Flup
03.09.2016, 15:55 |
Eingang einer Aktivbox designen.. (Elektronik) |
Hallo Leute.
Also vorab, eigentlich bin ich schon fertig mit der Aktivbox, allerdings klingt sie manchmal sehr verzerrt und ich weiß nicht genau warum..
Ich dachte mir jetzt, es könnte am Engang liegen.
Ich habe mal schnell die Schaltung gezeichnet..
Jetzt habe ich 2 Fragen:
Kann man die Stereoeingänge auch eher zusammenschalten und dann einen Kondensator sparen. Also Quasi jew R und C vertauschen und dann aus 2 Parallelen C einen machen?!
Ich würde sagen, das geht, allerdings will ich nicht irgendwelche teuren Endgeräte auf dem Gewissen haben, nur weil die irgendwelche Querströme nicht abkönnen o.Ä..
Und die 2. Frage: Gibt es irgendeinen Standard für den Ausgang von Endgeräten. So dass z.B. sicher gestellt ist, dass es keine Offsetspannung zwischen L und R gibt. Oder, dass keine Cs an den Ausgängen sitzen??
Denn dass da keine Cs am Ausgang sitzen, davon bin ich erstmal ausgegangen, wie man sieht.
Und doch noch eine: Wie gering darf der Eingangswiderstand sein?! ... zwecks maximaler Verstärkung..
Und noch was: Manche Smartphones können ja problemlos tauchen - wie sieht da eigentlich der Ausgang aus?
Mehr fällt mir momentan nicht ein.
Gruß,
Flup
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Sel

Radebeul, 03.09.2016, 16:15 (editiert von Sel am 03.09.2016 um 16:16)
@ Flup
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Eingang einer Aktivbox designen.. |
Eingangswiderstand sollte für eine Vorstufe so über den Daumen nicht unter 10kOhm liegen, immer mit Kondensator vornedran. Ausgangswiderstand wenns geht im zweistelligen Ohmbereich.
Diese Handys, die auch unter Wasser nicht den Geist aufgeben, deren Ausgang ist mittels (Gummi)Abdeckung wassergeschützt. Wenn an der Buchse was eingesteckt ist, so saufen diese Handys, bis auf ganz wenige Ausnahmen, ebenfalls ab. Aber das ist kein elektrisches, sondern ein mechanisches Problem.
Nutzt du deine Aktivbox im Freien? Dann baue dir in die Box eine wasserdichte Box fürs Handy ein. Oder gleich einen Player für MP3-Wiedergabe. Oder binde den Eingang per WLAN ein... oder oder oder...
LG Sel |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 03.09.2016, 18:52
@ Flup
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
» 
» Kann man die Stereoeingänge auch eher zusammenschalten und dann einen
» Kondensator sparen. Also Quasi jew R und C vertauschen und dann aus 2
» Parallelen C einen machen?!
Radio-Eriwan-Antwort:
Im Prinzip ja. Aber es empfiehlt sich generell die Leitungen des invertierenden Einganges so kurz wie möglich zu halten, weil an dieser Stelle die parasitär-kapazitive Einkopplung besonders empfindlich ist, das leicht zu Störgeräuschen führen kann.
Deshalb, will man diese Problematik "umschiffen", ist es besser die Eingangsschaltung am invertierenden Eingang so zu belassen wie sie ist.
Es ist also ganz generell besser direkt am invertierenden Eingang den Widerstand und danach den Kondensator in Richtung Eingang der Schaltung zu setzen.
Warum nicht den Kondensator direkt am invertierenden Eingang? Weil der Kondensator ein frequenzabhängiger Widerstand (Kapazitanz) ist.
Bei hohen Frequenzen ist er niederohmig und das bedeutet für benachbarte Signale mit hohen Frequenzanteilen (z.B. steilflankige Impulse), dass der Kondensator wie ein Stück Leiterbahn wirkt, - wobei eher noch schlimmer, weil er ja aus einem 3-dimensionalen Körper besteht.
