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Repirator

E-Mail

03.07.2016,
23:43
 

Welches Bauteil hat gequalmt? (Elektronik)

Hallo und schönen guten Tag,

ich würde mit Eurer / Ihrer Hilfe gern eingrenzen, welches Bauteil gequalmt hat.

Aus einer rund 26 Jahre alten Maschine zum Schneiden von Gewinden (seit vielen Jahren für 1 Stunde wieder in Betrieb gewesen) kamen gestern unvermittelt Mengen an stinkendem Qualm, begleitet von Zischen und Knister-Geräuschen.

Also Netzstecker gezogen und auf gemacht.
Verdacht war, einer der diversen Tantal-Elkos sei hoch gegangen. Denn bei einer gleichen Maschine war zumindest ein Tantal mal auf Kurzschluss (äußerlich nicht zu erkennen).

Also ich hatte irgendwie jetzt einen kleinen Brand- oder Explosionsherd erwartet. Aber nix.

Auffällig höchstes:

das eine Foto zeigt zwei Kondensatoren oder Tantal-Elkos.
Aufschrift: U27 5%. Keine aufgedruckte Polarität und die Beinchen in Natura eigentlich ziemlich symmetrisch.

Um diese Beiden fand sich feiner weißer Staub.
Insbesondere das eine Löt-Auge ist wie mit dem Staub randscharf lackiert.

Ob vielleicht von dem entsprechenden Beinchen aus, der Staub aus dem Bauteil gezischt ist?
Und jenes U27 5%, was könnte das für ein Wert sein?
27uF?

Dann sind da noch zwei Widerstände, an denen Lack abgeplatzt ist.
Was vielleicht die Knister-Geräusche erklären könnte.
Aber eigentlich verfärbt sich ein Widerstand ja, wenn er zu heiß wird. Und lässt keinen Lack abplatzen.

Letzte Möglichkeit wäre noch, dass im Netzfilter ein X oder Y Kondensator abgequalmt ist. Aber das bekomme ich nur durch Zerstörung auf.

Außer den Auffälligkeiten der gezeigten Bauteilen, sind rein keine geplatzten oder ausgelaufenen Elkos, oder geplatzte Halbleiter zu ermitteln.

Hatte die Maschine im offenen Zustand dann noch mal eingeschaltet, um die Quelle des Qualms erkennen zu können.
Aber: es hatte sich beim Schadenseintritt wohl schon vollständig ausgequalmt. Und die Maschine läuft einwandfrei.

Falls einer der beiden Kondensatoren gequalmt hat könnte das darauf hindeuten (das die Maschine noch läuft) das es Abblock-Kondensatoren sind.
Die nun zwar außer Betrieb sind, aber nicht auf Kurzschluss (dann würde die Maschine nicht laufen, weil der Spannungsregler dicht machen würde).

Tja: gibt es das Schadensbild, dass solche Kondensatoren weißen Staub auspusten (plus Mengen ans stinkendem Qualm)?

Danke für ein paar Einschätzungen.

PS: die Bilder sind leider nicht allzu scharf geworden.
Wenn nötig, kann ich es morgen noch mal versuchen die besser hin zu bekommen

Rpirator

E-Mail

03.07.2016,
23:46

@ Repirator

Welches Bauteil hat gequalmt?

Hmm... die Bilder sind nicht mit gekommen.

Neuer Versuch:

Repirator

E-Mail

03.07.2016,
23:48

@ Rpirator

Welches Bauteil hat gequalmt?

Schiet: die Bilder werden noch hoch geladen.

Steffen

03.07.2016,
23:52

@ Repirator

Welches Bauteil hat gequalmt?

» PS: die Bilder sind leider nicht allzu scharf geworden.
» Wenn nötig, kann ich es morgen noch mal versuchen die besser hin zu
» bekommen

Ja, wirklich unscharf.
Und je größer sie werden...
150kb und Vorschau nutzen!

Gruß Steffen

simi7(R)

D Südbrandenburg,
03.07.2016,
23:55

@ Repirator

Welches Bauteil hat gequalmt?

» Schiet: die Bilder werden noch hoch geladen.

