » gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein?
» » »
» » » Tja, mir war das auch nicht bewusst.
» » »
» » » Erklärung ist aber logisch:
» » »
» » » Um einen Funken zu erzeugen, muss ein Strom durch die Spule hindurch
» » » fließen. Wenn dieser Stromfluss unterbrochen wird, wird eine Spannung
» » » induziert.
» » » Bei Fahrzeugen mit Verteilerkappe war die Induktion beim Einschalten
» » kein
» » » Problem. Der betreffende Zylinder bekam erst die Spannung der
» » » ABschaltinduktion weil u.a. auch der Läufer erst zu diesem Zeitpunkt
» den
» » » Stromflüss der HV ermöglichte
» » » Bei Einzelspulen gibt es keinen Verteilerläufer mehr und diese
» » » Einschaltinduktion ist so hoch, dass es zu Funken an der Zündkerze
» » kommen
» » » kann. Und damit zu Fehlzündungen.
» » » Die Diode verhindert schlicht den Stromfluss beim Einschalten des
» » » Spulenstroms.
» » »
» » » Gruß
» » » Ralf
» » Naja Trabant und Wartburg hatten auch keinen Zündverteiler genauso wie
» jede
» » 1-Zylindermaschine. Aber Dioden haben die trotzdem nicht gebraucht. Die
» » haben den Einschaltfunken einfach in den Zeitraum gelegt, wenn eh kein
» » zündfähiges Gemisch im Zylinder war. Dabei fließt natürlich länger Strom
» » durch die Spule und die hat mehr Verlustleistung. Vieleicht sind die
» Teile
» » heute deshalb so klein, weil sie weniger Verluste haben. Vieleicht auch,
» » damit sie nicht mehr halten. 
»
» Gab es da "Einschaltzündfunken"?
»
» Gruß Steffen
Keine Ahnung, aber irgendwann muss man den Strom ja einschalten, wenn man ihn im Zündpunkt ausschalten will und die Zündkerze hing immer an der Spule. Der Trabant hatte für 2 Zylinder 2 Spulen und der Wartburg 3 und einen Zündverteiler gab es nicht sondern 2 bzw 3 Unterbrecher. |
cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 01.11.2016, 23:33 (editiert von cmyk61 am 01.11.2016 um 23:35)
@ Steffen
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Zündspule messen |
alte Regel:
eine Induktivität wirkt stets ihrer Ursache entgegen.
d.h. der Einschaltimpuls anders gepolt als der Ausschaltimpuls
Also genügt eine in Reihe geschaltete, hinreichend spannungsfeste Diode
Um die Komponenten und auch die Verluste klein zu halten, so denke ich, legt man den Einschaltzeitpunkt so nah wie möglich an den Ausschaltzeitpunkt. Je länger der Strom fließen muss (also laaaaange Ein-Zeit - ist ja ein Gleichstrom) umso problematischer werden Faktoren wie Sättigung, Verlustleistung in der ziemlich niederohmigen Primärseite. Bei 8 Zündspulen ein nicht zu vernachlässigender Kosten-, Verlust- und Gewichtsfaktor.
gruß
Ralf
»
» Wie soll die denn gepolt sein?
» Es gibt da eigentlich nur Freilaufdioden.
»
» Gruß Steffen |
Steffen
01.11.2016, 23:57
@ bigdie
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Zündspule messen |
» » » » » Naja die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre ist an mir
» vorbei
» » » » » gegangen, aber wozu sollte da eine Diode drin sein?
» » » »
» » » » Tja, mir war das auch nicht bewusst.
» » » »
» » » » Erklärung ist aber logisch:
» » » »
» » » » Um einen Funken zu erzeugen, muss ein Strom durch die Spule hindurch
» » » » fließen. Wenn dieser Stromfluss unterbrochen wird, wird eine
» Spannung
» » » » induziert.
» » » » Bei Fahrzeugen mit Verteilerkappe war die Induktion beim Einschalten
» » » kein
» » » » Problem. Der betreffende Zylinder bekam erst die Spannung der
» » » » ABschaltinduktion weil u.a. auch der Läufer erst zu diesem Zeitpunkt
» » den
» » » » Stromflüss der HV ermöglichte
» » » » Bei Einzelspulen gibt es keinen Verteilerläufer mehr und diese
» » » » Einschaltinduktion ist so hoch, dass es zu Funken an der Zündkerze
» » » kommen
» » » » kann. Und damit zu Fehlzündungen.