Ich habe diese Situation extra so ausführlich beschrieben, weil genau darauf kommt es beim Schaltungsdesign mit Opamp als Verstärker an, damit man von unnetten Überraschungen verschont bleibt.  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Hartwig
03.09.2016, 20:25
@ schaerer
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
Hallo Thomas,
das Poti in der Gegenkopplung wäre aus meiner Sicht auch diskussionsbedürftig - wobei wir nich wissen, was es bewirken soll. Als Lautstärkesteller halte ich das für ungünstig. Jedes Kontaktproblem des Potis könnte zu einer Übersteuerung des OPV führen, außerdem hängt der Frequenzgang von der GK ab....
Grüsse
Hartwig |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 03.09.2016, 23:49 (editiert von schaerer am 04.09.2016 um 00:08)
@ Hartwig
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
» Hallo Thomas,

» das Poti in der Gegenkopplung wäre aus meiner Sicht auch
» diskussionsbedürftig - wobei wir nich wissen, was es bewirken soll.
Das Poti, ah ja, das ist R1. Habe ich als Poti übersehen, weil es fehlt der Schleifer der zeigen müsste, dass das Poti als verstellbarer Widerstand arbeitet.
Es soll die Einstellung der Gesamtverstärkung ermöglichen. Das ist legitim, wenn es denn zusätzlich ein ein (Vor-)Widerstand hat, zwischen inv. Eingang und Poti.
» Lautstärkesteller halte ich das für ungünstig. Jedes Kontaktproblem des
» Potis könnte zu einer Übersteuerung des OPV führen,
Das passiert nicht, wenn der Schleifer an einem Ende des Poti verbunden ist. Das mach ich immer so, genau aus den vor Dir genanntem Grund. Wichtig dabei ist, dass R1 nur so gross ist (maximaler Potiwiderstand), dass gerade noch keine Übersteuerung eintritt, ausser das ist egal. Kommt auch wieder auf die Anwendung an.
» außerdem hängt der Frequenzgang von der GK ab....
Klar, das muss man berücksichtigen. Bleibt dieser im zulässigen Bereich (genügend Reserve), dann ist diese Einstellmethode durchaus zulässig. Vor allem bei niedriger Verstärkung sollte der Opamp unitygain-stable sein.
Wie gesagt, hab ich schon oft so realisiert. Es ist hier wie bei allem was man anstellt dasselbe: Man muss genau wissen was man tut. 
Fazit: Diese Methode eignet sich vor allem mit Trimmpoti... -- Gruss
Thomas
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Hartwig
04.09.2016, 09:25
@ schaerer
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
Hallo Thomas,
sehr schön erklärt - danke! Klar, ein Trimmer mit einem Vorwiderstand an der Stelle zum Abgleich der Verstärkung ist ja üblich, einen Lautstärkesteller würde ich dort nur mit guter Begründung positionieren.
Aus der angedeuteten Schaltung ist die Konzeption nicht zu erkennen, aber vielleicht hilft diese Diskussion dem Fragesteller ja, zu einer vernünftign Schaltung zu kommen. Schön, dass das mal wieder "richtiger" thread ist, nicht diese nervige Rumtrollerei!
Schönen Sonntag noch
Hartwig |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 04.09.2016, 09:57
@ Hartwig
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
Hallo Hartwig,
» Hallo Thomas,
» sehr schön erklärt - danke! Klar, ein Trimmer mit einem Vorwiderstand an
» der Stelle zum Abgleich der Verstärkung ist ja üblich,
Wichtig ist aber immer wieder für den Lernenden zu erkennen, dass das sogannt Übliche oft einen sehr rationalen Grund hat und nicht auf einem Dogma beruht.
Dogmen gibt es leider mehr als man denkt auch in der Naturwissenschaften, die dann teilweise eher Naturglaubensschaften heissen sollten. Aber das wäre wieder ein ganzes anderes, hier nicht weiter zu führendes, OT-Thema für sich.
» einen Lautstärkesteller würde ich dort nur mit guter Begründung positionieren.
Es geht dann auf jedenfall ganz sicher nicht, wenn die Spannung bis runter auf Null Volt eingestellt werden soll, weil der Ausgang des Opamp darf nicht mit dem invertierenden Eingang kurzgeschlossen werden, wenn dieser Eingang auch noch als Eingang dienen soll. Das geht gar nicht. Es gibt meines Wissens nur ein Grund für den Ausgang/inv.Eingang-Kurzschluss: Der Spannungsfolger, auch Impedanzwandler genannt, mit Verstärkung +1.
» Aus der angedeuteten Schaltung ist die Konzeption nicht zu erkennen, aber
» vielleicht hilft diese Diskussion dem Fragesteller ja, zu einer vernünftign
» Schaltung zu kommen.
Das wäre sicher der Sinn und für mich sollen Antworten immer auch dem unbekannten Kollektiv zum Lernen dienen. Das ist zumindest der zweite Sinn eines Forums, das sehr GOOGLE-sensitiv ist. Das ist beim ELKO der Fall.
» Schön, dass das mal wieder "richtiger" thread ist, nicht diese nervige Rumtrollerei!
Da gibt es solche die einfach blöd fragen und erwarten, dass sie anständige Antworten bekommen. Dass diese dann "aufgezogen" werden, ist dann die Folge davon. Bei dieser ganzen Rumfragerei zum Thema Wellen, Teilchen und Quantenraum, das führt einfach zu nichts, weil da sehr oft die Vorstellungen anhaften die man aus der Physik der "mittelgrossen Dinge" gewohnt ist. Und das geht einfach nicht. Ist auch ein sehr schwieriges Thema.
Wie sagte schon der alt ehrenwürdige Prof. Heisenberg: "Wer beim Studium der Quantenphysik nicht durchdreht, hat sie nicht verstanden."  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
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Flup
05.09.2016, 21:17
@ schaerer
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
Danke euch!
» Wenn an der Buchse was eingesteckt ist, so saufen diese Handys, bis auf ganz wenige Ausnahmen, ebenfalls ab. Aber das ist kein elektrisches, sondern ein mechanisches Problem.
Was soll das denn für eine "Lösung" sein.. Jeder Onboard-Audio-Ausgang am PC hat doch nen "Sense-Eingang" ... oder dem Ausgang kurzschlussfest machen, oder.. Naja - kostet wohl viel zu viel - 3 Cent.
Ja, das soll eine simple Verstärkerstufe sein. Der Rest des 4fach-OpAmps ist schon vergeben, darum muss das mit einem gehen, kurz gesagt.. :D
» Jedes Kontaktproblem des Potis könnte zu einer Übersteuerung des OPV führen, außerdem hängt der Frequenzgang von der GK ab....
Das habe ich nicht bedacht.. So gesehen wäre ein "Abschwächungspoti" besser. Andererseits wird die Box eh oft im "roten Bereich" betrieben, Knackser gehen also quasi unter und bislang macht das Poti seinen Job (eher als Trimmer, weil eh jeder auf "volle Pulle" aufdreht).
Was sind denn so typische GK von Potis??
» Das ist legitim, wenn es denn zusätzlich ein ein (Vor-)Widerstand hat, zwischen inv. Eingang und Poti.
Der Sinn eines Vorwiderstands wird mir nicht ganz klar. Parallel - ok, wobei das auch nicht schön ist..
» Es ist hier wie bei allem was man anstellt dasselbe: Man muss genau wissen was man tut.
..Oder einfach mal testen 
» Wichtig ist aber immer wieder für den Lernenden zu erkennen, dass das sogannt Übliche oft einen sehr rationalen Grund hat und nicht auf einem Dogma beruht.
Das klingt mir schon zu dogmatisch. Also quasi metadogmatisch. Für mich kommt immer erst der Grund, und dann wers gesagt hat..
» Es geht dann auf jedenfall ganz sicher nicht, wenn die Spannung bis runter auf Null Volt eingestellt werden soll, weil der Ausgang des Opamp darf nicht mit dem invertierenden Eingang kurzgeschlossen werden, wenn dieser Eingang auch noch als Eingang dienen soll.
Wie was wo?? Liegts vielleicht am JFet-Eingang (TL08x)? Jedenfalls hatte ich damit bislang keine Probleme, oder habe sie nicht bemerkt.
» "Wer beim Studium der Quantenphysik nicht durchdreht, hat sie nicht verstanden."
Ich dachte das heißt: "Wer behauptet sie verstanden zu haben, hat es nicht."  |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 05.09.2016, 22:05
@ Flup
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
»» Das ist legitim, wenn es denn zusätzlich ein ein (Vor-)Widerstand hat, zwischen inv. Eingang und Poti.
» Der Sinn eines Vorwiderstands wird mir nicht ganz klar. Parallel - ok, wobei das auch nicht schön ist...
Wie ich bereits beschrieben habe, es darf nicht sein, dass der Ausgang mit dem inv. Eingang kuzgeschlossen werden kann.
Um es richtig zu verstehen, muss man sich in die Opamp-Schaltungstechnik vertiefen. Meine Elektronik-Minikurse hier im ELKO bieten diese Möglichkeit:
. . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/index.htm#verstaerker
Die Zeit dafür muss man halt selbst beisteuern...  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Flup
05.09.2016, 23:52
@ schaerer
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
» Um es richtig zu verstehen, muss man sich in die Opamp-Schaltungstechnik
» vertiefen. Meine Elektronik-Minikurse hier im ELKO bieten diese
» Möglichkeit:
» . . .
» http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/index.htm#verstaerker
»
» Die Zeit dafür muss man halt selbst beisteuern... 
Klingt für mich schon etwas ..paranoid...
Wie dem auch sei: Die Bildchen sind zu konfus, daher empfehle ich jedem, der den Grund für die Notwendigkeit eines Widerstands wissen möchte einfach den Tietze/Schenk "Halbleiter-Schaltungstechnik", oder natürlich Google.
Bis dahin: 1 mOhm ist auch ein Widerstand - also alles im grünen Bereich, wies aussieht. |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 06.09.2016, 00:16
@ Flup
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
» » Um es richtig zu verstehen, muss man sich in die Opamp-Schaltungstechnik
» » vertiefen. Meine Elektronik-Minikurse hier im ELKO bieten diese
» » Möglichkeit:
» » . . .
» »
» http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/index.htm#verstaerker
» »
» » Die Zeit dafür muss man halt selbst beisteuern... 
»
» Klingt für mich schon etwas ..paranoid...
Ich denke, da ist ein gewisses Misverständnis entstanden. Jedoch mit Deiner Form der diplomatischen Ausdrucksweise, hat sich für mich diese Angelegenheit erledigt. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
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https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Flup
06.09.2016, 15:40
@ schaerer
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Schonungsvoller Umgang mit Opamp-Beschaltung... |
» Ich denke, da ist ein gewisses Misverständnis entstanden.
Das denke ich nach dieser Antwort ehrlich gesagt nicht.
» Jedoch mit Deiner Form der diplomatischen Ausdrucksweise, hat sich für mich diese Angelegenheit erledigt.
Das macht nichts. Davon war ich schon bei deiner letzten "Antwort" ausgegangen.
Dem Leser hier ein Inhaltsverzeichnis zu empfehlen, obwohl die Infos locker in einen Satz passen, ist schon sehr dreist und grenzt an Schleichwerbung (was in deinem Fall noch tolerierbar ist). Dennoch entspricht das schon dem 'Tipp': "Google doch einfach."
Daher meine Empfehlung der Fachliteratur. Reiht sich doch gut ein.
Aber wir wollen hier ja keinen Religionskrieg heraufbeschwören. |