Sicher 3,8GB mit der Handykamera.
Und was steht unter dem Wort "durchsuchen" ?

Wenn du auf "Vorschau" klickst sollte dein Bild zu sehen sein. Wenn da schon nix ist dann war es zu groß.

Repirator

E-Mail

04.07.2016,
01:52

@ Steffen

Denke, die Bilder gehen jetzt

Oh je,

hatte den Konverter noch auf *.png* stehen.
Das gibt natürlich ordentlich viel KB wenn man noch was rein schreibt ins Bild.

Also hier und für heute in Version etwas unscharf.
Morgen dann hoffentlich besser.

Grüße!



Repirator

E-Mail

04.07.2016,
22:09

@ Repirator

Zunächst die besseren Bilder

Hallo und schönen guten Abend!

zunächst mal die nun besseren Bilder.
Das Erste wegen dem verdächtigem weißen Staub auf zwei Kondensatoren, bzw. evtl. Tantal-Elkos:



Habe die nun aus gelötet.
Also das sind vermutlich keine Tantal-Elkos.
Sondern irgendwelche Keramik-Kondensatoren(?)
Je ein Bein geht an den Quarz.
Und die anderen beiden Beine gehen gemeinsam auf vermutlich Masse.
Die Kapazität habe ich nicht messen können.
Kann sein, dass das Multimeter den vermutlich sehr kleinen Wert nicht messen kann (Fluke 175).
Auf Ohm noch gemessen, wurde irgendwas Meg-Ohm angezeigt.

Falls jemand weis was der aufgedruckte Werte bedeutet, ich würde dann lieber Neue beschaffen, als die Alten wieder einzulöten.




Hier noch mal die beiden Widerstände mit Lack-Abplatzern.
Denke aber inzwischen, dass hat eine Einwirkung von außen verursacht.



Und nun voller Leid und Freude:

habe den Grund für den geräuschvollen Qualm- und Gestankvorfall vermutlich gefunden, siehe nächsten Beitrag.

Grüße!

Repirator

E-Mail

04.07.2016,
22:30

@ Repirator

Und nun die Qualm-Quelle

Hello again!

Die Freude:
die Quelle für Qualm und Gestank wurde mit ziemlicher Sicherheit gefunden.
Ein X-Kondensator im Netzfilter hatte offenbar einen burn-out gemacht:



Nun kommt das Leid, also das Bangen:

ob sich ein mechanisch passender, bezahlbarer Ersatz finden lassen wird?
Erschwernis: die Netzbuchse hat einen Spannungswahlschalter.
Aber da hier 230V herrschen, könnte auf die Wahlmöglichkeit von alternativ 110V verzichtet werden.

Wie im Beitrag höher gefragt:

wenn jemand etwas zu dem Wert der beiden Kondensatoren unter dem Quarz sagen kann, das würde mir sehr helfen.

Danke und Grüße!

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
04.07.2016,
22:51

@ Repirator

Und nun die Qualm-Quelle

Hola,

die beiden Keramikkondensatoren haben je 27pF - damit lagst Du richtig.

Was den Netzfilter angeht:
wieso muss der mechanisch passen?

Um es "billig" zu halten, würde ich mich auf ein elektrisch kompatibles Netzfilter konzentrieren und beim Einbau mechanisch improvisieren. Es wird ja eher nicht geplant sein, das Gerät zu verkaufen. Wenn das Gerät dann die nötigen VDE etc. Prüfungen und Messungen besteht, dann hast Du alles richtig gemacht.

gruß
Ralf


» Die Freude:
» die Quelle für Qualm und Gestank wurde mit ziemlicher Sicherheit gefunden.
» Ein X-Kondensator im Netzfilter hatte offenbar einen burn-out gemacht:
»
»
»
» Nun kommt das Leid, also das Bangen:
»
» ob sich ein mechanisch passender, bezahlbarer Ersatz finden lassen wird?
» Erschwernis: die Netzbuchse hat einen Spannungswahlschalter.
» Aber da hier 230V herrschen, könnte auf die Wahlmöglichkeit von alternativ
» 110V verzichtet werden.
»
» Wie im Beitrag höher gefragt:
»
» wenn jemand etwas zu dem Wert der beiden Kondensatoren unter dem Quarz
» sagen kann, das würde mir sehr helfen.
»
» Danke und Grüße!

xy(R)

E-Mail

05.07.2016,
00:25

@ Repirator

Und nun die Qualm-Quelle

» ob sich ein mechanisch passender, bezahlbarer Ersatz finden lassen wird?

http://www.schaffner.com

Repirator

E-Mail

05.07.2016,
01:41

@ xy

@ Ralf und @ XY

Vielen Dank für den Hinweis auf die Kondensator-Kapazität @ Ralf.

Ja @ XY: es ist tatsächlich auch ein Fabrikat von Schaffner.

Aber leider wohl eine alte Ausführung, wo der Ausschnitt im Gehäuse so 29mm x 56mm groß sein muss.

Aktuelle Versionen brauchen hingegen so 29mm x 60mm.

Die vorliegende Einbau-Situation ist so, dass es sich um ein Aluguss-Teil handelt.
Mit einer Dicke von so 8mm im Bereich des Ausschnittes für die Netzbuchse.

Umarbeiten auf aktuelle Versionen wäre zwar möglich.

Würde aber praktisch einen kompletten Auseinanderbau der Maschine erfordern, um die Bearbeitung vornehmen zu können.

Von daher schaue ich lieber erst mal (... also bin seit heute Abend schon am Schauen) ob sich auf ebay was bietet.

Es gibt dort sogar eine Version mit gleichem Netz-Filter, mit wahrscheinlich auch passenden Einbaumaßen.
Aber es ist vom Einbau her eine Version für Snap-In, statt mit benötigter Befestigung mit zwei Schrauben.

Wenn die Snap-In Version in so 8mm Materialstärke nicht hält, müsste die Einbau-Situation in der Tiefe nachgearbeitet werden.

Um Nacharbeiten rein irgendwelcher Maße des Ausschnittes zu vermeiden, will ich jedoch noch abwarten, ob sich nicht noch was direkt Tauglichers bietet.

Grüße!

Theo.

05.07.2016,
10:50

@ Repirator

@ Ralf und @ XY

Hallo

Wenn ich das richtig verstanden habe (ich habe nicht alle Beiträhe gelesen) dann geht es doch in der Hauptsache um ein jetzt nicht mehr passendes Netzfilter. Ein Netzfilter sitzt in der Zuleitung, du kannst es also am ursprünglichen Ort einfach überbrücken, und an jeder anderen Stelle der Netzzuleitung anbringen. Die Maschine wird übrigens auch ohne Netzfilter laufen.

Theo

simi7(R)

D Südbrandenburg,
05.07.2016,
18:28

@ Theo.

@ Ralf und @ XY

» Die Maschine wird übrigens auch ohne Netzfilter
» laufen.
»
» Theo

Und Sicherungen kann man überbrücken.:cool:

Theo.

05.07.2016,
18:34

@ simi7

@ Ralf und @ XY

»
» Und Sicherungen kann man überbrücken.

Hallo

Das überlasse ich doch lieber Fachleuten wie dir.:-D Aber du möchtest doch sicher kein überbrücktes Störfilter mit einer überbrückten Sicherung vergleichen oder?

Theo

simi7(R)

D Südbrandenburg,
05.07.2016,
21:02

@ Theo.

@ Ralf und @ XY

» »
» » Und Sicherungen kann man überbrücken.
»
» Hallo
»
» Das überlasse ich doch lieber Fachleuten wie dir.:-D Aber du möchtest doch
» sicher kein überbrücktes Störfilter mit einer überbrückten Sicherung
» vergleichen oder?
»
» Theo

Aber damit fängt es an.

Heinchen

05.07.2016,
21:47

@ simi7

@ Ralf und @ XY

» » »
» » » Und Sicherungen kann man überbrücken.
» »
» » Hallo
» »
» » Das überlasse ich doch lieber Fachleuten wie dir.:-D Aber du möchtest
» doch
» » sicher kein überbrücktes Störfilter mit einer überbrückten Sicherung
» » vergleichen oder?
» »
» » Theo
»
» Aber damit fängt es an.



Oh mein Gott "Repirator" ist so gut wie Tod :-(