» » » » Die Diode verhindert schlicht den Stromfluss beim Einschalten des
» » » » Spulenstroms.
» » » »
» » » » Gruß
» » » » Ralf
» » » Naja Trabant und Wartburg hatten auch keinen Zündverteiler genauso wie
» » jede
» » » 1-Zylindermaschine. Aber Dioden haben die trotzdem nicht gebraucht.
» Die
» » » haben den Einschaltfunken einfach in den Zeitraum gelegt, wenn eh kein
» » » zündfähiges Gemisch im Zylinder war. Dabei fließt natürlich länger
» Strom
» » » durch die Spule und die hat mehr Verlustleistung. Vieleicht sind die
» » Teile
» » » heute deshalb so klein, weil sie weniger Verluste haben. Vieleicht
» auch,
» » » damit sie nicht mehr halten. 
» »
» » Gab es da "Einschaltzündfunken"?
» »
» » Gruß Steffen
» Keine Ahnung, aber irgendwann muss man den Strom ja einschalten, wenn man
» ihn im Zündpunkt ausschalten will und die Zündkerze hing immer an der
» Spule. Der Trabant hatte für 2 Zylinder 2 Spulen und der Wartburg 3 und
» einen Zündverteiler gab es nicht sondern 2 bzw 3 Unterbrecher.
Naja, es gab auch schon Zündungen ohne
Unterbrecher. Also vor der Wende in diesen
Kisten. Trotzdem vermute ich eine CDI
beim Fragesteller. Und irgendwie ist mir auch grad
der Faden gerissen. |
bigdie
02.11.2016, 00:02
@ Steffen
|
Zündspule messen |
»
» Naja, es gab auch schon Zündungen ohne
» Unterbrecher. Also vor der Wende in diesen
» Kisten. Trotzdem vermute ich eine CDI
» beim Fragesteller. Und irgendwie ist mir auch grad
» der Faden gerissen.
Alle Trabant und Wartburg mit 2-Taktmotor hatten Unterbrecher. Elektronische Zündung gab es damals nur bei Simson Mopeds. aber auch da gab es keine Diode in der Zündspule. |
cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 02.11.2016, 00:11
@ Steffen
|
Zündspule messen |
ich habe vor ner halben Stunde dazu etwas geschrieben...
Gruß
Ralf
» Naja, es gab auch schon Zündungen ohne
» Unterbrecher. Also vor der Wende in diesen
» Kisten. Trotzdem vermute ich eine CDI
» beim Fragesteller. Und irgendwie ist mir auch grad
» der Faden gerissen. |
geralds

Wien, AT, 02.11.2016, 00:21
@ cmyk61
|
Zündspule messen |
» » » Im Netz wurde ich noch nicht fündig, wie ich die Sekundärseite und die
» » » Diode zumindest Pi mal Daumen prüfen/messen könnte.
» »
» » http://www.christiani.de/pdf/92969_probe.pdf
»
»
» Ahhh, danke - könntest Du noch die Seite 17 posten? Denn genau dort scheint
» der Messaufbau abgebildet zu sein.
»
» Gruß
»
» Ralf
---
brauchst nicht viel - einen HV-Teiler ans Scope dran.
oder induktiv einkoppeln in einen Adapter:

(Quelle: http://www.mikrocontroller.net/topic/95202?goto=820473#820473 )
Ich habe wie oben einen HV-Teiler gemacht und an der Messspitze eine Schleife (Masse-Spitze) und induktiv
in die Nähe zum Zündanschluss gehalten.
Und zwar immer so weit genähert, dass das Oszi nie übersteuerte.
Zudem habe ich ein altes Oszi genommen.
Dieses mit 50Hz horizontal synchronisiert.
So sind die Spikes schön zu sehen.
http://www.onleihe.de/static/content/springer/20141014/9783834899026/v9783834899026.pdf
http://beru.federalmogul.com/sites/default/files/ti_07_ignition_coils_d_2013_low.pdf
Darauf achten, dass primär nicht mehr als 1..2Veff sind.
!!!! Auch keinen Finger-Brumm pri einfügen, der macht schnell einen Garaus.
http://www.mga-club.ch/MGA/Download/MGA_elekt_z%C3%BCndung.pdf
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |