rudi4

JWD, 19.03.2016, 09:06 |
Leitermaterial (Elektronik) |
Hallo
Eben sind an meinem Schraubenzieher ein paar LED hängen geblieben, ist mir noch nie aufgefallen, man achtet halt nicht drauf. Ich dachte, es wäre verzinntes Kupfer. Ist aber wohl eher verzinntes Stahlblech? Das wäre meine Frage.
Die kleinen 4148Dioden, Filter, Quarze, Transistoren, LED, Kondensatoren, alle magnetisch.
Weiß jemand auf die Schnelle, aus welchem Material die Anschlüsse hergestellt werden? -- Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler |
simi7
D Südbrandenburg, 19.03.2016, 09:25
@ rudi4
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Leitermaterial |
» Hallo
» Eben sind an meinem Schraubenzieher ein paar LED hängen geblieben, ist mir
» noch nie aufgefallen, man achtet halt nicht drauf. Ich dachte, es wäre
» verzinntes Kupfer. Ist aber wohl eher verzinntes Stahlblech? Das wäre meine
» Frage.
» Die kleinen 4148Dioden, Filter, Quarze, Transistoren, LED, Kondensatoren,
» alle magnetisch.
» Weiß jemand auf die Schnelle, aus welchem Material die Anschlüsse
» hergestellt werden?
Magnetisch sind Eisen, Nickel und Cobalt.
Da bleiben also nicht viele Varianten.
Oder wolltest du jetzt die genaue Legierung des Eisendrahtes wissen. Die anderen scheiden ja wohl u.a. aus Kostengründen aus.
Kupfer würde man nur nehmen, wenn die Verlustwärme des Bauelementes über die Anschlussdrähte abgeführt werden soll.
Oft spielt aber auch der gleiche Ausdehnungskoeffizient von Eisen und gewissen Glassorten eine Rolle. Es treten dann bei starken Temperaturschwankungen keine Spannungsrisse im Glas auf.
Möglicherweise hat der Hersteller auch ein Herz für ältere Bastler, die das heruntergefallene Objekt dann einfach mit dem Magnet-Teleskopstab aufheben können.  |
rudi4

JWD, 19.03.2016, 09:32
@ simi7
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Leitermaterial |
» » Hallo
» » Eben sind an meinem Schraubenzieher ein paar LED hängen geblieben, ist
» mir
» » noch nie aufgefallen, man achtet halt nicht drauf. Ich dachte, es wäre
» » verzinntes Kupfer. Ist aber wohl eher verzinntes Stahlblech? Das wäre
» meine
» » Frage.
» » Die kleinen 4148Dioden, Filter, Quarze, Transistoren, LED,
» Kondensatoren,
» » alle magnetisch.
» » Weiß jemand auf die Schnelle, aus welchem Material die Anschlüsse
» » hergestellt werden?
»
» Magnetisch sind Eisen, Nickel und Cobalt.
» Da bleiben also nicht viele Varianten.
» Oder wolltest du jetzt die genaue Legierung des Eisendrahtes wissen. Die
» anderen scheiden ja wohl u.a. aus Kostengründen aus.
»
» Kupfer würde man nur nehmen, wenn die Verlustwärme des Bauelementes über
» die Anschlussdrähte abgeführt werden soll.
»
» Oft spielt aber auch der gleiche Ausdehnungskoeffizient von Eisen und
» gewissen Glassorten eine Rolle. Es treten dann bei starken
» Temperaturschwankungen keine Spannungsrisse im Glas auf.
»
» Möglicherweise hat der Hersteller auch ein Herz für ältere Bastler, die das
» heruntergefallene Objekt dann einfach mit dem Magnet-Teleskopstab aufheben
» können. 
Danke, das reicht mir schon.
Ich hatte mir Gedanken gemacht über die Leitfähigkeit von Eisen und Nickel, konnte mir auch nicht vorstellen, dass die Anschlussbeinchen nun aus reinem Nickel hersgestellt werden. Aber Eisen/ Nickel könnte ich mir vorstellen.
Und Kupfer nur wenn notwendig, das leuchtet ein. -- Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler |
xy

19.03.2016, 10:02
@ rudi4
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Leitermaterial |
» Weiß jemand auf die Schnelle, aus welchem Material die Anschlüsse
» hergestellt werden?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kovar |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 19.03.2016, 12:12
@ simi7
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Messing-Magnete |
» Magnetisch sind Eisen, Nickel und Cobalt.
Du hast den Messing-Magneten vergessen. Die sind saustark! Als ich noch in der Lehre war als Kleinmechaniker, benutzte ich so einen Messing-Magneten immer dann, um heruntergefallene Messingteile hervorzuheben.
Ja und da gab es noch mehr, wie Spezialschraubenzieher für Schrauben mit Linksgewinde.
Naaaaaa, hat irgend jemand noch irgendwelche Fragen?  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
simi7
D Südbrandenburg, 19.03.2016, 14:05
@ schaerer
|
Messing-Magnete |
» » Magnetisch sind Eisen, Nickel und Cobalt.
»
» Du hast den Messing-Magneten vergessen. Die sind saustark! Als ich noch in
» der Lehre war als Kleinmechaniker, benutzte ich so einen Messing-Magneten
» immer dann, um heruntergefallene Messingteile hervorzuheben.
»
» Ja und da gab es noch mehr, wie Spezialschraubenzieher für Schrauben mit
» Linksgewinde.
»
» Naaaaaa, hat irgend jemand noch irgendwelche Fragen? 
» 
Die Frage nach dem tiefsten Messingbergwerk der Erde ruft in geselliger Runde immer wieder nachdenkliche Gesichter hervor. |
rudi4

JWD, 19.03.2016, 14:08
@ xy
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Leitermaterial |
» » Weiß jemand auf die Schnelle, aus welchem Material die Anschlüsse
» » hergestellt werden?
»
» https://de.wikipedia.org/wiki/Kovar
Danke
da lag ich gar nicht schlecht mit meiner Vermutung über die Zusammensetzung. Bleibt die Frage, was draußen drum ist.
Ist doch wohl Zinn oder?
Es muss sich ja gut löten lassen. Und es lässt sich gut löten.
Also muss sich ja irgendwie Zinn mit Eisen, Nickel, Cobalt verbinden lassen. Ich habe keine Ahnung, habe bis jetzt nur mit Zinn und Kupfer gelötet, und das hat ja bekanntlich schon so seine Tücken. Z.B. habe ich ein Kabel an die Batteriekontakte (Alkali)gelötet. Das hält schon Jahre. Das wollte ich vor kurzem wieder mal machen, keine Chance, war absolut unmöglich, fiel immer wieder ab. Die Batteriekappen haben also auch unterschiedliche Legierungen. -- Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler |
xy

19.03.2016, 14:31
@ rudi4
|
Leitermaterial |
» Bleibt die Frage, was draußen drum ist.
» Ist doch wohl Zinn oder?
Ja, und darunter eine dünne Schicht Kupfer, galvanisch aufgebracht. |
rudi4

JWD, 19.03.2016, 15:36
@ xy
|
Danke |
» » Bleibt die Frage, was draußen drum ist.
» » Ist doch wohl Zinn oder?
»
» Ja, und darunter eine dünne Schicht Kupfer, galvanisch aufgebracht.
Das erklärt den Zusammenhalt der Materialien.
Ich danke dir. Gut dass es noch hilfsbereite Menschen gibt, die auch Ahnung haben. -- Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler |
Sel

Radebeul, 20.03.2016, 14:10
@ schaerer
|
Messing-Magnete ??? Und die können noch mehr ! |
» Du hast den Messing-Magneten vergessen. Die sind saustark! Als ich noch in...
Bei uns hier ziehen diese Messingmagnete auch Alu, Kupfer und viele andere Metalle echt stark an.
Aber diese Magnete sprechen meist polnisch und rennen weg, sollte man sie bei ihrer Anziehungsarbeit erwischen.
LG |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 20.03.2016, 21:13
@ Sel
|
Messing-Magnete ??? Und die können noch mehr ! |
» » Du hast den Messing-Magneten vergessen. Die sind saustark! Als ich noch
» in...
»
» Bei uns hier ziehen diese Messingmagnete auch Alu, Kupfer und viele andere
» Metalle echt stark an.
» Aber diese Magnete sprechen meist polnisch und rennen weg, sollte man sie
» bei ihrer Anziehungsarbeit erwischen.
Am Arbeitsort wurden vor sicher schon 20 Jahren die 110kV-Zuleitungen auf 220 kV-Zuleitungen getauscht. Dafür gab es einen neuen vieltonnenschweren Trafo. Der konnte nicht gestohlen werden. Aber die mehrhundertkiloschweren isolierten Kupferleitungen auf riesigen Rollen schon. Das war ein ganz starker Kupfermagnet. Ob der polnische redete, weiss ich nicht (mehr)...
 -- Gruss
Thomas
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https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Sel

Radebeul, 21.03.2016, 16:26
@ schaerer
|
Messing-Magnete ??? Und die können noch mehr ! |
» Am Arbeitsort wurden vor sicher schon 20 Jahren die 110kV-Zuleitungen auf
» 220 kV-Zuleitungen getauscht. Dafür gab es einen neuen vieltonnenschweren
» Trafo. Der konnte nicht gestohlen werden. Aber die mehrhundertkiloschweren
» isolierten Kupferleitungen auf riesigen Rollen schon. Das war ein ganz
» starker Kupfermagnet. Ob der polnische redete, weiss ich nicht (mehr)...
» 
An der tschechisch-polnischen Grenze (ich glaube es war 2005) in der Nähe von Neugersdorf war eine Brücke zwischengelagert. Komplett aus Stahl, über 20 Meter lang und runde 50 Tonnen schwer. Aufgebahrt ohne Lastenfahrzeug auf Holzbohlen in der Nähe der Baustelle auf einem Feld. Die Brücke lag da grade mal zwei Tage! danach war sie geklaut, komplett weg. Nicht erst demontiert. Die Diebe müssen mit 2 Hochlastkränen, einem passenden Tieflader und extrem genauen Ortskenntnissen ausgestattet gewesen sein. Die Suche nach der Brücke durch die Kripo aller drei anhängenden Länder war bei Anbruch des Tages schon unterwegs, doch von der Brücke war niemals wieder eine Spur zu finden, sie ist bis heute verschollen.
Und nun sage mir bitte, das Gewicht und Größe beim Klauen eine Rolle spielt!
LG Sel |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 21.03.2016, 17:23
@ Sel
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Messing-Magnete ??? Und die können noch mehr ! |
» » Am Arbeitsort wurden vor sicher schon 20 Jahren die 110kV-Zuleitungen
» auf
» » 220 kV-Zuleitungen getauscht. Dafür gab es einen neuen
» vieltonnenschweren
» » Trafo. Der konnte nicht gestohlen werden. Aber die
» mehrhundertkiloschweren
» » isolierten Kupferleitungen auf riesigen Rollen schon. Das war ein ganz
» » starker Kupfermagnet. Ob der polnische redete, weiss ich nicht (mehr)...
»
» » 
»
» An der tschechisch-polnischen Grenze (ich glaube es war 2005) in der Nähe
» von Neugersdorf war eine Brücke zwischengelagert. Komplett aus Stahl, über
» 20 Meter lang und runde 50 Tonnen schwer. Aufgebahrt ohne Lastenfahrzeug
» auf Holzbohlen in der Nähe der Baustelle auf einem Feld. Die Brücke lag da
» grade mal zwei Tage! danach war sie geklaut, komplett weg. Nicht erst
» demontiert. Die Diebe müssen mit 2 Hochlastkränen, einem passenden
» Tieflader und extrem genauen Ortskenntnissen ausgestattet gewesen sein. Die
» Suche nach der Brücke durch die Kripo aller drei anhängenden Länder war bei
» Anbruch des Tages schon unterwegs, doch von der Brücke war niemals wieder
» eine Spur zu finden, sie ist bis heute verschollen.
Hier stellt sich ganz besonders die Frage nach der Motivation des Klauens. Was war an dieser Brücke speziell?
» Und nun sage mir bitte, das Gewicht und Größe beim Klauen eine Rolle
» spielt!
Je nachdem schon. Ich habe gesehen, welch ein Krampf es war, diese Monstertrafos auszutauschen. Dazu kommt, an solchen Trafos ist niemand interessiert. Am Kupferrollen natürlich schon. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |